Dornenlichtung

das Eingangsposting lautete :

Das Lager des RauchClans liegt so ziemlich im Süden des Territoriums und befindet auf einer Lichtung, welche mit Dornen- und Brombeerbüschen geschützt ist. Mitten im Lager befindet sich der Frischbeutehaufen, wo die Clankatzen ihre Beute lagern. Der Baum, welcher sich über dem Anführerbau befindet, wird benutzt, damit der Anführer die Neuigkeiten verkünden sowie die Zeremonien abhalten kann.

Anführerbau:

Heilerbau:

Ältestenbau:

Schülerbau:

Kriegerbau:

Kinderstube:

Angesprochen: @Tannenrauch, @Löwenzunge
Erwähnt: @Kältegrinsen, Flammenzorn, @Efeupfote, Borkenpelz, @Jadestern

Die Kriegerin versuchte sich auf andere Dinge zu fokussieren, damit sie nicht an besagten hellen Kater in ihrem Augenwinkel denken musste. Eine willkommene Ablenkung bahnte sich in Form von orange-weißem Pelz an und zu der herzlichen Begrüßung ihres ältesten Jungen schnurrte die Kätzin und erhob sich um mit ihrer Wange liebevoll die des Katers zu streifen. „Ach, mit dem werd ich allemal fertig.“ antwortete sie mit einem stolzen Lächeln, das zu verbergen vermochte wie sehr Kältegrinsen sie heute getroffen hatte. Dass er dies überhaupt schaffte lag nur an ihren noch immer schwelenden und sehr zwiespältigen Gefühlen für ihn, das machte sie verletzlich, doch Korallenglanz war nicht bereit sich dies vor ihrem Sohn einzugestehen. Im Clan war es außer Frage, dass sie und ihre Ex-Affäre nur noch zwei Dinge verbanden  - Efeupfote und gegenseitig erwiderter Abscheu. Aber eigentlich war diese Abscheu eher einseitig empfunden. Korallenglanz Augen hatten inzwischen erkannt welcher ihrer Freunde echt und welche hinterhältige Heuchler gewesen waren und Kältegrinsen hatte zu Ersteren gehört. Aber sie hatte noch nicht ihren Stolz überwinden können und sich ernsthaft bei dem Kater entschuldigen. Ob dies überhaupt ausreichte um die Wogen zu glätten, sei mal dahingestellt. Korallenglanz war keine Meisterin darin zu erkennen was sie eigentlich fühlte. Ihr Inneres war ihr oft genauso schleierhaft wie für ihre Clankameraden. Dass ihr Kältegrinsen nicht ganz so egal war wie sie tat, zeigte sich doch in ihrem Verhalten. Ihre Sticheleien und gehässiges Auftreten ihm gegenüber waren nichts weiter als die kläglichen Versuche ihn auf sich aufmerksam zu machen. Wenn man keine positive Resonanz erwarten konnte, so konnte man zumindest negative heraufbeschwören. Lieber irgendeine Zuwendung des Kriegers als gar keine. Es schmerzte die schildpattfarbene Kriegerin zu sehen was sie aus eigener Dummheit verloren hatte.

Nun aber stand ihr geliebter, ja Lieblingssohn vor ihr. Er war so herrlich unkompliziert. Natürlich sagte man immer Mütter machten keine Unterschiede bei ihren Jungen. Vielleicht war dies bei den meisten auch so, aber die rot-schwarze Kätzin machte sehr wohl Unterschiede. Lieben tat sie alle drei, aber Löwenzunge war ihr am nächsten. Eine verwandte Seele sozusagen. Flammenzorn war ein so anstrengendes Junge gewesen, so sensibel. Die ständige Rücksichtnahme und Geduld hatte Korallenglanz sehr zugesetzt und sie hatte vor Erleichterung laut geseufzt als sie endlich Mentoren an die Seite gestellt bekommen hatten, die die junge Königin entlasteten und zurück in ihr relativ unabhängigen Leben beförderten. Ein hochsensitives Junges brauchte mehr Feingefühl und mehr Geduld, alles Tugenden, die Korallenglanz wirklich nur für geliebte Familienmitglieder aufbringen konnte und sie so jeden Tag aufs Neue die starke Mutter miemte. Wie eine Löwenmutter hatte sie jeden angefaucht,der Kritik oder Zweifel an Flammenzorns altersgerechten Entwicklung geäußert hatte. Und wie hatte sie mit ihrem Ältesten mitgefühlt, ihrem klein geratenen Löwenzunge, wie er von dem anderen Schülern verbal drangsaliert wurde. Aus seinen Augen, seinem löwenartigen Gesicht, hatte sie den Schmerz gesehen, doch auch den Willen sich allen zu beweisen - und beim Sternenclan - das hatte er. Nun ist er der prächtigste Kater im Clan. Stolz blickte sie ihn an. Er wusste wie abgöttisch sie ihn liebte, das war unübersehbar. Wenn sie an seine rebellische Zeit als Schüler dachte, kam sie ins Schmunzeln. Oh, wie erinnerte sie sich an die Nacht, als er spurlos verschwunden war. Wie eine Furie hatte sie Jadestern angegangen, da ihre Anführerin sie nicht mit auf den Suchtrupp lassen wollte. Die logischen Gründe dafür hatte sie nicht schlucken wollen. Und entgegen der Anweisungen war sie natürlich mit auf die Suche gegangen. Alle anderen Krieger wären unfähig und dachten nicht wie ihr Sohn. Den Anblick des kleinen roten Bündels, dass auf sie zuschoss, vergaß sie nie.

Eben jenes Bündel - nun stattlich groß - bot sich an anstelle von Tannenrauch nach dem - wie er ihr gütiger Weise erklärte - verschollenen Ruß zu suchen. Und auch wenn sie vor achteinhalb Monden selbst in der Rolle war ihrem geliebten Sohn vermisst nennen zu müssen, tangierte sie das plötzliche Verschwinden einer ihr vollkommen gleichgültigen Katze überhaupt nicht. Doch liebend gerne würde sie die Zeit mit Löwenzunge verbringen. Wenn dieser Borkenpelz nicht wäre, hätte sie sich einen schönen Nachmittag machen können - die Suche nebensächlich betrachtend. Tannenrauch, ebenfalls ein schildpattfarbener Kater, doch natürlich weitaus weniger attraktiv als Korallenglanz, wie sie gedanklich festhielt, bediente sie mit seinem Erscheinen. "Ich bin schon hier.", brummte der Kater und schien entweder auf Mutter und Sohn, die Aufgabe oder auf dreierlei keine besondere Lust zu haben. „So ein Pech auch.“ begrüßte sie den murrig gestimmten Kater schmallmäulig und wandte sich wieder ihrem Sohn zu. „Nun, so vergeudest zumindest du nicht deine Zeit. Geh dich amüsieren Löwenzunge, freie Zeit ist uns Kriegern viel zu sehr vergönnt.“ "Hast du Borkenpelz gesehen? Ich will das so schnell wie möglich erledigt haben, damit man sich wieder auf die wichtigen Dinge im Leben widmen kann" gab nun der andere Krieger von sich und mit einer minimalen Kopfbewegung schenkte ihm Korallenglanz einen nicht mehr so abfälligen Blick wie zuvor. „Sehe ich genauso. Überhaupt peinlich, dass nach einem erwachsenen Kater gesucht werden soll. Man sollte meinen, er wäre im Stande zurück zu finden zu dem Ort den er sich als neue Heimat vorgestellt hat.“ missbilligend kniff die schöne Kriegerin ihre Augen ein wenig zusammen. Ihr Schweif lag ordentlich um ihren Körper herum und bedeckte in seiner flauschig-voluminösen Pracht ihre Pfoten komplett unter sich und verdeckte selbst den Unterschenkel bis zur Mitte. Ihre spitzen Ohren passten perfekt zu ihrem füchsischen Charakter. „Da kommt ja der Herr Krieger.“ miaute sie mit einem Augenrollen und schnippte mit dem Schweif Richtung des auf sie zustrebenden Kriegers Borkenpelz. „ Wer ist so erpicht und übernimmt die Führung?“ Desinteresse sprach aus ihrer Tonlage und Borkenpelz erwiderte, dass er die Führung gerne übernehmen könne, wenn nicht Tannenrauch es wolle. Fragend sah Borkenpelz den angesprochenen Krieger an und schien der Einzige zu sein, der wirklich motiviert für das Suchkomando war.[/b][/b]

"Es war nichts? Mohnfeuer, du hast von einem brutalen Kampf geträumt! Wenn es um den RauchClan geht, müssen wir noch mehr erfahren. Wir müssen wissen, worum es dabei geht. Auf den SternenClan können wir nicht warten." "Nicht so laut!", fuhr sie ihre Schwester an und sah sich erschrocken um. Normalerweise wäre sie nicht so unfreundlich, zu ihrer Schwester die auch noch ihre Anführerin war gewesen, aber dieses Mal war es ihr unglaublich wichtig, dass niemand im Clan sonst etwas von ihrem Gespräch mitbekam. Aber es schien sowieso so, dass die anderen Katzen besseres zu tun hatten als sich um sie zu scheren. "Hast du Borkenpelz gesehen? Ich will das so schnell wie möglich erledigt haben, damit man sich wieder auf die wichtigen Dinge im Leben widmen kann", miaute Tannenrauch gerade der zu Korallenglanz und Löwenzunge trat. „Sehe ich genauso. Überhaupt peinlich, dass nach einem erwachsenden Kater gesucht werden soll. Man sollte meinen, er wäre im Stande zurück zu finden zu dem Ort den er sich als neue Heimat vorgestellt hat", antwortete die hübsche Schildpatt Kätzin verächtlich und schien sich anscheinend nicht darum zu kümmern, dass alle anderen im Clan ihre Worte mitbekommen hatten. "Vielleicht ist er ja in ein Mäuseloch gefallen", mischte sich Schattenlied ein und zuckte abfällig mit dem Ohr. Mohnfeuer spürte ein seltsames Ziehen in der Magengegend, keine der Katzen schien sich Gedanken um Ruß verschwinden zu machen. Hatte nur sie das Gefühl, dass dort etwas nicht stimmte? Hatte sein verschwinden etwas mit ihrem Traum zu tun? War Ruß etwas zugestoßen? Sie hätte sich am liebsten selbst auf die Suche nach dem Krieger gemacht, anstatt das diesen desinteressierten Kriegern zu überlassen. Meistens hielt sie viel von ihren Clangefährten aber manchmal... Sie schüttelte den Kopf, als ihr auffiel, dass sie mit den Gedanken wieder völlig abgeschweift war. "Ich verspreche dir… ich werde es niemandem sagen, außer vielleicht Abendfrost, bevor wir nicht noch näheres darüber wissen. "Bevor wir nicht näheres darüber wissen, sollten wir niemandem davon erzählen", wiederholte sie eindringlich und warf Jadestern einen Blick zu. Ich hätte es eigentlich auch dir nicht erzählen dürfen, fügte sie in Gedanken hinzu und hoffte, dass Jadestern auch ihre unausgesprochenen Worte durch ihren Blick verstanden hatte. Unter normalen Umständen redete eine Heilerin niemals über ihre Träume wenn sie selbst noch nicht wusste was sie zu bedeuten hatten, das hatte ihr Nachtregen beigebracht. Allerdings hatte Mohnfeuer noch nie zuvor eine Nachricht ihrer Kriegervorfahren verhalten und war dem entsprechend verunsichert gewesen. Wenn ihre Mentorin noch am Leben gewesen wäre hätte sie diese bestimmt gefragt. Versuch du am Besten irgendwie mit dem SternenClan wieder Kontakt aufzunehmen und bereite schonmal deine Vorräte für die nächsten Tage vor. Weise außerdem eine Katze in die grundlegendsten Heilungsmethoden ein, sollte es während unser aller Abwesenheit zu einem Notfall kommen. Wir wollen vorbereitet sein", fuhr Jadestern fort. Mohnfeuer zuckte bei ihren letzten Worten zusammen. Eine Katze in die Grundlagen einweisen...? Das würde nicht nötig sein, denn da gab es eine Katze die bereits mit den Grundlagen der Kräuter vertraut war und sogar schon die Ausbildung zur Heilerin begonnen hatte. Allerdings versuchte sie dieser Katze seid ihrer Ernennung zur Heilerkatze aus dem Weg zu gehen. Ihr Ohr zuckte nicht gerade erfreut. "Ich könnte Mooswind fragen, ob er sich in unserer Abwesenheit um alles kümmern könnte... aber...", sie verstummte. Sie konnte es dem schwarz-weißen Kater gar nicht übel nehmen, dass er sie verabscheute nach all dem was geschehen war. Mohnfeuer konnte nichts dafür, dass der SternenClan entschieden hatte, dass sie die rechtmäßige Heilerin des RauchClans sein sollte. Aber es half nichts, sie würde noch einmal mit ihm reden müssen und das sollte sie so taktvoll wie nur möglich anstellen, denn sonst könnte es so aussehen als wolle sie ihn beleidigen. Aber momentan konnte sie den schwarz-weißen Kater nirgends entdecken. Also sollte sie vielleicht zu erst ihren Kräutervorrat aufstocken...


Angesprochen: @Jadestern
Erwähnt: @Korallenglanz, @Löwenzunge, @Mooswind, @Nachtregen, Schattenlied, @Tannenrauch,

„Ich bin schon hier.“ Vier Worte, die Löwenzunges Tag den Bach hinuntergehen ließen. Da hatte er auf einen angenehmen und entspannten Tag mit seiner Mutter gehofft, und schon wurde diese Vorstellung von seinem ach-so-tollen Clankameraden Tannenrauch gestört. In Löwenzunges Augen war er nichts als ein Kater, der im Schatten seines erfolgreichen Bruders stand. Abendfrost hatte den Stellvertreter-Posten erhalten. Nicht Tannenrauch. Abendfrost hat eine Schülerin bekommen. Nicht Tannenrauch. War er überhaupt dazu fähig, eine junge Katze auszubilden und ihr zu zeigen, wie man sich an das Gesetz der Krieger hält und zuvorkommend ist?
Etwas verachtend rümpfte Löwenzunge seine Nase, blieb bei seiner Mutter stehen und beäugte die Schildpattkatze, die deutlich älter als er selbst war. Trotz seines Alters hatte er immer noch nicht das Recht, Löwenzunge wegzudrängen und dessen Angebot komplett auszuschlagen. Kurz bevor der hellrote Kater jedoch ein weiteres Wort verlieren konnte, wandte sich seine Mutter wieder ihm zu. „Nun, so vergeudest zumindest du nicht deine Zeit. Geh dich amüsieren Löwenzunge, freie Zeit ist uns Kriegern viel zu sehr vergönnt“, sagte sie und hatte recht. Die Suche nach dem ehemaligen Streuner würde sich ziemlich in die Länge ziehen, ihn langweilen. Und gerade das hasste er. Somit konnte er eigentlich nur erleichtert sein, dass er nicht mitgehen konnte. Akzeptierend senkte er seinen Kopf, starrte Tannenrauch von der Seite mit einem stechenden Blick an, wandte sich mit seinen Worten jedoch Korallenglanz zu. „Wenn irgendetwas sein sollte, die beiden Kater dir blöd von der Seite kommen, sag mir Bescheid. Ich werde nicht zulassen, dass sie dir irgendetwas antun. Das verspreche ich dir“, meinte Löwenzunge und verzog sich nun allmählich von der Truppe.

„Ich wünsche euch viel Vergnügen. Ich hoffe, ihr findet, was ihr sucht.“
Mit diesen Worten wandte er sich ihnen ab und lief an Schattenlied, der Schwester der Heilerin und somit der Halbschwester der Anführerin, vorbei, die sich scheinbar immer irgendwo einmischen musste. „Vielleicht ist er ja in ein Mäuseloch gefallen“, warf sie abfällig in die Runde. Die eine Augenbraue des hellroten Katers ging in die Höhe, seinen Kopf legte er schief und starrte die dunkelgraue Kätzin mit dem weißen Hals- und Brustfell und den gelben Augen an. „Wo ist deine herzensliebe, gutgläubige und altruistische Art geblieben, liebe Schattenlied?“, fragte Löwenzunge die zehn Monde ältere Kriegerin, mit der er nur teilweise etwas zu tun hatte. Mit seinem Schweif zeigte er ihr, sich ebenfalls von dem Suchtrupp zu entfernen und sich mit ihm auf den Weg zum Kriegerbau zu machen. Dort ließen sie sich nieder und Löwenzunge wickelte seinen Schweif um seine Pfoten. „Was ist los, Löwenzunge? Du wirkst… angespannt“, bemerkte Schattenlied. Ja, er war angespannt. Warum sollte er es ihr erzählen?
„Dieser… Tannenrauch. Der Bruder von Abendfrost. Er ist nicht gerade der beste Typ Katze, mit dem man sich herumtreiben möchte. Und er geht mit meiner Mutter, und Borkenpelz, auf die Suche nach einem mäusehirnigen Kater, der es scheinbar immer noch nicht versteht, dass er einem Clan und keiner Streunergruppe angehört. Er kann nicht einfach so verschwinden und wiederauftauchen, wie es ihm gefällt. Er hat Pflichten zu erfüllen. Pflichten, die auf uns anderen geschoben wird, wenn er sie nicht erledigt.“ Löwenzunge war genervt. Genervt von den Katzen, die meinen, etwas ohne die Erlaubnis der Führungskatzen tun und machen zu können, was auch immer sie wollen.

Einmal kurz leckte er sich über das relativ lange Fell, beobachtete Schattenlied jedoch noch weiterhin von der Seite. Sie sah wirklich nicht schlecht aus. Aber diese Gene scheinen wohl in der Familie zu liegen. Während er sie beobachtete, drifteten seine Gedanken ab. Schattenlied hörte er schon längst nicht mehr zu. Von außen sah er aus, als würde er ihr Gehör schenken. Doch sein Gehirn war abgeschaltet. Er tat nichts mehr. Er bewegte sich nicht. Er blieb einfach an Ort und Stelle sitzen.

„Bevor wir nicht näheres darüber wissen, sollten wir niemandem davon erzählen.“

Zustimmend nickte Jadestern. Jetzt eine Massenhysterie auszulösen war definitiv keine gute Idee. Nicht kurz vor der Großen Versammlung. Und auch nicht mit der Gewissheit, dass Ruß noch immer nicht zurück im Lager war. Irgendwo musste er doch stecken. „Natürlich nicht. Nur ist dieser Traum… besonders. Wahrscheinlich schon außergewöhnlich. Ich mache mir nur Sorgen um die Zukunft des Clans. Um die Zukunft meines Sohnes“, fügte Jadestern hinzu.

Sie schweifte mit ihren Gedanken wieder weg. Weg von dem Hier und Jetzt. Weg von der aktuellen Situation und der aktuellen Gefahr. Weg von ihren Verpflichtungen als Anführerin. Weg von ihren Verpflichtungen als Mentorin. Apropos Mentorin. Kurz zuckte sie zusammen, als sie bemerkte, dass Rosenpfote ebenfalls noch nicht zu sehen war. Ihren grünen Blick ließ sie über die Lichtung schweifen – das gefühlte x-te Mal. „Verdammt Rosenpfote, wo bist du?“, flüsterte sie in sich hinein und schlug mit ihrem Schweif hin und her.

„Ich könnte Mooswind fragen, ob er sich in unserer Abwesenheit um alles kümmern könnte... aber“, hörte sie Mohnfeuer sprechen, jedoch verstummte sie mitten im Satz. Jadestern legte ihren Kopf schief. Ihre Halbschwester schien ebenfalls in ihren Gedanken zu verschwinden. Die Anführerin wusste zwar, dass Mooswind vorher Heilerschüler war, bevor Nachtregen beschlossen hatte, Mohnfeuer zur rechtmäßigen Heilerschülerin zu ernennen. Ersterer war natürlich nicht begeistert. Aber dass sich Mohnfeuer über den Krieger ständig Gedanken macht, fand die cremefarbene Kätzin ein wenig zu übertrieben. „Aber was? Du bist die Heilerin. Nachtregen scheint eine gute Begründung gehabt zu haben, dich doch zur Heilerin auszubilden. Dass Mooswind dabei seine Bestimmung verloren hat, ist nicht deine Schuld. Als Anführerin werde ich dafür sorgen, dass Mooswind sich an seinen Teil der Aufgaben hält, solange wir bei der Versammlung sind.“
Wie sie das machen würde, wusste sie noch nicht. Aber immerhin war es gerade erst Sonnenhoch. Zeit bis zum Aufbruch hatten sie auf jeden Fall noch. Bis dahin konnte sich Jadestern noch eine Menge ausdenken.

„Na los, wir haben noch andere Aufgaben zu tun. Ich werde mich nun auf die Suche nach Rosenpfote machen. Und dich entlasse ich nun aus meinen Fängen“, meinte sie lachend und leckte sich kurz über das Brustfell.

Flusspfote war erschöpft.
Wobei erschöpft noch untertrieben schien. Die ganze Nacht über war er mit Steppenjunges aufgeblieben - sogar Abendfrost hatte sich zu ihnen gesellt und ihnen hilfreiche Tipps gegeben! Es hatte einfach nur Spaß gemacht, doch pochte die verletzte Pfote des Katers auch jetzt noch vom Schmerz der Anstrengung dieser Nacht. Er wusste nicht, ob er heute noch in der Lage war überhaupt Richtig aufzutreten, doch war Flusspfote durchaus bewusst, dass ihm nichts anderes übrig bleiben würde. Schließlich wusste er nicht, ob er zu einer Patrouille eingeteilt werden würde oder ob Ruß mit ihm Trainieren wollte.

Ruß... von dem würde sich Flusspfote noch einiges anhören müssen. Er hoffte bloß, dass sein Mentor nicht zu lange auf ihn gewartet hat, ehe er selbst ins Lager zurückgekehrt war. Vermutlich würde Flusspfote als strafe dafür, dass er die Trainingseinheit abgebrochen hat die Nester des Ältestenbaues auffrischen müssen, igitt.

„Flusspfote, es wird Zeit aufzustehen.“, kam eine Monotome Stimme.
Wach war der Schüler bereits seit einer Weile, doch hatte er es bisher hinausgezögert aufzustehen oder sich auch nur sein Fell zu Richten, aus Angst das seine Pfote wieder anschlagen und er aufgrund der Schmerzen aufschreiben würde. Der größtenteils weiße Kater blickte auf und sah zum Eingang des Schülerbaus, doch Krähengesang hatte diesen bereits wieder verlassen.
Schnaufend ließ er seinen Kopf wieder auf den Rand seines Nests fallen. Die Nacht war einfach viel zu lang gewesen und doch war Flusspfote froh darüber, endlich etwas Zeit allein mit Steppenjunges verbracht haben zu können. Naja, fast allein aber Abendfrost zählte nicht. Der Zweite Anführer war nicht Eingeladen gewesen. Er war mit ihnen gekommen und hatte sie eine Weile beobachtet, wobei Flusspfote im nachhinein doch ganz froh gewesen war, dass Abendfrost mitgekommen war. Schließlich können zu jeder Zeit unvorhergesehene Sachen passieren und mit seiner Pfote hätte Flusspfote Steppejunges unmöglich gegen potentielle Gefahren beschützen können!

Eine weiche Pfote stupste Flusspfote von der Seite her an und er blickte auf, um in die freundlichen Augen von Rosenpfote zu blicken. „Krähengesang wartet auf dich. Vielleicht solltest du dich weniger auf dein Liebesleben konzentrieren und mehr auf dein Training und den Clan.“, meinte die ältere Schülerin ruhig. Flusspfote sah Rosenpfote mit ungespielter Überraschung an.
"Seit wann stolpern solch weise Worte aus einem Maul aus dem sonst bloß Geschrei dringt?“ vorsichtig setzte sich Flusspfote auf, stets darauf bedacht seine verletzte Pfote nicht zu sehr zu belasten.
„Ich konzentriere mich schon auf mein Training, mach dir da mal keine Sorgen und von was für ein Liebesleben? Das letzte mal als ich darüber nachdachte hatte ich noch keine Gefährtin.“ Rosenpfote blinzelte langsam.
„Wir haben alle mitbekommen, wie spät – oder eher gesagt früh – du in den Bau zurück gekommen bist, Flusspfote.“ sie lächelte beinahe gemein „Steppenjunges scheint dir ziemlich den Kopf verdreht zu haben. Bist du sich sicher, dass du dich noch auf dein Training konzentrieren kannst, sobald sie erstmal eine Schülerin ist und ihr beide viel mehr Zeit zusammen verbringen könnt?“

Flusspfote schnaufte und ließ seinen langen Schweif wild umher peitschen. Dabei fegte diese durch Efeupfotes Nest und brachte dieses durcheinander. Wäre seine geistige Schwester nun hier, er war sich sicher, sie wäre alles andere als erfreut darüber. Ein Glück waren Flusspfote und Rosenpfote derzeit allein im Bau.
„Selbst wenn ich Gefühle für Steppenjunges hätte – was definitiv nicht der Fall ist – wäre das sicherlich nicht deine Sache, Rosenpfote. Konzentriere dich doch lieber auf dein eigenes Training anstatt mir vorschriften zu machen! Ich habe bereits hunderte Beutetiere gefangen, was macht deine mikrige 'erste' Maus von gestern da schon aus?“ zum ende seines Satzes hin wurde Flusspfotes Stimme immer leiser, bis er am ende nur noch ein leises knurren zustande brachte.
Mit diesen Worten ließ er seine Baugefährtin zurück und humpelte aus dem Bau heraus zu Krähengesang.

Im Lager setzte er sich neben den Krieger und blickte ihn entschuldigend an. „Tut mit Leid, Krähengesang, ich konnte in der Nacht nicht besonders gut schlafen. Was gibt es zutun?“

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Angesprochen
@Rosenpfote
@Krähengesang
Erwähnt
@Steppenpfote (hier: Steppenjunges)
@Ruß
@Efeupfote
@Abendfrost
@Jadestern

Krähengesangs Stimme weckte die ältere Schülerin. Sie riss ihre grünen Augen auf und gähnte laut. Nachdem sich Rosenpfote genüsslich gestreckt hatte sah sich Rosenpfote im Schülerbau um. Ahornpfote und Efeupfote waren nicht da, bloß Flusspfote lag unweit von Rosenpfote in seinem eigenen Nest – wach.
Sie entschied sich dazu Flusspfote anzustupsen und den jüngeren daran zu erinnern noch aufzustehen. Er sah ja so aus als würde er jeden Moment wieder einschlafen.

„Krähengesang wartet auf dich. Vielleicht solltest du dich weniger auf dein Liebesleben konzentrieren und mehr auf dein Training und den Clan.“ schnurrte sie, während sie Flusspfote musterte.
„Seit wann stolpern solch weise Worte aus einem Maul aus dem sonst bloß Geschrei dringt.“ Was wollte er damit bite sagen? Rosenpfote hatte eine fröhliche Persönlichkeit und zeigte dies auch offen. Wollte er damit bitte sagen, sie sei dumm und konnte keine Sätze mit 'weise Worte' bilden?
Sie beschloss diesen Kommentar zu ignorieren, um keinen streit anzufangen. Vielleicht würde Jadestern wissen, wie Flusspfote das gemeint hatte, schließlich war sie seine Mutter und sie haben ein gutes Verhältnis zueinander. Die nächsten Worte Flusspfotes flossen an Rosenpfote vorbei wie stetiger Regen.
„Wir haben alle mitbekommen wie spät – oder eher gesgat früh – du in den Bau zurück gekommen bist, Flusspfote.“ sie lächelte ihn fröhlich an „Steppenjunges scheint dir ziemlich den Kopf verdreht zu haben. Bist du sicher, dass du dich noch auf dein Training konzentrieren kannst, sobald sie erst einmal eine Schülerin ist und ihr beide viel mehr Zeit zusammen verbringen könnt.“
Eigentlich fand sie es ja schön, wie verliebt Flusspfote in die jüngere Steppenjunges war. Andererseits hatte Rosenpfote sich noch nie verliebt und würde gerne wissen, wie das so war.

Flusspfotes knurrende Worte trafen die Schülerin tief und sie zuckte zurück. Kurze Zeit wartete sie, ehe sie schnell aus dem Bau an Flusspfote vorbei huschte und Jadestern im Lager suchte. Sobald sie die Anführerin gefunden hatte, trat sie zu ihr und setzte sich neben sie, ohne ein einziges Wort zu sagen.

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Angesprochen
@Flusspfote
Erwähnt
@Krähengesang
@Jadestern
@Ahornpfote
@Efeupfote