Katzen des Sees
17.08.2021

Liebe User, liebe Gäste, lieber Partner,
dieses Forum wird nach genau sieben Jahren und einem Monat seine Tore auf unbestimmte Zeit schließen.

Wir bedanken uns für die vielen schönen Geschichten und Erlebnisse auf dem Forum, das liebevoll immer nur "KdS" genannt wurde.

Das Team und besonders Eissplitter (Jadestern/Splitterstern/Echokralle) wünscht euch allen weiterhin viel Glück und Erfolg in der Forenwelt und auf dass man sich irgendwo als User wiedersieht!

Liebe Grüße, euer Team von KdS.


Wenn Legenden wahr werden, sind es dann noch Legenden?
 
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 Dornenlichtung

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Eissplitter
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Beitrag©️ By Eissplitter  Dornenlichtung - Seite 3 EmptySo Apr 12, 2020 2:21 pm

das Eingangsposting lautete :

Das Lager des RauchClans liegt so ziemlich im Süden des Territoriums und befindet auf einer Lichtung, welche mit Dornen- und Brombeerbüschen geschützt ist. Mitten im Lager befindet sich der Frischbeutehaufen, wo die Clankatzen ihre Beute lagern. Der Baum, welcher sich über dem Anführerbau befindet, wird benutzt, damit der Anführer die Neuigkeiten verkünden sowie die Zeremonien abhalten kann.

Anführerbau:
Heilerbau:
Ältestenbau:
Schülerbau:
Kriegerbau:
Kinderstube:
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Lilienpfote
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Beitrag©️ By Lilienpfote  Dornenlichtung - Seite 3 EmptyDo Aug 27, 2020 6:46 pm

Efeupfote
Efeupfote blinzelte zu ihrer Mutter auf. Ja gerne, antwortete sie. Sie warf einen Blick auf den Frischbeutehaufen, bis auf ihre Wühlmaus waren nur zwei weitere Beutestücke da. Aber sie hatte hunger. Ich werde morgen einfach doppelt so viel jagen, dachte sie und hoffte das die Ältesten bereits etwas zu essen bekommen hatten. Sie nahm sich eine der Mäuse und folgte ihrer Mutter zu ihrem Platz. Sie setzte sich und begann zu fressen. Ich war heute mit Mohnfeuer Kräutersammeln und wollte eigentlich gleich noch einmal los um zu jagen. Der Frischbeutehaufen ist so klein... Der Clan muss gut versorgt sein. Sie leckte sich kurz übers Maul und sah sich dann wieder im Lager um. Vielleicht würde sie ja einer ihrer älteren Brüder auf die Jagt begleiten? Aber sie konnte weder Flammenzorn noch Löwenzunge erblicken. Anscheinend waren sie schon draußen unterwegs oder gerade irgendwo anders.
Felsensprung war heute ziemlich wütend auf mich, weil ich ihm nicht Bescheid gegeben hatte wo ich hin gehe, gestand sie noch und senkte den Blick auf ihre Pfoten. Das letzte was sie wollte war, ihre Eltern zu enttäuschen. Viel lieber wollte sie die beste Kriegerin des Clans werden und um dieses Ziel zu erreichen durfte sie sich eigentlich keinen Fehler erlauben.


Erwähnt: @Löwenzunge, @Flammenzorn, @Felsensprung, @Kältegrinsen
Angesprochen: @Korallenglanz
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Beitrag©️ By Gast  Dornenlichtung - Seite 3 EmptySo Aug 30, 2020 12:38 am

003
Angesprochen: @Efeupfote
Erwähnt: Kupferfell (verstorben), Tangmaul (NPC), Fuchsschatten (verstorben), Harzstern (verstorben), @Jadestern, @Kältegrinsen, ihre Jungen

Erfeut schnurrte Korallenglanz und setzte sich zurück vor den Ältestenbau, zu ihren Pfoten den rot-braunen Vogel. Es war schließlich nicht selbstverständlich, dass eine junge Katze sich dazu herabließ mit den Eltern Zeit zu verbringen. Die stolze Kriegerin hatte selber keinen Kontakt zu ihrem Vater, jegliche Annäherungsversuche hatte sie im Keim erstickt. Sie war Rauchclanerin und wollte dies allen beweisen. Außerdem war ihr Erzeuger - eine höhere Ansprache verdiente er nicht - seit vielen Monden ein verrückter alter Kauz. Er hatte eine Namenszeremonie bekommen, von Tangpelz zu Tangmaul - Autsch. Das musste gesessen haben, also selbst der Führungsriege des Dornenclans musste ihr Vater gehörig auf die Nerven fallen. Wie sie es hasste gebrandmarkt zu sein von ihren Eltern. Auf großen Versammlungen wurde hinter ihr getuschelt “Psst, schaut mal. Das ist doch die Tochter vom Verrückten. Na, wie der Vater so...“  Dornenclaner. Die allermeisten waren nur Pack. Taten als seien sie sie Größten, aber was konnten sie schon, nur zerstören, ihr Vater war das beste Beispiel, hatte kein Rückgrat, hatte nicht zu ihrer Mutter Kupferfell gestanden.
-Fuchsschatten. Bitterkeit stieg in ihrer Kehle hoch. Dieser Kater verdiente es nicht in ihre Erinnerungen geholt zu werden. Er war ihre erste Liebe gewesen, erfahren, undurchschaubar, attraktiv und forsch. Doch wie vom Winde verweht das Glück. Bis heute konnte Korallenglanz mehr schlecht als recht kämpfen, da ihr Mentor und sie diese Disziplin für eine andere vernachlässigt hatten. Sie wollte es unbedingt lernen, ea war ihr wichtig sich und ihre Familie nicht nur mit der Zunge, sondern auch ihren Krallen verteidigen zu können, aber dazu müsste sie einen der Krieger bitten mit ihr zu trainieren und das kam überhaupt nicht in Frage. Gut nur, dass Harzstern zu Clan kein Wort darüber verlor, dass sie eine schlechte Kämpferin war und sie dank ihrer genügenden Jagdleistungen die Prüfung bestehen ließ. Sicherlich wusste Jadestern davon, da Harzstern sie wahrscheinlich nicht im Dunkel gelassen hatte. Doch solange es der restliche Clan nicht wusste, war alles in bester Ordnung. Niemand sollte je von dieser Blamage erfahren - eine Kriegerin die selbst einem älteren Schüler unterlegen wäre, wie peinlich, welch Blamage. Da niemand es wusste, konnte die Kätzin drohen, ihren Stolz und ihre Eitelkeit hinaus kehren und so war sie stets vor einem echten Kampf bewahrt worden.
Efeupfote erzählte ihr kurz und knapp von ihrem Tag. „Du wirst mir aber doch wohl keine Heilerin. Diese Gerüche müssen einem über die Blattwechsel doch auf das Hirn schlagen,“ miaute Korallenglanz gespielt empört und sah ihre Tochter aus forschenden, doch auch ironisch blitzenden Augen an. „Mohnfeuer hat sicher genug Zeit sich auch allein um ihr Kräuter-Gedöns zu kümmern. Sie hat keine weiteren Verpflichtungen so wie wir. Du bist einfach zu hilfsbereit Efeupfote, das nutzen die Katzen aus. Verschwende nicht deine Zeit mit so einem Firlefanz,“ sie strich mit ihrer Pfote liebevoll vom runden Kinn ihrer Tochter hinauf zur Wange  , “Ich habe schon bei deiner Geburt gespürt, dass du sie alle übertrumpfen kannst, wenn du nur willst. Deshalb auch dein Name.“ die Gewissheit ihrer Worte vibrierte buchstäblich in ihrer Stimme.
Abrupt sank ihre Pfote und Korallenglanz nahm sich einen Bissen ihrer Beute. “Jagen? Jetzt noch? Ich sag ja, du bist so fleißig wie eine Biene. Also von mir hast du das zumindest nicht.“ Lächelnd schüttelte sie ihren schwarz-roten Kopf und seufzte friedlich. Ihre Tochter, ihre Jungen überhaupt, waren allesamt so gut geraten und Korallenglanz war dankbar, dass sich ihre unrühmliche Vorgeschichte offensichtlich nicht auf ihre Junge ausgewirkt hatte. Bei dem nächsten Satz ihrer Tochter zuckten ihre Ohren kurz “Ach, der soll sich mal nicht so haben. Junge Katzen müssen sich ausprobieren und lernen eigene Entscheidungen zu treffen. Mach dir keinen Kopf darum, spätestens morgen Abend hat er den Vorfall vergessen und wenn du ersteinmal Kriegerin bist, zählt nur noch die Gegenwart und keiner fragt mehr nach diesen kleinen Jugendsünden.“ ermutigte sie Efeupfote und begann nachdem ihr Rotkehlchen, bis auf die Knochen und Federn versteht sich, verspeist war, ihre Fellpflege, für die sie sich stets genügend Zeit nahm. „Hast du deinen Vater heute schon gesehen?“ fragte sie scheinbar beiläufig und als würde es sie nur um Efeupfotes Willen interessieren.
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Beitrag©️ By Gast  Dornenlichtung - Seite 3 EmptySo Aug 30, 2020 9:07 am

Felsensprung | #008 | Lager
Krieger | 32 Monde

Der Krieger musste nicht mehr lange warten, ehe er den bekannten Pelz von Mohnfeuer im Lagereingang sah. Sie kam kurz nach seiner Anführerin Jadestern ins Lager und steuerte fast schon direkt den Heilerbau an. Eine Welle der Erleichterung durchflutete den Kater, da ihm nun bewusst wurde, dass seine Aufgabe nun erfüllt hatte und endlich sich in sein Nest legen konnte und schlafen konnte oder es zumindest versuchen konnte. Die frische Luft und die Bewegung, welche der Krieger außerhalb des Lagers wieder etwas Leben eingehaucht hatte, war so gut wie verpufft und eine bleierne Müdigkeit legte sich über die Knochen des Kriegers und nur mit müh konnte er ein Gähnen unterdrücken.

Leicht neigte er den Kopf vor der Heilerin, als diese bei Ihrem Bau angekommen war und folgte er leise in den Bau, wie von ihr gefordert. Die Kräuter hob er dabei wieder vom Boden auf und schüttelte kurz leicht den Kopf, um den Staub von diesen wieder zu entfernen, ehe er diese wieder vor die Pfoten der Heilerin legte. Sie betrachtete diese und unter dem Pelz von Felsensprung wurde es heiß. Er hoffte, dass dies wirklich die geforderten Kräuter waren und er nicht einfach nur irgendwelche Pflanzen am Ufer herausgerissen hatte und mitgebracht hatte, während das eigentlich gesuchte Kraut immer noch am Ufer vor sich hinwuchs. Diese Sorge wurde jedoch in den Boden gestampft, als die Heilerin sich erneut an den Krieger wandte und ihm verkündete, dass er die Kräuter einfach hier liegen lassen sollte. Es fiel ein Stein vom Herzen des Katers, als ihm bewusst wurde, dass er doch die richtigen Kräuter mitgebracht hatte und kurz verlegen von dem Dank der Heilerin legte sich der Kater über die Brust.
"Das war kein Problem. Ich bin froh, dass ich die richtigen mitgebracht habe. Wenn du mich entschuldigst, ich würde mich gerne etwas hinlegen.", erklärte Felsensprung ehe er erneut den Kopf vor Mohnfeuer zur Verabschiedung neigte und sich leise aus dem Heilerbau stahl, wobei er dieses Mal das aufkommende Gähnen nicht mehr unterdrücken konnte.

Seine Pfoten schienen bleierne schwer, als er sich auf den Weg zum Kriegerbau machte und müde durch dessen Eingang schlüpfte. Was im Lager vor sich ging, war dem Kater mehr oder minder im Moment egal und er hatte auch nicht wirklich darauf geachtet, welche Katzen sich in diesem aufhielten. Einzig und allein der Eingang zum Kriegerbau hatte Felsensprung im Blick und als er diesen betrat, legte sich erneut eine Welle von Erschöpfung über ihn. Er sollte wirklich für heute viel schlafen, um für den morgigen Tag fit zu sein. Morgen war eine große Versammlung angesetzt und wie die meisten Katzen des Clans hoffte auch er, dass Jadestern morgen seinen Namen für die Versammlung ernannte. Umso wichtiger war es nun, auch wirklich sich etwas Schlaf zu genehmigen und diesen auch bestmöglich zu nutzen.

Vorsichtig schlich Felsensprung zwischen den Nestern hindurch und versuchte penibel die schon schlafenden Katzen nicht zu wecken, ehe er sein eigenes Nest erreicht hatte und sich mit einem leisen seufzen niederließ und sich in eine gemütliche Position brachte ehe er seine Augen schloss und er ein letzten Wunsch an den SternenClan schickte, ehe er in den lang ersehnten Schlaf schied.


Angesprochen: @Mohnfeuer
Erwähnt: Mohnfeuer, Jadestern
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Beitrag©️ By Gast  Dornenlichtung - Seite 3 EmptySo Aug 30, 2020 11:35 am

Mohnfeuer
"Das war kein Problem. Ich bin froh, dass ich die richtigen mitgebracht habe. Wenn du mich entschuldigst, ich würde mich gerne etwas hinlegen", erklärte Felsensprung und sah so aus als würde er sich ein Gähnen verkneifen. Mohnfeuer nickte, sie hatte bereits damit begonnen die Kräuter die Felsensprung und Efeupfote gesammelt hatten wegzuräumen. Nun war ihr Kräutervorrat wieder etwas voller, obwohl sie heute gerne noch mehr gesammelt hätte, aber da hatte ihr Flusspfote's Unfall einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die Heilerin sah dem brauen Kater hinterher. Felsensprung sah so aus als könne er sich vor Müdigkeit kaum den Beinen halten. Sie überlegte ihm ein paar Mohnsamen anzubieten aber entschied sich dann doch dagegen. Es wäre nicht richtig seinen Schlaf durch Kräuter zu strecken, außerdem konnte man so leicht in eine Abhängigkeit geraten. Sie seufzte und ging noch einmal zum Schülerbau um nach Flusspfote zu sehen. Die Sonne war nun ganz untergegangen und leuchtete nur noch als roter Streifen am Himmel. Schatten breiteten sich auf der Lichtung aus, langsam würden sich die Katzen zum Schlafen zurückziehen. Doch Mohnfeuer war nicht müde, es war als würde eine Spannung in der Luft liegen wie vor einem nahenden Gewitter. Als sie sich umsah bemerkte sie, dass keiner der anderen Katzen dies bemerkte. Sie lief mit gespitzten Ohren zum Schülerbau und war erleichtert als sie Flusspfote in seinem Nest liegen sah. Mohnfeuer sah keinen Sinn darin ihn noch einmal zu wecken und dazu zubewegen im Heilerbau zu schlafen. Leise tappte sie zu seinem Nest um ihn noch einmal zu untersuchen ohne ihn zu wecken. Der Verband saß noch fest genug, sie würde ihn erst am morgen erneuen. Sanft leckte die Heilerin ihrem Neffen übers Ohr bevor sie sich wieder zurückzog. Als sie wieder auf der Hauptlichtung stand und der sanfte Regen auf sie nieder fiel, fiel ihr auf, dass Kältegrinsen, Rosenpfote und Ruß fehlten. Sie hatte den grauen Krieger den ganzen Tag noch nicht gesehen. Nun hätte sie ihn gerne nach Flusspfotes Unfall befragt. Unruhig trat sie von einer Pfote auf die andere. Dann lief sie zu Abendfrost und den anderen, vielleicht hatten sie Ruß ja bereits gesehen oder wussten wo er war. Um nicht mitten ins Gespräch zu platzen nickte sie den dreien einfach zu und wartete bis Krähengesang seinen Satz beendet hatte. "Ich kann mit Freuden berichten, dass ich an der Grenze zum Dornenclan nichts Ungewöhnliches feststellen konnte", miaute ihr Bruder. Mohnfeuer murmelte so etwas wie Zustimmung, obwohl sie nicht genau wusste worum es ging. Es interessierte sie auch nicht wirklich, jedenfalls im Moment nicht. Die Frage wo sich ihr Clangefährte steckte bereitete ihr im Moment mehr Sorgen. Im Allgemeinen fand sie sowieso, dass sich die Clans manchmal wie unreife Jungen benahmen, wenn es um Grenzkonflikte ging. Sie zuckte mit dem Ohr. Hat einer von euch Ruß gesehen?, fragte sie in die Runde.
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Beitrag©️ By Gast  Dornenlichtung - Seite 3 EmptySo Aug 30, 2020 1:48 pm

010
6 Monde, Junges
It's easy to fool people when
they're already fooling themselves

ANGESPROCHEN: @Ahornpfote

Steppenjunges kippte schon fast von ihren Pfoten, als sie Ahornpfote mit weit aufgerissenen und großen Augen ansah. Sie hatte Probleme, ihre dunkelgrünen Augen offenzuhalten. Aber sie versuchte es und es klappte noch. Die Betonung lag auf 'noch'. Klar, Steppenjunges war bereits so alt wie die jüngsten Schüler - aber dennoch schien sie so viel Energie zu ziehen, insbesondere am heutigen Tag, dass sie schnell erschöpft war. Als Ahornpfote sie wegen der "großartigen Arbeit" lobte, fing die kleine weiß-sandfarbene Kätzin an zu strahlen. Es tat gut, ein Kompliment zu hören und dann auch noch ein solches. Ihr Mentor würde sicherlich auch stolz auf sie sein, wenn sie erstmal Schülerin war! Da war sie sich ganz sicher. Sie würde versuchen, ihren Mentor immer stolz zu machen und ihm 'Geschenke' zu machen - seien es Überraschungsangriffe oder einfach nur erlegte Beute.

Als die ältere Schülerin sie mit der Nase sanft spielerisch anstupste, fing Steppenjunges an zu kichern - sie war kitzelig. Und dank ihrer Müdigkeit war dies noch einfacher zu erreichen. Als Reaktion drehte sich die kleine Kätzin weg und sah Ahornpfote müde und dennoch irgendwie wach an. "Ey! Nicht kitzeln!", rief Steppenjunges aus.
Langsam merkte sie die Müdigkeit nun auch in ihren Knochen und ihren Muskeln. Es war schon sehr spät, das wusste sie. Alle anderen Katzen mussten sicherlich nun auch langsam mal in ihre Baue gehen, um zu schlafen. Steppenjunges wusste um die Wichtigkeit des Schlafes als Krieger. Sie mussten den Clan beschützen und dafür ausgeruht sein. Der Schutz des Clans stand an erster Stelle. Und gerade deswegen wollte Steppenjunges so schnell wie möglich zur Kriegerin werden.

"Nun geh schon. Morgen bleibt noch genug Zeit, um etwas zu lernen", hörte sie ihre Clankameradin sagen und war innerlich - und äußerlich - erleichtert, dass sie von Ahornpfote für den Tag entlassen wurde und nun endlich in die Kinderstube gehen konnte. Etwas Schlaf finden konnte. An ihre eigentliche Schülerernennung am heutigen Tage dachte sie schon gar nicht mehr. Vielmehr war nur noch ein Gedanke in ihrem Kopf: zu ihrer Mutter in die Kinderstube laufen und sich dort ein letztes Mal einkuscheln.
Dem grünen Blick von Ahornpfote folgte sie durch das Lager. Wen genau suchte Ahornpfote? Irgendwen wichtiges? Wenige Herzschläge später blickte Steppenjunges zu ihr und legte ihren Kopf schief. "Wen suchst du? Deinen Schwarm?", fragte die kleine Kätzin lachend, schnippte Ahornpfote kurz mit ihrem Schweif über die Schulter und lief schon leicht schläfrig mit schleifenden Pfoten in Richtung Kinderstube.

Dort angekommen, streckte sie sich kurz, ging zu ihrem Nest und ließ sich fallen. Mit einem großen, stummen Gähnen rollte sich das Junge zusammen, blickte noch kurz zu ihrem jüngeren Bruder Abendjunges und legte dann ihren Kopf auf ihre Pfoten. Nur um kurz darauf ihre dunkelgrünen Augen zu schließen und in die Traumwelt zu sinken.
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Weltenläufer
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Beitrag©️ By Weltenläufer  Dornenlichtung - Seite 3 EmptyMo Aug 31, 2020 10:45 pm

~ Z E I T S P R U N G ~
zu

ERSTER TAG
DER BLATTGRÜNE


Mondphase
→ Vollmond


Tageszeit
→ Sonnenaufgang


Wetter
→ Boden ist durch den stärker gewordenen Regen weichen
Großes Territorium:
Temperaturen: von 12°C (Wald) bis 18°C (Wüste)
Wolken lichten sich
blauer Himmel
Gebirge:
Temperatur: knappe 10°C
kühler Nordwind
wolkenbedeckter Himmel


Sonstiges
→ Tag der Großen Versammlung
→ alle Katzen, die in der Nacht geschlafen haben oder bereits seit vor Sonnenaufgang wieder im Lager sind, starten aus dem jeweiligen Bau
→ nicht beendete Szenen können im NebenRPG Bereich beendet werden (wenn erwünscht)
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Lilienpfote
Lilienpfote


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Beitrag©️ By Lilienpfote  Dornenlichtung - Seite 3 EmptyMi Sep 02, 2020 1:19 pm

Efeupfote
Erwähnt: Habichtschwinge (npc), @Rosenpfote, @Ahornpfote, Mohnfeuer, @Sonnenstern, @Kältegrinsen, @Löwenzunge, @Flammenzorn, @Korallenglanz, @Leopardenstern
Angesprochen: @Felsensprung, @Flusspfote, @Abendfrost, Marderkralle (NPC)


Ungleichmäßige Schritte ließen Efeupfote kurz vor Sonnenaufgang erwachen. Die junge Schülerin blinzelte kurz und sah Flusspfotes weißen Pelz. Sie murmelte etwas vor sich hin und rollte sich dann auf die andere Seite. Efeupfote rutschte noch ein bisschen weiter von ihrem Freund weg als sie sein nasses Fell berührte. "Kannst du nicht leise vom Schmutzplatz zurückkommen?!", murrte sie. Sie schloss wieder die Augen und versuchte wieder in die Dunkelheit des Schlafs zu flüchten. Was ihr auch gelang denn wenig später war die junge Schülerin wieder eingeschlafen. Als sie die Augen wieder aufschlug war es immer noch dämmrig im Schülerbau, trotzdem vermutete sie, dass die Sonne bereits aufging. Lange hatte sie nach der Unterbrechung nicht mehr schlafen können. Kurz überlegte sie ob sie ein weiteres Mal versuchen sollte einzuschlafen aber ließ es dann bleiben. Sie wollte nicht verschlafen und außerdem hatte sie so mehr Zeit zum Jagen und ihren Pflichten nachzugehen. Ahornpfote die auf ihrer anderen Seite lag schlief noch seelenruhig. Efeupfote versuchte sie nicht zu wecken während sie sich aufsetzte und zu waschen begann. Auch Rosenpfote schlief noch ihr dunkel Pelz hob und senkte sich gleichmäßig beim Atmen. Efeupfote fiel ein, dass heute Abend die Große Versammlung stattfinden würde, wenn es nicht wieder regnen würde. Vielleicht würde sie ja heute auserwählt werden mit zu gehen, bis jetzt war sie noch nie auf einer Versammlung gewesen. Wie die anderen Clans wohl so waren? Ihre Eltern und auch ihre beiden Brüder hatten ihr bis jetzt immer bericht erstattet was alles auf der Versammlung geschehen war. Sie wusste, dass Sonnenstern die Anführerin des DornenClans früher einmal eine Streunerin gewesen war, trotzdem hatte sie Dornenstern damals zu seiner zweiten Anführerin ernannt und der Sternenclan hatte sie ebenfalls akzeptiert sonst er ihr nicht ihre neun Leben geschenkt. Ihr Vater hatte ihr Sonnenstern als sehr verschlossen beschrieben. Sie wirkt als wäre sie aus Stein, erinnerte sie sich an seine Worte. Ein Schauder rann ihr über den Rücken. Leopardenstern schien ganz nett zu sein, zu ihm gab es nicht so viel zu sagen. Efeupfote hatte ihn sogar bereits einmal an der Grenze gesehen, allerdings nicht mit ihm gesprochen. Ebenfalls war sie auf die anderen Schüler gespannt und vor allem ob sie in den anderen Clans irgendwie anders unterrichtet wurden als im RauchClan. Während sie nachdachte stand sie leise auf und schlüpfte schließlich nach draußen auf die Hauptlichtung. Vögel zwitscherten in den Zweigen und die ersten Sonnenstrahlen brachen sich bereits in den Pützen die sich überall auf der Lichtung gebildet hatten. Es versprach ein schöner Tag zu werden. Nicht nur die anderen Schüler, sondern generell der Rest des Clans schien noch zu schlafen. Bis auf Marderkralle, der alte Kater verließ gerade den Ältestenbau und begann sich zu waschen. Guten morgen, miaute Efeupfote und tappte auf den Kater zu. Dieser schaute von seiner Wäsche auf und blinzelte ihr freundlich entgegen. "Guten morgen, so früh schon auf den Pfoten?" "Ich konnte nicht mehr einschlafen, außerdem ist der Frischbeutehaufen fast leer",erwiderte Efeupfote mit einem Blick auf den fast leeren Haufen. Marderkralle schnurrte. "Freund mich, dass die Schüler so fleißig sind der Clan kann sich glücklich schätzen." Efeupfote bedankte sich vor das Lob und verabschiedete sich wieder von dem alten Kater als dieser sagte, dass er zu Mohnfeuer gehen wolle. "Habichtschwinge klagt schon die ganze Nacht über Rückenschmerzen, ich will sie fragen ob sie nicht etwas für ihn hat", fügte er hinzu und machte sich auf den Weg. Efeupfote sah ihm kurz nach dann drehte sie sich zum Kriegerbau um. Felsensprung schien noch tief und fest zu schlafen. Ihr kribbelte es allerdings bereits in den Pfoten endlich aufzubrechen und jagen zu gehen. Also beschloss sie ihn zu wecken um zumindest bescheid sagen zu können, dass sie jagen gehen würde. "Felsensprung?", rief sie flüsternd in den Kriegerbau hinein. Keine Antwort. Im inneren des Baus war es so dunkel, dass sie die einzelnen Pelze nicht von einander unterscheiden konnte. "Felsensprung?", wiederholte sie. Immer noch nichts. Da sie Angst hatte die anderen Krieger zu wecken, beschloss sie nach ihrem Mentor zu suchen. Sie wusste, dass die jüngeren Krieger am Rand schliefen und die älteren in der Mitte und als sie ihre Augen anstrengte erkannte sie sogar den beigefarbenen Pelz ihres Mentors. Leise schlich sie zu ihm hin doch kurz bevor sie sein Nest erreichte trat sie plötzlich auf etwas weiches. Erschrocken machte sie einen Satz zurück. Sie war auf eine Pfote eines Kriegers getreten. Oh nein nicht das auch noch!, dachte sie als sie erkannte, dass sie versehentlich Abendfrost auf die Pfote getreten war.
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Beitrag©️ By Eissplitter  Dornenlichtung - Seite 3 EmptyMi Sep 02, 2020 2:32 pm

010
38 Monde, Anführerin RauchClan
If you stumble, make it part of the dance

ANGESPROCHEN: @Abendfrost, @Krähengesang, @Mohnfeuer (alle drei am Abend zuvor)

ERWÄHNT: @Flusspfote, † Flockentänzer, † Splitterstern, † Blattjunges, @Krähengesang, @Abendfrost, @Mohnfeuer, @Ruß, Eulensturm (NPC), Habichtschwinge (NPC), Marderkralle (NPC), Schwalbenherz (NPC), Nachtschwärmer (NPC), @Efeupfote

Am Abend hatte sie mit ihrem Bruder und ihrem Zweiten Anführer über die Ereignisse der letzten Stunden geredet gehabt. Dass der Clan Glück hat, so gute Schüler und enthusiastische zukünftige Schüler zu haben. Ob Jadestern dabei so wirklich zustimmte, wagte sie zu bezweifeln - vor allem da ihr Blick durch das Ereignis mit Flusspfote ziemlich gestört war. Doch als Antwort auf Krähengesangs Antwort nickte sie stumm. Sie fand es gut, dass die beiden Kater die Erfolge der Schüler als gut betitelten. Dies machte Jadestern innerlich wirklich stolz. Keine Frage. Sie wollte ihren Clan wachsen sehen - stärker werden sehen. Und dies geht nur durch gute Erfolge bei der Ausbildung zukünftiger Krieger.
Als Krähengesang mit den Worten "Ich kann mit Freuden berichten, dass ich an der Grenze zum DornenClan nichts Ungewöhnliches feststellen konnte" über seinen Ausflug zur DornenClan-Grenze berichtete, atmete Jadestern tief aus. Es war schön zu hören, dass es dort nicht wieder zu einer Auseinandersetzung mit dem DornenClan kam. Zu sehr hatte der Grenzkampf vor dreizehn Monden die Beziehung der beiden Clans untereinander zerstört. "Das freut mich zu hören, Krähengesang", hatte sie geantwortet, kurz bevor ihre Halbschwester Mohnfeuer dazukam und sich nach Ruß erkundigte.

Die Anführerin hatte ihre Schwester fragend angesehen. Sie wusste also auch nicht, wo der Krieger war? "Ich weiß es nicht. Vielleicht im Kriegerbau? Sollte er morgen früh nicht auftauchen, werde ich ein paar Katzen losschicken, um ihn ausfindig zu machen", hatte Jadestern der Heilerin geantwortet, "Immerhin möchte ich ihn auch noch zur Rede stellen." Kurz hatte sie sich über die Pfote geleckt, dann aber wieder zu den beiden Katern geblickt. "Entschuldigt mich. Der Tag war lang. Mein Nest ruft mich", erklärte sie ihnen, bevor sie sich wieder von ihnen abwandte und zu ihrem Bau unter den Wurzeln des Nadelbaumes ging.

Sie stieg den Pattweg hinunter durch den kleinen, breiten Tunnel zwischen den Büschen, und durch den Vorhang aus Ranken. Dort unten war es wärmer als draußen an der frischen Luft, was sie zu der Zeit guthieß. Der ganze Tag hatte sie fertig gemacht, somit war sie angespannt und durch die Anspannung war ihr nach einiger Zeit frisch geworden. Sie ging zu der hinteren rechten Ecke des Baues, nahm vorher noch ein paar Schlucke aus dem kleinen Wasserloch, das demnächst wieder gefüllt werden sollte, und ließ sich kurze Zeit später auf ihrem Moosnest fallen.
Der Streit mit ihrem Sohn hatte ihr ziemlich an den Nerven gezogen, die Energie dafür war aufgebraucht und um diese wieder aufzuladen, musste sie nun schlafen - schließlich war am nächsten Abend die Große Versammlung. Dafür musste sie ausgeruht und konzentriert sein. Sie durfte sich nicht durch private Dinge ablenken lassen. Das hatte sie in den letzten paar Monden bereits gelernt.

- - - Zeitsprung - - -

Der Regen, der in der Nacht auf den Baum und den Wurzeln prasselte, hatte Jadestern immer mehr beruhigt gehabt. Sie konnte somit endlich mal wieder vernünftig durchschlafen, auch wenn sie noch immer an Flusspfote und seinen Ausraster dachte. Es tat ihr weh, ihren Sohn so wütend zu sehen. Inständig hoffte sie, dass das alles nun vorbei war und sie sich wieder normal, wie früher, unterhalten konnten. Schließlich war er das letzte Mitglied von Jadesterns Kernfamilie, bestehend aus Flockentänzer und Blattjunges. Sie wollte ihn nicht auch noch verlieren. Das würde sie niemals übers Herz bringen.

Nun hörte sie die Vögel zwitschern. Der nächste Tag schien zu beginnen.
Allmählich räkelte sich Jadestern, gähne stumm und öffnete ihre grünen Augen, die sich langsam aber sicher an die Dunkelheit im Bau gewöhnte. Es war schön, immer wieder alleine im Bau aufzuwachen - zumindest was die Abwesenheit der Krieger betraf. Zu sehr hatte es sie immer gestört, aufzupassen, nicht zu laut zu sein und damit die anderen Krieger aus dem Clan unabsichtlich aufzuwecken. Seitdem Flockentänzer jedoch gestorben war, hatte sie nun auch keinen Gefährten mehr, der ein paar Nächte mal bei ihr schlief. Traurig. Aber das war nur ein kleiner Nachteil des alleine Aufwachens.

Noch ein weiteres Mal gähnte die hübsche Anführerin, bevor sie aufstand und sich ausgiebig streckte, um die Müdigkeit auch aus jeder Ecke ihres Körpers zu drücken. Ihren trockenen Hals befeuchtete sie mit wenigen Tropfen aus dem Wasserloch. Mit langsamen und noch recht müden Schritten, trat sie nach und nach aus dem Lager. Schob sich den Tunnel hinauf und hinaus ins langsam heller werdende Lager. Die grünen Augen scannten die Dornenlichtung ab. Vereinzelte Katzen waren bereits wach. Von den Katzen, die Jadestern auf Anhieb erkennen konnte, waren Efeupfote und ihren alten Mentor Marderkralle. Er hatte sie gut ausgebildet, dafür war sie wirklich stolz.
Für sein Alter war er noch wirklich gut beweglich. Dass er sich um ihren Vater und Stiefvater kümmerte, dafür war sie dankbar. In deren Alter trauten sie sich kaum noch aus dem Lager. Ihr Vater Eulensturm war in seiner Eigenständigkeit ziemlich eingeschränkt, was ihm ab und an deprimierte Phasen verpasste. Doch in Anwesenheit seiner Familie fühlte er sich immer besser. Wenn Jadestern heute noch Zeit hatte, würde sie ihm auf jeden Fall wieder einen Besuch abstatten und sich wieder Geschichten über ihre Mutter und seine Gefährtin, die ihn hinterging und es somit zu ihrer Trennung kam, anhören. Vielleicht könnte sie sich auch mit Schwalbenherz und Nachtschwärmer unterhalten, den Eltern ihres verstorbenen Gefährten.

Während sie die Gedanken weiter in ihrem Kopf laufen ließ, setzte sich vor dem Eingang zum Anführerbau und somit direkt vor den Nadelbaum, um ihr Fell dort zu pflegen und es mit einigen kurzen und strammen Zügen ihrer Zunge zu glätten. Aus den Augenwinkeln sah sie, wie Marderkralle zum Heilerbau ging und Efeupfote sich in den Kriegerbau traute. 'Keine gute Idee, kleine Schülerin. Du wirst einige Krieger sicherlich verärgern und aufschrecken', dachte sie sich und musste kurz schmunzeln. Es wäre sicherlich ein Spektakel die Reaktionen der Krieger zu sehen.

Nachdem sie sich geputzt hatte, legte sie sich nieder, und entspannte sich weiter. Der Tag brach erst jetzt an, noch musste sie sich nicht vollends um die Aufgaben als Anführerin kümmern. Noch hatte sie Zeit sich auszuruhen. Die Patrouillen würde Abendfrost einteilen - gespannt auf die Konstellationen war sie allemal. Auch ob Ruß bereits wieder aufgetaucht war, würde sie gerne wissen. Am Abend zuvor hatte Mohnfeuer sich nach ihm erkundigt. Jadestern würde sicherlich ein bis zwei Katzen losschicken, um nach dem älteren Krieger und Flusspfotes Mentor sehen zu lassen.
Aber erstmal würde sie noch weiterhin das Treiben im Clan beobachten. Vielleicht wird es noch etwas Interessantes und Spannendes geben, bei dem es sich lohnt, noch vor dem Bau liegenzubleiben und zu observieren.
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Beitrag©️ By Abendfrost  Dornenlichtung - Seite 3 EmptyDo Sep 03, 2020 8:53 pm

#004
Angesprochen:
@Efeupfote
Erwähnt:@Jadestern, @Rosmarinschweif (NPC), @Steppenjunges & @Flusspfote(indirekt)

(Patrouille wird im nächsten Post verkündet, sobald ein paar Krieger wach sind, da es sonst wenig Sinn ergibt :))

Eine Nacht wie jede andere. Eine Nacht ohne Schlaf, die an seinen Nerven zehrte und seine Konzentration schwächte. Er würde ja gerne Schlafen, die Augen schließen und sich dem tiefen Schlummer hingeben. Aber wenn er eines nicht konnte, dann war es schlafen. Jedes Mal wenn er seine Gedanken nicht etwas anderes nachjagen ließ, kreisten sie wie die Geier um seine schlimmsten Gedanken und ließen keinen ruhigen Moment zu, in dem sein Herz nicht blutete oder vor Schmerz schrie. So langsam war er es satt und sein Körper am Ende seiner Ausdauer. Er merkte, wie er immer schneller außer Atem kam, seine Augen für Sekunden zufielen oder er nicht mehr alles um sich herum mitbekam.

Besonders war es ihm in der letzten Nacht aufgefallen, als er sich wie so oft zur Nachtwache gemeldet hatte, mit ihm seine Mentorin Rosmarinschweif, die ein wenig Zeit mit ihrem ehemaligen Schüler hatte verbringen wollen. Sie hatten sich viel unterhalten, angenehme Gespräche geführt und über die Vergangenheit sinniert, als plötzlich zwei kleine Schemen durch die Hecke gekrochen kamen. Mitten in ihr Gespräch vertieft, hatte er Flusspfote und Steppenjunges gar nicht bemerkt, hätte seine Mentorin ihn nicht darauf hingewiesen. Innerlich hin und her gerissen, hätte er die beiden am liebsten wieder zurück geschickt, entschied sich aber dann doch dafür, die beiden zu begleiten und beim Jagen zu beobachten. Immerhin konnte es ja nicht schaden die Schüler und Jungen zu prüfen und irgendwann würden sie doch eh im Dunkeln jagen müssen? Außerdem kannte er es nicht anders, hatte Rosmarinschweif ihn doch häufig im Dunkeln jagen lassen, wenn er eine Aufgabe mal nicht verstanden hatte. Und dennoch merkte er, dass ihm der Schlaf deutlich fehlte. Schon nach einigen Baumlängen fühlten sich seine Pfoten schwer an und seine Lunge begann zu brennen. Auch seine Konzentration litt, konnte er doch keine einzige Maus fangen. Einige Zeit später, nicht mehr weit vom Morgengrauen entfernt, war er zurück ins Lager geschlichen und hatte sich in sein Nest gelegt. Sein Körper war schwer vor Anstrengung und seine Augen fielen direkt zu, dennoch sank er nur in einen unruhigen, oberflächlichen Traum.

-Triggerwarnung Blut!-
Und wie jedes Mal suchten sie ihn heim: Bilder seiner Gefährtin, seines Junges. Blut auf dem Boden, auf den Blättern des Waldes und an den Tatzen der Dachse. Immer wieder zogen sie um ihn herum, gemischt mit dem Vorwurfsvollen Blick Sandhauchs. Warum konntest du sie nicht retten? Warum hast du sie STERBEN lassen? WARUM?! Panik und Schuld stieg in ihm auf, schnürte seine Luft weg, während er das Blut seiner Familie an den Pfoten spürte. Warm und klebrig haftete es an seinen Ballen, Pfoten und Fell, lief ihm über die Stirn, in seine Augen und nahm seine Sicht. Abendfrost begann zu rennen, wollte er doch seine verschwindende Gefährtin einholen, sich an sie schmiegen und sich entschuldigen. Er hatte es doch versucht! Er hatte sie retten wollen! Aber er war zu schwach gewesen... Immer schneller rannte er, grub seine Pfoten in den klebrigen Boden, rutschte aus und fiel. Fiel in das Blut, das Blut seiner Familie.
-TW Ende-

Schmerz zuckte durch die Pfote des roten Katers, weckte ihn aus seinem Alptraum. Mit einem Schrei zuckte er hoch, schlug um sich, stand schwer atmend und mit gefletschten Zähnen vor der jungen Schülerin und sah in ihre blauen Augen. Es brauchte einen Moment, ehe in seinen Augen keine Panik, sondern Erkenntnis stand und Abendfrost sein abstehendes Fell wieder anlegte und darauf achtete, nicht auf seine Clankameraden zu treten. Efeupfote, beim SternenClan! Was machst du hier?!, fragte er die Schülerin erbost und schämte sich insgeheim dafür, dass sie ihn so gesehen hatte. Mit einem energischen Kopfschütteln bedeutete er ihr, dass sie ihm folgen sollte und vertrieb zugleich die Dämonen in seinem Kopf. Es war noch früh, die ersten Sonnenstrahlen brachen durch die Blätter und ließen das Fell des Katers blutrot leuchten. Viel war noch nicht auf der Lichtung zu sehen, nur Jadestern, die sich vor ihrem Bau sonnte und das Lager zu beobachten schien. Mit verkniffener Miene, die nicht ihr galt, nickte er ihr zu und wandte sich dann an Efeupfote, würdigte sie eines Blickes, ehe er über das Lager neben den Frischbeutehaufen trat und begann sich zu putzen. Flink aber genau ließ er seine Zunge über sein Fell fahren und wartete darauf, dass sich die junge Schülerin etwas einfallen ließ. Er würde nichts sagen, ehe sie etwas gesagt und sich hoffentlich erklärt hatte. Sie sollte ruhig merken, dass sie noch nichts im Kriegerbau verloren hatte, besonders nicht um diese Tageszeit.
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Beitrag©️ By Lilienpfote  Dornenlichtung - Seite 3 EmptyFr Sep 04, 2020 10:25 am

Efeupfote
Mit einem spitzen Schrei machte Efeupfote einen Satz zurück. Zum Glück war das Nest hinter ihr leer, doch durch ihren Schrei dürften eh alle anderen Krieger aufgewacht sein. Sie starrte Abendfrost an niemals zu vor hatte sie den zweiten Anführer so panisch gesehen. Was war nur in ihn gefahren? Efeupfote, beim SternenClan! Was machst du hier?!, fragte er erbost. Efeupfote war noch zu erschrocken um vernünftig zu antworten. Mit gesenktem Kopf und angelegten Ohren folgte sie Abendfrost wieder nach draußen.Das war eine dämliche Idee gewesen, dachte sie. Dabei wollte ich ja nur, Felsensprung wecken, wieso läuft denn alles was ich mir vornehme schief? Als sie beim Frischbeutehaufen angekommen waren begann Abendfrost sich zu putzen, es war offensichtlich, dass er auf ihre Erklärung wartete. Efeupfote begann Kreise mit der Pfote auf den Boden zu zeichnen um dem zweiten Anführer nicht in die Augen sehen zu müssen. T-tut mir leid Abendfrost, ich wollte nur Felsensprung wecken um ihm bescheid zu sagen, dass ich jagen gehe. Ich wollte dich nicht wecken." Nun schaute sie doch auf. Auch wenn es eher unabsichtlich herausgefunden hatte, wusste sie von ihrem Vater, dass er ihr nicht mehr böse sein konnte wenn sie ihn mit großen blauen Augen ansah. Bei Felsensprung hatte dieser Trick ebenfalls schon einmal funktioniert, vielleicht klappte er auch dieses Mal. Wirklich, es tut mir leid, fügte sie noch hinzu.

Erwähnt: @Felsensprung, @Kältegrinsen
Angesprochen: @Abendfrost
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Beitrag©️ By Gast  Dornenlichtung - Seite 3 EmptySa Sep 05, 2020 12:19 pm

Felsensprung | #009 | Lager
Krieger | 32 Monde

Ungewöhnlich tief waren die ersten Stunden Schlaf, welche der Krieger in dieser Nacht hatte, jedoch wurden sie unruhiger, je weiter es zu Sonnenaufgang schritt. Der beige Krieger zappelte unruhig im Schlaf und holte das ein oder andere Mal mit seinem Schweif aus und traf gegen Sonnenaufgang dabei sogar den Krieger neben ihm, welcher ihm dann kurz mit der Pfote eines übergezogen hatte. Die träume es Kriegers waren wirr und als Felsensprung seine Augen öffnete, konnte er nicht einmal bestimmt sagen, was in seinen Träumen passiert war oder wer darin vorgekommen war. Er erinnerte sich nur an eine beißende Hitze und Geschrei und dann die Anspannung seiner Muskeln und den großen Wunsch etwas zu tun. Es war wieder einer dieser nichtssagenden Träume gewesen, welche jedoch einen faden Nachgeschmack auf der Zunge hinterließen und einen unruhigen Schlaf hervorbringen.

Es waren bekannte Stimmen, welche den Kater kurz vor Sonnenaufgang erneut aus seinem unruhigen Schlaf holten. Das Moos aus seinem Nest hatte sich in der Nacht stark in seinem Pelz verfangen und überall hatte er kleine Moos klumpen im Pelz hängen, während sein Nest eher einen zerrupften Eindruck machte. Gestört von den Stimmen öffnete der Krieger seine noch vom Schlaf verklebten Augen und wollte sich gerade nach den Stimmen umschauen, als ihn ein spitzer Schrei aufspringen ließ. Total durcheinander und ein wenig gehetzt ließ der Krieger seinen Blick durch den dunklen Kriegerbau schweifen und konnte gerade noch so erkennen, wie Abendfrost mit seiner Schülerin aus dem Bau trat. Da Felsensprung keine weitere Gefahr ausmachen konnte, legte sich sein Nackenhaar wieder, welches sich automatisch bei dem spitzen Schrei aufgestellt hatte. Sofort, als sich die Anspannung aus seinem Körper entwichen war, legte sich wieder eine leichte schwere auf den Körper des Kriegers, welches ihn fast dazu verleitet, sich wieder in sein Nest zu legen und weiterzuschlafen, jedoch widerstand er dem innerlichen Wunsch und folgte Abendfrost und Efeupfote aus dem Bau.

Der Himmel war noch recht dunkel, da die Sonne noch nicht vollständig aufgegangen war und noch die dunklen Wolken im Himmel hingen. Der Boden war feucht und nass und der leichte Geruch nach regen verriet dem Krieger, dass es diese Nacht vermutlich geregnet hatte.

Das Lager lag noch recht leer vor ihm und Felsensprung konnte nur seine Anführerin Jadestern, sowie seine Schülerin mit Abendfrost erkennen. Verschlafen schüttelte sich der Kater kurz den Pelz, um den größten Teil von dem Moos aus seinem Pelz zu schütteln, ehe er mit einem stummen gähnen auf seine Schülerin zuschritt. Aus der Ferne konnte der Krieger nur noch vernehmen, dass sich Efeupfote bei Abendfrost entschuldigte, ehe auch Felsensprung auf die kleine Gruppe traf.
"Ist etwas passiert?", fragte er an seine Schülerin gewandt, nachdem er den 2. Anführer mit einem kurzen Nicken begrüßte. Dieser putze sich gerade, jedoch konnte der Krieger erkennen, dass Abendfrost nicht weniger verschlafen aussah, wie er selbst. Der rostbraune Kater wurde vermutlich ebenso erst vor kurzem aus seinem Schlaf gerissen und in Felsensprung machte sich eine leise Ahnung breit, was vorgefallen war. Seufzend ließ sich der Krieger ebenfalls nieder und blickte zwischen Efeupfote und Abendfrost her.


Angesprochen: @Efeupfote, @Abendfrost
Erwähnt: Efeupfote, Abendfrost, Jadestern
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Beitrag©️ By Gast  Dornenlichtung - Seite 3 EmptySa Sep 05, 2020 1:55 pm

Tannenrauch | #002 | Kleiner Teich --> Lager
Krieger | 32 Monde

Kleiner Teich ----> Lager

Es war schon sehr spät, als der Krieger mit seiner Beute zusammen wieder in das Lager schritt und zu seiner Enttäuschung, waren auch kaum noch Katzen wach, welche seinen großen Fang hätten sehen können. Ein leises Grummeln entwich seiner Kehle, als er die beiden Mäuse, die Taube und das zuletzt gefangene Eichhörnchen wieder auf den Frischbeute Haufen fallen ließ und noch einmal stolz seinen Fang betrachtete. Für heute war der Krieger wirklich zufrieden mit seiner Arbeit, zwar hätte er noch mehr fangen können, aber dann hätte der Kater vermutlich Probleme gehabt, alles wieder zurück ins Lager zu schleppen, ohne zwei Mal laufen zu müssen und ein zweites Mal zu laufen, wollte der Krieger möglichst vermeiden. Es war schon schwer seine jetzige ausbeute vom kleinen Teich zurück ins Lager zu bringen, ohne dabei eines der Beutetiere zu verlieren oder an dem vielen Fell in seinem Maul zu ersticken, aber Tannenrauch wäre nicht Tannenrauch, wenn er das nicht schaffen würde. Es machte schließlich einen besseren Eindruck gleich alles auf einmal zu bringen, als zweimal eine kleinere ausbeute zu bringen. Zumindest verstand der Kater, dies so. Trotz dessen grummelnden Magen, wandte sich Tannenrauch wieder vom Frischbeutehaufen ab. Essen würde er auf jeden Fall nichts mehr und innerlich nahm sich der Kater auch vor, am nächsten Morgen wieder nichts zu essen, bis er erneut neue Beute dem Clan gebracht hatte oder sich bei einer Patrouille nützlich gemacht hatte. Zwar sträubte es ihm jetzt schon innerlich, dass sein Bruder ihn wieder herumkommandieren würde, aber er konnte sich ja schließlich nicht vor dem ganzen Clan dagegen wehren. Das würde seinem Ruf nicht bekommen.

Mit einem weiter grummelnden Magen schlich der Kater auf leisen Pfoten zum Kriegerbau und lief sich geschmeidig in sein Nest fallen. Morgen war große Versammlung und er musste für diese mehr als fit sein, schließlich ging Tannenrauch auch fest davon aus, dass er morgen mitdürfte. In den letzten Tagen hatte er so viel für den Clan getan, dass Jadestern dies nicht ungelobt abnicken konnte, sondern ihn ja mit zur Versammlung nehmen musste. Müde schloss der gescheckte Kater seine gelbgrünen Augen und viel in einen ruhigen und Traumlosen Schlaf.

>-----Zeitsprung-----<

Ein Schrei weckte den Krieger aus seinem Tiefen Schlaf und genervt schlug Tannenrauch seine Augen auf, als ein weiterer spitzer Schrei den Kriegerbau erfüllte. Wer beim SternenClan konnte es wagen, ihn aus seinem Schlaf zu reißen. Mit einem wütenden Blick und gesträubten Pelz starrte der Krieger durch den Bau und haftete sich an den Pelz seines Bruders und einer Schülerin. Ein Knurren entwich dem Kater, und sein Blick bohrte sich schon fast förmlich in den rostbraunen Pelz seines Bruders. Tannenrauch hatte sich schon ein Nest ausgesucht, was am weitesten von seinem Wurfgeschwisterchen entfernt war, um in der Nacht dessen Geruch nicht in der Nase haben zu müssen und trotzdem wurde er von ihm geweckt. Die Laune des Katers sank auf einen Tiefpunkt, als er mit seinem starrenden Blick seinen Bruder verfolgte und auch Felsensprung anstarrte, als diese kurze Zeit später ebenfalls aus dem Bau trat.

Die ruhe kehrte in den Kriegerbau zurück und auch Tannenrauch legte sich wieder in sein Nest zurück und versuchte ein weiteres Mal zurück in den Schlaf zu gleiten, jedoch gelang ihm dies nicht und mit einem genervten Söhnen, erhob sich der Kater aus seinem gemütlichen Nest und schritt auf den Ausgang zu und streckte müde seinen Kopf aus dem Bau. Das Lager lag noch recht ruhig vor ihm und nur wenige Katzen waren schon wach. Tannenrauch erkannte den Pelz seiner Anführerin und auch die kleine Gruppe, bestehend aus Abendfrost, Felsensprung und der Schülerin Efeupfote entging dem Krieger nicht, jedoch gestellte er sich weder zu dem einen noch zu der anderen. Mit einem leisen gähnen, welches seine weißen Zähne entblößte, zog sich der Krieger neben den Krieberbau zurück und begann sich zu putzen, wobei er jedoch die Gruppe aus den drei Katzen nicht aus den Augen ließ. Vor allem seinen Bruder durchlöcherte der Kater mit seinem starren und wütenden Blick. Soweit Tannenrauch es schließlich beurteilen konnte, war sein Bruder es, der ihn zuerst geweckt hatte.


Angesprochen: ///
Erwähnt: Abendfrost, Felsensprung, Efeupfote, Jadestern
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Beitrag©️ By Gast  Dornenlichtung - Seite 3 EmptySa Sep 05, 2020 9:03 pm

Schülerin | 9 Monde | RauchClan
Ahornpfote
RauchClan-Lager

Es war ein amüsantes Schauspiel gewesen, Steppenjunges dabei zuzusehen, wie Müdigkeit und ihr aufgeweckter Charakter miteinander gekämpft hatten. Einerseits hatte sich die teils sandfarbene Kätzin kaum auf den Beinen halten können, andererseits schienen all ihre Handlungen darauf ausgerichtet gewesen zu sein, auch ja alles um sie herum mitzubekommen. Die dunkelrote Schülerin hatte sie mit ihrem Stupser wohl gekitzelt - unwissend, wohlgemerkt. Was nicht bedeutete, dass sie sich kein Grinsen hatte verkneifen müssen, als das Junge laut ausrief: »Ey! Nicht kitzeln!« Auf ihre zweite Aussage hatte Ahornpfote nicht minder amüsiert reagiert, wenn auch gespielt empört: »Meinen Schwarm? Pah.« Ihr belustigter Ton sowie das dazugehörige Augenrollen hatten jedoch nichts daran geändert, dass ihre Ohrenspitzen rot angelaufen waren. Nicht etwa, weil sie tatsächlich nach einem solchen Jemand Ausschau gehalten hatte - der Kater musste ihr erst einmal über den Weg laufen, der ihr so den Kopf verdrehte - sondern vielmehr, weil sie kurz davor gewesen war, ihre Nase in Angelegenheiten zu stecken, die sie nichts angingen... Wieder einmal. Obwohl ich mich tatsächlich dagegen entschieden habe. Ihren Gedanken antwortend hatte sie innerlich mit den Schultern gezuckt. Nicht, dass es viel änderte.

Sie hatte Steppenjunges noch nachgesehen und nach einem Gähnen erwogen, sich ein Beispiel an der kleinen Kätzin zu nehmen. Eigentlich hatte sie noch vorgehabt, nach Kältegrinsen zu suchen, oder erwartet, dass ihr jemand wegen ihres Alleingangs ein paar Worte zu sagen hatte - Kältegrinsen war allerdings nirgendwo zu sehen gewesen und auch keine andere Katze hatte viel Interesse an ihr gezeigt. Eine mögliche Strafe hatte sie sich schließlich auch morgen noch abholen können und auch ihren Mentor würde sie wohl am nächsten Tag zu Gesicht bekommen. Somit war sie, nun doch etwas erschöpft von dem Ausflug in den Wald, wenige Augenblicke nach Steppenjunges' Verschwinden selbst in Richtung ihres Nests gelaufen. Es hatte nicht lange gedauert, bis die frische Luft, die Regen an sich hatte, sowie die nächtlichen Geräusche der späten Blattfrische sie in einen ruhigen Schlaf gewiegt hatten.

→ ZEITSPRUNG ←
Erster Tag der Blattfrische

Das Paar Augen, das Ahornpfote durch ihre Träume begleitete, war immer entweder von tiefem Blau, sowohl einem klaren Himmel bei nicht vollkommen dunkler Nacht als auch der stillen Oberfläche eines Sees ähnelnd, oder grau. Grau wie eine Sturmwolke an einem regnerischen Tag.

Als die rote Schülerin die Augen öffnete, schwanden letztere langsam aus ihrem Geist - nicht aber die Erinnerung, die mit ihnen zusammenhing. Obgleich sie es für gewöhnlich erfolgreich verdrängte, vermisste sie ihre Eltern. Sie wusste, dass sie nichts daran ändern konnte - dass Trübsal zu blasen sie nicht zurückbringen würde. Und doch war da die leise Stimme, die ihr zuflüsterte, dass ihr Vater vielleicht eines Tages zurückkehren würde. Aber wieso sollte er? Er hat mich zurückgelassen, so wie Silberglanz es getan hat. Sie leckte sich über die Schnauze, sich ob ihrer düsteren Gedanken ein wenig schuldig fühlend. Nur, dass er eine Wahl hatte.

Die Schülerin lag noch einige Momente so da, auf der Seite, das Fell voll kleiner Moosfetzen. Sie wusste nicht, wie lange genau, doch sie hörte die regelmäßigen Atemzüge anderer Schüler um sich herum - allzu spät konnte es also nicht sein.
Irgendwann erhob sich jemand - Efeupfote, sofern in der letzten Nacht nicht jemand anders in ihrem Nest geschlafen hatte - und verließ leisen Schrittes den Schülerbau. Ahornpfote hielt die Augen geschlossen. Sie wusste nicht, wie lange sie noch liegen bleiben wollte und ein Gespräch in einem Bau voll schlafender Schüler war nicht unbedingt etwas, das sie für eine gute Idee hielt. Die rote Kätzin hätte wohl noch einige Zeit lang in der Dämmerphase zwischen Traum und realer Welt geschwebt, wäre nicht ein Regentropfen, den selbst das dichte Blätterdach des Schülerbaus nicht hatte aufhalten können, direkt auf ihre Nase gefallen. Den ersten hatte sie noch ignorieren können - als dann jedoch ein zweiter, dritter und vierter folgten, gab sie es auf. »Das kann doch nicht wahr sein...« murmelte sie fast unhörbar, als sie so leise wie möglich aus dem Bau trat.

Sie sah ein wenig zerzaust aus, das rote Fell mit grünen Flecken aus Moos gespickt, die grünen Augen noch immer etwas verschlafen. Mehr aus Gewohnheit als wirklichem Willen schüttelte sie sich die Pflanzenteile aus dem Pelz und sah sich dann im Lager um.

Erwähnt: @Kältegrinsen | Sturmkralle † | Silberglanz † | @Efeupfote
Angesprochen: @Steppenjunges
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Beitrag©️ By Gast  Dornenlichtung - Seite 3 EmptySo Sep 06, 2020 6:29 am

004
Angesprochen: @Ahornpfote
Erwähnt: @Efeupfote, ihre Vergangenheit, ihre Eltern

Schwarz-rotes Fell lag friedlich nahe am Eingang des Kriegerbaues, sodass ein aberwitziges Junges die Besitzerin des glänzendes Fells ausmachen hätte können. Im Grunde lag Korallenglanz nicht gerne mit so vielen Katzen in einem Bau und erst Recht nicht am Eingang. Sie war ja nicht lebensmüde. Würde ein Dachs, ein Fuchs das Lager betreten, dann wäre sie einer der ersten Leckerbissen. Von den liebestollen Kriegern, die an ihrer schlafenden Schönheit vorbeischleichen mussten mal ganz abgesehen. Sie sah im Schlaf tatsächlich so weich und sanft aus wie sie es sonst nur ohne Hintergedanken zu ihren Jungen war. Die Langschläferin wurde langsam wach. Sie drehte sich noch einmal herum und zeigte dem Baueingang den Rücken, doch alles half nicht, das Licht hatte sie schon zu sehr aufgeweckt. Zu allem Überfluss streifte aie auch noch ein anderer Pelz und sie knurrte kurz genervt. „Nicht ein Mal kann man hier ausschlafen.“ beschwerte sie sich mit angehobener Stimme und ihr war es dabei schnuppe ob sie andere Kriwger damit störte. Sie konnte schließlich auch nicht mehr schlafen, warum sollte dieses Glück also anderen beschienen sein? Die allermeisten waren sowieso an kleinere Störungen gewöhnt und schliefen einfach weiter oder zumindest schnell wieder ein, was man von Korallenglanz nicht behaupten konnte. Ihr wäre ein eigener Bau lieber gewesen. Wie hatte sie die Zeit mit Efeupfote in der Kinderstube genossen. Es gab nichts schöneres als komplett für sein Junges da zu sein und die Aufmerksamkeit aller zu genießen. Man bekam zuerst Beute, die frischeste von allen buchstäblich vor die Nase geliefert und konnte den lieben langen Tag tun was man wollte. Korallenglanz ordnete ihren Pelz, rückte jedes Härchen gerade und trat erst dann aus dem Kriegerbau. Dort streckte sie ihren Körper, bog ihren Rücken durch, durchbohrte den Boden mit ihren Krallen und gähnte dabei auf dramatische Weise. Noch nicht ganz wach galt ihr erster Blick dem Frischbeutehaufen. Wenn man schon nicht ausschlafen konnte wie eine Königin, sollte man zumindest speisen wie eine und daher schritt sie mit Anmut und extravagant ausschreitenden Beinen, dem vom Regen glitschigen Boden trotzend, wie es ihrer die Natur entsprach, hinüber und schnupperte kurz an den Beutestücken, worauf sie dann eine Taube als ihr Frühstück auserkor, die mit am frischesten roch, vom Vorabend wenn sie sich nicht täuschte. Mit der Taube bewaffnet entschied sie sich zu Ahornpfote zu gehen. Sie wollte schließlich wissen mit wem sich ihre Tochter so tagtäglich einen Bau teilte. Zugegeben erinnerte die Kleine sie etwas an sich selbst. Auf den Vater kein Verlass, die Mutter früh gestorben, das waren schmerzvolle Erfahrungen, die man nur verstehen konnte, wenn man sie selbst durchgemacht hatte. Korallenglanz hatte damir abgeschlossen, das redete sie sich und allen anderen ein, aber tief in ihr drin schlummerte dieses Defizit nur eine halbe Rauchclanerin zu sein und immer stark sein zu müssen, da es sonst niemand für sie gewesen war. „Guten Morgen Ahornpfote. Schon so früh auf den Beinen? Also wenn es nach mir ginge, läge ich noch friedlich in meinem Nest, aber eins sag ich dir, schlafe niemals am Eingang, dann trampelt immer irgendjemand an dir vorbei oder gar auf dich drauf.“ miaute sie so ernst, dass es schon wieder lustig wirkte, weil es der Kriegerin mit so einer lapidaren Sache tatsächlich ernst war. Anklagend blickten ihre gelb-grünen Augen zum Kriegerbau, als sei er an allem Schuld. Dann biss sie von der Taube ab und schob sie ein Stückchen mit der Pfote zu Ahornpfote, ohne dabei den Blick vom Geschehen im Lager zu heben und trotzdem war das eine Einladung sich zu bedienen. Sie sprach es zwar nicht aus, aber eigentlich hatte es ein Gutes, dass sie so früh aufgewacht war . Es war doch höchst interessant wer hier nach und nach wach wurde und wie zerzaust oder gepflegt ein Krieger den Bau verließ. Das ließ viel über seinen Charakter sagen, Korallenglanz' Meinung nach. Ihre Augen wanderten nach links, ohne, dass sich ihr Kopf dabei stark bewegte, und so musterte sie kurz Ahornpfote. Es war zwar nicht mehr viel Moos in ihrem Pelz, doch wirklich gepflegt wirkte er auch nicht. „Wenn wir gegessen haben, solltest du das da“, sie wendete den Kopf zu der Angesprochenen und bezeichnete mit einer ihrer dunklen Pfoten einen Bogen über Ahornpfotes noch ungeleckten Pelz, „wirklich in Ordnung bringen.“ Sie musterte die rote Kätzin mit den helleren, eigentlich nur von nah sichtbaren Streifen, und sagte nachdrücklich „Ich weiß, ich weiß,alle Welt sagt dir, wenn du jung bist, das Aussehen spiele keine Rolle, Chatakter zählt. Alles Papperlapapp. In erster Linie achten alle zuerst aufs Äußere, bewusst oder unbewusst, und wenn eine Katze auch eine hundsmäulige Aussprache oder einen dreckigen Charakter hat, dann sehen alle darüber hinweg, wenn nur der Körperbau und der Grad des Fellglanzes stimmt. Wenn du auf die heutige Versammlung darfst, dann schau dich nur gut um, da wirst du wissen, dass ich Recht habe.“ gab die Kätzin im Plauderton von sich. Sie nahm erneut einen Bissen der Taube und ließ sich das Fleisch im Maul zergehen. Sie liebte essen und stand dazu. Noch ein Gutes hatte das frühe Aufstehen, wie ihr gerade auffiel, man hatte freie Beutewahl.
„Bist du eine Freundin von Efeupfote?“ fragte die Kriegerin neugierig und bediente sich dann erneut bei der Beute. “Mit wem bist du so richtig Dicke?“ gerne erinnerte sich die schöne Kätzin an ihre Schülerzeit. Sie war turbulent gewesen, ohne Frage war es das für jeden Heranwachsenden, und Korallenglanz fand es im Nachhinein die beste Zeit ihres Lebens, wenn da nicht so einige Vorkommnisse gewesen wären, die ihr jugendliches Glück getrübt hatten.

[908 Wörter]
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Beitrag©️ By Gast  Dornenlichtung - Seite 3 EmptySo Sep 06, 2020 9:37 am

008
28 Monde | Krieger | Rauchclan
Angesprochen: @Ahornpfote
Erwähnt: @Efeupfote, @Abendfrost, @Korallenglanz, @Rosenpfote

Der farblose Kater hatte seine eisblauen Augen geschlossen und schlief noch ruhig, bis er etwas Lautes vernahm, was seinen schönen Schlaf störte. Sofort legte sich ein Schatten über seine vorher noch neutrale Laune, die jetzt mehr als schlecht war. Er hasste es geweckt zu werden, denn viel lieber wachte Kältegrinsen einfach von selbst auf, ohne irgendwelche Hintergrundgeräusche. Heute scheint ihm dies aber verwehrt zu sein und das war unverzeihlich. Wer auch immer es wagte seinen Schlaf, und die der anderen Krieger, zu stören, konnte sich etwas anhören. Um allerdings herauszufinden wer dafür verantwortlich war, musste er wohl oder übel seine Augen öffnen, was er auch tat, als er weitere Bewegungen im Bau wahr nahm. Schließlich wollte er nicht verpassen, wer für sein frühes aufstehen verantwortlich war, denn wieder einschlafen würde er nicht.

Gerade noch konnte er einen bekannten Schweif erkennen, welcher den Kriegerbau verließ, dafür aber eigentlich zu klein war. War das etwa gerade wirklich seine Tochter gewesen, was hatte sie denn hier zu suchen gehabt? Gerade als er ihr hinterher wollte, sah er wie der zweite Anführer ebenfalls den Bau verließ. Kältegrinsen hatte da schon so eine Vorahnung, was jetzt gleich passieren würde. Allerdings hatte er nicht das Bedürfnis sich dazwischen zu stellen, denn er wusste nicht genau, was jetzt vorgefallen war. Außerdem musste sich die junge Schülerin selbst den Konsequenzen stellen, wenn sie etwas angestellt hat. Dafür war sie inzwischen alt genug und dem zweiten Anführer wollte er nun wirklich nicht im Weg stehen. Trotz allem, stand der große Kater nun auf und bewegte sich auf den Aushang des Baues zu. Ob noch eine weitere Katze den Kriegerbau verlassen hatte, konnte er nicht sagen, denn es gab einen Augenblick, wo er einfach nicht darauf geachtet hatte.

Draußen auf der Lichtung sah er sich um und erblickte schon so einige Katzen, was ihn allerdings nicht wirklich wunderte. Schließlich war eine Schülerin dafür verantwortlich, dass wahrscheinlich der ganze Kriegerbau wach war, wenn nicht sogar das gesamte Lager. Ziemlich ärgerlich und die Laune von so mancher Katze wird wohl im Keller sein. Nun gut, da Kältegrinsen sich sowieso nicht so gerne mit anderen herumtrieb, sollte es ihm wohl egal sein. Und dennoch hatte er keine Lust auf mies gelaunte Clankameraden, die ihm den Tag schwer machen würden. Er verdrehte genervt seine Augen und erblickte kurze Zeit später seine Schülerin Ahornpfote. Seine Beine zuckten schon in ihre Richtung, als er kurze Zeit später sah, dass sich Korallenglanz zu ihr gesellt hatte. Grund genug für ihn innezuhalten und sein Gesicht zu verziehen. Heute müsste er auf jeden Fall mit der jungen Kätzin wieder trainieren und eigentlich hatte er vorgehabt, damit auch direkt nach dem Aufstehen anzufangen. Allerdings hatte er am wenigsten damit gerechnet, dass diese eine bestimmte Kätzin so früh morgens das Gespräch mit ihr suchen würde. Warum denn ausgerechnet seine Schülerin? Hätte sie sich denn nicht einen anderen Gesprächspartner suchen können, dem sie irgendwelche Flausen in den Kopf setzt? Seine Laune war sowieso schon schlecht, doch jetzt sank sie nochmal ein weiteres Stück.

Tief atmete der farblose Kater ein und ging dann langsam auf die beiden Kätzinnen zu. Er würde sich nicht anmerken lassen, wie sehr er die Nähe zu Korallenglanz verabscheute, zumindest war dies sein Plan. Ob er Plan auch aufgehen würde, würde sich erst noch zeigen. Da er aber gestern den gesamten Tag mit Rosenpfote verbracht hatte, war nun wieder Ahornpfote an der Reihe, vor allem da sie gestern nicht einmal ein Wort gewechselt hatten. Dabei muss Kältegrinsen aber sagen, dass seine Schülerin gar nicht im Lager gewesen war, als er nach ihr gesucht hatte. Im Endeffekt war es ihm egal aber ein guter Mentor fragt wahrscheinlich nach dem Grund. So würde er es also auch machen, sollte Ahornpfote ruhig denken, dass er sich für ihren kleinen Alleingang interessierte. Schließlich war es mehr für die Schülerin schlecht gewesen, als für ihn. Denn seine Ausbildung war schon lange zu Ende, während Ahornpfote noch mittendrin war und sich sowas eigentlich nicht erlauben durfte. So war schließlich ein wichtiger Tag weggefallen, an welchem sie eigentlich hätten trainieren können.

Als er bei den beiden Kätzinnen ankam, grinste er Korallenglanz nur kalt an, während er sich danach seiner Schülerin zu wandte. Mehr hatte die Kriegerin in seinen Augen nicht von seiner Aufmerksamkeit verdient. "Ahornpfote, wo warst du gestern? Durch dein unentschuldigtes Fehlen ist uns ein wichtiger Tag deiner Ausbildung verloren gegangen. Ich hoffe, dass es sich für dich gelohnt hat und du nicht nur irgendeinen Unsinn getrieben hast", während er mit seiner kühlen Stimme zu ihr sprach, konnte man deutlich seine weißen, spitzen Zähne sehen. Normalerweise war er kein Freund von vielen Worten aber es schrieb es der Anwesenheit von Korallenglanz zu, dass er mehr sprach als normalerweise. Wobei er sich gestern bei Rosenpfotes Training auch nicht unbedingt zurückgehalten hatte. Nun denn, die Aufmerksamkeit des kräftigen Kriegers lag weiterhin auf seiner Schülerin, als er erneut seine Stimme erhob. "Sobald Abendfrost die Patrouillen eingeteilt hat, werden wir uns auf den Weg machen und den gestrigen Tag aufholen. Ich verlange heute also volle Konzentration von dir." Ob er immer so ein strenger Mentor war, war schon sehr fraglich. Da aber seine Laune heute einfach nicht die beste war, konnte es schonmal vorkommen, dass er sich mehr als sonst für die Ausbildung seiner Schülerin interessierte.

Nachdem die Worte seinen Mund verlassen hatten, setzte er sich hin und kümmerte sich endlich um sein kurzes Fell. Kältegrinsen hatte ganz vergessen es zu säubern, als er den Bau verlassen hatte. Gut, ihm war es sowieso egal was andere von ihm dachten und dennoch wollte er nicht so herumlaufen. Deswegen entfernte er nun letzte Moosstücke, die mit ihm zusammen sein Nest verlassen hatten und kümmerte sich zu guter Letzt noch um sein zerzaustes Brustfell. Als er nach kurzer Zeit damit fertig war und dies auch halbwegs zufrieden, wandte er seine eisblauen Augen wieder den beiden Kätzinnen vor ihm zu. Es war nicht so, als fühlte er sich hier unwohl aber wohl war ihm trotzdem nicht bei der Sache. Normalerweise mied er den Kontakt zu Korallenglanz, dass dies aber gerade heute schwer war, war nun mal ungünstig gelaufen und nicht änderbar.
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Beitrag©️ By Gast  Dornenlichtung - Seite 3 EmptySo Sep 06, 2020 11:16 am

005
Angesprochen: @"Kältegrinsen , @Ahornpfote

Die arme Ahornpfote hatte noch keine Gelegenheit ihr zu antworten, da sie durch den herannahenden Kältegrinsen unterbrochen wurde. Und ehe diese ihrem Mentor ihre Rechtfertigung oder Entschuldigung erwidern konnte, fühlte sich die Kriegerin verpflichtet sowohl ihren Stolz zu verteidigen als auch den Mentor vor der Schülerin zu verspotten. Denn jener hatte sie provoziert, alleine durch seine Ignoranz ihr gegenüber. Wie konnte er es wagen sie nicht mal ordentlich zu grüßen und dann auch noch völlig respektlos ihr Gespräch mit Ahornpfote zu unterbrechen. Sein kaltes Grinsen - früher hatte er anders gelächelt, warm und freundlich - hatte dennoch etwas anziehendes, reizte sie in gerade aber vehememt. Denn sie war tatsächlich an der Antwort der Schülerin interessiert gewesen. Sie schaute Kältegrinsen ins Gesicht als sie mit einem süß-sauren Lächeln sprach „ Nun Ahornpfote, hier haben wir ein erstes Beispiel für die Kausalität von Derangiertheit und Charakterlosigkeit. Ein völlig zerzauster Mentor stört ohne jegliche Form von Höflichkeit ein Gespräch zwischen einer Kriegerin, die nebenbei bemerkt auch Mutter seiner Tochter ist, und seiner Schülerin.“ Kältegrinsen hatte begonnen sein Fell zu pflegen und Korallenglanz schaute Ahornpfote an und lächelte diese amüsiert und zwinkernd an. „ Also, wie steht es mit deinen Freunden? Ich hoffe du hattest gestern ganz viel Spaß mit ihnen. Ohne den humorlosen Mentor ist es immer noch am Lustigsten.“ sagte sie mit einem kleinen Seitenhieb auf ihre ehemalige Affäre. Sie zog ihn gerne auf, reizte und provozierte ihn, ob das gelang war tagesabhängig. Sie widmete ihre Aufmerksamkeit immer noch der kleinen roten Kätzin neben sich und wartete auf ihre Antworten.
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Beitrag©️ By Eissplitter  Dornenlichtung - Seite 3 EmptySo Sep 06, 2020 10:00 pm

011
38 Monde, Anführerin RauchClan
If you stumble, make it part of the dance

ANGESPROCHEN: @Tannenrauch


Der Tag fing schon gut an. Die Wolken lichteten sich immer mehr und so wurde es auch immer voller auf der Lichtung. Nach und nach kamen sie wie kleine Käfer aus den Bauen heraus. Zuerst Abendfrost, ihr Zweiter Anführer, der mit der Schülerin Efeupfote aus dem Kriegerbau trat. Irgendetwas schien dort drin passiert zu sein. Er sah nicht gerade fröhlich aus - aber wer tat das schon am frühen Morgen? Es gab zwar immer wieder Ausnahmen, aber die meisten der Krieger brauchten ihren Schlaf und nutzten jeden einzelnen Herzschlag aus, um ihre Energie wieder auftanken zu können. Nachdem die beiden Katzen den Bau verließen, dauerte es nicht lange, als schon die nächsten Katzen hinaustraten. Darunter Felsensprung, Korallenglanz und Kältegrinsen. Selbst Ahornpfote, die im Schülerbau geschlafen hatte - wie es jeder Schüler es tun sollte - kam auf die Lichtung getrottet.
Während Abendfrost Efeupfote konfrontierte und zu ihnen Felsensprung sich gesellte, Kältegrinsen sich zu seiner Schülerin und Korallenglanz ging und Tannenrauch alleine vor dem Kriegerbau saß, putzte sich die Anführerin gründlich. Etwas hatte sie an der rechten Flanke gejuckt. Nachdem sie sich selbst angeknabbert hatte, war das Gefühl weg und sie konnte sich vollends auf das Geschehen im Lager konzentrieren.

Mit den grünen Augen scannte sie alles ab. Insbesondere war sie neugierig, ob Ruß in der Nacht wieder ins Lager gekommen war oder nicht. Sie fand es zwar noch immer eigenartig, dass er noch seinen Kriegernamen hatte und ihn nicht ändern wollte; aber irgendwie musste sie freundlich zum Mentoren ihres Sohnes sein. Schließlich wollte sie, dass Flusspfote eine gute Ausbildung erhielt. Und mit der Erfahrung als frei lebender Streuner hatte Ruß sicherlich vieles zu erzählen und beizubringen.
Elegant und geschmeidig stand die Anführerin auf, streckte die restliche Müdigkeit, die noch immer nicht verschwunden war, aus ihren Knochen und Muskeln, bevor sie sich auf den Weg ins Innere des Lagers machte. Sie ging auf Tannenrauch zu, der noch immer alleine am selben Ort wie vor einige Herzschläge zuvor saß. Er putzte sich gerade, ließ seinen Blick jedoch auf irgendeine Katze ruhen.

Freundlich nickte sie ihm zu und setzte sich. Ringelte ihren Schweif um die Pfoten, sah den jüngeren Krieger, den Bruder von Abendfrost, an. "Guten Morgen, Tannenrauch. Hat der SternenClan gut in der Nacht über dich gewacht?", fing sie an und in ihren Augen konnte man die versuchte Freundlichkeit entdecken. Dass sie schlecht im Smalltalk war, war fast allen klar, deswegen stieg sie gleich in das gewollte Thema ein. "War Ruß die Nacht im Kriegerbau? Ich muss dringend mit ihm sprechen." Sie hoffte darauf, dass er dort war. Dass sie mit ihm über den Unfall von Flusspfote und über seine Entscheidung bezüglich seines Namens reden konnte. Beides war längst überfällig.

// PS: Ruß war nicht im Kriegerbau, er ist nie ins Lager zurückgekommen //
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Abendfrost
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Beitrag©️ By Abendfrost  Dornenlichtung - Seite 3 EmptyDi Sep 08, 2020 9:49 pm

#005
Abendfrost
{Teilt die Patrouille ein}

Angesprochen:
@Efeupfote, @Felsensprung, @Krähengesang, @Kältegrinsen, @Mooswind @Flusspfote, @Ahornpfote
Erwähnt:@Staubpfote (verstorben/Tochter)

Dass der Tag speziell werden würde hatte der dunkelrote Kater schon vor dem Aufstehen gemerkt und diese Theorie bestätigte sich nun mit jedem Atemzug den er tat. Nicht nur weil er einen seiner schlimmeren Alpträume gehabt hatte oder sein Körper so verzweifelt nach Schlaf rief, sondern auch weil er um diese Uhrzeit noch keine wirklich gute Laune oder Lust auf Gesellschaft hatte. Auch wenn Abendfrost zu den geselligeren Katern des Clans gehörte, so brauchte er diesen Morgen einfach etwas länger Zeit als sonst, um wach zu werden, seine schmerzenden Muskeln zu wecken und seine Müdigkeit zu verstecken. Dass Efeupfote da über ihn gestolpert war, machte es ihm nicht gerade leichter, sondern trieb seine Laune immer mehr gen Boden. Er hatte nichts gegen die Schülerin, fand sie sogar sympathisch und hatte auch nichts dagegen, dass sie den Kopf in den Bau gesteckt hatte, aber sie hatte ihn einfach an einem falschen Tag erwischt.

Ein tiefer Seufzer verließ die weiße Brust des riesigen Katers, als er einen Moment inne hielt und die die kleine, helle Schülerin musterte. Wie von ihr erwartet, war sie ihm gefolgt und wartete nun ungeduldig darauf, dass er etwas sagte.Mit verkniffenem Gesicht beobachtete er sie noch einen Moment, ehe er sein Bein senkte und sich ordentlich hinsetzte. Als er in die hellen Augen der Kätzin sah, erwärmten sich auch seine Mimik und der zweite Anführer zuckte mit seinem Ohr um ihr zu bedeuten, dass er ihr nicht mehr wütend war. Übe dich in Geduld, Kleine Schülerin. Felsensprung wird dich schon früh genug zum Jagen holen. Er machte eine kleine Pause, bedachte sie mit einem weiteren strengen Blick, ehe sich Felsensprung in sein Sichtfeld schob. Das Nicken von jenem beantwortete er mit einem freundlichen Schnippen des Schweifes, ehe er mit tiefer und freundlicher Stimme an Efeupfotes Stelle antwortete. Deine Schülerin wollte nur austesten was sie zu erwarten hat, wenn sie einem Krieger auf die Pfoten tritt, der Nachtwache gehalten hat. Ein kleines Schmunzeln bildete sich auf seinem Gesicht, doch sein Herz krampfte sich innerlich zusammen. Erinnerungen an seine Tochter Staubpfote quollen in ihm auf und nahmen ihm einem Moment die Konzentration. Seine Augen wurden glasig, zeugten von einer tiefen Traurigkeit, ehe der junge Kater sich wieder im Griff hatte.

Sein Blick wanderte über das Lager und blieb schließlich an der aufgehenden Sonne hängen, ehe er sich an seine Gesprächspartner wandte. Wenn ihr mich eben entschuldigt, ich muss dann mal die Patrouillen einteilen. Euch beide würde ich dabei bitten zu trainieren. Immerhin hat Efeupfote mich in ihrer Eifer geweckt, da sollte es sich doch auch lohnen, oder? Ein kleines Schnurren ertönte, ehe der Kater sich von den beiden verabschiedete und in die Mitte des Lagers trat. Mit erhobenem Kopf und senkrechtem Schweif stand er da, ließ seinen Blick über die Schüler und Krieger wandern und erhob seine Stimme. Katzen des Clans, ich teile nun die Patrouillen ein! Krähengesang, Flusspfote,, er machte eine kleine Pause, Funkengewitter und Bambusklang! Ihr werdet die Grenzpatrouille zum Sonnenaufgang übernehmen und mir anschließend Bericht erstatten. Langsam wandte der Kater sich zu den anderen Katzen um, die er anzusprechen versuchte. Die Jagdpatrouille werden Kältegrinsen, Ahornpfote, Marmorteich, Rosmarinschweif und Dunstschwade übernehmen.
Eine weitere Pause folgte, ehe er fortfuhr. Zu Sonnenhoch werden Mooswind und Krähengesang die Grenzpatrouille anführen, sucht euch bitte zwei weitere Katzen (Dunkelteich und Farnfrost) dazu. Wer will kann sich bei den jeweiligen Kriegern der Patrouillen melden und mitgehen. Mit einem Schwanzwedeln entließ er die Katzen und wandte sich zum gehen. Sein Kopf schmerzte und er wollte ein wenig Ruhe im Schatten finden.
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Gast
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Beitrag©️ By Gast  Dornenlichtung - Seite 3 EmptyMi Sep 09, 2020 11:54 pm

Schülerin | 9 Monde | RauchClan
Ahornpfote
RauchClan-Lager

Die Schülerin wollte gerade damit beginnen, sich um ihr doch etwas in jede bis auf die richtige Richtung abstehendes Fell zu kümmern, als sich ihr eine der Kriegerinnen näherte. Korallenglanz war eine hübsche Katzendame - und sich dessen, soweit Ahornpfote sie kannte, sehr wohl bewusst. Ausschweifenden, eleganten Schrittes kam sie auf sie zu, scheinbar eine Taube im Maul. Die rote Kätzin hielt sogleich inne; sie würde sich kaum auf ihr Brustfell konzentrieren, wenn um sie herum gerade etwas geschah. Sie analysierte die Schrittfolge ihres Gegenübers. Setzte sie die Pfoten so auf, dass sie in ihre Richtung führen würden, oder suchte sich die ehemalige Königin bloß einen Platz in der Sonne? Ein paar Schritte trennten sie noch. Nein, ich denke, sie kommt tatsächlich auf mich zu. Warum auch immer. Sie konnte sich wahrlich nicht erklären, was Korallenglanz von ihr wollte. Nicht dass es sie störte - sie hatte wohl noch Zeit, schließlich war Kältegrinsen nirgends zu sehen und etwas besseres hatte sie nun wirklich nicht zu tun.

»Guten Morgen Ahornpfote. Schon so früh auf den Beinen? Also wenn es nach mir ginge, läge ich noch friedlich in meinem Nest, aber eins sag ich dir, schlafe niemals am Eingang, dann trampelt immer irgendjemand an dir vorbei oder gar auf dich drauf.« Es fiel ihr wahrlich schwer, auf diese Aussage nicht belustigt aufzuschnauben; ein schiefes Grinsen jedoch konnte die Schülerin sich nicht vollkommen verkneifen. Es war erstaunlich, wie Korallenglanz gleichzeitig so überzeugt und ernst wie empört wirken konnte. Ahornpfote selbst hatte einen eher mitteltiefen Schlaf. Sie war recht gut darin, im halbwachen Zustand zu entscheiden, ob eine Störung ihrer Aufmerksamkeit bedurfte oder nicht - eine sehr nützliche Eigenschaft, wie sie fand und die sich durch die Schilderung der Kriegerin bloß bestätigte. Außerdem war es kaum von Belang ob auf hartem Steinboden, der nackten Erde oder im weichsten Moosnest; wenn sie wollte, konnte sie überall einschlafen. Eine Entgegnung, die über die Körpersprache hinausging, erübrigte sich, als die andere Kätzin gleich weiter sprach, offensichtlich mit Verweis auf ihren dunkelroten Pelz, den sie doch lieber in Ordnung bringen sollte. Sie verkniff es sich, zu erwähnen, dass sie vor dem unerwarteten Besuch vorgehabt hatte, genau das zu tun und zuckte stattdessen halb zustimmend mit der Schulter. Sie war nicht gerade eitel und hielt um einiges mehr darauf, was eine Katze sinnvolles mit ihrer Zeit anstellte, als wie viel Zeit sie morgens im halbdunklen Bau damit verbracht hatte, sich zu striegeln. Offenbar gingen ihre und Korallenglanz' Meinung hier ein wenig auseinander - zumindest, was ihre nächste Aussage anging: »Wenn eine Katze auch eine hundsmäulige Aussprache oder einen dreckigen Charakter hat, dann sehen alle darüber hinweg, wenn nur der Körperbau und der Grad des Fellglanzes stimmt. Wenn du auf die heutige Versammlung darfst, dann schau dich nur gut um, da wirst du wissen, dass ich Recht habe.«

Aber auch nur, wenn du nicht mehr Zeit mit ihr verbringen musst, als ein paar flüchtige Begegnungen. Ahornpfote schüttelte sich unauffällig. Sollte jemand ihr in den Ohren liegen, dessen Charakter nicht anders als 'unausstehlich' zu nennen war, dann wäre es ihr wohl ziemlich gleichgültig, wie schön sein Fell glänzte. In die Wüste jagen würde sie ihn trotzdem. Allerdings äußerte sie sich auch hierzu nicht verbal. Vielmehr regte der Satz über die große Versammlung ihre inneren Gedankengänge an. Wenn dem Muster treu geblieben wurde, und das war im Clan für gewöhnlich immer so, dann würde Jadestern bei Sonnenhoch verkünden, wer die Erlaubnis erhielt, den Clan auf eben diese zu begleiten. Ein Funke der Aufregung glomm in ihr auf und fand seinen Weg durch ihre Beine bis in die vier Pfoten, wo er ein wohliges Kribbeln des Eifers hinterließ. Innerlich wünschte sie sich, dass ihre Anführerin sie als eine der glücklichen auserkor, die sich in den Abendstunden zur Versammlungsinsel aufmachten. Es wäre eine großartige Erfahrung, die anderen Clanmitglieder zu sehen und den Neuigkeiten des DornenClans und WüstenClans zu lauschen. Außerdem hatte sie sich schon lange überlegt, wie eine Reise so nah an die fremden Territorien wohl war - ob sie ausdauernd genug war, mit der Geschwindigkeit der Krieger Schritt zu halten? Sie brannte darauf, es herauszufinden.
»Bist du eine Freundin von Efeupfote?« Sie hatte gar nicht gemerkt, wie tief sie in ihren Gedanken versunken gewesen war, bis Korallenglanz' Frage sie aus ihnen hinausbeförderte. Es ging um ihre Beziehung zu Efeupfote. Wenn sie sich diese so durch den Kopf gehen ließ, fiel ihr nicht viel berichtenswertes ein. Sie waren Baugefährten und sie hatte rein gar nichts gegen die Schülerin mit dem hellen Fell. Abgesehen von den Momenten, in denen sie vergeblich um Kältegrinsens Aufmerksamkeit kämpfte und sich dabei ins Gedächtnis rief, wie ungemein liebevoll und zugeneigt er seiner Tochter gegenüber war. Aber nun gut, das war in keinster Hinsicht Efeupfotes Schuld - und eigentlich ebenso wenig die Kältegrinsens.
Zur Antwort zuckte Ahornpfote wieder mit den Schultern. Nun schien sie auch endlich die Zeit zu haben, um sich der Beute zu besehen, die Korallenglanz ihr einige Momente zuvor nonverbal angeboten hatte. Ein unhörbares, dafür aber durchaus spürbares Knurren ging von ihrem Magen aus und sie erinnerte sich daran, dass sie am vorigen Tag so gut wie nichts zu sich genommen hatte - diese Banalität hatte sie während ihrer Hetzjagd wohl vollkommen vergessen. Mit einem dankbaren Nicken sowie Lächeln setzte sie dazu an, sich ein Stück zu nehmen - brauchte sie doch noch etwas Zeit, um sich die passenden Worte zurecht zu legen. Dazu, dass sie die nun so begehrte Beute jemals zwischen die Zähne bekam, kam es jedoch nie.

»Ahornpfote, wo warst du gestern? Durch dein unentschuldigtes Fehlen ist uns ein wichtiger Tag deiner Ausbildung verloren gegangen. Ich hoffe, dass es sich für dich gelohnt hat und du nicht nur irgendeinen Unsinn getrieben hast« Sie hörte die ihr altbekannte Stimme, bevor sie den zugehörigen, bis auf die charakteristischen Augen farblosen Kater erblickte. Sogleich richtete sie sich wieder auf, bemüht um eine gerade Position, auch wenn sie dem Stück Beute einen letzten, wehmütigen Blick zugeworfen hatte. Irgendeinen Unsinn? Von wegen. Wenn er nur dieses Eichhörnchen gesehen hätte...!
»Sobald Abendfrost die Patrouillen eingeteilt hat, werden wir uns auf den Weg machen und den gestrigen Tag aufholen. Ich verlange heute also volle Konzentration von dir.« Den gestrigen Tag aufholen? Ersetze 'Tag' durch 'Morgen' und ich stimme zu. Ich war schließlich nicht diejenige, die so unglaublich lang geschlafen hat.

Innere Diskussionen hin oder her, als sie wirklich dazu ansetzen wollte, etwas zu sagen, wurde sie von einem weiteren Redeschwall abgehalten. Hätte sie nicht ihre gesamte Aufmerksamkeit auf Kältegrinsen gerichtet, wäre ihr die Veränderung in Korallenglanz' Haltung und Verhalten vielleicht schon früher aufgefallen. So jedoch überraschte sie die spitzzüngige Bemerkung ihrer Gesellschaft nicht wenig: »Nun Ahornpfote, hier haben wir ein erstes Beispiel für die Kausalität von Derangiertheit und Charakterlosigkeit.« Ihren ziemlich verschlossenen Mentor konnte man als vieles betiteln. Humorlos, Gefühlskalt... aber charakterlos? Das war nicht unbedingt, was ihr als erstes in den Sinn kam. Und derangiert? Sie schenkte dem etwas zerzausten Pelz einen kurzen Blick. In Ordnung, vielleicht. Aber immerhin begann er bereits, sich zu putzen - was man von Ahornpfote zur Zeit nicht behaupten konnte. Nun, zu ihrer Verteidigung - es schien auch gerade wenig Zeit dazu zu bleiben, überhaupt einen ruhigen Atemzug zu nehmen, geschweige denn sich von oben bis unten zu putzen. Die Schülerin des Katers, der gerade von Korallenglanz verspottet wurde, zog leicht den Kopf ein. So wenig sie sich aus Konflikten machte - sie wollte auf keinen Fall irgendwie in das Gefecht zwischen Kältegrinsen und ehemaliger Geliebten geraten. Unter keinen Umständen. Die Schildpattkätzin jedoch sprach munter weiter. »Also, wie steht es mit deinen Freunden? Ich hoffe du hattest gestern ganz viel Spaß mit ihnen. Ohne den humorlosen Mentor ist es immer noch am Lustigsten.«

Ahornpfote sah die Möglichkeit, das Thema zu wechseln und ergriff sie sogleich. »Was Efeupfote angeht - ich kenne sie wohl nicht so gut, wie ich gerne hätte. Wir schlafen im Schülerbau nebeneinander und ab und an sieht man sich beim Training, aber abgesehen davon haben wir nicht unbedingt viel miteinander zu tun.« Dann drehte sie sich zu ihrem Mentor um. »Guten Morgen, Kältegrinsen. Es freut mich auch riesig, dich zu sehen.« Ein schiefes Grinsen zierte ihre Züge. »Und wo ich den gesamten Tag über gewesen bin? Ich war auf der Jagd. Fast den gesamten Morgen habe ich auf dich gewartet und gezwungenermaßen 'irgendeinen Unsinn getrieben', bis ich mich dazu entschlossen habe, mir selbst etwas beizubringen. Du hättest mich gestern sehen sollen. Ich habe ein Eichhörnchen gefangen!« Sie konnte nicht anders, als wenigstens ein bisschen stolz nach oben - Kältegrinsen direkt in die Augen - zu sehen. Sie wartete schon auf eine Reaktion, da vernahm sie plötzlich eine Ankündigung vonseiten ihres zweiten Anführers. Sie sollte wohl zuhören - schließlich war die Einteilung der Patrouillen stets für jeden Schüler und Krieger von Relevanz.

»Die Jagdpatrouille werden Kältegrinsen, Ahornpfote, Marmorteich, Rosmarinschweif und Dunstschwade übernehmen.«

Sie waren also Teil der Jagdpatrouille. Eine ziemlich gute Nachricht - hätte man sie auf Grenzpatrouille geschickt, wäre Ahornpfote wohl allein aufgrund der Aussicht auf diese Beschäftigung eingeschlafen. So jedoch konnte sie ihrem Mentor zeigen, dass sie keineswegs nutzlos und noch weniger nicht daran interessiert war, am Training teilzunehmen. An Kältegrinsen gewandt erhob sie die Stimme zu einem Raunen. »Scheint, als würde zumindest niemand sich erst überlegen müssen, was wir heute tun werden.«

Erwähnt: @Efeupfote | @Abendfrost
Angesprochen: @Korallenglanz | @Kältegrinsen
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Beitrag©️ By Lilienpfote  Dornenlichtung - Seite 3 EmptyDo Sep 10, 2020 12:30 pm

Efeupfote
Efeupfote erkannte ihren Mentor am Geruch bevor der braune Kater die Stimme erhob. Efeupfote wurde heiß vor Peinlichkeit. Eigentlich hatte sie gehofft, dass nicht der gesamte Clan von ihrem Ausbruch mit bekommen hatte, aber anscheinend hatte sie zumindest alle Krieger geweckt. Der Tag beginnt ja schon mal super..., dachte sie. Sie war nur froh, dass sich weder ihre Mutter noch ihr Vater die nacheinander den Kriegerbau verließen sich in das Gespräch einmischten. Sie war alt genug ihre Probleme selbst zu lösen. Übe dich in Geduld, Kleine Schülerin. Felsensprung wird dich schon früh genug zum Jagen holen, miaute Abendfrost und sah sie noch einmal streng an, aber er sah nicht mehr wütend aus. Efeupfote ließ erleichtert die Luft aus ihren Lungen entweichen, sie war froh, dass sie nicht mehr ärger bekommen würde. Jedenfalls nicht von Abendfrost, fügte sie in Gedanken hinzu und warf ihrem Mentor einen Seitenblick zu. Deine Schülerin wollte nur austesten was sie zu erwarten hat, wenn sie einem Krieger auf die Pfoten tritt, der Nachtwache gehalten hat , antwortete Abendfrost an ihrer Stelle auf Felsensprungs Frage. Ein leichtes Schmunzeln breitete sich auf dem Gesicht des Stellvertreters ab, doch seine Augen wurden auf einmal glasig vor Schmerz. Efeupfote schauderte. Ob er an seine Tochter dachte? Sie hatte weder seine Gefährtin noch seine Tochter kennengelernt, aber sie wusste das beide bei einem Dachsangriff ums Leben gekommen waren. In diesem Moment war die junge Kätzin froh, dass sie noch niemanden aus ihrer Familie verloren hatte, auch wenn sich ihre Eltern permanent am streiten waren. Wenn ihr mich eben entschuldigt, ich muss dann mal die Patrouillen einteilen. Euch beide würde ich dabei bitten zu trainieren. Immerhin hat Efeupfote mich in ihrer Eifer geweckt, da sollte es sich doch auch lohnen, oder?, miaute Abendfrost und schnurrte. Efeupfote Pelz begann wieder zu jucken vor Peinlichkeit und sie nahm sich vor so etwas nicht noch einmal zu tun. Sie wandte sich an Felsensprung. Dann wollen wir mal aufbrechen, dem zweiten Anführer sollte man nicht widersprechen. Sie sprang auf die Pfoten und lief los. Eigentlich hatte sie es nie besonders eilig, aber sie wollte ihrem Mentor keine Gelegenheit geben sie auch noch vor dem gesamten Clan zurecht zu weisen. Die Blicke die ihr ihre Clankameraden zu geworfen hatten, reichte ihr für den heutigen Tag an Aufmerksamkeit.


---> Mischwald
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