Katzen des Sees
17.08.2021

Liebe User, liebe Gäste, lieber Partner,
dieses Forum wird nach genau sieben Jahren und einem Monat seine Tore auf unbestimmte Zeit schließen.

Wir bedanken uns für die vielen schönen Geschichten und Erlebnisse auf dem Forum, das liebevoll immer nur "KdS" genannt wurde.

Das Team und besonders Eissplitter (Jadestern/Splitterstern/Echokralle) wünscht euch allen weiterhin viel Glück und Erfolg in der Forenwelt und auf dass man sich irgendwo als User wiedersieht!

Liebe Grüße, euer Team von KdS.


Wenn Legenden wahr werden, sind es dann noch Legenden?
 
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 Dornenlichtung

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Beitrag©️ By Eissplitter  Dornenlichtung - Seite 4 EmptySo Apr 12, 2020 2:21 pm

das Eingangsposting lautete :

Das Lager des RauchClans liegt so ziemlich im Süden des Territoriums und befindet auf einer Lichtung, welche mit Dornen- und Brombeerbüschen geschützt ist. Mitten im Lager befindet sich der Frischbeutehaufen, wo die Clankatzen ihre Beute lagern. Der Baum, welcher sich über dem Anführerbau befindet, wird benutzt, damit der Anführer die Neuigkeiten verkünden sowie die Zeremonien abhalten kann.

Anführerbau:
Heilerbau:
Ältestenbau:
Schülerbau:
Kriegerbau:
Kinderstube:
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Beitrag©️ By Gast  Dornenlichtung - Seite 4 EmptyDo Sep 10, 2020 6:33 pm

Mohnfeuer


Die Träume die die Heilerin in dieser Nacht hatte waren alle wirr und undurchdringlich. Einmal glaubte sie durch den Wald zu rennen und verfolgt zu werden ohne, dass sie genau wusste von wem oder was. Scharfe Zähne blitzten auf. Blut spritze durch die Luft sprenkelte die Blätter der Brombeerbüsche. Kurz nach Sonnenaufgang wachte Mohnfeuer auf. Sie blinzelte, sie hatte ihr ganzes Nest zerwühlt und Moosfetzen waren in ihrem Pelz hängengeblieben. Ihr Herz klopfte schnell, beruhigte sich auch nur langsam wieder als sie begann sich zu waschen. Mohnfeuer fragte sich was ihre rätselhaften Träume zu bedeuten hatten. Heute Nacht war die große Versammlung, als Heilerin war sowieso klar, dass sie mitgehen würde. Irgendwie wusste sie aber, dass heute kein guter Tag werden würde, da war etwas das in den Schatten lauerte. Sie konnte nicht sagen was es war, aber das es da war wusste sie. Schlurfende Schritte ertönten und sie wurde aus ihren Gedanken gerissen. Sie hatte Marderkralle bereits an seiner Gangart erkannt, bevor der alte Kater die Stimme erhob. "Mohnfeuer? Bist du wach?" Die Heilerin leckte sich ein letztes Mal energisch über die Brust bevor sie aufstand und durch den Tunnel in die Haupthöhle trat. Der braun-weiße Ältestete stand am Eingang des Baus. Mohnfeuer hatte ihn schon seit einigen Tagen nicht mehr gesehen. Guten Morgen, was kann ich für dich tun?, fragte sie. Habichtschwinge, dein Vater, klangt schon seit gestern Abend über Rückenschmerzen. Mohnfeuer seufzte, auch wenn sie die alltägliche Routine von ihrem Traum ablenken würde, hätte sie doch lieber etwas erfreulicheres getan. Habichtschwinge war noch nicht sonderlich alt, aber er war vergesslich und manchmal etwas seltsam. Mohnfeuer befürchtete, dass er wie Harzstern an Demenz erkranken würde. Damals war sie zwar noch Nachtregens Schülerin gewesen aber trotzdem hatte sie genau mitbekommen wie die Krankheit den ehemaligen RauchClan Anführer langsam zerstört hatte. Ich komme schon, miaute sie an Marderkralle gewandt und verschwand kurz in der Höhle mit den Kräutervorräten. Gänsefingerkraut... und Gänseblümchen, dachte sie und suchte die Kräuter raus. Von den Gänseblümchen sind nicht mehr viele da. Bei Gelegenheit musste sie neue pflücken gehen. Vielleicht konnte sie auch wieder Efeupfote fragen ob sie ihr helfen könnte oder einen der anderen Schüler. Mit den Kräutern im Maul kehrte sie in die Haupthöhle zurück und nickte Marderkralle zu, dass er voran gehen sollte. Mohnfeuer blinzelte gegen das helle Sonnenlicht das sich in den Pfützen auf der Lichtung spiegelte. Inzwischen waren schon einige Katzen wach; ihre Schwester Jadestern saß bereits vor ihrem Bau und wusch sich. Abendfrost und Efeupfote sprachen am Kriegerbau miteinander, Abendfrost sah irgendwie verstimmt aus. Auch die anderen Krieger musterten die beiden Katzen missmutig. Was war dort nur passiert? Mohnfeuer würde später ihre Schwester Schattenlied fragen, die schwarze Kätzin verließ gerade hinter Felsensprung den Kriegerbau. Am Ältestenbau angekommen, betrat Marderkralle als erstes den Bau. Mohnfeuer folgte ihm. Im inneren war es warm und dämmrig, Mohnfeuer brauchte einen Moment bis sie ihren Vater am hinteren Rand in seinem Nest erkannte. Eulensturm war ebenfalls wach und wusch sich. Guten Morgen Mohnfeuer, miaute ihr Vater. Mohnfeuer nickte ihm zu und legte die Kräuter ab. Wie geht es dir? Ich habe schon besser Tage erlebt, erwiderte Habichtschwinge und seufzte. Was war das eigentlich vorhin eigentlich für ein Geschrei? Es klang als würde eine Dachsherde ins Lager einbrechen, fragte Eulensturm. Ich habe nichts gehört, erwiderte Schwalbenherz und hob verschlafen den Kopf von ihrem Nest. Du würdest es auch nicht hören wenn der Sternenclan persönlich nach dir rufen würde, neckte Marderkralle seine Baugefährtin. Wie soll ich bei deinem Geschnarche irgendetwas wahrnehmen? Mohnfeuer blendete das Gezanke der Ältesten aus und begann damit ihren Vater zu behandeln. Wenig später war sie fertig. So. Das müsste erst einmal genügen, ruf mich wenn du noch mehr Kräuter brauchst. Sie schob die restlichen Pflanzen mit der Pfote wieder zusammen. Danke, Mohnfeuer, schnurrte Habichtschwinge. Du bist eine wirklich tolle Heilerin geworden, Nachtregen hat dich gut ausgebildet deine Mutter wäre sicherlich stolz auf dich. Mohnfeuer blinzelte aufgrund des unerwarteten Lobs und wusste nicht so recht was sie sagen sollte. Es erschien ihr nicht richtig einfach nur zu behaupten, dass sie einfach nur ihre Arbeit erledigte. Lieber hätte sie ihrem Vater erzählt, dass sie sich sorgen machte, aber sie fand nicht die passenden Worte dafür außerdem wollte sie den alten Kater nicht unnötig beunruhigen. Als sie den Bau wieder verließ, teilte Abendfrost gerade die Patrouillen für den Tag ein. Auch wenn sich schon viele Katzen auf der Lichtung versammelt hatten, fehlte er ein bestimmter schwarz-grauer Pelz, Ruß war immer noch verschwunden. War er die ganze Nacht fort gewesen oder schon wieder auf Jagd? Gestern Abend konnten ihr weder ihre beiden Geschwister noch Abendfrost eine Antwort auf ihre Frage bezüglich des Kriegers geben. Er war wohl am Mittag mit Flusspfote aufgebrochen und danach nicht mehr im Lager gesehen worden. Seltsam, dachte die Heilerin. Sie wusste, dass der er ziemlich freiheitsliebend war und gerne einmal alleine auf die Jagt ging, aber so lange fortzubleiben passte nicht zu ihm. Vor allem, da sein Schüler sich verletzt hatte, Mohnfeuer hätte erwartet, dass er sich wenigstens einmal bei ihr erkündigen würde wie es ihm ging. Wo ist er nur?, fragte sie sich während sie zurück in ihren Bau schlüpfte und die Kräuter zurück in den Vorrat legte. Sie beschloss erst einmal nach Flusspfote zu sehen und danach nach dem Krieger zu suchen. Denn er konnte ja nicht einfach verschwunden sein.


Erwähnt: Ruß, @Jadestern, @Abendfrost, Efeupfote, @Flusspfote, Schattenlied (npc), @Krähengesang (indirekt), Schwalbenherz (npc), Eulensturm (npc)
Angesprochen: Marderkralle (npc), Habichtschwinge (npc)
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Beitrag©️ By Eissplitter  Dornenlichtung - Seite 4 EmptySa Sep 12, 2020 10:38 pm

012
38 Monde, Anführerin RauchClan
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ANGESPROCHEN: @Tannenrauch, RauchClan, @Korallenglanz, Borkenpelz (NPC), @Mohnfeuer


Jadestern saß noch immer bei Tannenrauch und wartete auf dessen Antwort. Doch sie kam nicht. Vielleicht wollte der Kater auch nicht mit ihr reden? Sie wusste es nicht. Wahrscheinlich wollte sie es auch nicht wirklich wissen. Kurz biss sie ihren Kiefer zusammen, blickte den Kater an und schüttelte einfach nur mit dem Kopf. Wenn er ihr nicht antworten wollte, dann ist es halt so.

„Ich werde selbst nachschauen, danke“, meinte die Anführerin, stand auf und trottete zum Kriegerbau. Dort schlüpfte sie kurz hinein und ließ ihren grünen Blick schweifen. Hier und da schliefen noch einige Katzen. Energisch räusperte sie sich. „Nun, raus aus den Federn! Abendfrost hat die Patrouillen bereits eingeteilt.“ Mit diesen Worten weckte die cremefarbene Kätzin ihre Clankameraden, sah noch kurz nach, ob sie Ruß irgendwo sah, was sie jedoch nicht tat, und verschwand wieder aus dem großen Bau.
Die Enttäuschung, den grauschwarzen Kater nicht gesehen zu haben, war recht groß. Sie wollte unbedingt mit ihm reden. Aber da er die ganze Nacht scheinbar nicht im Lager war und sonst von niemandem gesehen wurde, war dann schon wieder etwas anderes. Der Aufenthalt ihres Clangefährten war unbekannt – und dies machte Jadestern tatsächlich etwas sorgen.

Negativ aufgeregt trat sie aus dem Kriegerbau hinaus, ließ ihre Augen durch das Lager schweifen und entschloss sich kurzerhand dazu, sich zum Nadelbaum zu bewegen und zum Clan zu sprechen. Mit schnellen, kurzen Sprüngen hangelte sie sich auf den Baum, machte sich dort auf der einen breiten Wurzel bequem, blieb aber noch stehen. Ihren grünen Blick richtete sie auf die RauchClan-Katzen, die noch immer nicht zur Patrouille aufgebrochen waren.
„Alle Katzen, die alt genug sind Beute zu machen und noch nicht zur Patrouille aufgebrochen sind, mögen mir bitte noch einen kurzen Moment zuhören.“ Die noch recht junge Anführerin atmete tief durch, sah jeder einzelnen Katze in die Augen, bevor sie weitersprach. „Seit Sonnenhoch des gestrigen Tages wird Ruß vermisst. Er hat mit Flusspfote das Lager verlassen. Flusspfote hat ihn jedoch im Mischwald aus den Augen verloren. Er ist noch immer nicht wieder zurückgekommen, sodass ich mir allmählich Sorgen um ihn mache.“ Ihr buschiger Schweif peitschte nur so hin und her. Unterstrichen ihre Besorgnis. Das rechte Ohr zuckte kurz, ihre linke Pfote streckte sie kurz, da sie anfing zu kribbeln.
Jadestern blieb ruhig, wahrscheinlich eher besonnen. Sie wollte keine große Aufregung hervorrufen. „Tannenrauch, Korallenglanz und Borkenpelz“, fing sie an, „Macht euch bitte auf den Weg und sucht nach Ruß. Man hat ihn zuletzt irgendwo zwischen der WüstenClan-Grenze, der Leuchtwiese und dem kleinen Teich riechen können. Vielleicht hat er dort genächtigt und nun auf dem Weg zurück ins Lager. Brecht bitte sofort auf – je früher wir ihn finden, desto weniger Sorgen brauchen wir uns machen.“

Zum Abschluss ihrer Ansprache nickte sie den drei Katzen zu, sprang von der Wurzel hinab, begrüßte den ein oder anderen Krieger, an dem sie vorbeilief, bevor sie beim Heilerbau ankam. Die hübsche Kätzin schlüpfte durch den Eingang in dem Brombeerbuschwall, schwenkte ihren Kopf und sah ihre Halbschwester über verschiedene Kräuter beugend. Irgendetwas schien an ihr zu nagen – das konnte Jadestern spüren.
„Mohnfeuer?“, fragte sie vorsichtig. Mit langsamen Schritten trat sie an den kleinen Tunnel heran, der zu dem Kräutervorrat führte. Dort blieb sie stehen, setzte sich hin und legte ihren Schweif um die Pfoten. Sie wollte ihr irgendwie helfen, wollte irgendetwas tun. Wahrscheinlich wird sie gleich noch mit Rosenpfote trainieren gehen, aber zuerst wollte sie wissen, was ihrer Halbschwester auf dem Herzen lag. „Alles gut bei dir?“ In ihrer Stimme lag ein gewisser Grad an Besorgnis, aber auch Freundlichkeit.
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Beitrag©️ By Gast  Dornenlichtung - Seite 4 EmptySo Sep 13, 2020 1:03 am

Mohnfeuer


Tief in Gedanken versunken verweilte die Heilerin noch eine ganze Weile in ihrem Bau. Sie wusste nicht ganz genau was sie davon abgelenkt hatte, zum Schülerbau zu gehen um nach ihrem Patienten zu sehen. Aber sie kehrte erst wieder in die Gegenwart zurück als sie die Stimme ihrer Schwester hörte. Normalerweise war Mohnfeuer nie schreckhaft, aber heute war das anders. Sie zuckte zusammen und fuhr herum. Oh guten Morgen Jadestern, miaute sie und versuchte sich ihr erstaunen nicht anmerken zu lassen in dem sie sich kurz über die Burst leckte. Wie bitte? Nein alles okay ich war nur gerade in Gedanken... Sie wusste, dass sie eine miserable Lügnerin war, aber sie wollte ihre Schwester nicht nicht auch noch mit ihren Hirngespinsten belasten. Ich muss nur aufhören mir darüber Gedanken zu machen. Sie schüttelte sich setzte sich danach ordentlich hin und legte ihren Schweif um die Pfoten. Also, was gibt's? Ich wollte eigentlich gerade nach Flusspfote schauen gehen, weißt du ob er schon wach ist?


Erwähnt: @Flusspfote
Angesprochen: @Jadestern
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Beitrag©️ By Gast  Dornenlichtung - Seite 4 EmptySo Sep 13, 2020 2:01 pm

009
28 Monde | Krieger | Rauchclan
Angesprochen: @Korallenglanz, @Ahornpfote
Erwähnt: @Efeupfote, @Abendfrost

Die Augen des kühlen Kriegers waren auf seine Schülerin gerichtet und gekonnt ignorierte er die andere Kätzin, welche ebenfalls anwesend war. Er hatte keine Lust sich mit Korallenglanz herumzuschlagen und war nur wegen Ahornpfote zu den beiden gestoßen. Vielleicht bereute er diese Entscheidung inzwischen, wobei er es sich natürlich nicht anmerken ließ. Warum auch, er hasste es, wenn man irgendwelche Gefühlsregungen von ihm erkennen konnte. Viel lieber wirkte er unnahbar und kalt, einfach um sich selbst zu schützen. Doch auch in ihm lauern irgendwo Gefühle, selbst wenn er dies manchmal anzweifelte. Es kam ihm ab und zu so vor, dass er wirklich alle Gefühle für immer verbannt hatte und ihn nichts mehr glücklich machen konnte. Auch sein Leben wirkte manchmal traurig und farblos, es kann gut sein, dass seine Tochter der einzige Grund war, wieso er überhaupt noch am Leben ist. Vielleicht übertreibt er da auch ein wenig aber vielleicht auch nicht. Das würde Kältegrinsen so schnell wohl nicht erfahren, da er nach der Antwort auch nicht suchen wird.

Gezwungenermaßen sah er nun doch zu der Krieger, als diese ihre Stimme erhob und meinte ihn provozieren zu müssen. Es gab tatsächlich Momente wo es gelang, aber ob auch heute ein solcher Tag war? Da war er sich noch nicht so sicher aber zuerst würde er ihre Worte abwarten, bevor er reagierte. Wenn er denn überhaupt eine Reaktion zeigte. Nun denn, er konnte die Worte nicht einfach so stehen lassen, wobei er nicht direkt auf ihre Provokation eingehen wird. "Ob du nun die Mutter meiner Tochter bist, tut hier nichts zur Sache. Du scheinst wohl vergessen zu haben, wie du in deiner Schülerzeit warst. Dir gegenüber brauche ich keinen Respekt zu zeigen, denn den hast du nicht verdient." Seine Stimme wirkte nicht aggressive oder wütend, sondern neutral und ein wenig kalt. Durch die Erfahrungen, die er mit Korallenglanz gemacht hatte, hat diese wirklich keinerlei Respekt von ihm verdient. Deswegen war es ihm auch egal, wenn er ein Gespräch störte, selbst wenn dies unhöflich war. Bei anderen hätte er sich wahrscheinlich auch zurückgehalten aber doch nicht bei dieser Kriegerin.

Durch die Stimme seiner Schülerin wandte sich der farblose Kater von seiner ehemaligen Affäre ab und zuckte kaum merklich mit den Schnurrhaaren. Er gab es zwar nur ungern zu, aber er mochte die Spitze Zunge von Ahornpfote, wahrscheinlich hatte er deswegen auch nichts dagegen, dass sie seine Schülerin war. Dennoch störte es ihn sehr, dass sie ihn darauf hinweisen musste, gestern nicht früh genug aufgestanden zu sein. Zwar hätte sie auf ihn warten können, aber sowas hätte er wahrscheinlich selbst auch nicht getan. Da konnte er die rote Schülerin also schlecht für Verurteilen. Ob sie nun aber die Reihenfolge ihrer Worte gut gewählt hatte, war fraglich. Erst zog sie ihren Mentor auf und dann versuchte sie stolz darüber zu sein, dass sie doch tatsächlich ein Eichhörnchen gefangen hatte. Ob er nun stolz auf sie sein sollte oder nicht, konnte er gerade schlecht einschätzen. "Nun denn, dann sollte es für dich ja kein Problem sein, heute mehr als ein einziges Eichhörnchen zu fangen." Es war nicht so, als wäre er nicht froh darüber, dass sie gestern etwas Beute gefangen hatte. Der Grund warum er es nicht zeigen konnte, war ganz simpel: Er konnte es wirklich nicht. Dafür müsste er sich konzentrieren und tatsächlich anstrengen, das war in der Nähe von Korallenglanz aber einfach nicht möglich.

Diesmal war es Abendfrost, welcher seine Aufmerksamkeit auf sich lenkte. Langsam hatte Kältegrinsen genug davon, so vielen unterschiedlichen Katzen zuhören zu müssen. Am liebsten hätte er wohl schon das Lager verlassen aber auf den zweiten Anführer musste er einfach warten, was ziemlich nervig war. Als dann sein eigener Name fiel, spitzte er die Ohren und zeigte, durch sein kühles Grinsen, seine spitzen Zähne. Nun gut, er musste sich nicht mehr mit der Frage beschäftigen, was sie heute zuerst tun würden, das hatte Ahornpfote ebenfalls gut zusammengefasst. Würden sie nachher aber noch Zeit haben, wäre ein wenig Kampftraining bestimmt keine schlechte Idee. Bereits bevor Abendfrost mit der Einteilung fertig war, hatte er sich etwas überlegt. Er würde wohl mit Ahornpfote alleine gehen und die anderen drei sich selbst überlassen. Alle konnten sowieso nicht auf einem Fleck jagen.

Seinen eiskalten Blick wandte er wieder seiner Schülerin zu. "Wir werden gleich aufbrechen, wenn du vorher noch was essen willst, nur zu, ich kann warten." Es klang vielleicht nett aber eigentlich möchte er so nur sein gestriges Verschlafen wieder gut machen. Es war ihm eigentlich egal was andere von ihm dachten und wie sie ihn behandelten aber da er Ahornpfote aus irgendeinem Grund mochte, schadete es nicht, auch Mal nett zu ihr zu sein. Vielleicht war Korallenglanz auch ein wenig der Grund, warum er sich von einer besseren Seite zeigte. Einfach, damit er sich nicht weiter von ihr verspotten lassen musste. Und wenn doch, dann war es einfach so.
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Beitrag©️ By Gast  Dornenlichtung - Seite 4 EmptySo Sep 13, 2020 4:53 pm

007

Wie immer zeigte Kältegrinsen der dunklen Schildpattkätzin die kalte Schulter, doch ließ ihre Zurechtweisung nicht unbeantwortet.  „Du scheinst wohl vergessen zu haben, wie du in deiner Schülerzeit warst. Dir gegenüber brauche ich keinen Respekt zu zeigen, denn den hast du nicht verdient."sagte er kühl und so neutral als ginge ihn das Gesagte gar nichts an. Allerdings entging der Kätzin nicht, dass er thematisch eher an ihrer Vergangenheit rüttelte, anstatt nur auf ihre Anschuldigung einzugehen er wäre das Sinnbild für Unhöflichkeit. Dass er gerade auf vergangene Zeiten zu sprechen kam, bzw die Vergangenheit in der sie ein Stück gemeinsam gingen als es Korallenglanz schlecht ging, dadsie sie im Streit mit ihren Freunden lag, widersprach der neutralen Haltung die er augenscheinlich einnahm. Es konnte ihm nicht egal sein, wieso fing er sonst davon wieder an zu sprechen. Es stimmte, ihr Benehmen war scheußlich gewesen. Korallenglanz hatte ihn dann einfach wieder ausgetauscht, wie man ein gammeliges Beutestück unter die nächste Hecke schob, um sich ein frisches vom Frischbeutehaufen holen zu können. Ein vermeintlich frisches, denn ihre Freundschaften zu Schülertagen hatten sich damals intensiv angefühlt, waren aber rückblickend lau und hatten nur auf Oberflächlichkeiten geruht. Sie waren Zweckfreunde gewesen, die sich übertrumpften mit Spott an Außenstehenden, nur um sich besser zu fühlen. Die gemeinste, rücksichtsloseste Katze wurde beneidet für ihre Unantastbarkeit und jene war lange Korallenglanz gewesen. Bis, ja bis sie von Fuchsschatten trächtig und ihre Liebschaft aufgedeckt worden war. Sie kannte die Blicke ihrer “Freunde“, wenn sie lästerten. War sie es doch gewesen, die diese Blicke mit Freude empfangen hatte und mit gleicher Miene das nächste Opfer ausgesucht hatte. Und wie sie nun hinter ihrem Rücken lachten und ihre Naivität bloß gestellt hatten. Die damals so verliebte Schülerin hatte aufs falsche Mauseloch gesetzt. Wie dumm war sie doch gewesen. Ihre Entscheidungen waren nicht die besonnensten gewesen, doch sie liebte auch ihre Söhne Löwenzunge und Flammenzorn zu sehr um sie zu bereuen. Doch sie bereute Kältegrinsen im Stich gelassen zu haben. Er hätte sich von ihr nicht abgewendet, oder? Sie konnte ihm noch so sehr schlechte Eigenschaften zuschreiben und vorwerfen, sie wusste,dass er der treueste und loyalste Freund war, den man sich wünschen konnte. Nur war ihr das als Schülerin nicht so wichtig gewesen wie soziale Anerkennung der “coolen Katzen“. Dazuzugehören war früher wie heute ihre Priorität gewesen. Sie wollte respektiert, geschätzt und geliebt werden und zog deshalb die falschen Katzen an. Kältegrinsen traf mit seinen Worten ins Schwarze und kurz kniff sie ihre Augen in so typischer Weise zusammen, wenn sie verletzt war und tausend gemischte Gefühle in ihr rangen.
Als Ahornpfote auf ihre Frage antwortete ob sie eine Freundin von Efeupfote sei, blickte daraufhin die schöne Kriegerin ein wenig verdrossen drein. “Wie schade. Ich hoffe ihr zwei bekommt bald etwas Zeit um euch kennenzulernen.“ Ihre Worte klangen hohl wie ein morscher Ast, und abwesend blickte sie zu Efeupfote hinüber, dieses Mal nicht um zu schauen was diese trieb, sondern um niemandem sonst in die Augen blicken zu müssen. Ihr wäre es lieb, wenn Efeupfote mit der roten Schülerin befreundet wäre. Sie schien forsch und schlagfertig zu sein, Eigenschaften, die Korallenglanz als besonders tugendhaft empfand und so das Gedeihen ihrer Jüngsten nur fördern könnten. Doch gerade wurden ihre Gedanken von der Vergangenheit eingeholt und ihre Konzentration auf die Gegenwart dürftig. Doch sie bemühte sich schnell um Fassung und begegnete Feuer wie immer mit Feuer, um sich keiner Schwäche hinzugeben „Freunde,“ sie ließ sich das Wort wie süßen Honig auf der Zunge zergehen, auch wenn es kihr in Wahrheit gerade bitter schmeckte. Ihr Blick heftete sich an Kältegrinsen, ihre Augen verräterisch schmal und ihr schönes Gesicht verzogen in ein falsches Grinsen. Sie hatte noch etwas sagen wollen „Aber da kannst du ja nicht mitreden.“ Oder sowas in der Art, aber die Worte steckten wie ein Kloß in ihrem Hals und da merkte die Kriegerin, dass heute einer ihrer schlechten Tage war. Sie fühlte sich gerade gar nicht mehr stark und konnte diese Schutzmauer aus Arroganz und Rücksichtslosigkeit nicht aufrecht erhalten. „Vorausgesetzt man findet wahre.“ brachte sie noch heraus. Manchmal gab Korallenglanz ziemlich mäusehirnige Ansichten von sich, wie zum Beispiel ihr Verständnis von Schönheit, schlechtem Charakter und sozialer Akzeptanz, doch manchmal verstand sie doch worauf es ankam. Den weiteren Gesprächsverlauf von Kältegrinsen und Ahornpfote verfolgte sie mur sporadisch und auch nur mit ihren Ohren. Sie sah die beiden nicht an, wirkte wie ein Felsgestein neben ihnen, so unbeweglich saß sie da und beobachtete augenscheinlich das Treiben im Lager.
Als Abendfrost die Patrouillen einteilte wurde sie nicht genannt und war darüber heute nicht so erfreut wie jeden anderen Tag. Es war kein Geheimnis, dass sie nicht die hingebungsvollste Kriegerin war, die mehr gab als sie eigentlich musste. Doch gerade jetzt hätte sie sich eine sinnvolle Aufgabe gewünscht und einen Anlass Kältegrinsens kristallklaren Augen zu entweichen, die sie immer in eine gewisse Aufruhr versetzten. Doch als hätte der Sternenclan, vom dem sie nicht allzu viel hielt, ihre Gedanken erhört, teilte Jadestern sie in ein Suchkommando ein zusammen mit Mooswinds Vater Borkenpelz und dem Krieger Tannenrauch. Also erhob sich Korallenglanz betont anmutig, doch die Eile in ihren nicht ganz so fließenden Bewegungen strafte ihre nach außen hin aufgesetzte Gleichgültigkeotit Lügen. Sie strich ein letztes Mal ihr immer noch makelloses Brustfell glatt, nur um den Moment des Abschieds hinauszuzögern, da es zu entscheiden galt wie sie sich Kältegrinsen gegenüber verhalten sollte. Und so wandte sie ihren Kopf zu Ahornpfote und lächelte leicht „Na, dann, einen guten Tag euch.“ Das Gesicht von Kältegrinsen, dass sich unscharf neben Ahornpfote abzeichnete, wurde nun klar, da sich Korallenglanz Augen zu ihm gestohlen hatten. Sie konnte nicht anders, wie der Reiz des Veebotenen. Man wollte nicht hinsehen, musste es aber doch. Und dabei war sie so gar nicht darauf eingestellt ihren Blick zu verändern. Da sie immer noch lächelte und ihr das irgendwie makaber vorkam, dass sie dabei auch noch den Kater anschaute, der ihr den Tag mit nur drei Sätzen versauert hatte, zuckten die Schnurrhaare der launischen Kriegerin kurz und amüsiert zuckten ihre Schnurrhaare. Sie wandte dann schnell den Blick fort, und setzte sich an den Ausgang des Lagers, der leider auch nur wenige Schwanzlängen vom Schülerbau entfernt war, und sodas Kältegrinsen nicht aus ihrem Sichtfeld entschwand. Sie konzentrierte sich ihn nicht mehr zu beachten, alle Gefühle zu verdrängen und sich auf ihre vorliegende Aufgabe zu konzentrieren. Wen sollten wir noch gleich suchen? Na, ihre Clankameraden würden es schon wissen. Sie wollte die Patrouille sowieso nicht anführen.

Angesprochen: @Kältegrinsen, @Ahornpfote,
Erwähnt: Jadestern, Abendfrost, @Tannenrauch, Efeupfote[/color]
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Beitrag©️ By Gast  Dornenlichtung - Seite 4 EmptyDi Sep 15, 2020 3:45 pm

008
38 Monde | Krieger | Rauchclan
Angesprochen: @Flusspfote
Erwähnt: @Abendfrost

Die gelben Augen des Rauchclan Kriegers waren noch geschlossen, doch sein Körper hob und senkte sich schon seit einiger Zeit nicht mehr regelmäßig. Er hatte sich dazu entschlossen noch einige Zeit liegenzubleiben, bevor er aufstehen würde. Eigentlich war er immer einer der ersten, die den Bau verließen. Doch es gab auch Mal Tage, wo er gerne länger liegen blieb und sich somit mehr Schonzeit gönnte. Für ihn war dies nichts Verwerfliches, wenn man es sich denn leisten konnte. Das sich sowas nämlich nicht alle leisten konnten, war ein Fakt, nicht mehr und nicht weniger.
Nach einiger Zeit entschloss sich Krähengesang dazu, sich doch endlich Mal zu erheben. Müde streckte er seine Glieder und sein Maul verließ ein lautloses Gähnen. Es wurde Zeit auf die Lichtung zu gehen, das war einfach ein Gefühl von ihm. Aus diesem Grund genehmigte er sich auch nur eine kurze aber gleichzeitig gründliche Wäsche, eher er mit seinen großen Pfoten auf die Lichtung trat und sich zuerst umsah.

Der dunkle Kater konnte so einige Katzen erkennen und merkte daher, dass er wohl Recht spät erst aufgestanden war. Ein allzu schlechtes Gewissen hatte er deswegen zwar nicht, aber für den nächsten Tag nahm er sich vor, einer der ersten zu sein. Da er heute etwas länger in seinem Nest gelegen hatte, konnte er morgen ruhig etwas früher aufstehen, dagegen hatte er nichts einzuwenden.
Etwas abseits von den anderen setzte er sich hin und ließ seine Schultern anschließend entspannt sinken. Er würde auf die Einteilung warten und dann weiter sehen. Vorher würde er sich weder eine mögliche Aufgabe überlegen, noch etwas essen. Essen konnte er nach einer Patrouille immer noch, wenn er denn eingeteilt werden würde. Kurz nachdem er das gesagt hatte, hörte er auch schon, wie Abendfrost seine Stimme erhob und zu den Katzen sprach. Krähengesang hörte ihm zu und wartete seine Worte ab.

Hatte er richtig gehört oder musste der dunkle Krieger heute wirklich zweimal auf Grenzpatrouille? Hatte Abendfrost sich da nicht vertan? Einmal auf Grenzpatrouille zu gehen war ja noch vollkommen in Ordnung aber zweimal war einfach nur langweilig. Stattdessen gäbe es so einige Dinge, die er lieber getan hätte aber nun gut, er würde dem zweiten Anführer auch nicht widersprechen. Für Krähengesang war es einfach nicht gut gewählt gewesen, das war alles. Also für den heutigen Tag hatte er eine ziemlich langweilige Aufgabe, die er dennoch ordentlich und diszipliniert erledigen würde, wobei ihm auch nichts anderes übrig blieb. So war er einfach und zu widersprechen passte einfach nicht zu ihm. Die Aufgaben, die er bekam, nahm er vielleicht nicht alle einfach so hin aber die hier, war nun nicht so schlimm, dass er sich deswegen bei dem Stellvertreter beschweren musste.

Mit einem letzten Blick auf Abendfrost wandte er sich vom dem Kater ab und lief Richtung Schülerbau. Flusspfote hatte er heute noch nirgends entdecken können, dabei wurde es langsam auch für seinen Neffen Zeit aufzustehen. Deswegen trugen ihn auch seine großen Pfoten voran und vor dem Bau der Schüler blieb er letztendlich stehen. Im Endeffekt war es ihm egal, ob er mit seiner kräftigen Stimme nun noch mehr Schüler wecken würde, wobei er nicht Mal sicher war, wie viele Katzen sich eigentlich noch im Bau befanden. Aber sollten noch weitere Schüler schlafen, konnten auch die sehr gut aufstehen, denn es war Zeit und die Patrouillen waren schließlich auch schon eingeteilt. So kam es, dass er nun endlich seine kräftige und tiefe Stimme erhob, welche durch den Schülerbau hallte. "Flusspfote, es wird Zeit aufzustehen." Er klang weder ungeduldig, noch genervt. Seine Stimme hatte einen eher neutralen Tonfall und nach seinen Worten wandte er sich wieder von dem Bau ab und trat einige Schritte zurück, um sich ein paar Schweiflängen entfernt hinzusetzen und zu warten.
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Beitrag©️ By Eissplitter  Dornenlichtung - Seite 4 EmptySa Sep 19, 2020 3:14 pm

013
38 Monde, Anführerin RauchClan
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ANGESPROCHEN: @Mohnfeuer

ERWÄHNT: @Mohnfeuer, @Flusspfote, @Flügel, Eulensturm, † Splitterstern, Scherbenblüte, † Blattjunges, † Flockentänzer, † Harzstern, @Tannenrauch, @Korallenglanz, Borkenpelz, @Ruß, @Rosenpfote


Sie merkte, dass sie ihre Halbschwester erschreckt hatte. Doch ihr war es egal. Nicht wichtig in ihren Augen. Irgendetwas war anders. Mohnfeuer schien irgendwie… besorgt und sehr abgelenkt zu sein. Jadestern hatte zwar Probleme damit, sich in andere hineinzuversetzen und allgemein Probleme mit ihren Gefühlen und Emotionen, aber gerade war es etwas anders. Sie sah Mohnfeuer besorgt an. Hatte sie etwas zu verbergen oder war da etwas, das Jadestern nicht erkannte und deshalb nicht deuten konnte?
"Wie bitte? Nein alles okay ich war nur gerade in Gedanken..." Jadestern sah die Heilerin mit einem schrägen Blick an. Wusste sie, dass sie eine miserable Lügnerin war? Wahrscheinlich. Und doch hielt es Jadestern nicht davon ab, sie darauf aufmerksam zu machen. "Lügen konntest du noch nie, liebe Schwester. Was ist los? Worüber zerbrichst du dir den Kopf. Du weißt, dass du's mir anvertrauen kannst." Ein Lächeln zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab während sie Mohnfeuer mit ihrem Schweif kurz gegen die Seite schnippte.

Nach dem Tod ihrer gemeinsamen Mutter war es erst einige Monde lang angespannt zwischen den beiden Schwestern gewesen. Jedoch hauptsächlich seitens Jadestern. Sie kam nicht über den Tod Splittersterns hinweg, wollte keine Halbgeschwister haben. Geschwister von einem anderen Vater. Einem anderen Kater als Eulensturm es war. Damals kam alles zusammen, überforderte die gerade einmal elf Monde alte Jadepfote, die einen Mond später auch noch ihren Bruder Flügelpfote und ihre Pflegemutter Scherbenblüte verlor. Spurlos. Einfach weg waren sie, ohne irgendwem irgendetwas gesagt zu haben. All das nagte noch immer an Jadesterns Energie.
Genauso wie der Tod ihres Jungen Blattjunges vor acht Monden. Oder gar Flockentänzers Tod vor sechs Monden. Als hätte sie es nicht schon schwer genug, wurde sie vor fünf Monden auch noch zur Anführerin eines Clans, der gerade einen guten Anführer verloren hatte. War Jadestern eigentlich überfordert? Ja. Tat sie etwas dagegen? Nein.

Jadestern wurde aus ihren dunklen Gedanken gerissen, als Mohnfeuer sie wieder ansprach und fragte, was es geben würde. Dass sie nach Flusspfote schauen wollte. Doch Jadestern schüttelte auf ihre Frage nur den Kopf.
"Ich habe mit Flusspfote seit gestern Abend nicht mehr gesprochen. Ich weiß auch nicht, ob er überhaupt bereit sein wird, wieder mit mir zu sprechen, wo wir doch eigentlich eine ganz besondere Beziehung haben", antwortete sie ihrer Halbschwester. "Tannenrauch, Korallenglanz und Borkenpelz werden nach Ruß suchen und ihn hoffentlich unversehrt zurück ins Lager bringen. Halte dich schonmal bereit, sollten deine Fähigkeiten gebraucht werden. Wenn ich mit Rosenpfote zurück im Lager bin, werde ich Steppenjunges zur Schülerin ernennen und zugleich die Katzen nennen, die zur Großen Versammlung mitgehen werden. Danach weist du bitte eine Katze, die im Lager bleibt, in die einfachsten Behandlungsweisen ein, sollte ein Notfall passieren", erzählte Jadestern der Heilerin, um sich selbst von ihren Gedanken ablenken zu können.

Geduldig wartete die noch recht Anführerin auf die Antwort ihrer Halbschwester und Heilerin. Natürlich so gut es ging mit einem aufgeheiterten Gesicht, auch wenn sie im Inneren eigentlich noch immer an Flockentänzer, Splitterstern und Blattjunges dachte. Es war hart nicht aus der harten Schale zu fallen und vollkommen zusammenzubrechen. Dass Flusspfote ihr das Leben nun auch noch schwerer machte, machte es zusätzlich weniger einfach sich zusammenzureißen und die starke Anführerin zu sein. Irgendwann wird es soweit sein. Irgendwann wird das Fass mit der Überforderung überlaufen und sie zusammenbrechen lassen. Und ob der SternenClan ihr dann helfen würde, war nochmal eine ganz andere Frage. Etwas, das Jadestern nicht beantworten konnte und auch nicht könnte, wenn sie die Fähigkeit dazu hätte.
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Beitrag©️ By Gast  Dornenlichtung - Seite 4 EmptySa Sep 19, 2020 4:20 pm

011
7 Monde, Junges
It's easy to fool people when
they're already fooling themselves

ANGESPROCHEN: -//-

Die Nacht war lang. Oder eher kurz. Zu kurz um ehrlich zu sein - zumindest aus Sicht von Steppenjunges. Sie war mit Flusspfote unterwegs gewesen. Hatte mit ihm Verstecken gespielt und vieles mehr. Sie vergötterte Flusspfote, genauso wie seine Mutter Jadestern. Von vielen Katzen hat sie gehört, dass die Familie um Jadestern und Flusspfote eine sehr große und bekannte Familie ist - eine einflussreiche auch noch dazu. Vor allem mit nun zwei Anführern in der Familie. Innerlich wollte Steppenjunges zu der Familie gehören. Zwar liebte sie ihre Mutter und ihren Vater, aber nichts ging über eine interessante Familiengeschichte. Oder allgemein interessante Geschichten. Aus diesem Grund war sie in der Nacht ein weiteres Mal aus dem Lager geschlichen - gemeinsam mit dem weißen Kater. Es war interessant und irgendwie langatmig. Den nahenden Vollmond hat sie so gut beobachten können. Zwar durch ein dichtes Blätterdach, und doch sah sie ihn. Er sah faszinierend an. Ob dies das Lager des SternenClans war? Sie konnte es nur vermuten. Steppenjunges war begeistert von der Tatsache, dass sie die Ahnen der Clans bewachten. So gerne wollte sie eine SternenClan-Katze treffen. Mit ihr reden und sie fragen, wie die Sicht auf das Gebiet von oben aussah. Ob sie wisse, was jede einzelne Katze zu jeder Zeit machte. Von den Ältesten hatte sie schon ab und an mal Geschichten über den SternenClan gehört, und doch wusste sie nicht wirklich etwas über sie. Es würde wahrscheinlich noch lange ein Geheimnis bleiben, was es so genau mit dem SternenClan zu tun hat.
Als sie mit Flusspfote wieder im Lager ankam, hatte sie sich sofort in die Kinderstube begeben, sich dort bei ihrer Mutter angekuschelt und war friedlich eingeschlafen. Träume hatte sie nicht. Nur kleine Traumfetzen, wie sie durch den großen Mischwald lief und versuchte ein Eichhörnchen zu jagen. Wahrscheinlich noch Nachwirkungen von dem Treffen mit Ahornpfote bei dem Krallenfels.

Allmählich fing Steppenjunges zu zucken, sie wurde wach. Ihre dunkelgrünen Augen öffneten sich und ein relativ lautes Gähnen ertönte die Kinderstube. Steppenjunges sah sich um. Abendjunges schlief noch, genauso wie ihre Mutter Eichelherz. Kurz streckte sich das kleine Junge, das eigentlich schon längst Schülerin sein sollte, daran aber schon nicht mehr dachte durch die Übermüdung, und wollte grad aufstehen, als sie etwas neben sich sah. Etwas schwarzes, unheimliches. Die weiß-sandfarbene Kätzin kreischte auf und machte einen Satz nach hinten - direkt auf Eichelherz rauf. So sehr erschrocken hatte sie sich schon lange nicht mehr. Steppenjunges kauerte sich hin, schlich langsam voran und wollte das dunkle Etwas näher begutachten. Doch es war weg. Spurlos. Nicht einmal einen Abdruck des Etwas war zu sehen. Verwirrt blickte sich die Kätzin um. Da war es wieder! Nun schlich die Kätzin von dem Eingang der Kinderstube weg, immer weiter auf die Stelle zu. Das Etwas bewegte sich. Immer weiter von Steppenjunges weg. Fragend legte diese ihren Kopf schief. Wie konnte es sein, dass sich etwas so schnell und sich genauso wie Steppenjunges selbst bewegte? Abrupt blieb sie stehen. Mit einer schnellen Bewegung ging sie rückwärts - die dunkle Stelle tat es ihr gleich. Mit dem Hintern und dem Schweif voran, purzelte sie aus der Kinderstube.

Mit ihren dunkelgrünen Augen auf den Eingang gerichtet, richtete sie sich wieder auf. "Was im Namen des SternenClans?", fragte sie sich leise, als sie das dunkle Etwas nicht mehr sah. Wie konnte es denn verschwinden, wenn sie doch die ganze Zeit ihren Blick auf dieses gerichtet hatte? Ein unbekanntes Ding konnte doch nicht einfach so spurlos weg sein. Neugierig steckte sie ihren Kopf wieder durch den Eingang. Das Etwas war wieder zu sehen. Doch kaum zog sie den Kopf wieder heraus an die frische Luft, war es weg. Die Fragen, die ihr in den Kopf schossen, explodierten fast, sodass sie, um diese loszuwerden, ihren Kopf schüttelte. "Ich bin einfach nur müde. Ich hätte nicht mit Flusspfote rausgehen sollen", meinte sie eher zu sich, als ihr irgendwann klar wurde, dass sie sich gerade über ihren eigenen Schatten gewundert und sich von diesem hat erschrecken lassen.

Der Tag fing auf jeden Fall schonmal sehr interessant an - das konnte noch etwas werden. Mit einem Schlafmangel sollte sie auf jeden Fall nichts Großes an dem heutigen Tag übernehmen. Das könnte zu allen möglichen Szenarien führen.
Dass die meisten Katzen bereits schon auf der Lichtung waren, bemerkte sie nicht. Zu sehr war sie auf den Schatten konzentriert gewesen.
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Beitrag©️ By Gast  Dornenlichtung - Seite 4 EmptySa Sep 19, 2020 5:09 pm

Felsensprung | #010 | Lager --> Mischwald
Krieger | 33 Monde

Der Krieger neigte entschuldigend den Kopf vor Abendfrost, als Felsensprung erzählte, was vorgefallen war. Es war seine Schülerin und danach musste er auch mehr oder minder sich für die Taten dieser entschuldigen, auch wenn er daran keine Schuld hatte. "Das tut mir leid Abendfrost. Ich werde dafür sorgen, dass dies nicht mehr vorkommen wird.", sagte er wahrheitsgemäß und erhob seinen Kopf wieder, um seine Schülerin enttäuscht anzublicken. Jeder Schüler wusste doch, dass der Kriegerbau vor allem früh morgens tabu war. Selbst Rotbart, sein eigener Mentor, hatte ihm das eingebläut. Seine Schülerin konnte noch froh sein, dass sie Abendfrost geweckt hatte und nicht einen der anderen Krieger. Unter ihnen gab es durchaus noch andere, welche um einiges aggressiver gehandelt hätten, wären sie so geweckt worden.

Abendfrost entschuldigte sich von ihrer kleinen Gruppe und Felsensprung wandte sich an seine Schülerin. "Ich hoffe du hast eine gute Entschuldigung dafür. Du kannst wirklich froh sein, dass es nur Abendfrost gewesen war, welchen du geweckt hast und nicht jemand anderen. Ich hätte ehrlich gedacht, du wärst schlauer, um diese Idee als Blödsinn zu erkennen.", erklärte der beige Kater seiner Schülerin. Seine Stimme war nicht wütend oder gar böse, nur anschuldigend und enttäuscht. Alles war seine Schülerin hat, wurde auch wieder zurück auf ihn geschleudert und eigentlich dachte der Krieger, dass er bisher bei Efeupfotes Ausbildung gute Fortschritte getan hatte, aber nun? Gestern erst war sie ohne sein Wissen oder Einverständnis einfach so mit Mohnfeuer aus dem Lager gegangen und heute hatte sie fast den ganzen Kriegerbau geweckt, nur weil sie zu ungeduldig war.

Felsensprung wollte eigentlich erneut ansetzten, als er bemerkte, dass seine Schülerin vor ihm schon weg war. Etwas erschrocken, sprang der Krieger von seiner Sitzenden Position auf und ließ seinen Blick durch das Lager schnellen und konnte gerade noch so den Schweif seiner Schülerin erkennen, wie dieser aus dem Lagereingang schlüpfte. Mehr als geschockt, rührte sich der Krieger nicht von der Stelle. Er hatte kaum bemerkt, dass Efeupfote schon längt wieder weg war und demnach war sich der Krieger auch kaum sicher, wie viel sie von seiner kleinen Ansprache überhaupt mitbekommen hatte. Nun spitze der Kater doch die Augen zusammen und ein wütendes Grollen zog sich seiner Kehle hoch. Er hasste Streit abgrundtief und er hasste es auch, auf jemanden sauer zu sein, aber dieses disrespektvolle verhalten seiner Schülerin, wollte der beige Kater auch nicht einfach so auf sich sitzen lassen.

Noch einmal mit einem kurzen Blick auf Abendfrost, welcher soeben dabei war, die Patrouillen einzuteilen, schnellte der Krieger seiner Schülerin hinterher. Zwar war sprinten nicht seine Stärke, aber er wusste, dass dies auch Efeupfotes Schwäche war, weswegen er sie durchaus einholen würde, vor allem da er großer und damit auch längere Beine hatte als sie.
"Efeupfote. Sofort anhalten!", rief Felsensprung seiner Schülerin zu, welche er von weitem schon erkennen konnte. "Wir waren noch nicht fertig."


---> Mischwald

Angesprochen: @Abendfrost, @Efeufpfote
Erwähnt: Rotbart (T), Kriger im Clan
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Beitrag©️ By Eissplitter  Dornenlichtung - Seite 4 EmptyDo Sep 24, 2020 1:11 pm

014
38 Monde, Anführerin RauchClan
If you stumble, make it part of the dance

ANGESPROCHEN: @Mohnfeuer, @Steppenjunges, @Abendfrost, Clan

ERWÄHNT: @Mohnfeuer, @Flusspfote, † Splitterstern, @Abendfrost, @Steppenjunges, @Eichelherz, Farnfrost, Rosmarinschweif, Funkengewitter

Ihre Zweifel durchbohrten Jadesterns Kopf. Wie soll sie eine gute Anführerin sein, wenn sie es nicht einmal hinkriegt, ihren Sohn unter Kontrolle zu kriegen und ihn dazu zu bringen, wieder mit ihr zu reden? War sie so eine schlechte Mutter? Was hatte sie ihm getan, dass er ihr so abweisend gegenüber wurde? Jadestern möchte doch immer nur das Beste für ihren Sprössling.

Nun langsam ungeduldig werdend, kratzte sie mit einer Pfote auf dem Boden und beobachtete ihre Halbschwester, auf deren Antwort sie noch wartete. Auch an ihr schienen Zweifel zu nagen. Wenn Jadestern nur wüsste, welche, dann könnte sie ihr sicherlich irgendwie helfen. Allgemein wollte sie ihren Familienmitgliedern helfen. Kurz räusperte sich Jadestern, sah sich im Heilerbau um und legte hinterher ihren Blick wieder auf Mohnfeuer.

Heute stand noch einiges an. Training mit Rosenpfote. Einteilung der Katzen, die mit zur Großen Versammlung sollten. Wahrscheinlich auch wieder irgendeine Ernennung.
Als wäre ihr der Groschen gefallen, riss die Anführerin überrascht die Augen auf. Steppenjunges! Sie hat die kleine Kätzin am gestrigen Tag vollkommen vergessen zu ernennen. Die Anführerin wusste, dass das Adoptivjunge von Eichelherz und Farnfrost sehr stark darauf erpicht war, Schülerin zu werden und die weite Welt zu erkunden. Weshalb wohl hatte sich die Kleine aus dem Lager geschlichen gehabt? Vor Jadesterns grünen Augen blieb nichts verborgen.

Mit einer eleganten Bewegung stellte sich die Anführerin hin, lächelte Mohnfeuer entschuldigend an. „Tut mir leid, dass ich unser Gespräch kurz unterbrechen muss. Aber deine Nichte muss kurz ernannt werden. Sonst vergesse ich es heute schon wieder“, erklärte die cremefarbene Kätzin bevor sie aus dem Heilerbau trat und zum Nadelbaum lief.
Mit schnellen Schritten kletterte sie hinauf, stellte sich auf die Wurzel und sah einmal über die Dornenlichtung.

„Alle Katzen, die alt genug sind Beute zu machen, versammeln sich bitte auf der Lichtung. Heute fängt eine neue Ära für eine Katze unter uns an. Jeder von uns kennt diesen Augenblick. Die Herzfrequenz erhöht sich, die Pupillen weiten sich und man fängt an, vor Aufregung zu zittern. Der Clan wird wachsen. Der Clan wird weiter gedeihen“, fing Jadestern an, während sie ihren grünen Blick über alle Katzen schweifen ließ. Es erfüllte sie mit Stolz, Schülerzeremonien zu halten. Denn diese ließen immer wieder Hoffnung ausstrahlen. Hoffnung auf eine großartige Zukunft des Clans. Zu gerne hatte sie ihrer Mutter immer zugesehen, immer gehofft, selbst von ihr später zur Kriegerin ernannt zu werden. Doch daraus wurde nichts – leider. Nun hatte sie das Privileg, den Katzen dieses Geschenk zu machen.

„Steppenjunges“, sie wandte sich nun direkt zu der bei der Kinderstube stehenden jungen Katze, „du bist sieben Monde alt, man hat dich zu lange darauf warten lassen, doch nun ist es an der Zeit, um mit deiner Ausbildung zu beginnen.“ Eine kurze Pause baute die Anführerin ein, um selbst etwas Luft zu schnappen. „Von diesem Tag an, bis diese Schülerin sich ihren Kriegernamen verdient hat, wird sie Steppenpfote heißen. Ich bitte den SternenClan, über diese Schülerin zu wachen, bis sie in ihren Pfoten die Kraft und den Mut eines Kriegers findet.“
Die Dornenlichtung scannte sie nach einem allzu bekannten Gesicht ab, das fortan Steppenpfotes Mentor sein sollte. Sie legte viel Vertrauen und Hoffnung in ihn. Wusste, dass er die kleine aufgekratzte Kätzin bändigen konnte. Jadestern entdeckte ihn in der Mitte des Lagers. An dem Ort, wo er zuvor noch die Patrouillen eingeteilt hatte. „Abendfrost, nachdem du Funkengewitter erfolgreich zur Kriegerin ausgebildet hast, ist es nun für dich so weit, um einen neuen Schüler unter deine Fittiche zu nehmen. Von Rosmarinschweif wurdest du zu einem guten, disziplinierten Krieger ausgebildet und du hast bewiesen, dass du stark, loyal und mutig bist. Du wirst der Mentor von Steppenpfote und ich bin davon überzeugt, dass du all dein Wissen an sie weitergeben wirst. Möge der SternenClan dir den Weg bei dieser Schülerin zeigen und dir stets zur Seite stehen.“

Mit diesen Worten neigte sie ihren Kopf vor den beiden Katzen und sprang von der Wurzel hinunter. Auf dem Weg zurück zum Heilerbau kam sie an ihren Stellvertreter vorbei, lächelte ihn an und schnippte ihm kurz an die Schulter. „Das schaffst du schon“, sagte sie zu ihm, bevor sie weiterging.
Vor dem Heilerbau blieb sie sitzen und wartete auf ihre Halbschwester, um ihr Gespräch weiterzuführen.
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Beitrag©️ By Gast  Dornenlichtung - Seite 4 EmptyFr Sep 25, 2020 12:15 am

Schülerin | 9 Monde | RauchClan
Ahornpfote
RauchClan-Lager

Der roten Schülerin entging nicht, dass Korallenglanz ob ihrer Antwort doch ein wenig unglücklich drein blickte. »Wie schade. Ich hoffe ihr zwei bekommt bald etwas Zeit um euch kennenzulernen.«
Ahornpfote entgegnete mit einem Nicken: »Das geht mir auch so. Sie scheint eine nette Kätzin zu sein - und eine eifrige Schülerin noch dazu.« Wenn man mal davon absieht, dass sie im Moment scheinbar ziemlich erfolgreich daran arbeitet, Felsensprungs Fell grau werden zu lassen... Der Gedanke entlockte ihr ein amüsiertes Zucken mit den Schnurrhaaren - aus dem Augenwinkel hatte sie bemerkt, wie Felsensprung mit aufgebrachter, alles andere als glücklich klingender Stimme aus dem Lager preschte, ohne Umschweife seiner Schülerin hinterher. Nun, sie konnte Efeupfote wohl kaum verurteilen - sie wollte nicht wissen, wie oft sie ihren Mentor innerlich dazu animierte, sie ohne viel zu überlegen in den nächsten Fluss werfen zu wollen. Ein kurzer Schauer durchlief ihren Körper. Wasser, bei dem es sich nicht um Regen handelte, war absolut grauenhaft.

Sich von der Vorstellung, zu Recht in einem Fluss zu ertrinken losreißend, konzentrierte sie sich abermals auf Korallenglanz. Obgleich sie diejenige gewesen war, die ihr eine Frage gestellt hatte, wirkte sie an ihrer Antwort... Nein, eigentlich an allem, was die Kommunikation zwischen ihr, Ahornpfote und Kältegrinsen betraf, eher wenig interessiert. Stattdessen beobachtete sie alles um sie herum - sei es nun Efeupfote, die vor einigen Momenten aus dem Lager verschwunden war, oder das Treiben der anderen Clanmitglieder; das einzige, was sie demonstrativ nicht zu beachten schien, war ihre derzeitige Gesellschaft. Zumindest bis eine kurze Bemerkung ihrerseits begleitet war von einem mehr als nicht wohlgesonnenen Blick, der Kältegrinsen zuteil wurde. »Freunde«, sagte sie, »Vorausgesetzt man findet wahre.« Den spitzen Bemerkungen, die zwischen Korallenglanz und Kältegrinsen ausgetauscht worden waren, hatte die Schülerin entnehmen können, dass die beiden eine nicht unbedingt rosige Vergangenheit teilten. Und die Weise, auf die Korallenglanz ihren ehemaligen Gefährten... - oder war es bloß eine Affäre gewesen? Ahornpfote hatte diesbezüglich nicht unbedingt viel Ahnung, und wenn sie sich so ansah, wie die beiden miteinander Umgang pflegten, war sie sich nicht sicher, ob sie diese überhaupt haben wollte - ansah, machte deutlich, dass sie ihre Worte auf eben diesen bezog; und das auf nicht gerade freundliche Art und Weise. Dann verstummte sie wieder, blickte stattdessen wieder ins Lager hinein, den Tätigkeiten der in ihm verweilenden Katzen folgend. Ahornpfote wollte gerade dazu ansetzen, die Stille irgendwie zu unterbrechen - vermutlich mit einem eher unbeholfenen Versuch, übers Training zu sprechen, doch sie erinnerte sich recht schnell daran, dass sie ihr Gespräch mit Kältegrinsen nicht einmal beendet hatte.

»Nun denn, dann sollte es für dich ja kein Problem sein, heute mehr als ein einziges Eichhörnchen zu fangen.«

»Da hast du vollkommen Recht. Wenn wir von der Jagd zurückkommen, kann sich der Clan vor Beute sicher kaum retten.« Ihre von Stolz erfüllte Stimme sollte zumindest Teils ihre Enttäuschung über die unbeeindruckte Reaktion ihres Mentors ob ihres Beutefangs überspielen - andererseits war sie sich sehr wohl bewusst, dass, hätte eine andere Reaktion auch nur in Reichweite gelegen, sie diese durch ihre, wenn auch nur spielerisch herausfordernd gemeinte Bemerkung vollkommen zunichte gemacht hätte. Wenn sie doch bloß in der Lage wäre, ihre Zunge im Zaum zu halten.
Wenn sie jedoch so darüber nachdachte, war die Aktion es vielleicht sogar wert gewesen. Es war noch immer eines ihrer angestrebten Ziele, ihrem Mentor ein Grinsen zu entlocken, das seinem Namen ausnahmsweise einmal nicht alle Ehre machte. Ob dies ein vollkommen aussichtsloses Vorhaben war, sei dahingestellt - Ahornpfote war für vieles bekannt, aber sicher nicht dafür, dass sie so leicht aufgab.

Korallenglanz vermied weiterhin jedweden Kontakt zu Kältegrinsen, bis sie schließlich hörte, wie sie zu einem Suchtrupp eingeteilt wurde. Kam es Ahornpfote nur so vor, oder freute sie sich gar darüber, dass sie eine Möglichkeit bekam, der Situation zu entfliehen? Die schnellen Schritte ließen es vermuten, aber erfahren, ob diese Vermutung richtig war, würde Ahornpfote wohl niemals.
»Na, dann, einen guten Tag euch.« Ahornpfote erwiderte den Gruß und sah dann dabei zu, wie die Schildpattkätzin sich von ihnen abwandte und immer weiter entfernte. Die Taube ließ sie dabei liegen. Auch, wenn es Ahornpfote wohl gefreut hätte - spätestens Kältegrinsens nächsten Worte würden es ohnehin gleichgültig sein lassen, ob die Beute nun dort lag oder nicht - Zeit, sie essen zu können, hatte sie vermutlich ohnehin nicht mehr: »Wir werden gleich aufbrechen...« Die rote Kätzin machte sich schon bereit dazu, sich zu erheben und das verführerische Stück Beute wehmütig zurückzulassen, als Kältegrinsen plötzlich genau dieses ansprach: »...Wenn du vorher noch was essen willst, nur zu, ich kann warten.«
Hatte man ihr so sehr ansehen können, wie hungrig sie war? Oder war das etwa eine nette Geste gewesen, die sie da hatte erblicken können? Ein »Bist du etwa um mein Wohlergehen besorgt, großer Krieger?« konnte sie sich gerade noch verkneifen - ihr Glück auszureizen schien selbst ihr zu jenem Moment ziemlich unklug und so gerne sie zumindest versuchte, ihren Mentor aufzuziehen; das Beutestück gewann. Mit einem freudigen Glitzern in den Augen, das Kältegrinsen wohl kaum entgehen würde, grub sie ihre Zähne in die Taube, die vor ihr lag, riss sich ein Stück ab und kaute es rasch - nicht so schnell, dass sie sich womöglich verschlucken würde, aber auch bei weitem nicht langsam. Obwohl Kältegrinsen gesagt hatte, er könnte warten, wollte sie nicht zu lange brauchen, bevor sie aufbrechen konnten. Außerdem war es wohl eher sie, die nicht erwarten konnte, zusammen mit ihrem Mentor auf die Jagd zu gehen. Ein weiteres Stück folgte kurz darauf und sie vertilgte es mit der selben Mentalität wie das erste. Sie brauchte generell nicht viel, um satt zu werden und so reichten ihr diese zwei Bissen vorerst. Die Taube jedoch war noch fast bis zur Hälfte übrig - Korallenglanz hatte schließlich das Interesse an ihr verloren, wie es schien - und sie sah sich nach potentiellen Abnehmern um. Es wäre sicher nicht schwer, sie einem der Krieger am anderen Ende des Lagers anzubieten - nach dem doch wohl etwas unangenehmen Weckruf Efeupfotes hätten sie gegen ein Frühstück sicher nichts einzuwenden. Vorher sah sie jedoch ihren Mentor mit schief gelegtem Kopf an.

»Danke für's Warten... Ich kann dir nicht zufällig ein Stück Taube anbieten? Sonst drehe ich sie den Kriegern da hinten an.« Sie deutete mit der Schweifspitze auf die eben beobachtete Gruppe Katzen. »Abgesehen davon wäre ich bereit zum Aufbruch. Hinein in die Wildnis. Auf ins Abenteuer.« Ihre Augen glitzerten schelmisch, ihr grüner Blick war noch immer auf den schwarz-weißen Kater vor ihr gerichtet.

Erwähnt: @Efeupfote | @Felsensprung
Angesprochen: @Korallenglanz | @Kältegrinsen
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Beitrag©️ By Gast  Dornenlichtung - Seite 4 EmptyFr Sep 25, 2020 4:07 pm

012
7 Monde, Junges
It's easy to fool people when
they're already fooling themselves

ANGESPROCHEN: @Ahornpfote, @Abendfrost

Sie wusste, dass es ihr Schatten war. Zumindest jetzt. Dass sie sich vor diesen immer wieder erschrocken hatte, war für die Kleine ein bisschen zu viel. Trotzig setzte sie sich hin und fing an, ihr Fell zu putzen. Durch die Aktion in der Nacht und dem Schlaf war dieses ziemlich fusselig. Nach und nach legte sich das weiß-sandfarbene Fell mit der hellbraunen Tigerung. Kaum war Steppenjunges fertig mit ihrer Fellpflege, ließ sie ihre dunkelgrünen Augen durch das Lager schweifen. Es war gefüllt mit Katzen und Kriegern, die viel älter waren als sie selbst. Was natürlich nicht schwer war.
Nur aus den Augenwinkeln sah sie, wie ihre Anführerin Jadestern zum Nadelbaum lief und sich auf der Wurzel bequem machte. Neugierig legte die Kleine ihren Kopf schief und blieb ruhig auf ihrem Platz sitzen. Ihre Ohren zuckten, die Augen glänzten und die Schnurrhaare bewegten sich im leichten Wind. Die Atmung der kleinen Katze wurde schneller als sie ihren Namen hörte. Wurde sie gerade wirklich angesprochen? Wurde es gerade wirklich wahr? Wurde sie nun wirklich zur Schülerin ernannt? Aufgeregt wedelte sie ihren Schweif wie ein Hund hin und her. Ihr ganzer Körper wackelte und die großen, aufgerissenen Augen waren starr auf Jadestern gerichtet.

„Von diesem Tag an, bis diese Schülerin sich ihren Kriegernamen verdient hat, wird sie Steppenpfote heißen. Ich bitte den SternenClan, über diese Schülerin zu wachen, bis sie in ihren Pfoten die Kraft und den Mut eines Kriegers findet“, hörte sie ihre Anführerin sprechen. Endlich war es so weit! Sie hieß nun wirklich Steppenpfote und war eine Schülerin. Ein Traum wurde wahr. Nun konnte sie für ihren Clan da sein, wie sie es schon lange wollte. Sie konnte nun etwas Interessantes lernen. Etwas, das sie im Leben weiterbringen würde. Freudig stand Steppenjunges, pardon, Steppenpfote auf.
Der kleine Kopf schnellte umher, als sie hörte, dass Abendfrost, der Zweite Anführer, ihr Mentor sein würde. ‘Wie cool!‘, freute sie sich und nickte Jadestern zu, als sie wieder vom SternenClan sprach, der ihnen den Weg leiten sollte. ‘Danke SternenClan!‘, bedankte sich Steppenpfote bei ihren Ahnen, blickte in den Himmel und lächelte. Sie würde alles dafür tun, um den SternenClan von sich zu überzeugen. Vielleicht würde sie es auch schaffen früher zur Kriegerin ernannt zu werden, wenn sie sich nur sehr anstrengen würde? Ein Traum wäre es zumindest.

Mit ihren kleinen Pfoten lief die nun neu ernannte Schülerin quer über die Dornenlichtung, vorbei an Ahornpfote, die Steppenpfote erlaubte, ihr Eichhörnchen zurück ins Lager zu tragen. Bald würde sie es mit ihrem eigens gefangenen Beutestück machen! „Ahornpfote! Ich bin jetzt wie du! Ich bin eine Schülerin!“, rief sie ihr entgegen, blieb jedoch nicht bei ihr und Kältegrinsen stehen, sondern lief direkt auf ihren neuen Mentor zu, vor diesem er abrupt stehen blieb.
„Abendfrost“, sagte sie respektvoll und ehrwürdig. Sie begrüßte ihn, legte ihre Nase an die des Katers und setzte sich vor ihn hin. Noch wollte sie eine ruhige Schülerin sein. Es würde ihre erste Trainingsstunde sein! „Können wir – können wir raus? Ich will das Territorium kennenlernen! Also, ich war zwar schon mal draußen, aber – mit einem Mentor ist es noch viel schöner!“ Wieder strich ihr Schweif über den noch immer recht feuchten Boden, während sie leicht ungeduldig auf die Antwort ihres Mentors wartete.
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Beitrag©️ By Gast  Dornenlichtung - Seite 4 EmptySo Sep 27, 2020 5:24 pm

Mohnfeuer


"Ich habe mit Flusspfote seit gestern Abend nicht mehr gesprochen. Ich weiß auch nicht, ob er überhaupt bereit sein wird, wieder mit mir zu sprechen, wo wir doch eigentlich eine ganz besondere Beziehung haben"
Mohnfeuer schnurrte mitfühlend, sie wollte ihrer Schwester so gerne helfen wusste aber noch nicht einmal was sie sagen sollte. Auch wenn sie vier Junge gehabt hatte war sie nie wirklich Mutter gewesen und konnte sich in Jadesterns Situation nur schwer hineinversetzen. Besser gesagt sie konnte es gar nicht jedes Mal wenn sie es versuchte kamen die Gefühle von damals wieder hoch. Lichtjunges und Blumenjunges waren bereits Tod auf die Welt gekommen, dies war für sie schon schlimm gewesen als dann Rauchjunges wenige Wochen später verstorben war für sie als hätte ihr jemand das Herz aus der Brust gerissen. Selbst zum Trauern hatte ihr damals die Kraft gefehlt. Wenigstens ging es Steppenjunges gut. Sie blinzelte anscheinend war sie wieder in Gedanken versunken gewesen und hatte nicht mitbekommen ob ihre Schwester noch etwas gesagt hatte. "Ich glaube Flusspfote ist momentan nur in einer schwierigen Phase, Ruß scheint ihn mit seinem Training wohl gut zu fordern, da scheint es klar, dass er ein Ventil braucht um sich abzureagieren", miaute sie und fühlte sich dabei nicht gerade hilfreich. Plötzlich riss Jadestern die Augen auf, anscheinend war ihr gerade etwas eingefallen, Mohnfeuer fragte sich ob ihre Schwester ihr überhaupt zugehört hatte. Jadestern stand auf und warf Mohnfeuer einen entschuldigenden Blick zu. „Tut mir leid, dass ich unser Gespräch kurz unterbrechen muss. Aber deine Nichte muss kurz ernannt werden. Sonst vergesse ich es heute schon wieder“ Sie blinzelte kurz verständnislos. Meine Nichte? Dann fiel ihr wieder ein, dass ihre Schwester nur Steppenjunges meinen konnte, aber diese war nicht ihre Nichte, sondern die von Traumfänger. Seit sie und der braune Krieger keine Gefährten mehr waren, waren Steppenjunges und sie nicht mehr miteinander verwandt. Na ja so sollte es jedenfalls der Clan sehen... Mohnfeuer seufzte schwer als sie ihrer Anführerin nach draußen auf die Lichtung folgte. Wann würde sie endlich diese ganzen Lügen loswerden? Oder war sie dazu verdammt sich immer weiter in ihnen zu verstricken? Die Heilerin zwang sich einen Moment später die negativen Gedanken beiseite zu schieben und sich auf die Zeremonie zu konzentrieren, auch wenn sie Steppenjunges kurz nach der Geburt abgeben musste, sprach nichts dagegen, dass sie sich nicht freuen durfte. Mohnfeuer suchte sich einen Platz am Rand der Lichtung und sah zu wie die Katzen sich langsam auf der Lichtung versammelten. Schwalbenherz und Nachtschwärmer verließen gefolgt von Eulensturm den Ältestenbau. Mohnfeuer hörte wie Nachtschwärmer zu seinen Baugefährten miaute; "Der Mentor von Steppenjunges wird gute Nerven brauchen, es scheint mir so als würde sie mehr Wege finden sich in Schwierigkeiten zu bringen als es Sterne im Silberfließ gibt." Schwalbenherz schnurrte. "Ich erinnere mich noch daran wie dir Rankenstern am liebsten lebenslang Lagerarest gegeben hätte weißt du noch die Geschichte mit dem Kaninchen?" Nachtschwärmer schien sich noch sehr gut daran erinnern zu können denn die Augen des alten Katers leuchteten auf. Mohnfeuers Aufmerksamkeit wurde auf die entgegengesetzte Seite des Lagers gerichtet, wo Farnfrost neben seinem Bruder saß und sich anscheinend mit ihm unterhielt. Auch wenn Farnfrost ihr halb den Rücken zukehrte, konnte sie erkennen wie aufgeregt und stolz er auf seine Ziehtochter war. Mohnfeuer war erleichtert, dass Eichelherz und er das für sie fremde Junge so gut aufgenommen hatten. Steppenjunges war gut behütete bei ihnen aufgewachsen. Mohnfeuer regristrierte allerdings erst jetzt, dass ihr Blick weitergewandert war und sie Traumfänger beobachtet hatte. Immer noch stiegen widersprüchliche Gefühle in ihr auf wenn sie ihren ehemaligen Gefährten sah. Das was gesehen war konnte sie nicht mehr rückgängig machen, auch wenn sie es sich manchmal wünschte. Nun tauchte allerdings endlich Steppenjunges auf. Der Körper der kleinen Kätzin bebte vor Aufregung und ihr Schweif wedelte hin und her. Mohnfeuer konnte eine Welle der Zuneigung nicht verhindern als sie ihr Junges beobachtete. „Von diesem Tag an, bis diese Schülerin sich ihren Kriegernamen verdient hat, wird sie Steppenpfote heißen. Ich bitte den SternenClan, über diese Schülerin zu wachen, bis sie in ihren Pfoten die Kraft und den Mut eines Kriegers findet“ Für einen Moment schloss sie die Augen und erinnerte sich an ihre eigene Schülerzeremonie vor so vielen Monden. Anders als alle anderen Katzen im Clan hatte sie zwei Zeremonien gehabt, einmal als sie mit fünf Monden zur Kriegerschülerin ernannt wurde und dann noch einmal als Nachtregen sie zu ihrer Nachfolgerin ernannt hatte. Ihr Blick schweifte unwillkürlich über die Lichtung aber sie konnte Mooswind nicht entdecken. Er war damals Nachtregens erster Schüler gewesen und immer noch hatte sie ein schlechtes Gewissen, dass sie ihn von seinem Platz gestoßen hatte. Nachdem Jadestern von Nadelbaum gesprungen war begann der Clan Steppenpfotes Namen zu rufen. Mohnfeuer stimmte unbekümmert in die Rufe mit ein. Sie wollte sich für ihre Tochter freuen. Nun war sie endlich Schülerin und Abendfrost war ihr Mentor. Mohnfeuer kannte den Stellvertreter gut und hoffte, dass er durch die neue Aufgabe als Mentor ein wenig auf andere Gedanken gebracht wurde. Bevor Jadestern zu ihr zum Heilerbau zurück kam blieb sie bei dem brauen Kater kurz stehen und schnippte ihm mit dem Schweif gegen die Schulter. Mohnfeuer war zu weit weg um verstehen zu können was sie sagten. Sie richtete sich mit gespitzten Ohren wieder auf als Jadestern zu ihr kam. Kurzfristig hatte die Heilerin beschlossen ihrer Schwester wenigstens von ihren Träumen zu erzählen, auch wenn sie nicht wusste was sie zu bedeuteten hatten. "Also vorhin da wollte ich dir noch etwas anderes erzählen", miaute sie mit gedämpfter Stimme und sah sich unauffällig um ob sie auch keiner der umherstehenden Krieger belauschte. "Letzte Nacht da hatte ich diese Träume, mit einem Schauder erinnerte sie sich, ich weiß nicht genau was sie zu bedeuten haben aber es scheint etwas im Gange zu sein... ich würde dich bitten vorsichtig zu sein."

Erwähnt: @Abendfrost, Eulensturm, Farnfrost, @Mooswind, Nachtschwärmer, Steppenjunges, Schwalbenherz,
Angesprochen: @Jadestern
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Beitrag©️ By Eissplitter  Dornenlichtung - Seite 4 EmptySa Okt 03, 2020 3:23 pm

015
38 Monde, Anführerin RauchClan
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ANGESPROCHEN: @Mohnfeuer

ERWÄHNT: @Mohnfeuer, @Flusspfote, † Splitterstern, @Abendfrost (indirekt), @Steppenpfote, Dunstschwade, Dunkelnacht, Schattenlied,

Es dauerte nicht lange, bis Mohnfeuer wieder anfing zu sprechen. Sie schien noch immer bedrückt zu sein, doch nach der Ernennung von Steppenpfote wirkte die Kätzin etwas… lockerer? Zumindest nahm Jadestern dies so auf. Ob es stimmte, war mal dahingestellt. Zu keinem ihrer Halbgeschwister hatte die Anführer einen so guten Draht wie zu Mohnfeuer. Irgendetwas war an ihr, das sie von den anderen, von Dunstschwade, Dunkelnacht und Schattenlied, unterschied.

Die Ohren der cremefarbenen Kätzin zuckten. Ihre Alarmglocken fingen an zu klingeln, als sie die gedämpfte Stimme der elf Monde jüngeren Heilerin wahrnahm. Mohnfeuer schien besorgt zu sein. Sie sah sich um. Sollten die Krieger es nicht hören oder war es einfach nur eine Art Reflex? Was war nur los mit ihr? „Letzte Nacht, da hatte ich diese Träume“, ein Schauder schien sich über den Körper der Kätzin zu legen und ließen Jadestern noch weiter aufhören. Was hatte Mohnfeuer ihr zu sagen? Hatte der SternenClan wieder Nachrichten geschickt? „Ich weiß nicht genau, was sie zu bedeuten haben, aber es scheint etwas im Gange zu sein… ich würde dich bitten, vorsichtig zu sein“, fuhr die Jüngere fort.

Fragend legte Jadestern ihren Kopf in die Schräglage. Ihr Herzschlag wurde intensiver, sodass sie ihr Herz in der Brust schlagen spürte. Sie hatte schon lange nichts mehr so rätselhaftes gehört gehabt. Zumindest nicht seit ihrer Ernennung vor fünf Monden. Besorgt lag der grüne Blick der RauchClan-Anführerin auf Mohnfeuer. „Was genau war das für ein Traum, Mohnfeuer? Kannst du mir noch mehr dazu sagen?“
Sie wollte so viel wie möglich darüber erfahren. Ohne genauen Informationen könnte sie niemanden schützen. Weder als Kriegerin noch als Anführerin. Könnte keine Patrouillen zum Schutz des Clans aufstellen und ihre Krieger auf etwas vorbereiten. Angespannt kratzte sie mit einer Pfote auf dem Boden herum, der Schweif schlug energisch hin und her. Ein Außenstehender würde beim genaueren Hinsehen wohl bemerken, dass Jadestern ziemlich angespannt und aufmerksam war.

„Vor was soll ich vorsichtig sein? Was ist im Gange? Wenn der SternenClan zu dir gesprochen hat, so weihe mich bitte ein. War Mutter dir wieder im Traum erschienen?“, fragte sie genauer nach. Jadestern wusste, dass Mohnfeuer bereits ein bis zwei Träume hatte, in denen Splitterstern, ihre gemeinsame Mutter, auftauchte.

„Wenn du dir sicher bist, dass es den ganzen Clan betrifft, musst du deine Gedanken sammeln, sie analysieren und mit deinem Zweiten Anführer besprechen. Du musst einen klaren Kopf bei den Entscheidungen haben. Dich dürfen keine Gefühle beeinträchtigen. Du musst für deinen Clan stark sein. Ihm zeigen, dass du deren Anführerin bist und sie mit ihrer Hilfe beschützen wirst. Du kannst das, du wirst eine gute Anführerin werden“, hatte ihr ihre Mutter kurz nach ihrer Ernennung zur Anführerin gesagt. Ein gut gemeinter Rat, den Jadestern immer gerne versuchte umzusetzen. Ein Glück musste sie noch keine größeren Krisensitzungen abhalten. Bisher gab es nur kleine, fast unbedeutende Entscheidungen, die nicht das gesamte Leben des Clans auf den Kopf stellen würden. Bei solchen Erinnerungen sah Jadestern ihre Mutter direkt vor ihrem Auge. Die große, schlanke, muskulöse Statur. Das kurze, schwarze Fell. Die goldgelben Augen. Das schlanke, fast dreieckige Gesicht. Die langen Beine. Bilder, die Jadestern noch sehr genau im Gedächtnis hatte. Natürlich auch dank der Träume, in denen ihre Mutter auftauchte, und durch die Vergabe ihrer neun Leben vor nicht allzu langer Zeit.

Mit einem tiefen Atemzug konzentrierte sie sich wieder auf ihre Halbschwester. Steuerte ihre Gedanken weg von ihrer Mutter und zurück zur Gegenwart, zum Hier und Jetzt. Sie war gespannt darauf, was Mohnfeuer ihr erzählen würde. Und ob sie überhaupt noch genauer auf ihre Aussage eingehen würde. Vielleicht war es ihr unangenehm und sie wollte nicht weiter darüber sprechen. Wer wusste das schon? "Und sei bitte ehrlich zu mir."
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Beitrag©️ By Abendfrost  Dornenlichtung - Seite 4 EmptySo Okt 04, 2020 10:07 pm

#005
Abendfrost

Angesprochen: @Jadestern (nur kurz); @Steppenpfote
Erwähnt: @Jadestern, @Staubpfote (tot); @Sandhauch (tot); @Rosmarinschweif (NPC), @Steppenpfote


Noch immer wurde der rotbraune Kater von Kopfschmerzen gequält und der metallische Geschmack von Blut lag ihm noch immer auf der Zunge. Auch wenn er wusste, dass es nur ein Traum gewesen war, fühlte er sich, als hätte er seine Gefährtin erneut sterben lassen. Er war Schuld. Schuld an ihrem Tod, denn er war zu schwach gewesen. Er hatte sie nicht retten können. Wäre er doch nur ein paar Sekunden schneller gewesen oder seiner Tochter verboten, das Lager zu verlassen. Sie war noch zu jung gewesen, viel zu jung um zum SternenClan zu gehen, wenn es ihn denn überhaupt gab. Wie konnten seine Vorfahren so etwas schreckliches zulassen? Wie konnten sie verdammt nochmal seine Familie- sein Leben - zerstören?! Dass er dafür zweiter Anführer war sah er nicht im geringsten als Entschädigung an. Hätte er die Wahl zwischen seiner Familie oder seinem Rang und deen Clan, so war es für den Rotbraun getiegerten Kater it weißer Zeichnung mehr als nur klar, was er wählen würde und das nicht nur ein mal, sondern immer. Er liebte und vermisste seine Familie, dass es schmerzte und ihm alle Kraft raubte nicht vollends daran kaputt zu gehen.

Irgendwann erreichte Abendfrost die kühlen Schatten des Lagers und legte seinen kräftigen Körper dort ab. Er hatte nicht vor zu schlafen, er dachte nicht mal mehr im Traum daran, auch nur eine Minute der Ruhe zu finden. Er wollte einfach nur vor sich hin starren, seine Gedanken kreisen lassen und unbemerkt in Mitleid suhlen, ohne, dass es jemand mitbekam und noch auf die Idee käme dass es ihm schlecht ging. Würde der Clan- oder auch nur Jadestern- erfahren, würde das sein Ende sein. Er konnte sich nicht vorstellen, dass er dann noch zweiter Anführer war. Auch wenn er Jadestern vertraute, sie als seine Freundin sah, kam es ihm einfach nicht in den Sinn. Er wäre eine viel zu große Bürde, eine Last für den Clan und das war er Grund, warum er funktionieren musste. Er hatte keine Wahl, er musste einfach.

Noch völlig in Gedanken versunken, drang die feste und dennoch liebliche Stimme seiner Anführerin wie durch Moos zu seinen Ohren. Es dauerte einen Moment, ehe der junge Kater verstand, dass sie eine Versammlung einberufen hatte und dass er darin involviert war. Alle Katzen, die alt genug sind Beute zu machen, versammeln sich bitte auf der Lichtung. Heute fängt eine neue Ära für eine Katze unter uns an... Nun doch ein wenig neugierig spitze er die Ohren und ließ seinen Blick über die Menge der Katzen schweifen. Die einzige Katze, die alt genug war ernannt zu werden war Steppenjunges, allerdings hatte er keine Ahnung, wer der Mentor der aufgedrehten Schülerin werden sollte. Als Jadestern fortfuhr weitete er überrascht seine Augen. Er? Er sollte Mentor werden? Die gelb-grünen Augen suchten nach zwei bestimmten Katzen. Funkengewitter, seine ehemalige Schülerin, die fast so aufgedreht wie Steppenjunges, nun -pfote, war und Steppenpfote selbst. Noch immer ein wenig überrascht, senkte er respektvoll den Kopf und schnippte seiner Freundin ebenfalls gegen die Schulter. Habe ich denn eine Wahl?, fragte er sie amüsiert und blickte ihr einen Moment hinterher, ehe er sich langsam aufrichtete und seinen Rücken durchstreckte. Das war wohl das Ende seiner Pause. Immerhin hatte er nun keine Zeit mehr sich Gedanken zu machen und musste funktionieren, was deutlich leichter mit einer solch konkreten Aufgabe war.

Ahornpfote! Ich bin jetzt wie du! Ich bin eine Schülerin!, schallte es sogleich durch das Lager und erwärmte das erkaltete und zerbrochene Herz des zweiten Anführers. Mit leicht belustigter Miene verfolgte er die jungen Schülerin und blickte ihr direkt in die Augen, als sie eine Vollbremsung hinlegte, ihn sanft begrüßte und dann erwartungsvoll ansah. Sie war noch so jung und unbändig, genauso wie Staubpfote es gewesen war... Noch ehe er diesen Gedanken zu Ende gedacht hatte verbat er sich, in der Anwesenheit seiner Schülerin daran zu denken. Sie hatte seine Aufmerksamkeit verdient, seine ungeteilte.Können wir – können wir raus? Ich will das Territorium kennenlernen! Also, ich war zwar schon mal draußen, aber – mit einem Mentor ist es noch viel schöner! In seelenruhe erhob sich Abendfrost und blickte zu der Schülerin herab. Er wusste noch genau, wie er sich gefühlt hatte, als er zum Schüler ernannt worden war und vor seiner Mentorin gestanden hatte. Das Kribbeln in den Pfoten, in dem Fell und der Drang etwas zu unternehmen. Erneut streckte er sich, wollte die Geduld der kleinen Schülerin ausloten. Als sie beinahe vor Ungeduld zu platzen schien stubste er sie endlich an und begab sich Richtung Ausgang.Natürlich zeige ich dir das Territorium, kleine Schplerin. Du scheinst ja immerhin fast vor Aufregung zu platzen, tadelte er sie und verfiel in einen leichten Trab. Der Boden war weich und die Sonne schien warm, es war das perfekte Wetter für einen Ausfug. Dann wollen wir mal sehen wie gut du dich auskennst. Wir gehen zum Waldrand, der nördlichsten Grenze zwischen Rauch- und WüstenClan! Mal sehen ob du mich mit deinen langen Beinen einholen kannst! Mit diesen Worten fuhr er seine Krallen aus, grub sie in den Boden und verfiel in einen, für seine Verhältnisse noch langsamen, Sprint um Steppenpfote nicht direkt zu überfordern.

-> Waldrand (WüC/RC Grenze)
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Beitrag©️ By Gast  Dornenlichtung - Seite 4 EmptyDi Okt 06, 2020 11:00 pm

Mohnfeuer
"Ich würde dir ja gerne mehr erzählen, aber da war nicht viel mehr und ich bin immer ehrlich zu dir", erwiderte die Heilerin und sah Jadestern aufrichtig an. "Mir war als würde ich durch den Wald laufen und verfolgt werden, dann war da ein Kampf... Blut spritzte durch die Luft", sie legte die Stirn in Falten und starrte auf einen Punkt in der Ferne während sie sich darauf konzentrierte sich zu erinnern. "Vielleicht war es auch nichts und ich habe mich nur irgendwie an den Dachsangriff erinnert aber du solltest einfach vorsichtig sein und die Ohren und Augen offen halten, der Sternenclan wird schon mehr sagen, wenn er das möchte." Mohnfeuer hatte bis jetzt noch keine Erfahrung mit Träumen gemacht, den einzigen richtig prophetischen Traum den sie gehabt hatte war damals bei der Geburt ihrer Jungen gewesen. Ihre Mutter Splitterstern war ihr erschienen und sie hatte ihr gesagt, dass der SternenClan eine große Zukunft für sie bereit halten würde. Sie war gerne Heilerin aber bis jetzt erschien es ihr noch nicht gerecht fertig, dass sie ihr komplettes Leben aufgegeben hatte. Ihr Ohr zuckte und sie merkte, dass sie wieder in Gedanken versunken war. "Ich denke vorerst solltest du den anderen Katzen noch nichts sagen ob sie nicht zu beunruhigen, heute Nacht ist schließlich die große Versammlung." Sie wusste selbst nicht was ihr letzter halbsatz zu bedeuten hatte, sie ging eigentlich nicht davon aus, dass jemand ihrer Clangefährten so unvernünftig war und irgendwelche Clangeheimnisse ausplauderte.

Erwähnt: Splitterstern
Angesprochen: @Jadestern
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Beitrag©️ By Eissplitter  Dornenlichtung - Seite 4 EmptyDi Okt 13, 2020 5:01 pm

016
38 Monde, Anführerin RauchClan
If you stumble, make it part of the dance

ANGESPROCHEN: @Mohnfeuer

ERWÄHNT: @Mohnfeuer, @Abendfrost, † Harzstern, † Rehauge, DornenClan, @Rosenpfote


Es war ungewohnt und schon fast unheimlich. Schon lange hatte sie nichts vom SternenClan gehört und dann kam direkt eine solche Botschaft? Vielleicht war es nicht einmal eine Mitteilung der Ahnen, sondern einfach nur ein gewöhnlicher Traum ihrer Halbschwester? Besorgt blickte die Anführerin ihre jüngere Schwester an, während diese ihr von dem Traum erzählte.
"Mir war als würde ich durch den Wald laufen und verfolgt werden, dann war da ein Kampf... Blut spritzte durch die Luft", erzählte diese der cremefarbenen Kätzin. Ein Kampf also? Der letzte schlimme Kampf, den Jadestern miterleben musste, war vor dreizehn Monden. Jadestern verlor ihre beste Freundin Rehauge bei diesem Kampf. Zu brutal war er gewesen. Seitdem hatte sich zwischen dem RauchClan und dem DornenClan eine unangenehme Spannung gelegt. Damals fragte die Kätzin ihren Anführer Harzstern, was man dagegen tun könnte. Er hatte auf diese Frage immer mit einem bedrückten Blick reagiert. Obwohl er immer schlagfertig war, wusste, was er auf jegliche Art von Fragen antworten musste, so war er dieser Frage gegenüber stets zurückhaltend. "Wir brauchen es erst gar nicht versuchen, Jadeblick", hatte er ihr gesagt, "Der Kampf hätte nicht angefangen werden dürfen. Man hätte vieles verhindern können. Wir brauchten diesen Kampf nicht, um zu wachsen. Wir brauchten ihn nicht, um dem miserablen DornenClan zu zeigen, dass wir stark sind." Starke Worte von einem Anführer, der für Jadestern, damals noch Jadeblick, eigentlich als eine Art Vorbild war. Fast wie ein zweiter Vater, der sie drei Monde später zur Zweiten Anführerin ernannt hatte.

"Vielleicht war es auch nichts und ich habe mich nur irgendwie an den Dachsangriff erinnert aber du solltest einfach vorsichtig sein und die Ohren und Augen offen halten." Kurz zuckte die cremefarbene Anführerin zusammen, als sie merkte, dass sie mit ihren Gedanken komplett abgeschweift war und wahrscheinlich wichtige Details verpasst hatte. "Es war nichts? Mohnfeuer, du hast von einem brutalen Kampf geträumt! Wenn es um den RauchClan geht, müssen wir noch mehr erfahren. Wir müssen wissen, worum es dabei geht. Auf den SternenClan können wir nicht warten", meinte Jadestern zunehmend besorgt, ließ ihren Blick immer wieder durch das Lager schweifen, um sich zu vergewissern, dass keiner der Krieger sie auch nur heimlich belauschte.

Verständnisvoll und zustimmend nickte sie ihrer Schwester zu. Jetzt aktuell die Katzen zu beunruhigen, wenn die Große Versammlung doch heute Nacht war, wäre kontraproduktiv. "Ich verspreche dir… ich werde es niemandem sagen, außer vielleicht Abendfrost, bevor wir nicht noch näheres darüber wissen. Versuch du am Besten irgendwie mit dem SternenClan wieder Kontakt aufzunehmen und bereite schonmal deine Vorräte für die nächsten Tage vor. Weise außerdem eine Katze in die grundlegendsten Heilungsmethoden ein, sollte es während unser aller Abwesenheit zu einem Notfall kommen. Wir wollen vorbereitet sein", riet Jadestern ihrer Halbschwester. Natürlich, es könnte jederzeit zu einem Notfall kommen. Doch nachdem sie von Mohnfeuers Traum erfahren hatte, mussten sie noch vorsichtiger sein. Die Anführerin wollte nicht, dass ihrem Clan irgendetwas Schlimmes widerfuhr. Sie mussten sich vorbereiten. Egal vorauf.

Nicht gerade entspannt kratzte Jadestern mit ihrer Pfote auf dem Boden herum. Sie musste sich ablenken. Ob Rosenpfote bereits auf den Pfoten war, um mit ihr trainieren zu gehen? Der grüne Blick der Kätzin schweifte wieder einmal quer über die Lichtung.
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Beitrag©️ By Gast  Dornenlichtung - Seite 4 EmptyDi Okt 13, 2020 5:25 pm

013
7 Monde, Junges
It's easy to fool people when
they're already fooling themselves

ANGESPROCHEN: @Abendfrost

Die kleine frisch ernannte Schülerin war aufgeregt. Ihr erster Tag als Schülerin des Zweiten Anführers! Glücklicher konnte sie nicht sein. Ihr Blick führte kurz zu ihrer Mutter Eichelherz, der sie ganz freudig zulächelte. War ihre Mutter stolz auf sie? Wenn ja, wie stark? Platzte sie fast, so wie Steppenpfote es mit ihrer Vorfreude und dem erlebten Glück bald tun würde? Und was, wenn nicht? Die junge Schülerin wusste, dass sie nicht das leibliche Junge von Eichelherz und Farnfrost war. Würde dies der Grund sein, weshalb Eichelherz nicht stolz auf ihre Tochter sein würde? Oder hatte Steppenpfote in diesem Bereich genau die gleichen Vorzüge wie Abendjunges, der leibliche Sohn Eichelherz'?

Es machte für Steppenpfote keinen Sinn, weiter über mögliche Vor- und Nachteile ihrer Position als Adoptivjunges nachzudenken. Lieber konzentrierte sie sich auf das Hier und Jetzt namens Abendfrost. Mit ihren großen dunkelgrünen Augen starrte sie den älteren Kater an, der sich nun langsam erhob und sich streckte. 'Wieso muss er sich denn jetzt noch strecken? Ich will los!' Ungeduldig zuckten ihre Pfoten, sodass sie schon fast erschrak, als ihr Mentor sie anstubste.
"Natürlich zeige ich dir das Territorium, kleine Schülerin. Du scheinst ja immerhin fast vor Aufregung zu platzen." Er schien Steppenpfotes Freude bemerkt zu haben. Natürlich platzte sie fast! Sie wollte hinaus in die Freiheit. Raus in die weite Ferne. Weg vom Lager und etwas lernen. Sie wollte ihren Clan stolz machen. Ihrer Anführerin zeigen, dass sie es wert war, ernannt zu werden. Dass sie den RauchClan später definitiv zur Seite stehen wird. Dass sie loyal ihm gegenüber ist und sich nicht von irgendetwas ablenken lässt. "Mal sehen ob du mich mit deinen langen Beinen einholen kannst!", hörte sie Abendfrost noch sagen, bevor er in einen Sprint startete und Steppenpfote somit noch um Mäuselängen hinter ihm stand. Verdutzt realisierte sie, dass ihr Mentor nun rauswollte. Ihr das Territorium zeigen. 'Wow, was für ein aufregender Moment!', war das einzige, das Steppenpfote in diesem Moment denken konnte, denn schon nahm sie ihre Beine in die Pfoten und rannte los - so schnell sie konnte. Was sich jedoch aufgrund der letzten Nacht als eher etwas komplizierter herausstellte. Dennoch tat sie alles daran, um ihren Mentoren nicht aus den Augen zu verlieren - wie Flusspfote und Ruß am Tag zuvor. "Warte auf mich!", rief die kleine Kätzin dem Kater hinterher und verließ nun auch das Lager.

tbc: Waldrand (WüC/RC-Grenze)
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Beitrag©️ By Gast  Dornenlichtung - Seite 4 EmptySa Okt 17, 2020 6:44 pm

001
17 Monde, Krieger RauchClan
Und sobald du die Antwort hast,
ändert das Leben die Frage.

ANGESPROCHEN: @Korallenglanz

ERWÄHNT: @Steppenpfote, @Korallenglanz, @Tannenrauch, Borkenpelz, @Ruß, @Efeupfote, @Kältegrinsen, Flammenzorn, † Fuchsschatten

Bisher war sein Tag noch nicht wirklich sehr interessant gewesen. Der rote Kater saß im Lager herum und lauschte dem Treiben im Lager. Die Hektik. Diese Anspannung seiner Clankameraden. Ein wenig anstrengend war es schon, zugegebenermaßen. Die Ernennung von Steppenpfote beobachtete er ebenfalls aus der Ferne. Heute wollte er sich nicht unbedingt in den Mittelpunkt drängen. Nicht, wo doch in der Nacht die Große Versammlung sein würde. Die bernsteinfarbenen Augen scannten die Dornenlichtung ab. Überall standen Katzen herum. Einige waren bereits aufgebrochen, um sich ihren Aufgaben zu widmen. Nicht aber Löwenzunge. Ihm war es aktuell egal, ob er etwas tat oder nicht.

Er hatte schon fast aufgegeben, irgendetwas Interessantes zu finden, da erblickte er das dunkelrot-schwarze Fell seiner Mutter. Sie schien irgendwen zu suchen, wahrscheinlich Tannenrauch und Borkenpelz, mit denen sie nach dem ehemaligen Streuner und jetzt Clangefährte Ruß schauen sollte. Von ihm hielt der junge Krieger nichts. Sein Charakter war eigenartig, verrückt, nicht zu entschlüsseln. Wahrscheinlich wäre es ganz gut, wenn er weiterhin nicht gefunden werden würde. Wer würde ihn schon vermissen? Löwenzunge auf jeden Fall nicht.
Mit einer eleganten Bewegung stand der Kater auf, schüttelte sein Fell aus und ging mit stolzen Schritten auf seine Mutter zu. Bei ihr angekommen, strich er ihr mit seinem Schweif gegen die Flanke, fing an zu schnurren und neigte kurz ihren Kopf zur Begrüßung. „Mutter“, fing er an, „Ihr sollt Ruß suchen, nur zur Info.“ Er kannte seine Mutter. Den Blick, den die hübsche Kätzin aufgelegt hatte, konnte er aus dem Bauch heraus deuten. Sie war und ist sein Vorbild. Er eiferte ihr nach. Somit eignete er sich so einiges von ihr an.

„Ich hoffe, dein Tag war bisher gut. Abgesehen von“, sein Blick glitt zu Kältegrinsen, „dem da.“ Seine Nase rümpfte sich. Löwenzunge hielt nichts von ihm. Also nicht wirklich. Natürlich hatte dieser Kater ihm eine Halbschwester geschenkt. Aber wie er mit seiner Mutter umging, gefiel dem jüngeren Krieger nicht. „Meinst du, Tannenrauch wird euch begleiten? Oder soll ich dich und Borkenpelz unterstützen?“, fragte er Korallenglanz. Klar, er wollte heute nicht wirklich etwas machen. Korallenglanz jedoch mit Borkenpelz allein aus dem Lager gehen lassen, sollte Tannenrauch sie nicht begleiten, konnte der Kater nun doch nicht über sich ergehen lassen. Er wollte jeden aus seiner Familie schützen. Sie in Sicherheit wissen. Seit dem Tod seines Vaters Fuchsschatten trichterte er sich ein, er müsse der starke Kater der Familie sein. Seinen Bruder liebte er über alles, das war klar. Doch mit dessen Hochsensibilität war es schon fast unmöglich, dass er der Kater der Familie sein würde.

Geduldig sah der hellrote Kater mit den bernsteinfarbenen Augen seine dunkelrot-schwarze Mutter mit den grüngelben Augen an. Wie würde sie sich entscheiden? Oder war es ihr gar egal?
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Beitrag©️ By Gast  Dornenlichtung - Seite 4 EmptySo Okt 18, 2020 9:59 am

Tannenrauch | #003 | Lager
Krieger | 33 Monde

Mehr oder minder wie in Trance starrte der Krieger Abendfrost an, ehe es selbst ihm zu blöd wurde und er nur verträumt in der Gegend herum starrte. Der Kater mit den drei Farben im Pelz dachte konzentriert nach und blendete alles, aus was um ihn herum vor sich ging, selbst das Ansprechen von Jadestern ging komplett an ihm vorbei und anstatt ihr zu antworten, starrte er einfach weiter in der Gegend herum. Selbst die Ansprache seines Bruders überhörte der Kater fließend, auch wenn er trotz allem sowieso nicht richtig zugehört hätte. Würde man den Krieger später fragen, was in seinen Gedanken vorging oder worüber nach nachgedacht hatte, würde Tannenrauch trotzdem nur verwirrt den Kopf schütteln. Die Gedanken gehen so schnell, wie sie gekommen sind und gefühlt würde dieses Spektakel ewig so weiter gehen, würde sich nicht ein bekanntes Kribbeln in der Nase des Kriegers anbahnen und Tannenrauch schließlich einmal laut auf niesen lässt und damit auch seinen Gedanken holt.

Beim Niesen hatte er leicht seinen Kopf nach vorne gebeugt, weswegen er nun mit großen erschrockenen Augen wieder den Kopf hob und um sich sah. Klar war Niesen eine natürliche Reaktion, aber trotzdem pflegte es der Kater solche Reaktionen am besten erst dann raus zu lassen, wenn er sich nicht in der Gesellschaft des ganzen Clans befindet. Hitze brannte unter seinem Pelz auf und würde es möglich sein, wollte der Krieger am liebsten jetzt gleich im Erdboden versinken. Das war einfach nur zu Peinlich im Wahr zu sein. Warum beim SternenClan hatte er das nicht unterdrücken können. Die fragenden Blicke der ihm umliegenden Katzen brannten förmlich auf dem Pelz des Katers, schließlich waren weder sie noch er eine solche Reaktion von Tannenrauch gewöhnt und vor allem kam sie so plötzlich. Sein in Gedankenfallen war schließlich nicht unbemerkt geblieben und umso mehr waren die umliegenden Katzen überrascht, dass plötzlich dies ihn aus seinen Gedanken zehrte.

Tannenrauch sammelte sich und neigte kurz den Kopf vor den Katzen, neben ihm, um sich über die plötzliche Unterbrechung zu entschuldigen und erhob sich auf seine Pfoten und schlich ein paar Fuchslängen weiter. Weiter kam er nicht, denn der Ruf von Jadestern durchbrach das geschäftliche Treiben des Clans erneut und der Kater entschied sich, näher an den Baum heranzutreten, um der Anführerin zuzuhören. Ruß war dem Anschein nach verschwunden und sollte nun gesucht werden, von ihm, Korallenglanz und Borkenpelz. Ein kurzes Schnauben folgte seinerseits auf die Ankündigung und schon wieder im vollen Besitz seiner mentalen Kräfte, peitschte Tannenrauch genervt mit seinem Schweif hin und her. Warum musste eigentlich immer er solche dummen Aufgaben übernehmen. Wenn man ihn fragen würde, dann war der Kater wieder zurück zu seinen Streuner Freunden gelaufen, weil ihm das Leben im Clan doch zu viel wurde. Es wäre einfach nur ein verschwendeter Kraftaufwand nach dem Kater zu suchen. Lieber sollte Jadestern zusehen, dass sie mehr Katzen zum Jagen oder zum Patrouillieren suchen sollte, etwas was wirklich wichtig war und nicht die Suche nach einem ehemaligen Streuner, der abgehauen ist.

Mit einem weiteren Schnauben drehte sich Tannenrauch von dem Baum weg und suchte im Lager nach dem auffälligen Pelz der Kriegerin namens Korallenglanz, um mit ihr den Befehl der Anführerin zu folgen. Er erkannte Löwenzunge bei ihr, um mit einem genervten Blick trottete er zu den beiden Katzen.
"Ich bin schon hier.", brummte Tannenrauch nur, da er durchaus die Worte von Löwenzunge ihn bezüglich mitbekommen hatte. Natürlich hatte er auf diese unnötige Suche keinen Bock, aber diesem Befehl konnte er sich genauso wenig entziehen. Das würde seinen Ruf bei der Anführerin enorm schaden und Tannenrauch wollte dies unter allen Umständen vermeiden.
"Hast du Borkenpelz gesehen? Ich will das so schnell wie möglich erledigt haben, damit man sich wieder auf die wichtigen Dinge im Leben widmen kann", fragte er die Kriegerin während er seinen Blick erneut durch das Lager schweifen lässt, um die letzte Katze der Patrouille zu finden.

Angesprochen: @Löwenzunge, @Korallenglanz
Erwähnt: Katzen die neben ihm saßen (NPC), Jadestern, Abendfrost, Ruß, Korallenglanz, Löwenzunge, Borkenpelz
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