Katzen des Sees
17.08.2021

Liebe User, liebe Gäste, lieber Partner,
dieses Forum wird nach genau sieben Jahren und einem Monat seine Tore auf unbestimmte Zeit schließen.

Wir bedanken uns für die vielen schönen Geschichten und Erlebnisse auf dem Forum, das liebevoll immer nur "KdS" genannt wurde.

Das Team und besonders Eissplitter (Jadestern/Splitterstern/Echokralle) wünscht euch allen weiterhin viel Glück und Erfolg in der Forenwelt und auf dass man sich irgendwo als User wiedersieht!

Liebe Grüße, euer Team von KdS.


Wenn Legenden wahr werden, sind es dann noch Legenden?
 
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 Tiefe Kuhle

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Eissplitter
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Beitrag©️ By Eissplitter  Tiefe Kuhle - Seite 4 EmptySo Apr 12, 2020 1:50 pm

das Eingangsposting lautete :

Das Lager ist eine tiefere Kuhle zwischen zwei Hügeln.

Die Barriere besteht aus großen Steinen und Ranken, die dazwischen gesponnen wurden. Der Eingang liegt im Süden und läuft man gerade rein, kann man einen großen Findling (Stein) erkennen.
Das ist der Anführerbau, sowie der Hochfelsen. Auf der Rückseite befindet sich eine kleine Lücke, wo man in den Bau rein kann.
Hinter dem Anführerbau befindet sich der Heilerbau, er liegt vor einem schrägen Felsen und ist halb hinter einem weiteren Stein verborgen und halb hinter Ranken.
In der Mitte wurde eine kleine Barriere gezogen, sodass Patienten und Heiler getrennt sind. Die Kräuter werden in einer Mulde zwischen Stein und Barriere gelagert und ein kleines Loch ist mit Wasser gefüllt.
Krieger und Schülerbau liegen zur Rechten des Heilerbaus. Sie sind beide unter einem kleinen Busch und mit Ästen und Moos verdunkelt und isoliert worden.
Die Kinderstube ist ein künstlich angelegter Bau. Er besteht aus einem Astgerüst und wurde mit Moos isoliert. Darum herum wurden noch Dornenranken gegen Feinde gezogen.
Der Ältestenbau ist ein flacher Stein, der an beiden Seiten von Zwei Steinen geschützt ist, damit er nicht komplett waagerecht liegt. Darunter wurde eine Mulde gegraben und mit Moos gepolstert Hohes Gras versteht den Bau.

Das Lager liegt im Südosten des Territoriums.
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Beitrag©️ By Gast  Tiefe Kuhle - Seite 4 EmptySa Sep 05, 2020 11:24 pm

Heilerschülerin | 10 Monde | WüstenClan
Apfelpfote
WüstenClan-Lager

»Und ich dachte, dass ich einfach ein bisschen länger bei Mohnfeuer bleibe und dir damit einen gefallen tue, wenn ich eine längere Zeit weg bin. Vielleicht tut es dir ja ganz gut, einmal ins kalte Wasser geschmissen zu werden.« Apfelpfote war sich bewusst gewesen, dass der Heiler vermutlich ganz genau gewusst hatte, welch eine Heidenangst ihr dieser Gedanke machte. Ein Vergrößern ihrer Augen hatte sie nicht zurückhalten können - obwohl sie gewusst hatte, dass ihr Mentor die gesagten Worte wohl kaum hatte ernst meinen können. Ob dieses Gedankens hatte sie auch den subtilen Blick in Richtung ihrer Pfoten nicht bemerkt - andererseits hätte sie wohl peinlich berührt versucht, sie zu verbergen.
Noch immer ein wenig in der Vorstellung versunken, wie kläglich sie wohl als alleinige, zumindest teils heilkundige Katze im Clan versagen würde - sie hatte noch so unglaublich viel zu lernen - hatte sie auch den nächsten Worten des schwarzen Katers zugehört und ihm, sobald sie die doch etwas beunruhigende Fantasie abgeschüttelt hatte, eine gute Nacht gewünscht. »Ich werde bald nachkommen«, hatte sie noch gesagt und ihm dann dabei zugesehen, wie er im Heilerbau verschwunden war. Sie hasste es, zu lügen - welch ein Glück sie doch gehabt hatte, dass 'bald' einen großen Ermessensspielraum zuließ. Nicht, dass ich mich deshalb auch nur ein bisschen besser fühle.

In einem abgepassten Moment hatte sie sich den Schutz der Dunkelheit zunutze gemacht und war aus dem Lager geschlichen - ohne Begleitung. Allerdings hatte sie genau gewusst, dass sie sich nicht weit vom Lager entfernen musste oder würde. Huflattich. Wächst auf trockenem, sandigen Boden. Bevorzugt sonnige Standorte. Das ist mitten in einer Wüste nicht gerade schwer.
Abgesehen davon, dass sie aufgrund eines jeden Raschelns aufgeschreckt war, als wäre sie gleich von einer Schlange attackiert worden, war die Suche recht ereignislos verlaufen. Es hatte nicht lange gedauert, bis Apfelpfote die bekannte Blattform und die Andeutung gelber Blüten entdeckt und vorsichtig gepflückt hatte - der Rückweg ins Lager allerdings war genau so gruselig gewesen wie der Hinweg und es hatte geschienen, als wäre es noch dunkler geworden. Den Huflattich fest zwischen den Zähnen war sie in ihr Nest zurückgekehrt. Ohne die Pflanze in den Kräutervorrat einzusortieren - was eigentlich vollkommen ihrer Überzeugung, alles an seinem Platz haben zu müssen, widersprach - hatte sie sich schlafen gelegt, die Blätter gut verborgen zwischen den Pfoten.

→ ZEITSPRUNG ←
Erster Tag der Blattfrische

Am nächsten Morgen wurde Apfelpfote von einem Sonnenstrahl geweckt, der es irgendwie in den Bau geschafft hatte. Zunächst streckte sie sich - ihr Rücken war ein wenig steif - und gab ein langes Gähnen von sich. Es würde ein schöner Tag werden, dessen war sie sich sicher. Als sie beschloss, sich noch einmal umzudrehen, spürte sie etwas an ihrer linken Pfote, das nicht ganz ins Bild passte. Auf einen Schlag riss sie die Augen auf und war hellwach. Der Huflattich. Zapfensturm!

Ihre gesamte gestrige Aktion wäre vollkommen sinnlos gewesen, wenn sie ihn nun verpasst hätte. Die Kräuter neben ihrem Nest liegen lassend stürmte sie aus dem Bau und suchte mit gehetztem Blick und rasendem Herzen die Kuhle ab. Leopardenstern und Rabenfeuer unterhielten sich, aber weder ihr Anführer noch der Krieger waren zu jener Zeit Ziel ihrer angestrengten Suche. Zapfensturm, Zapfensturm... Es war eine riesige Erleichterung, als sie den dunklen Pelz ihres Mentors erblickte. Der Heiler unterhielt sich gerade mit Eisgeflüster - sie schien ihn gerade so noch erwischt zu haben. Ohne lange zu warten - sie würde bloß anfangen, ihre Entscheidung zu überdenken und für unklug zu befinden - schritt sie auf die beiden zu, mit minimal gesenktem Kopf. In Gespräche reinzuplatzen war nichts, was sie gerne tat. Sie nickte den beiden älteren Katern zu und begann dann, noch immer ein klein wenig außer Atem, zu sprechen. »Guten Morgen, Eisgeflüster. Zapfensturm.« Sie lächelte entschuldigend. »Es tut mir leid, euch zu unterbrechen - und noch mehr, eure Abreise um ein paar Momente verschieben zu müssen. Zapfensturm? Ich... Ich könnte im Heilerbau kurz deine Hilfe gebrauchen. Wegen der... Wegen des Beinwells.« Noch etwas, das sie nicht gerne tat - und in dem sie ebenso wenig geschult war. Apfelpfote war eine grauenhafte Lügnerin.

Erwähnt: @Leopardenstern | @Rabenfeuer
Angesprochen: @Zapfensturm | @Eisgeflüster
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Beitrag©️ By Gast  Tiefe Kuhle - Seite 4 EmptySo Sep 06, 2020 10:07 am

002
Angesprochen: //
Erwähnt: Leopardenstern, Rabenfeuer, Zapfensturm, Eisgeflüster, Apfelpfote, Kiefernfrost/Talon

Die ganze Nacht über hatte es geregnet und eine ganz bestimmte Katze hatte das genossen. Blaurose liebte das prasselnde Geräusch der Regentropfen auf dem Astgeflecht des Kriegerbaus und wenn Blaurose aus der Tiefschlafphase glitt, dann rollte sie sich wohlig auf die andere Seite, eingelullt von dem klangvollen Trommeln über ihr. Was gab es herrlicheres als selber im Trockenen zu liegen, den warmen Atem seiner Freunde und Geschwister neben sich zu fühlen und zu wissen, dass man sicher und geborgen ist?
Die Nachricht des unbekannten Räubers, war des nachts aus ihrem Bewusstsein verschwunden und tauchte erst wieder auf als sie sich, nachdem sie sich genüsslich gerekelt hatte, aus dem Kriegerbau lugte und Leopardenstern und Rabenfeuer beieinaner sah. Ihr Anführer sah aufgebracht aus, so sah man ihn wirklich selten. Sie konnte riechen, dass Leopardenstern gerade eben erst vor dem Kriegerbau gestanden hatte und hoffte, dass alles in Ordnung war. „Ob Leopardenstern nach mir gesucht hat? Den absurden Gedanken verwarf sie allerdings schnell wieder, denn was sollte ihr Anführer von ihr persönlich wollen? Er plauderte zwar manchmal mit ihr, aber war sowieso stets viel zu sehr auf Axe als sich intensiv mit ihr beschäftigt zu haben. Außerdem trennten sie einige Blattwechsel, sodass Blaurose noch nicht mal viel über seine Vergangenheit wusste, außer das was man gemeinhin manchmal aufgeschnappt hatte. Sie würde gerne wissen was die beiden Kater besprachen, ob Rabenfeuer neue Details berichten konnte, doch sie wollte nicht neugierig sein und stören. Sie leckte sich das Moos aus dem Fell und beruhigte erstmal ihren hungrigen Magen. Einen Vogel nahm sie sich vom Frischbeutehaufen, er schien ihr die perfekte Größe für ein sättigenes, doch nicht stopfendes Frühstück. Sie wusste ja nicht welche Aufgaben ihr noch zugetragen würden und wollte diese wie immer nach bestem Ermessen erfüllen. Während sie also aß und aus wachen Augen die Katzen dezent beobachtete, sah sie auch Eisgeflüster und Zapfensturm, die im Begriff waren aufzubrechen, doch von der jungen Apfelpfote aufgehalten wurden. Es schien sehr dringlich zu sein, weil die Heilerschülerin aufgeregt schien, wie als wäre sie gerade schlafend aus einem Eichhörnchenkobel gefallen. Ihr Fell wirkte auch noch unordentlich, an so etwas störte sich Blaurose allerdings nicht. Sie hatte aich ja selbsz erstmals nur oberflächig von den Flusen befreit und würde sich nach dem Essen ausgiebig waschen, vorausgesetzt dafür blieb Zeit.Wenn Katzen an ihr vorbeigingen oder zu ihr schauten, grüßte die kräftige Kätzin mit dem feingeschnittenen Gesicht in frischer und freundlicher Weise. die so manchem ein Lächeln in das eigentlich noch müde oder besorgte Gesicht zauberte. Blaurose hatte den Vogel schnell verspeist, obwohl sie sich eigentlich Zeit gelassen hatte. Nachdem sie die Reste zum Schmutzplatz gebracht und dort vergraben hatte und ihre Notdurft verrichtet hatte, setzte sie sich nahe des Heilerbaus hin. Denn sie mochte das Aroma der Kräuter das hier ganz sacht in der Luft lag. Dann begann sie ihrem Pelz zu pflegen und wusch sich in aller Ruhe. Der erregte, ob aus Sorge oder Wut ließ aich von Blauroses Position nicht erkennen, Leopardenstern bereitete ihr immer noch Unbehagen. Doch sie konnte sich denken, dass es immer noch um den Räuber ging und ein wenig beschämt dachte sie daran, dass sie so unbekümmert und ruhig geschlafen hatte. Ein noch schlechteres Gewissen bekam sie als sie an Kiefernfrost dachte, der irgendwo da draußen war und wahrscheinlich keine Ahnung hatte welch Gefahr dort lauerte. Sie war hin- und her gerissen. Ich muss ihn warnen. Ach, wüsste ich doch nur wo er sich aufhält. Jeder Streuner muss doch auch ein Nest haben, einen Stammplatz an den es ihn meist zieht. Blaurose seufzte. Aber wie sollte sie ihrem Clan loyal sein, wie ihn schützen, wenn sie sich aufmachte ihn zu suchen. Doch wenn sie heute die Gelegenheit hatte, musste sie es versuchen. Vielleicht könnte sie die Fährte von dem Räuber auch erneut finden und damit hilfreich sein und einen Beitrag zu seiner Vertreibung leisten. Denn, dass er vertrieben werden musste, das war für die Kriegerin klar. Doch wie, das müssten sie entscheiden, wenn sie mehr wussten.
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Beitrag©️ By Gast  Tiefe Kuhle - Seite 4 EmptyMo Sep 07, 2020 3:33 pm

009
24 Monde | Krieger | Wüstenclan
Angesprochen: @Zapfensturm
Erwähnt: @Leopardenstern, @Rabenfeuer, @Apfelpfote

Auch nachdem Eisgeflüster hier eine kurze Weile gesessen hatte, verbesserte sich weder seine Laune, noch seine Ungeduld. Er wollte einfach nur los und diese ätzende Aufgabe hinter sich bringen, um danach etwas wirklich Wichtiges zu tun. Aber es lag tatsächlich nicht an ihm, dass er immer noch hier im Lager saß. Eigentlich wartete er schließlich nur auf Zapfensturm, denn ohne den Heiler konnte er schlecht aufbrechen. Wobei er ohne den Heiler gar nicht hätte losgehen müssen. Der große Kater fühlte sich auch nicht geehrt, dass er diese wichtige Aufgabe zugeteilt bekommen hatte. Eigentlich sollte er auch nur auf Zapfensturm aufpassen und darauf achten, dass er nicht getötet wird und wieder heil zurückkommt. Aber Eisgeflüster hatte definitiv keine Lust darauf, den Aufpasser zu spielen und in ein fremdes Territorium zu spazieren. Mal davon abgesehen, dass er den Geruch der Rauchclan Katzen nicht abkonnte. Außerdem war heute Abend doch sowieso die große Versammlung, da konnte Leopardenstern doch eigentlich auch die anderen Clans warnen. Nun gut, er sollte aufhören den Anführer und seine Entscheidungen zu hinterfragen, denn irgendwas wird er sich schon dabei gedacht haben.

Die blauen Augen des genervten Katers glitten über die Lichtung und kurze Zeit wunderte er sich, dass er den Heiler bei Leopardenstern und Rabenfeuer sah. Er hätte nicht erwartete, bereits so früh aufbrechen zu können, wobei der andere Kater sich noch nicht dazu entschlossen hatte, zu seiner heutigen Begleitung zu gehen. Vielleicht hatte er ihn aber auch einfach noch nicht gesehen, was für Eisgeflüster trotzdem kein Grund ist, nicht weiterhin ungeduldig und genervt zu sein. Seine Stimmung hob sich auch nicht, als der Heiler auf ihn zukam. Stattdessen zuckte der helle Krieger mit den Schnurrhaaren und sah sein Gegenüber stumm an, um auf dessen Worte zu warten. Nachdem dieser eine Begrüßung ausgesprochen hatte, erhob nun auch Eisgeflüster das Wort. "Guten Morgen. Schön, dann können wir ja aufbrechen." Gerade als der Wüstenclan Krieger sich erhoben hatte und sich zum Ausgang des Lagers drehte, hörte er eine zarte Stimme, welche sie begrüßte. Doch nach einer Begrüßung war ihm nicht zu mute, denn er hatte keine besonders gute Vorahnung. Sein Verdacht bestätigte sich, als Apfelpfote doch tatsächlich um ein paar Momente bat, da sie Hilfe im Heilerbau gebrauchen konnte, wohlgemerkt wegen Beinwell.

Zuerst dachte Eisgeflüster, dass er sich vielleicht verhört hatte, denn diese bitte schien ihm doch ziemlich banal. Schließlich hatten die beiden Katzen wichtigeres zu tun und nicht so viel Zeit. Noch mehr Zeit wollte er hier nicht vergeuden, aber ohne Zapfensturm konnte er auch nicht aufbrechen. Wahrscheinlich musste der Kater deswegen hoffen, dass der Heiler sich nicht auf so etwas Belangloses einließ. Die beiden Heilerkatzen hatte immerhin auch Zeit sich nachher noch zu unterhalten aber der Rauchclan würde nicht warten und sie mussten eine Patrouille erwischen, wenn sie nicht alleine durch das Territorium laufen wollten. "Entscheide dich, Zapfensturm. Entweder wir brechen jetzt auf und erwischen noch eine Rauchclan Patrouille oder aber wir verpassen diese günstige Chance und müssen uns auf mögliche Kämpfe einstellen, wenn sie uns mitten in ihrem Territorium erwischen", die Stimme des hellen Kriegers war kühl, beinahe eiskalt. Er hätte Apfelpfote für klüger gehalten, schließlich war sie nicht umsonst eine Heilerschülerin. Aber mit ihrer Bitte brachte sie nicht nur ihren Mentor in Gefahr, sollte dieser einwilligen und noch mehr Zeit verschwenden.

An die Schülerin würde er keine weiteren Worte verschwenden und sah weder Apfelpfote, noch Zapfensturm an. Sein Blick glitt durchs Lager und es kribbelte ihm bereits in den Pfoten. Er wollte endlich aufbrechen, denn er hatte keine Lust auf einen Kampf, welcher gar nicht Mal so unwahrscheinlich war, wenn sie einfach so das fremde Territorium betreten würden. Ohne Erlaubnis tat man dies auch nicht, so wurde er jedenfalls erzogen. Was auch immer Apfelpfote dazu veranlasst hat sie aufzuhalten, das würde er so schnell nicht wieder vergessen. Und wenn Zapfensturm zustimmen würde, mit ihr wieder in den Heilerbau zu gehen, wird er wohl auch die Vernunft des Heilers anzweifeln, dabei hatte er bisher immer Respekt vor diesem gehabt. Aber nun ja, man konnte sich in jeder Katze irren.
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Beitrag©️ By Gast  Tiefe Kuhle - Seite 4 EmptyDi Sep 08, 2020 11:20 pm

Zapfensturm | #008 | Lager
Heiler | 45 Monde

Der Heiler fuhr sich mit seiner rauen Zunge einmal kurz über das Brustfell, um dieses einmal wieder zu glätten, während der weiß-graue Kater vor ihm, die Begrüßung erwiderte. Zwar würde Zapfensturm nicht behaupten, dass sein Pelz an sich recht störrisch und schwer zu Bändigen wäre, aber da sein Fell vor allem an seiner Brust länger war, als sonst, hatte er doch recht große Probleme, diesen Part vernünftig herzurichten. Da sein Fell an sich nicht so lang war, musste sich der schwarze Kater nicht so häufig putzen oder den Pelz bei Sonnenaufgang wieder in Ordnung bringen, jedoch hatte dies auch zur Folge, dass er den Pelz vorne an seiner Brust mehr als häufig vernachlässigte und sich vor allem dort häufig knoten bildeten. Für einen Krieger war ein dichterer Pelz an der Brust und Kehle vielleicht von Vorteil, da gerade dort Krallen oder Zähne nicht so schnell an die eigentliche Haut kamen, jedoch für einen Heiler war es eher ein unnötiges übel. Zapfensturm musste nicht kämpfen und sich auch nur im äußersten Notfall wirklich verteidigen, so störte die extra Partie Pelz nur. Nicht nur die extra Pflege, welche diese zwar nicht bekam, aber welche eigentlich nötig wäre, sondern auch das Problem, dass der Heiler dadurch seinen Kopf nicht vernünftig senken konnte und immer durch den dichten Pelz einen druck auf der Kehle verspürte, nervten ihn sehr.

Fast schon synchron zum Aufstehen von Eisgeflüster, machte sich auch der Heiler seelisch auf den Weg zum RauchClan bereit, bis ihm die äußerst bekannte Stimme seiner Schülerin Apfelpfote meldete und den Heiler verwundert erstarren ließ. Seine hellgrünen Augen schweiften zu der Heilerschülerin und ein verwunderter Gesichtsausdruck machte sich bei Zapfensturm breit. Als er vor kurzem aufgestanden war, lag die Kätzin noch friedlich in ihrem Nest und schlief tief und fest und der Heiler hatte angenommen, dass er Apfelpfote nicht mehr vor seiner Abreise sehen würde, aber nun stand sie vor ihm und bat noch einmal um einige Augenblicke seiner Zeit, angeblich wegen Beinwell. Im Kopf von dem Heiler ratterte es eine kurze Zeit, ehe der schwarze Kater verwirrt seinen Kopf schüttelte. Wegen Beinwell konnte ihn die Kätzin doch kaum sprechen wollen. Sie hatten zwar kaum noch Beinwell und er hatte ihr zwar aufgetragen welches zu holen, aber der Heiler war sich sicher, dass Apfelpfote genau wusste, wo sie Beinwell finden würde und selbst wenn. Wenn sie dabei Hilfe brauchen würde, hätte sie es durchaus auch vor dem Krieger gesagt und wollte nicht, dass er noch einmal zurück in den Heilerbau kommen würde. Andererseits wusste Apfelpfote auch, dass er und Eisgeflüster durchaus nicht länger warten konnten und würde sie nur im Notfall noch länger aufhalten. Patienten gab es im Moment keine und persönliches konnte sie ihm auch noch später erzählen.

Der schwarze Kater seufzte leise und blickte seine Schülerin an, um die Notwendigkeit in ihren Augen zu sehen und war schon fast gewillt, ihrer bitte doch noch nachzukommen, als der weiß-graue Krieger vor ihnen das Wort ergriff. Es war fast schon wie ein hin und her, wofür sich der Heiler noch entscheiden musste, aber innerlich wusste der Heiler schon, wie er nun handhaben würde. Er musste rational denken und das tun, was am Vernünftigeren war, auch wenn das hieß, dass er seine Schülerin nun so stehen lassen würde.

"Tut mir leid Apfelpfote, aber Eisgeflüster hat recht. Ich möchte möglichst vermeiden allein auf dem RauchClan Territorium herumzulaufen. Wir sprechen später, wenn ich wiederkomme.", antwortete der Heiler seiner Schülerin und sah ihr kurz auffordernd in die Augen. Wenn es nun wirklich von Wichtigkeit zeugen würde, sollte Apfelpfote dies am besten jetzt machen oder es ihm erst später erzählen. Solange könnte dies ja auch warten und Zapfensturm musste Eisgeflüster auch recht geben. Am besten wäre es, wenn ihnen eine Patrouille über den Weg laufen würde und sie durch das Territorium des fremden Clans begleiten würde.

"Dann können wir aufbrechen.", nickte der schwarze Kater seinem Begleiter für die nächsten Stunden zu und schüttelte kurz seinen Pelz. Sollte er während der kurzen Reise doch einen leichten Anfall bekommen, müsste Zapfensturm einfach zusehen, ob ihm auf dem Weg etwas Huflattich entgegenkommt oder er müsste wirklich Mohnfeuer fragen, auch wenn er letzteres bestmöglich wirklich vermeiden wollte, aber wenn es nicht anders ging, sollte er auch diese Möglichkeit nicht außer Acht lassen.


Angesprochen: @Apfelpfote, @Eisgeflüster
Erwähnt: Apfelpfote, Eisgeflüster, Mohnfeuer, RauchClan
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Beitrag©️ By Gast  Tiefe Kuhle - Seite 4 EmptyMi Sep 09, 2020 6:17 pm

Heilerschülerin | 11 Monde | WüstenClan
Apfelpfote
WüstenClan-Lager

Selbstverständlich hatte Apfelpfote gewusst, dass es kaum einfach würde, die beiden Kater davon zu überzeugen, die Durchführung eines so wichtigen Auftrags zu verschieben - noch dazu aufgrund einer Heilerschülerin, die offenbar zu unfähig war, um eine simple Pflanze wie Beinwell zu erkennen. Sie hatte gewusst, dass gerade Eisgeflüster jemand war, der sich für ihre Worte nicht im Geringsten interessieren würde - dass er sie eher mit seinen kalten Augen in den Boden starren als sie gewähren lassen würde. Sie hatte gewusst, dass ihre Bitte sowohl fordernd als auch unverschämt wirken würde. Und doch... Doch hatte sie gehofft, dass Zapfensturm erkennen würde, wie wichtig ihr diese wenigen Augenblicke gewesen waren.

Sie erkannte in dem Moment, in dem Eisgeflüster die Stimme erhob, dass sie verloren hatte.

Auf sein »Entscheide dich, Zapfensturm. Entweder wir brechen jetzt auf und erwischen noch eine Rauchclan Patrouille oder aber wir verpassen diese günstige Chance und müssen uns auf mögliche Kämpfe einstellen, wenn sie uns mitten in ihrem Territorium erwischen« hin schien Zapfensturm zu überlegen, doch der getigerten Kätzin war klar, dass die Entscheidung gefallen war. Zapfensturm hatte die Pflicht, den Clan zu schützen - und jeder Moment, den sie weiter im Lager verbrachten, war kostbar. Sie seufzte bloß unmerklich und trat einen kleinen Schritt zurück, um die Hoffnung vernichtenden Worte über sich ergehen zu lassen. Sie wurde nicht enttäuscht. »Tut mir leid Apfelpfote, aber Eisgeflüster hat recht. Ich möchte möglichst vermeiden allein auf dem RauchClan Territorium herumzulaufen. Wir sprechen später, wenn ich wiederkomme.« Obwohl sie es schätzte, dass er zumindest für einen Moment erwogen hatte, mitzugehen, half es ihr bloß dürftig über den Misserfolg hinweg. Sie senkte den Blick, unsicher, was nun zu sagen war. An der Stimmlage des Heilers jedoch erkannte sie, dass jene Aussage nicht alles war. Ihre Augen trafen wieder auf die seinen und der fordernde Blick, den der schwarze Kater ihr zuwarf, war beinahe zu viel. Apfelpfote war vollkommen zerrissen zwischen dem Wunsch, ihren Mentor mit dem zu versorgen, was er so dringend brauchen konnte; ihn nicht gehen zu lassen, ohne dass sie wusste, dass er versorgt war, und dem Wissen darum, dass ihm so unglaublich wichtig war, seinen Zustand geheim zu halten. Und so sehr sie sich im Innern wand, so sehr sie sich danach sehnte, zu sprechen, als seine stechenden, hellen Augen ihre blassgrünen zu durchbohren schienen – sie würde sein Vertrauen nicht missbrauchen. Niemals.

Sie brachte die Stimme zum schweigen, die ihr einzureden versuchte, dass Zapfensturms Gesundheit wichtiger war als die minimal verbesserte Chance, auf eine RauchClan-Patrouille zu treffen. Dass es sein konnte, dass er unterwegs einen Anfall bekam. Sie würde nichts daran ändern können. Nicht jetzt, nicht hier. Und für die Reise, die Krieger und Heiler vorhatten, vermutlich überhaupt nicht. Sie gab sich geschlagen. An Zapfensturm gewandt begann sie, eine Antwort zu formen. »Ich...« ihre Stimme brach, also setzte sie erneut an. »Ich verstehe. Es tut mir leid, euch aufgehalten zu haben. Habt eine gute Reise.«
Auch Eisgefüster, der sie zuvor so gekonnt ignoriert hatte, warf sie noch ein Nicken zu, bevor sie sich langsam zurückzog. Sie war niemand, der Groll zu hegen pflegte. Eisgeflüster tat schließlich auch bloß, was für den Clan am besten war. Und obgleich ihr bewusst war, dass sie auf ihn nun wie eine inkompetente, für ihre Aufgabe ungeeignete Heilerschülerin wirkte, war der Versuch es für sie wert gewesen.
Der erste Rausch von Adrenalin verließ ihren Körper, als sie sich langsam von den beiden zum Aufbruch bereiten entfernte. Leopardenstern, Rabenfeuer, Blaurose… Sie alle hatten soeben wunderbar beobachten können, wie ihr Mentor sie abgewiesen und Eisgeflüster ihr indirekt klar gemacht hatte, wie unbedacht sie doch handelte. Nun, sie hatte schon schlimmeres erlebt. Ihre öffentliche Demütigung war ihr ziemlich gleichgültig, sie würde damit umgehen können. Darauf, untätig sein zu müssen, traf dies allerdings nicht zu. Die Heilerschülerin merkte, dass sie noch nicht richtig wach war – sie stand auf recht wackligen Beinen und ihre Kraft war noch nicht in ihre Pfoten zurückgekehrt. Sie atmete tief durch, um ihren schnellen Herzschlag zu beruhigen und bewegte sich in Richtung Heilerbau, weitaus langsamer, als sie zuvor aus ihm herausgeschossen gekommen war. Sie musste ihr Fell in Ordnung bringen und den Huflattich, der nun keinen Grund mehr hatte, nicht im Kräutervorrat untergebracht zu sein, in eben diesen einsortieren. Statt den Bau jedoch gleich zu betreten, ließ sie sich vor ihm nieder; sie wollte nicht, dass ihr der Moment entging, in dem Eisgeflüster und Zapfensturm aufbrachen.

So saß die Heilerschülerin dort, bekümmert und doch unfähig, irgendetwas zu tun, während sie darauf wartete, dass ihr Mentor das Lager verließ. Und das ohne irgendeine Möglichkeit, seinen Anfällen entgegenzuwirken.

Sie spürte ein Gefühl von Entschlossenheit in ihren Pfoten kribbeln, das sie bloß selten empfand. Wehe dir, Eisgeflüster, falls ihm irgendetwas zustößt.

Erwähnt: @Eisgeflüster | @Blaurose | @Leopardenstern | @Rabenfeuer
Angesprochen: @Zapfensturm
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Beitrag©️ By Gast  Tiefe Kuhle - Seite 4 EmptyMi Sep 09, 2020 10:57 pm

//out: @Jadestern
ich hoffe es ist ok, dass ich schon mal weiterposte, denn ich mlchte ganz gerne die Patrouillen einteilen, damit die Katzen alle loskönnen. :)

018
Angesprochen: Ganzen CLAN

Leopardenstern ließ seinen Blick durchs Lager gleiten, betrachtete seine Mitglieder kurz und musste aich zusammenreißen nicht sentimental zu werden. Er sah nicht nur den ganzen Schwarm, sondern jede einzelne Biene mit ihren Facetten und Begabungen. Ihm war jede Katze hier teuer und die Bürde der Verantwortung lastete manche Tage zu schwer auf seinen, wenn auch starken, Schultern. Er hob seinen Kopf unmerklich etwas weiter an und gleichzeitig erhob er sich auf alle vier Pfoten und ermahnte sich zur Ruhe. Er konnte nur sein Bestes geben, mehr würde der Sternenclan nicht von ihm verlangen. Das beste Kraut gegen Sorgen sind immer noch Routine und körperliche Arbeit. Mit langen Schritten langte er beim Hochstein an und sprang mühelos auf den Findling hinauf. Er war noch nass vom Regen und glänzte dunkel unter den goldfarbenen, schwarz betupften Pfoten.
„ Ich werde die Patrouillen einteilen, da Funkenfeuer derzeit nicht anwesend ist. erklärte er zunächst und entschied sich auf diealle verschwundene zweite Anführerin nicht weitereinzugehen, da man nicht gleich vom Schlimmsten ausgehen durfte und er den Clan nicht noch mehr beunruhigen wollte. „Wir wissen mittlerweile, dass ein Puma in die Jagdgefilde des Rauch- und Wüstenclans eingedrungen ist. Deshalb seid achtsam, wenn ihr das Lager verlasst, versucht nicht alleine gegen den Puma zu kämpfen, es wäre ausichtslos. Ich werde auf der Großen Versammlung die nächsten Schritte mit Jadestern und Sonnenstern beratschlagen. Wir haben den Sternenclan uf unserer Seite, er wird uns den Triumph“, er reckte seinen rechten Oberarm in die Höhe, ballte seine Pranke und fuhr blitzartig seine weißen, dicken Krallen aus,„vor die Pfoten werfen. Wir werden rechtzeitig zupacken.“[/b] Seine angenehme tiefe und klare Stimme war couragiert und mitreißend. Die leopardenhafte Gestalt ließ den Oberarm langsam wieder sinken und saß nun aufrecht und aufmerksam auf dem kühlen Gestein. „ Die Morgenpatrouille werden Blaurose und Dünenläufer erledigen. Sonnenaufgang bis Sonnenhoch gehen Rabenfeuer und Ampfergold jagen. Sonnenhoch werde ich verkünden wer mit zur Großen Versammlung kommt und anschließend mit Ampfergold auf Grenzpatrouille gehen. Dünenläufer wird mit Eisgeflüster, falls dieser schon zurück und noch bei Kräften ist, auf Jagdpatrouille gehen. Wenn Eisgeflüster noch nicht zurück sein sollte Dünenläufer, dann suche dir bitte einen anderen Jagdpartner.“ Er blickte in die Runde und überlegte ob er auch niemanden vergessen hatte und die dunkelblauen Augen blieben bei Apfelpfote hängen und die durchdringende Stimme hob sich erneut an „Ich werde Apfelpfote bei einer etwaigen Kräutersuche bis Sonnenhoch unterstützen“, und beschützen, „können.“ Er lächelte ihr kurz zu und miaute dann als Letztes „Verlasst das Lager nur zur Erfüllung eurer Pflichten, entfernt euch wenn möglich nicht zu weit und kehrt auf dem kürzesten Wege  ins Lager. zurück.“ Damit schloss er und sprang in einem gestreckten Flug vom Hochstein. Dort wartete er noch kurz, denn es kam vor, dass noch Fragen gestellt wurden, die Leopardenstern mit der ihm zur eigenen Langmut beantworten würde.
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Beitrag©️ By Gast  Tiefe Kuhle - Seite 4 EmptyFr Sep 11, 2020 2:40 am

026
50 Monde, Krieger
Vengeance and revenge are just
two words for pain

ANGESPROCHEN: @Leopardenstern
ERWÄHNT: fremder Kater, @Leopardenstern, † Funkenfeuer, † Kastanienblüte, @Oscar, @Ampfergold, @Zapfensturm, @Eisgeflüster, @Blaurose (indirect), @Dünenläufer (indirekt)

Es war ein eigenartiges Gefühl, das ihm überkam, während er über seine Begegnung mit dem fremden Kater und dem neuen Wissensstand sprach. Leopardenstern verzog keine Miene, während der schwarze Kater vom Puma berichtete und dessen Eigenschaften aufzählte. Einerseits hatte Rabenfeuer schon fast erwartet, dass der Anführer kaum darauf reagiert und vielleicht alles lieber in seinen Gedanken verarbeitete. Anderseits hatte er aber immerhin auf ein Zucken der Schnurrhaare gehofft.
Leicht verärgert blickte er den jüngeren Kater an. Wenn er meinte, so reagieren zu müssen, okay. Das könnte Rabenfeuer sicherlich irgendwie in irgendeiner Art und Weise verstehen. Doch sollte Leopardenstern darauf gefasst sein, dass sich Rabenfeuer auch irgendwann genauso verhält. Wobei er es eigentlich schon sehr häufig tat – vor allem seitdem seine Schwester ermordet wurde und er mit niemandem darüber reden konnte. Schließlich dachte der gesamte Clan, Kastanienblüte sei von einem Dachs getötet worden.

Der Ärger verflog relativ schnell, als er bemerkte, dass Zapfensturm auf einmal neben ihnen stand. Kurz nickte Rabenfeuer dem Heiler respektvoll zu, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder auf Leopardenstern legte. Doch Zapfensturm richtete das Wort an Leopardenstern, wozu Rabenfeuer indirekt gezwungen war, zuzuhören. Der Heiler erklärte, dass sie – Zapfensturm und Eisgeflüster – nun zum RauchClan gehen würden. Dass sie auch sich Acht geben und berichten werden, sobald sie wieder zurück sind. Rabenfeuer sah den dunklen Kater an, hob kaum merklich eine Braue. ‘Na, wir werden sehen, ob sie heile wieder im Lager ankommen werden‘, dachte sich der rabenschwarze Kater und sah dem Heiler hinterher, als dieser zu Eisgeflüster, dem Adoptivbruder von Oscar, ging.
Nachdem Zapfensturm verschwunden war und Rabenfeuer mit Leopardenstern wieder alleine ließ, fing der Anführer wieder an zu reden. Er meinte, er habe eine Raubkatze tatsächlich vermutet gehabt, und er wolle Funkenfeuer selbst von der Neuigkeit berichten. „Wir werden ihn aufspüren oder an einen Ort locken, in die Enge treiben und ihn dann komplett vertreiben. Wenn möglich werden wir ihn töten“, knurrte der jüngere Kater, worauf Rabenfeuer einfach nur nickte. Natürlich wäre das eine Idee. Eine sehr gute tatsächlich. „Nur heute ist die Große Versammlung. Heute werden wir den Puma sicherlich nicht mehr finden. Und wie stellst du dir das vor? Drei Katzen gegen einen großen Puma? Keine Chance. Du würdest anstelle von einem Haufen Beute wahrscheinlich drei deiner besten Krieger verlieren. Ich möchte dir nicht vorschreiben, was du zu tun oder zu lassen hast – schließlich bin ich nicht dein Stellvertreter. Doch ich rede hier für uns Krieger. Wir wollen in keine Aktion hereingezogen werden, das sich am Ende als Himmelfahrtskommando herausstellen könnte“, meinte Rabenfeuer und blickte dem Kater direkt in die blauen Augen. Er fand die Idee gut, keine Frage. Nur war ihm das Risiko ein wenig zu hoch, um sich bis in die Knie in diese Aufgabe zu stellen.

Mit einer Antwort hatte er nicht gerechnet. Er wollte seinem Anführer seine Bedenken vor Augen führen. Hat er sie wahrgenommen: gut. Wenn nicht, dann war das halt so. Etwas dagegen tun, konnte er schließlich nicht.
Mit seinen goldorange-gesprenkelten Augen sah er Leopardenstern hinterher, der auf den Kriegerbau zusteuerte, hineinsah und kurze Zeit später wieder hinaustrat, nur um sich wieder halb zu Rabenfeuer umzudrehen und ihm zu berichten, dass Funkenfeuer nicht im Bau, geschweige denn im Lager war. Dass er sie zuletzt bei Sonnenhoch gesehen hatte.
Der schwarze Krieger nickte. Danach hatte auch er sie nicht mehr gesehen gehabt. Erst finden sie einen verwesten Beutehaufen, dann den Pumageruch und kurze Zeit später war Funkenfeuer verschwunden. ‘Wenn das nicht…‘, fing er an zu überlegen, wurde jedoch durch Leopardensterns nächster Aktion unterbrochen.

Dieser sprang mühelos auf den Findling, auch bekannt als den Hochstein, und erhob dort seine Stimme, um die Patrouillen einzuteilen – anstelle von Funkenfeuer musste es schließlich irgendwer machen. Gespannt blickte er zu ihm hinauf und hoffte inständig, etwas Interessantes machen zu können – vielleicht sogar mit seinem Schüler endlich weiter zu trainieren, oder mal wieder vernünftig zu jagen.
Doch bevor Leopardenstern die Patrouillen einteilte, schien der den Clan auf die Gefahr einstimmen zu wollen. Er war energisch. Scheinbar fest entschlossen, die große Gefahr zu beseitigen. Wäre Rabenfeuer ein Hund, würde er jetzt anfangen zustimmend zu heulen. Stattdessen rief er ein lautes „Nieder mit dem Puma!“ dazwischen und versuchte somit, den Clan mitzureißen und seine eigene Loyalität gegenüber seiner ‘Familie‘ zu unterstreichen. Ob die anderen Katzen mitmachen würden, war ihm gerade egal.

„Die Morgenpatrouille werden Blaurose und Dünenläufer erledigen. Sonnenaufgang bis Sonnenhoch gehen Rabenfeuer und Ampfergold jagen.“ Seine Ohren spitzten sich und Rabenfeuer hörte aufmerksam zu. Mit seinen goldorangenen Augen suchte er im Lager nach seiner Clangefährtin Ampfergold. Erblickt hatte er sie jedoch noch nicht. Wahrscheinlich lag sie noch seelenruhig im Kriegerbau. ‘Dann werde ich sie wohl noch aufwecken müssen – klasse‘, freute er sich innerlich. Eigentlich hasste er es, andere Katzen absichtlich zu wecken. Er kannte es, wenn man seinen Schlaf brauchte und lieber alleine gelassen werden wollte.
„Verlasst das Lager nur zur Erfüllung eurer Pflichten, entfernt euch wenn möglich nicht zu weit und kehrt auf dem kürzesten Wege ins Lager zurück.“ Damit war die Clanversammlung beendet. Und doch brannte eine wichtige Frage auf Rabenfeuers Zunge, weshalb er sich in schnellem Schritt zu Leopardenstern begab und kurz den Kopf neigte. „Was ist mit Oscar? Soll er mit auf die Jagd kommen?“, fragte er ihn, kurz bevor er seinen Kopf in Richtung des Schülerbaus drehte, um seiner Frage ein bisschen mehr Nachdruck zu geben. Auch seinen Schüler hatte er heute noch nicht gesehen gehabt – dabei ist es für ihn schon fast Sonnenhoch. So langsam sollte der Kleine in die Pötte kommen und aufstehen. Immerhin verdient sich ein Krieger seinen Rang nicht durch das ständige, lange Schlafen, sondern durch das harte Training. Schon sein eigener Mentor Phönixkralle hatte ihm dies damals immer versucht zu verklickern. Rabenfeuer selbst hatte zu seiner Schülerzeit selten mal auf diesen Satz geachtet. Musste er aber auch nicht, da ihn Phönixkralle immer sehr früh aus dem Bau und aus dem Lager gescheucht hatte. Dafür war er ihm jedoch auch dankbar.

Seine goldorangenen Augen lagen noch immer auf dem Anführer und seine Ohren warteten gespannt auf dessen Antwort.
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Beitrag©️ By Gast  Tiefe Kuhle - Seite 4 EmptyFr Sep 11, 2020 1:57 pm

003
23 Monde | Kriegerin | Wüstenclan
Angesprochen: @Rabenfeuer, @Leopardenstern
Erwähnt: Funkenfeuer, @Dünenläufer, @Oscar

Ampfergold hatte ihre bernsteinfarbenen Augen noch immer geschlossen und ihr Körper hob und senkte sich in einem gleichmäßigen Rhythmus. Noch schlief sie tief und fest und eigentlich hatte sie nicht vor, dies in nächster Zeit zu ändern. Der gestrige Tag war Recht ereignislos gewesen und etwas Nützliches getan hatte sie auch nicht. Vielleicht sollte sie sich dafür schämen, dass sie nichts für den Clan getan hatte aber das Bedürfnis hatte sie dazu einfach nicht. Es war ihr eh egal, was andere von ihr dachten, solange es nicht die Katzen waren, die ihr am meisten am Herzen lagen. Alle anderen durften allerdings von ihr halten, was sie wollten. Es würde der hübschen Kätzin einfach nicht interessieren, denn die Meinung der anderen scherte sie nicht im geringsten. Warum sie sich damals so eine Denkweise angeeignet hatte, konnte sie nicht Mal genau sagen, denn irgendwann hatte sie einfach angefangen so zu denken. Bereut hatte sie es aber nie, denn so lebte es sich einfach leichter.

Nach einiger Zeit öffneten sich dann doch die schönen Augen der schlanken Kätzin und immer noch müde sah sie sich im Bau um. Sie konnte gut erkennen, dass bereits einige aufgestanden waren und vielleicht sogar schon ihren Pflichten nachgingen. Aber auch das interessierte sie nicht, denn sie ließ sich nur selten stressen. Ab und zu war sie die Ruhe selbst, naja, eigentlich, nur wenn es um sowas ging. Schließlich soll Stress nicht gut für die Schönheit und Gesundheit sein, also zwei Gründe mehr, um sich Zeit zu lassen und keine Gedanken daran zu verschwenden, was andere von ihr denken könnten.
Lautlos öffnete sie ihr Maul zu einem herzhaften Gähnen und leckte sich danach mit der Zunge über dieses. Sie hatte tatsächlich Hunger, würde sich aber erst etwas zu essen gönnen, wenn sie eine ihrer heutigen Pflichten erledigt hatte. Zumindest würde sie auf die Einteilung warten und dann weiter sehen. Würde sie von Funkenfeuer, welche sie wohlgemerkt seit gestern nicht mehr gesehen hatte, zu keiner Patrouille eingeteilt werden, würde sie sich schon gleich ein Beutetier gönnen. Ansonsten würde sie zuerst ihrer Pflicht nachgehen, wobei sie sich von dieser Kätzin nur wirklich ungern etwas sagen ließ. Eigentlich ließ sie sich nur von Leopardenstern und Dünenläufer etwas sagen.

Nachdem Ampfergold sich noch ein wenig Zeit gelassen hatte, stand sie nun doch endlich auf und streckte ihre Glieder. So wurde sie gleichzeitig noch ein weniger wacher und gleichzeitig auch fitter. Nun fühlte sie sich fast so, als könnte sie durchs gesamte Territorium rennen. Wobei sie wahrscheinlich schon bei ihren ersten Schritten vor Langeweile wieder umkehren würde. Obwohl sie sich irgendwann wieder die Zeit nehmen musste, um mit ihrem geliebten Bruder einfach durchs Territorium zu laufen und nichts zu tun, bzw. sich über belangloses Zeug zu unterhalten. Sowas war inzwischen einfach nicht mehr so oft möglich, was auch ziemlich traurig war, denn sie verbrachte gerne Zeit mit der Familie, die ihr geblieben war. Von dem Teil ihrer Familie, welche sie nicht Mal ansatzweise kannte, wollte sie auch nichts wissen. Niemals würde sie sich dazu herablassen, nach ihren Eltern zu suchen. Das hatte sie sich zwar nicht geschworen, aber es war für sie einfach zu einer Selbstverständlichkeit geworden.

Kurze Zeit später trat die schlanke, dreifarbige Kätzin auf die Lichtung und sah sich mit ihren bernsteinfarbenen Augen aufmerksam, aber auch leicht gelangweilt um. Noch bevor sie sich darüber Gedanken machen konnte, hörte sie die Stimme ihres Anführers, welche über die Lichtung hallte. Scheinbar war Funkenfeuer immer noch nicht zurück, wenn schon Leopardenstern anfing die Patrouillen einzuteilen. Ein besonders gutes Zeichen war das zwar nicht, aber von besagter Kätzin hatte sie sowieso noch nie viel gehalten. Sie hatte einzig und alleine auf Leopardensterns Urteil vertraut, wobei sie dieses auch häufiger Mal anzweifelte. Der einzige Unterschied war, dass sie bei dem Anführer, aus Respekt, meist ihre Kommentare zurückhielt.
Doch bevor sie etwas von seinen Worten verpassen konnte, trat sie einige Schritte auf den Kater zu, um ihn besser verstehen zu können. Außerdem war sie wirklich daran interessiert, ob sie zu einer Patrouille eingeteilt war und vor allem, mit wem sie diese Patrouille durchführen würde.

Das der leopardenfarbene Kater wieder den Puma, bzw. das fremde Tier auf dem Territorium erwähnte, überhörte Ampfergold gekonnt, denn sie war immer noch der gleichen Meinung wie gestern. Es war einfach unnötige Panikmache, schließlich hatte niemand das Tier gesehen. Vielleicht war es bereits wieder weg und alles umsonst. Zumindest hoffte sie es, wenn sie ehrlich war. Schließlich wollte auch sie nicht, dass ihre Clankameraden in irgendeiner Gefahr waren.
Bis ihr eigener Name fiel, hatte sie gar nicht richtig zugehört, deswegen wusste sie auch nicht, welche Patrouillen vor ihrer genannt wurden. Einzig und alleine ihre Begleitung hatte sie noch mitbekommen, welche aus dem dunklen Krieger Rabenfeuer bestand. Gegen den Kater hatte sie eigentlich nichts einzuwenden, es fiel ihr zumindest nichts ein. Das konnte sich aber noch ändern, zumindest während der Patrouille.

Ampfergold konnte erkennen, wie Rabenfeuer sich auf der Lichtung umsah, vielleicht weil er sie suchte. Er konnte sie wahrscheinlich nicht so schnell finden, da die sich auch in der Nähe des Kriegerbaus aufhielt und sich nicht auf der Lichtung präsentierte. Sie nahm es ihm nicht übel, dass er sie nicht sah und würde einfach von selbst auf den Kater zugehen, denn sie war der Meinung, dass sie schon gleich aufbrechen konnten. Außerdem war sie froh darüber, dass sie nur zu zweit unterwegs sein würden und sie sich nicht mit unnützen Clankatzen herumschlagen musste, sondern mit einer, der wohl wusste, was er tat. Dadurch würde die Jagdpatrouille hoffentlich angenehm werden und gleichzeitig konnte sie sich etwas zu essen für nachher fangen. Es war sowieso so, dass sie viel lieber auf die Jagd ging, als sich an einer Grenze herumzuschlagen und gelangweilt die Markierungen zu erneuern. Da hatte sie dann doch lieber etwas mehr Aktion.

Ihr Blick blieb an dem dunklen Krieger hängen, welcher zum Anführer lief. Die junge Kriegerin war nicht unbedingt neugierig, ging aber trotzdem auf die beiden Kater zu. Nicht um ihr Gespräch zu lauschen, sondern um gleich aufbrechen zu können. Sie wollte nicht noch mehr Zeit im Lager verschwenden, schließlich hatte sie gestern schon nichts zustande gebracht. Als sie bei ihnen ankam, konnte sie auch noch die Frage von Rabenfeuer verstehen, weshalb sie leicht ihr Gesicht verzog. Schließlich hatte sie sich schon auf eine ruhige Jagd gefreut und diesmal würde sie ihren Kommentar auch nicht zurückhalten. Allerdings hatte sie dennoch Manieren und begrüßte ihre beiden gegenüber daher erst. "Morgen, Leopardenstern. Rabenfeuer." Vielleicht war ihre Begrüßung nicht besonders herzlich gewesen, aber das wollte sie auch nicht sein. "Können wir einen Schüler bei der Jagd wirklich gebrauchen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass Leopardenstern ihn vergessen hat, vielleicht wurde Oscar auch absichtlich nicht erwähnt." Ihre Worte waren nicht besonders kalt und auch nicht kühl, sondern eher neutral. Dennoch hatte sie keine Lust mit Rabenfeuer und Oscar auf Jagd zu gehen, Rabenfeuer alleine langte ihr vollkommen.
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Beitrag©️ By Gast  Tiefe Kuhle - Seite 4 EmptyFr Sep 11, 2020 5:55 pm

019
Angesprochen: @Rabenfeuer, @Ampfergold, @Apfelpfote
Erwähnt: @Oscar, @Eisgeflüster, @Zapfensturm, @Jadestern

Der Anführer hatte noch sitzend auf dem Hochstein seine Clangefährten alle genau beobachtet. Ihm gefiel besonders Rabenfeuers Engagement und die einiger anderer Krieger. Einige Älteste murmeltem zustimmend und nickten beifällig als er von der Vertreibung des Pumas sprach, sie wussten um die Bedrohlichkeit eines solchen Tieres.
Als der Anführer geendet hatte und vor dem Findling saß, sodass das graue Gestein sein Rückenfell sacht berührte und kühlte, kam auch schon prompt ein dunkler Schatten auf ihn zu. Rabenfeuer fragte ihn ob Oscar mit auf Jagdpatrouille sollte und Ampfergold war unterdessen auch heran genaht und ihr Gruß wurde vom Anführer, wenn auch herzlicher, erwidert. Leopardenstern brauchte nicht zu zu überlegen ob Oscar mit kommen sollte, da er seinen Einteilungsplan schließlich schon im Kopf hatte.„ Dem ist tatsächlich so“ meinte er auf Ampfergolds letzten Satz bezogen und nickte der hell-schildpattfarbenen Kätzin bestätigend zu und schaute dann wieder Rabenfeuer an. Angedacht war das eigentlich nicht. Ein so junger Schüler wäre auf der Jagdpatrouille wahrscheinlich eher hinderlich, aber wenn du Oscars Jagdfertigkeiten als schon gereift genug ansiehst, würde ich dich jeden anderen Tag nicht davon abhalten ihn mitzunehmen, doch heute“, Leopardenstern senkte seine Stimme für um sicher zu gehen, dass nur Rabenfeuer und Ampfergold es hören würden und nicht besagter Schüler, falls dieser sich doch aus dem Schülerbau blicken ließe „Oscar wird heute mit uns zur Großen Versammlung gehen, daher sollte er ausschlafen.“ In normaler Lautstärke sprach er weiter „Wenn du von der Jagdpatrouille zurück bist, kannst du ihn nach meiner Verkündung zu Sonnenhoch trainieren. Bei Bedrohungen von außen sollte dem Kampftraining Priorität zukommen.“ Leopardenstern ging wie immer recht diplomatisch vor. Er wollte niemanden vor den Kopf stoßen, so auch nicht Rabenfeuer einfach die Mitnahme seines Schülers verbieten. Es war gut, dass der ältere Krieger ihn gefragt hatte, sodass ihm Leopardenstern erläutern konnte wie er es eigentlich gedacht hatte und wieso er darauf beharrte. Der goldbraun-schwarze Anführer war nicht starr in seinen Plänen, sondern ließ Vorschläge zu. So kam es manchmal vor, dass jemand unbedingt jagen gehen wollte und ein anderer heiß auf Patrouille war. Gab es die Möglichkeit auf die individuellen Wünsche einzugehen, ohne, dass der Clan darunter litt, dann versuchte er das. Doch genauso verlangte Leopardenstern Folgsamkeit, wenn er etwas anordnete, denn sonst würde alles aus den Fugen geraten. Da keine andere Clankatze seine Aufmerksamkeit forderte, verabschiedete er sich von Rabenfeuer und Ampfergold. An Letztere wandte er noch die Worte: „Wir sehen uns dann spätestens zur Grenzpatrouille.“ Er lächelt leicht. Er freute sich auf die Patrouille und war zugleichermaßen gespannt ob sie neue Spuren des Übeltäters finden würden oder vielleicht sogar Eisgeflüster und Zapfensturm bei der Rauchclangrenze abpassen könnten, um zu erfahren, was Jadestern zu der Entdeckung sagen würde. Wie mochte die andere Anführerin reagiert haben? Er hoffte auch mit dieser Geste Jadestern, ein Zeichen der Verbundenheit und Freundschaft zwischen Wüsten- und Rauchclan setzen zu können. Nachdem er also den Hochstein hinter sich gelassen hatte, durchquerte er das Lager und sah Apfelpfote und Blaurose beim Heilerbau sitzen. Letztere war gerade im Aufbruch und grüßte den Anführer mit einem gut gelaunten Lachen und schwebte an ihm vorbei und er widmete seine Aufmerksamkeit der kleinen Heilerschülerin vor ihm. Diese wirkte etwas bedrückt. Bestimmt macht sie sich Sorgen, weil sie die Verantwortung für den Heilerbau heute alleine tragen muss. dachte er bei sich und miaute freundlich „Hallo Apfelpfote. Geht es dir gut? Musst du noch einige Kräuter sammeln? Dann bin ich zur Stelle. Ich würde mich freuen dich eskortieren zu dürfen, dabei lerne ich sicher noch was.“ Er versuchte sie aufzumuntern und mit seinem fröhlich-kecken Geplauder anzustecken. So redegewandt und teils vornehm und stilsicher der Kater auch auf dem Hochstein auftrat, so jugendlich und und nahbar war er im Umgang mit seinen Mitkatzen.
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Beitrag©️ By Gast  Tiefe Kuhle - Seite 4 EmptyFr Sep 11, 2020 9:09 pm

010
24 Monde | Krieger | Wüstenclan
Angesprochen: @Zapfensturm
Erwähnt: @Apfelpfote, @Leopardenstern, @Dünenläufer

Eisgeflüster wartete mehr oder weniger gespannt darauf, dass sie endlich losgehen konnten und Zapfensturm sagen würde, ob er jetzt noch bleiben oder sie aufbrechen konnten. Obwohl gespannt hier wohl das falsche Wort war, denn der kühle Kater war eher genervt und seine Laune würde sich so schnell wohl auch nicht mehr ändern. Der Tag hatte schon komisch angefangen und er hatte bereits das Gefühl gehabt, dass der heutige Tag irgendwas Unangenehmes mit sich bringen würde. Das es bereits so früh anfing, hatte er trotzdem nicht erwartet. Zumindest brauchte der Heiler nicht erwarten, dass sie unterwegs einen netten Plausch halten würden, denn darauf hatte er nun wirklich keine Lust. Aber das hätte der Wüstenclan Krieger auch nicht gehabt, wenn seine Laune besser gewesen wäre. Wie schon häufiger erwähnt, genoss er die Gesellschaft seiner Clankameraden viel lieber auf Distanz, als in seiner unmittelbaren Nähe.

Als der helle Kater die Stimme des Heilers hörte, zuckte er kaum merklich mit dem Ohr und sah aus dem Augenwinkel zu den beiden Katzen, die sich gerade noch unterhielten. Nun denn, endlich würde sich entscheiden, ob sie denn nun das Lager verlassen konnten oder aber noch mehr Zeit verschwenden würden. Das war wirklich nichts für Eisgeflüster und er war mehr als froh, wenn sie diese Aufgabe endlich hinter sich bringen würden.
Es interessierte ihn auch herzlich wenig, wie Apfelpfote auf die Worte ihres Mentors reagierte, weshalb er den beiden Heilerkatzen gar nicht weiter zuhörte. Hauptsache sie konnten los und wurden nicht von einer weiteren Katze aufgehalten. Denn ansonsten würden sie tatsächlich noch die Rauchclan Patrouille verpassen und das wäre wirklich ungünstig.

Die Stimme von Zapfensturm riss Eisgeflüster aus seinen Gedanken und er zuckte mit den Schnurrhaaren. Zustimmend nickte der Wüstenclan Kater und erhob seine Stimme für wenige und dennoch kühle Worte. "Wurde auch Zeit", dem Heiler gab er allerdings nicht die Schuld an der Verspätung, sondern seiner Schülerin. Er war kein Kater der die Mentoren für Unfähigkeiten ihrer Schüler verantwortlich machte. Wobei es da allerdings auch auf die Situation drauf ankam. Nun ja, in diesem Fall gab er zumindest nicht dem dunklen Kater die Schuld und würde sich ihm gegenüber weiterhin normal verhalten. Wobei normal das Wort für genervt und kalt war, was sich wahrscheinlich ändern würde, wenn sie erstmal die Grenze übertreten würden.
Gerade drehte er sich Richtung Ausgang und wollte schon eine große Pfote vor die andere setzen, als die Stimme des Anführers über die Lichtung hallte. Während seiner Worte zu gehen, empfand er doch als unhöflich, weshalb er sich tatsächlich alles anhörte und leicht den Kopf schief legte.

Scheinbar sollte er mit dem hellen Krieger Dünenläufer auf Jagdpatrouille gehen, wenn er denn rechtzeitig wieder zurück war. Eisgeflüster konnte sich definitiv schöneres vorstellen, als so einen vollen Tag, denn das war wirklich nicht seins. Nun gut, er würde seine Pflichten erledigen, besonders weil er gestern nichts gescheites hinbekommen hatte. Ein Grund, warum er sich heute doppelt anstrengen musste, zumindest würden so vielleicht andere denken aber nicht er. Er war nur genervt aber das war wiederum nichts Neues.
Dem Anführer schenkte er keine weitere Aufmerksamkeit und wandte sich nun vollkommen dem Ausgang zu, um endlich aus dem Lager zu kommen. Seine blauen Augen waren dabei die ganze Zeit nach vorne gerichtet, denn er vertraute darauf, dass der Heiler ihm folgen würde. Außerdem rannte er nicht, sondern passte sich dem anderen Kater an, denn er konnte nicht einschätzen, wie schnell dieser war und wie viel Ausdauer er besaß.

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Beitrag©️ By Gast  Tiefe Kuhle - Seite 4 EmptyFr Sep 11, 2020 9:35 pm

003
Angesprochen: // sucht @Dünenläufer
Erwähnt: @Apfelpfote, @Talon, Leopardenstern, @Zapfensturm

Die Heilerschülerin Apfelpfote näherte sich mit recht bedröppelter  Miene ihrem und Zapfensturms Bau und setzte sich nur ein oder zwei Schwanzlängen von Blaurose entfernt hin. Gerade als Blaurose nach kurzem Zögern ihr Maul auftun und fragen wollte warum Apfelpfote so guckte wie se guckte, ließ sie es doch sein. Es war der Heilerschülerin sicher unangenehm gewesen, dass ihr Mentor sie so ungnädig abgewiesen hatte vor aller Augen. Gerne hätte die Kriegerin ihr gesagt, dass das jedem Schüler so erging. Man wurde oft gerügt, manche weil sie zu viel sagten, manche weil sie die Zähne nicht auseinanderkriegten, manche weil sie so frech und andere weil sie zu lau waren. Blaurose hatte nicht oft Ärger bekommen, sie war mit Distelknospe stets gut ausgekommen, hatte zu ihr aufgesehen und sehr gemocht, sodass sie nicht oft und nie bösartig aufmüpfig ihr gegenüber gewesen war. Ihr Verlust war immer noch wie ein Stechen in der Magengrube. Apfelpfote und Zapfensturm wirkten auf Blsurose ebenfalls wie ein gutes Team, was sich nur noch einspielen musste, aber dafür hätten sie noch Monde Zeit, denn solange würde die Ausbildung der schlanken, jungen Kätzin neben ihr noch dauern. Wäre Blaurose an Stelle des Heilers gewesen, wäre sie Apfelpfotes Bitte, die dringlich gewesen zu sein schien, nachgekommen, doch sie steckte nunmal nicht in des Heilers Pfoten. Für die blau-braune Kriegerin gingen ihre Familie und Freunde stets vor.
Leopardenstern hielt eine Versammlung ab und ihre Ohren spitzten sich, um auch jedes Wort aufzuschnappen. Normalerweile würde sie aufstehen und sich vor den Hochfelsen setzen, doch sie war nah genug um auch von hier alles zu hören und beobachten zu können.
Sie fand die Ansprache, die im ganzen Lager erklang und sich wohl selbst in die Träume der noch Schlafenden stehlen würde, erhebend und das zustimmende Gemurmel und Rufe vibrierten angenehm in der Luft. Hätte sie direkt neben inem der Stimmungsmacher wie Rabenfeuer gesessen, hätte iseich sich getraut und mitgerufen, doch da sie etwas abseits saß mochte sie auch nichts rufen, da kam dann wieder ihre Zurückhaltung und Schüchternheit durch, die mal ehr mal weniger zu Tage traten. Sie liebte diesen Zusammenhalt und würde ihren Clan um nichts in der Welt missen wollen. Natürlich schlich sich Kiefernfrost erneut in ihre Gedanken. „Wie hat er das hier alles nur aufgeben können. Wenn alle doch nur etwas weniger temperamentvoll und stolz wären, dann hätte man diesen sinnlosen Streit schnell aus der Welt schaffen können.  Dass sie zur Morgenpatrouilöe eingeteilt war, ließ in ihr gemischte Gefühle entstehen. Sie hatte Respekt vor dem Puma, die Gefahr hatte einen Namen bekommen, und wollte ihm nicht über den Weg laufen. Sie freute sich Zeit mit Dünenläufer verbringen zu können, ihrem Ziehbruder, der ihr durch sein Wesen sowieso immer gute Laune bereitete. Mit ihrem creme-sandfarbenen Bruder konnte Blaurose immer Spaß haben und was gab es Schöneres als sich die Pflichten zu versüßen? Kurz leckte sich Blaurose ihr Fell nachdem Leopardenstern fertig war, erhob sich dann beschwingt, grüßte den zu Apfelpfote laufenden leopardenhaften Kater selbst während sie an ihm gut gelaunt vorbei rauschte und lugte auf der anderen Seite des Lagers angelangt in den Kriegerbau. Sie hielt Ausschau nach Dünenläufer. Hatte sie ihn übersehen? Vielleicht saß er ja irgendwo zwischen den anderen Katzen, bei den vielen Leibern, die sich in verschiedene Richtungen bewegten, war es ziemlich schwierig eine Katze auszumachen. Für eine andere Kriegerin wäre das vielleicht ein Leichtes, aber Blaurose gehörte zu der Sorte von Katzen, die etwas verpeilt sein konnte, Orientierung nicht zu den Stärken zählte und gerne mal etwas Wichtiges übersehen konnte, dafür aber irrelevante Details wahrnahm und sich lange daran erinnern konnte. Immer noch hoffte die keine Puma-Beute zu werden. Sie bekam oft Blackouts wenn sie kämpfen sollte, sie war einfach immer so aufgeregt und konnte nicht verstehen wie manche Katzen so vollkommen ruhig und unerschrocken einem Kampf entgegen sehen konnten. Tausend Ausgänge fielen ohr ein und in ihrem Kopf taten sich Bilder vergangener Kämpfe - und das mussten nicht mal ihre eigenen gewesen sein - vor ihrem inneren Auge auf, unf die Angsr kroch ihr die Beine hinauf. Wer wollte schon Schmerzen leiden, wer wollte für den Rest seines Lebens gezeichnet sein oder früh sterben? Blaurose zumindest nicht und deshalb mied sie die Gefahr, stellte sich ihr aber, wenn bitter nötig, innerlich bebend und doch oder gerade deshalb, mutig zugleich.
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Beitrag©️ By Gast  Tiefe Kuhle - Seite 4 EmptySo Sep 13, 2020 9:42 am

Zapfensturm | #009 | Lager -->Waldrand
Heiler | 45 Monde

Der Heiler bereute seine Entscheidung nicht, Apfelpfote abgewiesen zu haben und doch hatte er ein leichtes schlechtes Gewissen. Natürlich sollte ein Heiler immer an das wohl der Clans denken und dann an seine Familie und Freunde, aber trotz allem, verspürte er einen Klos in seinem Hals, als sich Apfelpfote von ihm verabschiedete und dabei ihre Stimme brach. Nach außen hin zeigte nur der nachdenkliche Blick, welcher auf dem Pelz seiner Schülerin lag, welche nun wieder zurück zum Heilerbau trottete, während jedoch in seinem Inneren die leichten Schuldgefühlen brodelten. Er hatte es als Schüler auch so gehasst von Samtfell abgewiesen oder zurechtgewiesen geworden zu sein, jedoch musste man sich als Heiler ein dickes Fell wachsen lassen. Während seiner Heilerzeit hatte Zapfensturm schon so einiges über sich ergehen lassen müssen und Apfelpfote wird während ihrer Zeit als Heilerin sich genau das gleiche anhören dürfen.

Mit einem leisen seufzen schloss der Kater seine Gedanken über die Schülerin ab und blickte zu Eisgeflüster, welcher durch diese kurze Unterbrechung noch mehr genervt erschien als schon zuvor. Der schwarze Kater konnte ihm seine schlechte Laune jedoch kaum verübeln. Wäre der Heiler ein Krieger gewesen, hätte er vermutlich genauso wenig Lust diesen Auftrag auszuführen.

Bei den knappen Worten des weiß-grauen Katers vor ihm, nickte Zapfensturm nur zustimmend und machte sich direkt hinter dem Krieger auf dem Weg zum Lagerausgang, als die Stimme von Leopardenstern im Lager ertönte und nicht nur Eisgeflüster stoppen ließ, sondern auch den Heiler zum Anhalten bracht. Sein Anführer war auf den Hochfelsen gesprungen und teilte dem Clan die neusten Neuigkeiten über den Puma mit und teilte die Patrouillen für den heutigen Tag ein. Zusätzlich erwähnte Leopardenstern auch, dass er Apfelpfote höchst persönlich bei ihrer Kräutersuche begleiten würde, was für Zapfensturm eine sehr beruhigende Aussage war. Zumindest musste er sich um seine Schülerin keine Sorgen machen, wenn es den Puma ging, schließlich wusste der Heiler, dass sein Anführer ein guter Kämpfer war und nichts für ein paar Kräuter riskierte. Von seiner Schülerin konnte der schwarze Heiler dabei zumindest nicht reden. Zapfensturm konnte sich schließlich mehr als gut vorstellen, dass Apfelpfote durchaus Risiken einnehmen würde, nur um an ein paar bestimmte Kräuter heran zu kommen. Dies soll zwar nicht heißen, dass auch der schwarze Kater selbst nicht alles Mögliche tun würde, um seinen Clan zu versorgen, jedoch musste man abwägen können. Welcher Verlust war schlimmer? Den eines Kriegers oder den des einzigen Heilers im Clan. Es hörte sich in Zapfensturms Ohren zwar falsch an, über solch etwas zu bestimmen und der Heiler wünschte sich beim SternenClan, dass er persönlich nie eine solche Entscheidung treffen musste, jedoch wusste der Kater, dass er bei dieser Antwort nicht lange überlegen brauchte.

Die plötzliche Bewegung vor dem Heiler, ließ seinen Blick wieder vom Hochfelsen auf Eisgeflüster fallen und Zapfensturm konnte gerade noch den weißen Schweif des Kriegers erkennen, wie dieser aus dem Lager schritt. Ein leichtes Kribbeln in den Pfoten und der Gedanke an den Puma, ließ den Heiler zwar kurz erschaudern, aber trotzdem folgte er ohne weiteres zögern den Krieger auf das Territorium Richtung RauchClan. Zwar blickte der Krieger vor ihm, kein einziges Mal nach hinten, aber trotzdem hatte der schwarze Kater das Gefühl, Eisgeflüster würde etwas auf sein Tempo achten und nicht zu schnell nach vorne preschen. Zwar war es dem Heiler durchaus möglich, auch dann mitzuhalten, jedoch nicht allzu lange und vor allem danach, hätte er ein großes Problem. Der Clan wusste immer noch nichts von seiner kleinen Einschränkung, welche damals bei der großen Welle an Grünen Husten über den Clan fiel und vielen Katzen das Leben kostete, ihn und seine Lungen Angriff. Zwar musste der Clan dies irgendwann erfahren, da führte kein Weg dran vorbei, aber der Heiler wollte dies möglichst noch nach hinten schieben. Der schwarze Kater würde es zwar nicht laut aussprechen, aber er hatte durchaus Angst, dass man ihn direkt in den Ältestenbau schickt, sobald Apfelpfote ausgelernt war. Was sollte der Clan auch mit einem Heiler, welcher nicht schnell am Unfallort sein kann, wenn es dringlich wird?

Ein leichtes Ziehen machte sich in der Lunge des Heilers bemerkbar und Zapfensturm drosselte ein wenig sein Tempo, während ein kalter Schauer des Unbehagens sich über seinen Rücken bahnte. Dieses Tempo musste er nur bis zur Grenze aushalten und danach würden sie eh auf eine Patrouille warten und in dieser Zeit, kann sich der Heiler noch einen kurzen Moment ausruhen und wieder zur Ruhe kommen.


---> Waldrand

Angesprochen: ///
Erwähnt: Smatfell (T), Apfelpfote, Eisgeflüster, Leopardenstern, RauchClan, SternenClan
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Beitrag©️ By Gast  Tiefe Kuhle - Seite 4 EmptyDi Sep 15, 2020 9:17 pm

027
50 Monde, Krieger
Vengeance and revenge are just
two words for pain

ERWÄHNT: @Ampfergold, @Leopardenstern, † Funkenfeuer, † Kastanienblüte, @Oscar

Der Blick des schwarzen Katers erblickte die junge Kätzin Ampfergold, die auf die beiden Kater zulief. Von ihr kannte er die kühlen Begrüßungen, sodass er ihr einfach nur erkennbar zunickte. Sie war eine hübsche Kätzin, das stand außer Frage. Nur ihre freche, vorlaute Art reizte die Nerven des älteren Katers. Er hatte es eigentlich nicht nötig, sich allzu lange bei einer solchen Katze aufzuhalten, geschweige denn mit dieser zu reden.
"Können wir einen Schüler bei der Jagd wirklich gebrauchen?" Da musste Rabenfeuer tatsächlich zustimmen. Oscar hatte momentan noch keine guten Jagderfahrungen. Das wusste der rabenschwarze Krieger. Es dauerte eben noch, bis Oscar dazu fähig war, ohne Hilfe ein Kaninchen zu fangen, oder gar einen Vogel. Letztere waren mit den Fischen die schwerste Disziplin bei der Jagd.

"Angedacht war das eigentlich nicht. Ein so junger Schüler wäre auf der Jagdpatrouille wahrscheinlich eher hinderlich, aber wenn du Oscars Jagdfertigkeiten als schon gereift genug ansiehst, würde ich dich jeden anderen Tag nicht davon abhalten ihn mitzunehmen, doch heute“, Rabenfeuer merkte, wie der Anführer seine Stimme senkte. Wollte er nicht, dass irgendwelche Katzen davon erfuhren, dass die Leistungen des Schülers noch nicht dem entsprachen, wie bei einem Krieger? Oder war da - „Oscar wird heute mit uns zur Großen Versammlung gehen, daher sollte er ausschlafen.“ Weiter nachdenken konnte Rabenfeuer nicht. Leopardenstern war ihm zuvorgekommen und von seiner Idee berichtet. Oscar sollte mit zur Großen Versammlung? Das kam… überraschend. Selbst für den empathielosen Kater. "Ich habe nicht gesagt, dass Oscars Fähigkeiten einem guten Stand entsprechen. Ich stimme euch jedoch zu. Auf einer Jagdpatrouille hat ein Schüler, der den Jagdtechniken noch nicht allzu mächtig ist, nichts zu suchen. Wie du meintest, Leopardenstern, das Kampftraining wird in den nächsten Tagen einen höheren Stellenwert einnehmen. Der WüstenClan benötigt immer neue, starke und zielstrebige, nicht zurückschreckende Krieger. Wieso also warten und später damit anfangen?", meinte Rabenfeuer, neigte seinen Kopf vor dem Anführer und sah ihm in die Augen. Er sollte wissen, dass Rabenfeuer alles für den WüstenClan tun würde - egal was. Was Leopardenstern jedoch nicht wusste war, dass Rabenfeuer die Rache für seine Schwester noch über den Clan stellte.

Kaum hatte er zu Ende gesprochen, verabschiedete sich der Kater und wandte sich noch ein letztes Mal an Ampfergold. Dem schenkte Rabenfeuer jedoch keine Aufmerksamkeit, nickte seinem Anführer zu und starrte dann zu der jüngeren Kriegerin. Eine Zeit lang schwieg er, sah sie nur mit seinen goldorangen-gesprenkelten Augen an. Seine Schnurrhaare zuckte, als er sich allmählich an Ampfergold wandte. "So, können wir? Versuchen wir unser Glück bei der Felslandschaft. Vielleicht sind Greifvögel lebensmüde, oder Nagetiere haben sich wieder zu den Baumansammlungen verirrt." Mit diesen Worten drehte er sich um, peitschte mit seinem Schweif. 'Vielleicht finden wir auf dem Weg noch Funkenfeuer und berichten ihr selbst von dem Puma', dachte er während er schnellen Schrittes aus dem Lager hinauslief.
Er hoffte auf eine erfolgreiche Jagd, denn die gestrige war alles andere als gut gelaufen. Aber auch teilweise, weil es keine richtige Jagd war und er gemeinsam mit Oscar auf den Puma-Geruch getroffen war.

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Beitrag©️ By Oscar  Tiefe Kuhle - Seite 4 EmptySa Sep 19, 2020 7:50 pm

Oscar
Der junge Schüler schlief noch tief und fest in seinem Nest. Er war am gestrigen Abend in der Kinderstube eingeschlafen und erst kurz vor Sonnenaufgang zurück in den Schülerbau gegangen. Dort hatte er sich in sein Nest gelegt und war fast sofort wieder eingeschlafen, obwohl er eigentlich wach bleiben wollte um seinen Mentor Rabenfeuer nicht zu verpassen. Zu gerne hätte er ihn mit Fragen durchlöchert was er denn alles auf seiner Reise erlebt hatte und was das von ein Wesen war welches die Beute erlegt hatte. Aber ihm waren die Augen wieder zugefallen und er träumte sogar noch etwas; Oscar lag dicht an etwas weiches gekuschelt da. Es war völlig finster um ihn herum, doch er verspürte keine Angst sondern fühlte sich sogar geborgen. Eine raue Zunge fuhr über seinen Pelz ein lautes Schnurren ertönte und er schnurrte ebenfalls. Er spürte, dass neben ihm noch weitere Katzen sie maunzten leise. Eine Pfote stieß ihm unsanft in die Seite und er quiekte erschrocken auf. Sofort wurde er enger an das warme Etwas geschoben. Oscar begriff, dass dies Bilder aus seiner frühsten Kindheit sein musste, als er noch bei seiner Mutter und seinen Geschwistern gelebt hatte. Er versuchte die Augen zu öffnen um die Katze zu sehen, die seine leibliche Mutter war, aber das einzige was er erkennen konnte war ein verschwommener schwarz-weißer Fleck von dem er sich nicht einmal sicher war ob er überhaupt eine Katze war. Enttäuschung durchflutete ihn, wieso konnte er sich weder an seine Geschwister noch an seine Mutter erinnern? Was war mit ihnen geschehen? Er fragte sich ob er jemals Antworten auf diese Fragen bekommen würde. Oscar erwachte wenig später wieder und lag im Schülerbau im Lager des WüstenClans, seinem Zuhause. Er blieb noch einen Moment liegen und dachte über seinen Traum nach. Es gab keine Zweifel für ihn am Gesetz der Krieger und der Treue zu seinem Clan und er wusste, dass er für Jaguarblüte und Dämmerjunges zur Familie gehörte. Aber er wollte doch gerne wissen woher er eigentlich kam. Wer waren seine Eltern? Was war mit seiner Mutter und den Geschwister geschehen? Wieso waren sie zu den Dachshöhlen gegangen? Er fragte sich ob es irgendwie möglich war mit seiner Mutter in Kontakt zu treten, obwohl sie eine Streunerin gewesen war. Vielleicht konnte ihm Zapfensturm oder Apfelpfote weiterhelfen, schließlich mussten sie sich ja als Heiler damit auskennen. Vorerst würde er allerdings nach seinem Mentor suchen gehen. Die Sonne war fast vollständig aufgegangen und schien bereits hell in den Schülerbau. Inzwischen musste Rabenfeuer längst zurück sein. Er stand auf, streckte sich und wusch sich schnell, dann verließ er den Bau sorgsam darauf bedacht seine noch schlafenden Baugefährten nicht zu wecken. Er blinzelte gegen das helle Sonnenlicht, das von den Pfützen in der Kuhle noch reflektiert wurde. Als er sich daran gewöhnt hatte sah er sich um; beinahe der gesamte Clan war bereits aus den Federn geklettert. Es sah fast so als hätte der junge Kater eine Ansprache seines Anführers verpasst, Leopardenstern saß inzwischen bei Apfelpfote beim Heilerbau. Seinen Bruder Eisgeflüster konnte er nirgendwo entdecken, was ihm auch nicht gerade störte wenn er an ihr gestriges Gespräch dachte, aber anscheinend hatte er ebenfalls verpasst wie die Patrouille zum RauchClan aufgebrochen war. Sein Ohr zuckte nicht gerade erfreut und er nahm sich vor morgen nicht mehr so lange zu schlafen. Allerdings schien auch sein Mentor noch nicht wach zu sein, denn auch sein schwarzes Fell konnte er nicht entdecken. Er lief auf den Kriegerbau zu, vielleicht schlief er ja noch, weil er so spät erst von seiner Reise zurückgekehrt war und Oscar wollte fragen was er tun konnte. "Rabenfeuer ist nicht da falls du ihn suchst, er ist gerade eben zu einer Jagtpatrouille mit Ampfergold aufgebrochen", rief ihm Hasensprung zu der in der Nähe saß und sich gerade putzte. Oscar blieb enttäuscht stehen. Weißt du denn wohin sie gegangen sind?", fragte er vielleicht konnte er sie ja noch einholen wenn er sich beeilte...
Hasensprung blinzelte und dachte anscheinend nach. "Nein, keine Ahnung", war allerdings die Antwort. Enttäuscht ließ er den Schweif hängen. Wie soll ich denn Krieger werden wenn ich einfach so im Lager vergessen werde? Er warf einen Blick zum Lagerausgang. Wenn sie gerade erst aufgebrochen waren, dann könnte er vielleicht noch ihrer Spur folgen. Aber er war noch nicht sonderlich gut im lesen von Spuren und er wusste, dass er Ärger bekommen würde. Rabenfeuer war schon leicht reizbar da musste er ihn nicht auch noch provozieren. Außerdem war heute Nacht die Große Versammlung und Oscar wollte unbedingt erreichen, dass er heute Abend mitgenommen wurde. Er hatte gestern mit dem Fund der Beutestücke gute Arbeit geleistet und hatte sich im vergangenen Mond ziemlich gut beim Training benommen, also sollte dem nun nichts im Wege stehen. Aber was sollte er den ganzen Morgen lang tun, wenn er hier im Lager fest saß?

Angesprochen: Hasensprung (npc)
Erwähnt: seine Mutter, seine Geschwister, @Ampfergold, @Eisgeflüster, @Apfelpfote, @Zapfensturm, @Rabenfeuer, @Leopardenstern, @Dämmerjunges, Jaguarblüte (npc)
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Beitrag©️ By Gast  Tiefe Kuhle - Seite 4 EmptyMo Sep 21, 2020 5:04 pm

004
23 Monde | Kriegerin | Wüstenclan
Angesprochen: @Rabenfeuer
Erwähnt: @Oscar, @Dünenläufer, @Leopardenstern

Ampfergold sah die beiden Kater an, während sie auf ihre Reaktionen wartete. Wie diese auf ihre Worte reagieren würden, konnte sie gerade nicht einschätzen. Von Rabenfeuer wusste sie dafür einfach zu wenig und viel zu tun hatte sie mit ihm auch nie. Es kam vielleicht Mal vor, dass man zufällig zu einer Patrouille zusammen eingeteilt wurde aber von sich aus würde sie den Kater nicht ansprechen. Zumindest nicht, um irgendeinen Smalltalk zu halten, wovon sie sowieso nichts hielt. Nicht Mal mit ihrem geliebten Bruder mochte sie belanglose Gespräche führen, das tat sie nur, wenn sie nichts Besseres vorhatte oder aber einfach Zeit mit ihm verbringen wollte. Das hieß aber noch lange nicht, dass sie solche Gespräche gerne führte. Das hieß einfach nur, dass sie sowas mit Dünenläufer viel eher aushielt, als mit einer anderen Katze. Wobei, Leopardenstern war in dieser Hinsicht auch eine Ausnahme.

Als der Anführer seine Stimme erhob, zuckten die Schnurrhaare der jungen Kriegerin und ihr bernsteinfarbener Blick ruhte auf dem leopardenfarbenen Kater. Tatsächlich hatte Ampfergold nicht mit einer Zustimmung gerechnet, wobei sie sich gleich danach fragte, warum eigentlich nicht. Schließlich war sie nicht auf den Kopf gefallen und konnte Zusammenhänge schnell verstehen und ihre Vermutungen waren häufig richtig. Scheinbar zweifelte sie tatsächlich ein wenig an sich selbst, dass musste sie schnell ändern aber darum würde sie sich ein anderes Mal kümmern.
Stattdessen wandte sich die schlanke Kätzin wieder ihrem Anführer zu, um seine weiteren Worte nicht zu verpassen und gegebenenfalls darauf reagieren zu können. Doch ihr war es sichtlich egal, dass Oscar mit auf die große Versammlung sollte und teilweise deswegen nicht mit auf die Patrouille sollte. Warum das so ein großes Ereignis für einen Schüler war, konnte sie nicht sagen. Sie hatte sich noch nie auf eine große Versammlung gefreut, hauptsächlich wegen dem Dornenclan. Diesem Clan wollte sie nun wirklich nicht begegnen und mied ihn, so gut es ging.

Die Antwort von Rabenfeuer bekam sie gar nicht richtig mit, denn es interessierte sie nicht. Ampfergold hatte ihre Meinung bereits ausgesprochen und Zustimmung von Leopardenstern bekommen. Deswegen interessierte sie die Meinung des dunklen Kriegers auch nicht mehr. Wobei die dreifarbige Kätzin generell nicht viel von den Meinungen anderer hielt und ihre eigene als einzig wichtige ansah. Viele kamen damit vielleicht nicht klar aber auch das war ihr herzlich egal. Sie liebte diesen Clan wirklich und würde ihr Leben geben aber niemals ihre Meinung.
Erst als Leopardenstern seine Worte direkt an seine ehemalige Schülerin richtete, wandte sie ihre Aufmerksamkeit dem Kater zu. Auch sie freute sich bereits auf die Grenzpatrouille mit ihm und zeigte daher ein kleines Lächeln. Doch sie richtete keine Worte an ihn, sondern neigte nur leicht ihren Kopf zur Verabschiedung. Danach bekam wieder Rabenfeuer ihre volle Aufmerksamkeit und bei seinen Worten zuckte sie mit dem Ohr. "Ich wäre so weit", erwiderte die dreifarbige Schönheit noch, ehe sie sich selbst in Bewegung setzte und Richtung Lagerausgang lief.

Ihre Beine trugen sie nach draußen und sofort zog sie die frische Luft ein. Es war immer schön, wenn sie das Lager verlassen konnte und den Wind in ihrem Fell spürte. Es gab ihr ein Gefühl von Freiheit, obwohl es nicht so war, dass sie sich eingesperrt fühlte. Schließlich konnte sie im Endeffekt gehen, wann sie wollte, wenn man aber erstmal ging, war es nicht selbstverständlich auch wieder aufgenommen zu werden, sollte man zurückkommen wollen. Aber generell hat sie eigentlich noch nie darüber nachgedacht den Wüstenclan zu verlassen, schließlich hat dieser sie aufgenommen, großgezogen und beschützt.
Während sie hinter Rabenfeuer Richtung Felslandschaft lief, sagte sie kein Wort und genoss einfach nur die ruhige Umgebung.

tbc. Felslandschaft
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Beitrag©️ By Gast  Tiefe Kuhle - Seite 4 EmptyFr Sep 25, 2020 2:23 am

Heilerschülerin | 11 Monde | WüstenClan
Apfelpfote
WüstenClan-Lager

Es dauerte nicht lange, bis sie das Paar, dem sie so offensichtlich hinterherblickte, das Lager verlassen sah. Sie hoffte inständig, dass sie auf dem Weg nichts begegnen würden, das sie dazu veranlasste, sprinten oder klettern zu müssen. Und dass Eisgeflüster ihren Mentor nicht dazu anhielt, sich zu beeilen. Wäre sie doch nur früher aufgewacht; hätte sie doch früher bemerkt, dass der Vorrat zu neige ging. Wäre doch nur... Ihr Gedankengang wurde jäh unterbrochen, als Leopardenstern auf den Hochstein sprang und den Clan über die eingeteilten Patrouillen informierte. Sie fragte sich schon, weshalb er es war, der diese Aufgabe übernahm; sollte es doch eigentlich die Funkenfeuers sein, doch der Anführer des WüstenClans beantwortete diese ungewöhnliche Situation drei Herzschläge später. Nicht anwesend? Wo könnte sie sein? Sie hatte nicht viel Zeit, weiter darüber nachzudenken, denn was folgte, war von größter Bedeutung: »Wir wissen mittlerweile, dass ein Puma in die Jagdgefilde des Rauch- und Wüstenclans eingedrungen ist. Deshalb seid achtsam, wenn ihr das Lager verlasst, versucht nicht alleine gegen den Puma zu kämpfen, es wäre ausichtslos. Ich werde auf der Großen Versammlung die nächsten Schritte mit Jadestern und Sonnenstern beratschlagen. Wir haben den Sternenclan auf unserer Seite, er wird uns den Triumph vor die Pfoten werfen. Wir werden rechtzeitig zupacken.«

Ein... Puma? Man hörte immer wieder Geschichten der Ältesten über die großen Raubkatzen - solche, die so groß waren wie Pferde, mit Krallen so lang wie drei Katzenpfoten hintereinander und einer Kraft, die es ihnen erlaubte, nahezu jeden Feind ohne große Mühe abzuschütteln. Dass eine solche nun ihre Heimat heimsuchen sollte, war mehr als nur beunruhigend. Erstaunlich jedoch war es, wie Leopardenstern selbst angesichts dieser Bedrohung eine solche Gefasstheit ausstrahlte. Seine Worte waren gut gewählt, ließen die Situation um so vieles weniger aussichtslos erscheinen. Es war wahrlich beeindruckend, wie er den Katzen seines Clans in seiner Rede Mut zusprach - und das, obwohl ein blutrünstiger Feind vor dem Lagereingang wartete, die zweite Anführerin nicht anwesend und der Heiler des Clans auf dem Weg in fremdes Territorium war.
Den Rest seiner Ansage verfolgte sie nur mit einem Ohr - vielmehr bildeten ihre Gedanken ein Geschwulst aus Sorge um ihren Mentor, Bangen um die derzeitige Situation und die Tatsache, dass sie im Lager allein war - zumindest, was das Wissen eines Heilers anging. Als jedoch der nächste Teil folgte, schoss ihr Kopf aufmerksam nach oben; denn der Anführer erwähnte doch tatsächlich ihren Namen.

»Ich werde Apfelpfote bei einer etwaigen Kräutersuche bis Sonnenhoch unterstützen können.«
Er wollte mit ihr auf Kräutersuche gehen? Hatte sie das richtig verstanden? Sie hatte vorgehabt, einfach einen der Krieger zu fragen, ob er die Zeit hatte, sie zu unterstützen. Dass Leopardenstern persönlich sie begleiten wollte, damit hatte sie bei weitem nicht gerechnet. Nicht, dass es sie stören würde - sie war positiv überrascht. Der goldene, getupfte Kater besaß eine außergewöhnliche Einstellung sowohl seinen Clanmitgliedern als auch dem Leben selbst gegenüber, und das bewunderte sie zutiefst. Er war respektiert, aber nie herablassend und dies war wohl einer der Gründe, weshalb er im Clan so hoch angesehen war.
Als er den Hochstein wieder verließ und zu Rabenfeuer hinüberschritt, ging Apfelpfote im Geiste durch, welche Kräuter außer Beinwell sie noch gebrauchen könnte, gelangte allerdings zu dem Schluss, dass alles andere noch in ausreichender Menge vorhanden war. Was hatte sie auch erwartet? Dass Zapfensturm etwas übersehen hatte? Nein, sie war sich genau bewusst, dass er so viel mehr Erfahrung hatte als sie, um so vieles mehr an Wissen. Auch Zapfensturm war ein Kater, den sie sehr bewunderte. Nicht nur, weil er ein ausgezeichneter Heiler war; unter seiner mürrischen Fassade steckte jemand, dem das Schicksal anderer alles andere als egal war und sie würde niemals vergessen, dass er es gewesen war, der sie vor dem Ältestenbau gerettet, ihr eine Aufgabe gegeben hatte.

Aus der Ferne sah sie, wie Leopardenstern sein Gespräch scheinbar beendet hatte, denn er schritt nun genau auf sie zu. Obgleich sie sich bemühte, wegen seines Angebots glücklich auszusehen, verschwand der Gedanke an Zapfensturm nicht aus ihren Gedanken. Sie sah wohl etwas niedergeschlagen aus, denn der Ton, den er anschlug, war alles andere als ernst und bedrückt.

»Hallo Apfelpfote. Geht es dir gut? Musst du noch einige Kräuter sammeln? Dann bin ich zur Stelle. Ich würde mich freuen dich eskortieren zu dürfen, dabei lerne ich sicher noch was.«

Apfelpfote wusste nicht, ob er gezielt versuchte, sie aufzumuntern, oder ob diese einfach seine Art war, aber es funktionierte. Im Wissen um ihre Kräuter ging sie auf wie eine Blüte bei Sonnenaufgang und dass doch tatsächlich jemand Interesse daran zeigte, der nicht speziell darin geschult war, ließ ihre blassgrünen Augen aufleuchten. »Ich würde mich geehrt fühlen, von dir begleitet zu werden. Das einzige, was ich benötige, ist Beinwell - eine Pflanze, die nun nicht unbedingt in der Wüste wächst, aber wenn wir etwas weiter rausgehen, sollten wir welchen finden. Er ist sehr vielseitig einsetzbar, ob nun als Umschlag gegen entzündete Gelenke, oder aufgetragen auf Wunden, es ist wahrlich...« Ihre Ohrenspitzen liefen leicht rot an, als ihr auffiel, wie sie in einen Redeschwall zu verfallen drohte. Etwas verlegen lächelte die junge Kätzin, dann konzentrierte sie sich darauf, etwas zu sagen, bei dem es sich nicht um überschüssige Informationen handelte und blieb an der Frage hängen, wie es ihr ging. Ein kurzer Atemzug, dann setzte sie wieder zum sprechen an - weitaus langsamer dieses Mal. »Mir geht es gut, ja, auch wenn es sich doch etwas seltsam anfühlt, die einzige, nicht einmal voll ausgebildete Heilerkatze zu sein... Und sei es nur für diese wenigen Augenblicke. Ich mache mir nur Sorgen...« Sie schluckte und senkte ihre Stimme etwas, auch wenn sie so standen, dass wohl kaum jemand sie hören würde. Sie wusste, dass sie selbst und der Anführer die einzigen Katzen waren, die von seinem Geheimnis wussten und es fühlte sich gut an, es jemandem gegenüber, wenn auch nicht namentlich, erwähnen zu können. »Sorgen um Zapfensturm. Es ist eine lange Reise.«

Erwähnt: @Zapfensturm | @Eisgeflüster | Funkenfeuer
Angesprochen: @Leopardenstern
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Beitrag©️ By Gast  Tiefe Kuhle - Seite 4 EmptyFr Sep 25, 2020 9:15 pm

020
Angesprochen: @Apfelpfote

Erfreut bemerkte der Anführer wie die Augen von Apfelpfote einen euphorischen Glanz bekamen und bemüht verhalten lächelte Leopardenstern, jedoch zogen sich seine Maulwinkel dann doch so stark nach oben dass daraus ein breites Grinsen resultierte. Apfelpfotes leidenschaftlich hervor sprudelnden Erklärungen über Beinwell endeten jäh und dem aufmerksamen Kater entging nicht ihre offensichtliche Verlegenheit, die ihn irgendwie entzückte. Mit dem leichten Rot ihrer Ohrenspitzen schimmerte auch ein wenig die kleine Apfelpfote vor ein paar Monden hindurch. Seither hatte Leopardenstern kaum Zeit gehabt ein längeres Gespräch mit ihr zu führen  und so freute er sich desro mehr mal alleine mit der Nachwuchsheilerin Zeit verbringen zu können. Zeit mit den anderen Schülern hatte man immer mal, darauf legte Leopardenstern auch besonderen Wert, aber Apfelpfote wurde fast ganz und gar von ihren Verpflichtungen und ihrem Lehrmeister eingenommen, was natürlich richtig, aber auch bedauerlich war. Gerne erinnerte er sich an seine Schülerzeit zurück und heute könnte er wohl nicht so gut mit Zapfensturms oft mürrischer Art umgehen, wenn er diese nicht schon früh kennen, akzeptieren, durchschauen und mögen gelernt hätte. Es gab zu viele Beispiele an Kriegern der Clans, die sich schon als Heranwachsende aus vielerlei Gründen abgeschottet hatten und zwar treue Clanmitglieder, aber weniger Clanfamilie waren, weil sie niemanden an sich heran ließen. Apfelpfote war ganz sicher nicht von dieser Sorte, doch der größte Mangel den Leopardenstern wirklich traf war Zeitmangel und auch bei den Heilern machten sich die freien Stunden rar. Heute benötigte Apfelpfote nur Beinwell. Ein Zeichen dafür, dass Zapfensturm sein Kräutersammelsorium stets unter Kontrolle hatte und Acht gab, dass nichts Wichtiges fehlte.
Die hell gefärbte Heilerschülerin schilderte dem athletischen, großen Kater vor ihr nun ihre Sorge und kam auf das Geheimnis zu sprechen, dass sie drei hüteten. Der Anführer hielt generell nichts von Heimlichtuerei und verstand nicht warum Zapfensturm mit seinem Lungenleiden nicht offen umging, doch er respektierte dessen Wunsch. Vielleicht bewog ihn sein Stolz, seine Würde und der Wunsch nicht geschont zu werden seine Beschwerden geheim zu halten. Was auch immer es war, der dunkle Heiler hätte seine Motive.
Nachdem Apfelpfote also ihre Stimme gesenkt und ihre Hauptsorge benannt hatte, nickte der schwere Kopf des leopardenhaften Katers verständnisvoll.
„Mir ginge es in seine Situation nicht anders. Aber niemand erwartet mehr von dir als dass du dein Bestes gibst. Mehr kann man von keiner Katze auf dieser Welt verlangen. Also, wenn etwas schief laufen würde, wäre hier keine Katze der Meinung du wärst Schuld oder hättest versagt, weil du nun wirklich nichts dafür kannst. Hab Vertrauen Apfelpfote, der Sternenclan wacht über uns und solange er der Meinung ist, dass unser Zapfensturm noch länger das Kräuterregiment führen soll - dafür lege ich meine Pfote ins Feuer, wird niemand unserem ruppigen Heiler auch nur ein Härchen krümmen kann.“ Leopardensterns breites Grinsen war inzwischen längst verloschen, als die weiß-braune ,und wie Leopardenstern nebenbei eingestehen musste, inzwischen überaus erwachsene und zur Schönheit erblühte, Kätzin ihre Sorge wegen Zapfensturm erklärte. Ganz wollte er hier nicht auf die schlechte Kondition des Heilers eingehen, weil er eben das Versprechen gegeben hatte es niemanden zu erzählen und daran wollte er sich halten. Hier wuselten immer viel zu viele Katzen herum und man wusste, dass man Leopardenstern immer ansprechen konnte und er nicht viel Wert auf Privatsphäre legte, sodass es zu heikel war, wenn er davon anfing. Er wollte kein Risiko eingehen.
„Nun denn, Beinwell. Also wo meinst du werden wir am ehesten fündig? Im Heideland, müssen wir bis zu den Klippen oder in eine ganz andere Richtung? Was auch immer du sagst, ich bin dabei.“ Die Worte unterstreichend brachte er Bewegung in seinen muskulösen und doch sportlichen Körper, indem er seine sitzende Position aufgab, sich streckte und umdrehte um mit Apfelpfote schonmal allmählich Richtung Ausgang zu gehen. „Müsst ihr eigentlich immer nach der Blattleere alle Kräuter erneuern, weil die unbenutzten verwelkt, zerfressen oder nicht mehr stark genug sind oder gibt es auch Pflanzen die getrocknet länger stark und wirksam bleiben und mehrere Blattleeren überdauern können?“ Nun hatte er mal die Möglichkeit in eine ganz andere Materie einzutauchen und der Anführer genoss das sichtlich und zeigte offen sein Interesse an dem Heilertum. Ein wenig wusste er noch darüber. Eben was er so aus Schülertagen von dem damaligen Zapfenpfote behalten konnte und was er mitbekam, wenn er seine erkrankten Freunde und Familiemmitglieder im Heilerbau besuchte. Krank war er nicht häufig gewesen, mal ein Schnupfen oder kleinere Verletzungen, aber nie etwas Gravierenderes. Zu hoffen war, dass dies so blieb. Aufmerksam wanderten seine Augen hinüber zu Apfelpfote. Gleichzeitig könnte er so die Heilerschülerin etwas von ihren Sorgen ablenken.
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Beitrag©️ By Gast  Tiefe Kuhle - Seite 4 EmptySa Okt 03, 2020 7:05 pm

Flusswächter | Ältester | Ältestenbau --> Lager
Farbe: #0B4C5F | P.Nr.: 001

Der Älteste öffnete langsam seine Augen. Dem Licht nach zu urteilen muss es kurz vor Sonnenhoch sein. Flusswächter wandte seinen Blick auf seine Schwester Libellenflug, mit der er sich seit Ringelnatter's Tod das Nest teilte. Er zuckte leicht mit den Ohren und stupste sie ein wenig mit der Nase an. Seit einigen Tagen schon, ging es der alten Kätzin nicht besonders gut. Er machte sich große Sorgen um sie. Erst vor wenigen Tagen verstarb schon seine jüngere Schwester Fliederbeere. Er wollte keinen weiteren Tod betrauern. Nicht nach so einer kurzen Zeit. Libellenflug murrte leise, nachdem er sie angestoßen hatte und bewegte sich ein wenig. Wenn die beiden alten Geschwister eines gemeinsam hatten, dann war es ihre ausgesprochen launische Art. Flusswächter zuckte mit den Ohren und leckte Libellenflug über die Wange. Ein kurzer Blick zu den anderen Ältestenbau-Bewohnern verriet ihm, dass diese noch schliefen.

Der alte Kater erhob sich nach kurzer Zeit aus seinem Nest und tappte...Nein er schlürfte aus dem Ältestenbau heraus, um sich dort einmal kurz zu strecken. Seinen Blick ließ er kurz durchs Lager streifen. Für die noch recht frühe Morgenstunde herrschte schon etwas Betrieb im Clan. Flusswächter freute sich insgeheime. So ein Ältestenleben hat doch tatsächlich auch Vorteile. Natürlich war das Leben als Krieger nicht schlimm gewesen, doch vermissen tat er dies auf keinen Fall. Mit eingeschlafenen und schmerzenden Gliedern bewegte er sich in die Richtung des Heilerbau. Hoffentlich war Zapfensturm schon aufgestanden und könnte sich Libellenflug nochmal ansehen. So ganz wohl war ihm bei der Sache nicht. Auf seinem Weg zum Heilerbau erblickte er nicht unweit von diesem entfernt Leopardenstern und Apfelpfote. Flusswächter trottete langsam auf die beiden zu. "Guten Morgen Leopardenstern. Apfelpfote." miaute er und nickte den beiden hochrangingen Katzen zu. Apfelpfote war doch die Heilerschülerin. Vielleicht konnte sie ihm auch weiterhelfen. Flusswächter hoffte dies, denn somit würde er sich den Weg zu Zapfensturm ersparen.


Erwähnt: Libellenflug [NPC], Ältesten, @Apfelpfote, @Leopardenstern, @Zapfensturm
Angesprochen: @Apfelpfote, @Leopardenstern
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Beitrag©️ By Gast  Tiefe Kuhle - Seite 4 EmptyMi Okt 07, 2020 11:31 am

004
Angesprochen: Fliedersturm (NPC)
Erwähnt: @Dünenläufer

So sehr auch die orangefarbenen Augen das Lager absuchten, Dünenläufer war wie vom Erdboden verschluckt. Nun, Blaurose hatte zwar Geduld, aber diese währte nicht ewig. Die Sonne glitt schon ihrem Zenit entgegen und die Verantwortung in ihrem Kopf meckerte und schrillte. „Ich muss jetzt wirklich los! Sie hasste es auf andere Katzen zu warten, jedenfalls wenn diese ausgewachsen waren. Bei Jungen und Schülern war das natürlich nochmal etwas ganz anderes. Aber sie kannte diese Marotte schließlich schon von ihrem Bruder Dünenläufer. Ihre Mutter Fliedersturm kam mit wehendem Schweif auf sie zu. „Stimmt etwas nicht? Du siehst so angespannt aus.“ fragend neigte ihre fürsorgliche Mutter ihren Kopf zur Seite. Fliedersturm war ihre liebste Gesprächspartnerin, sie konnte ihre Töchter und Söhne lesen wie ein offenes Buch. Sie war ehrlich, optimistisch und kreativ. Mit ihrer positiven Austrahlung zog sie jeden in dem Bann und ihre blau-rote Tochter hatte diesen Optimismus aufgesogen wie prickelnd kühlen Morgentau auf Frauenmantels Blatt. Blaurose gab in kurzen Sätzen wieder, dass sie auf Dünenläufer für die Morgenpatrouille gewartet hatte, aber dieser es wohl nicht für wichtig hielt zu erschienen. Genervt verdrehte sie dabei ihre ausdrucksstarken Augen, während Fliedersturm nur amüsiert schnurrte. Ihre Mutter erklärte, dass sie sowieso Zeit hätte und sie auf ihre Patrouille begleiten könnte. So hätten sie auch mal wieder etwas Mutter-Tochter-Zeit. Sichtlich besserte sich Blauroses Laune und fast freute sie sich, dass Dünenläufer nicht aufgetaucht war, denn wie oft kam ea schon vor, dass sie mit ihrer Mutter ganz alleine war, bei vier leiblichen und zwei Ziehgeschwistern war die Kätzin gewohnt die Aufmerksamkeit ihrer Eltern zu teilen.
Schwungvoll erhoben sich die beiden Kätzinnen und liefen los. Nachdem sie sich einige Meter aufgewärmt hatten, rannten sie etwas schneller und tauschten sich dabei noch über den Puma aus, dem sie beide, wie sie offenkundig äußerten, hofften nicht zu begegnen.

gt.: Wasserstelle
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Beitrag©️ By Gast  Tiefe Kuhle - Seite 4 EmptyMo Okt 12, 2020 1:35 am

Heilerschülerin | 11 Monde | WüstenClan
Apfelpfote
WüstenClan-Lager

Das doch eher als breit zu beschreibende Lächeln ihres Anführers legte ihre innere Sorge ein wenig, ihn mit ihren Worten gelangweilt zu haben, auch wenn jene Gedanken durch den Themenwechsel zurück in Richtung des abwesenden Heilers ohnehin bereits etwas in den Hintergrund gerückt waren. Ihre Gedanken drohten, sich wieder in einer Spirale aus Sorge und bösen Vorahnungen zu verlieren, als Leopardenstern sie durch geschickt gewählte Worte ausbremste. »Mir ginge es in deiner Situation nicht anders. Aber niemand erwartet mehr von dir als dass du dein Bestes gibst. Mehr kann man von keiner Katze auf dieser Welt verlangen. Also, wenn etwas schief laufen würde, wäre hier keine Katze der Meinung du wärst Schuld oder hättest versagt, weil du nun wirklich nichts dafür kannst. Hab Vertrauen Apfelpfote, der Sternenclan wacht über uns und solange er der Meinung ist, dass unser Zapfensturm noch länger das Kräuterregiment führen soll - dafür lege ich meine Pfote ins Feuer, wird niemand unserem ruppigen Heiler auch nur ein Härchen krümmen können.« Nachdem er seinen letzten Satz beendet hatte, sah Apfelpfote schief lächelnd zu ihm auf. Ja, die Begebenheit musste erstmal kommen, die Zapfensturm von seinem Posten als Heiler verdrängen konnte. Sofern Apfelpfote ihn einschätzen konnte, würde er auch noch mit nur drei Beinen und vollkommen erblindet seinen Heilerpflichten nachgehen wollen, so gut es ihm möglich war. Die Heilerschülerin blieb Leopardenstern eine Antwort schuldig - sah ihn stattdessen sehr viel gefasster als zuvor an und nickte verständnisvoll. Nicht, dass ihr für eine solche überhaupt viel Zeit geblieben wäre, denn der athletische Kater fuhr sogleich fort, über ihre anstehende Kräutersuche zu sprechen. Sie war ihm ungemein dankbar dafür.

»Nun denn, Beinwell. Also wo meinst du werden wir am ehesten fündig? Im Heideland, müssen wir bis zu den Klippen oder in eine ganz andere Richtung? Was auch immer du sagst, ich bin dabei.«

Der sorglosen, spielerisch-kecken Art, die Leopardenstern an den Tag legte, konnte Apfelpfote sich nicht erwehren. Ihre Laune hob sich sogleich um ein großes Stück und sie tauchte völlig ein in die Ausflucht aus der Situation, an der sie nichts ändern konnte, egal wie sehr sie es sich auch wünschte.

»Ich danke dir. Zapfensturm hätte wohl lieber eine Brennnesselpflanze verspeist, statt mich alleine gehen zu lassen.« Apfelpfote lächelte. »Natürlich hat er Recht - das hat er immer. Vor allem in einer solchen Situation. Was ich eigentlich sagen will, ist, dass es keineswegs selbstverständlich ist, dass du anbietest, mit mir zu gehen. Vor allem, da du sicherlich deine Pflichten zu erfüllen hast. Also - danke.« Sie meinte ihre Worte ernst - es hätte sie auch irgendein beliebiger Krieger begleiten können, und trotzdem hatte Leopardenstern sich selbst als Begleitung angeboten. Die selbstlose Art ihres Anführers beeindruckte die angehende Heilerin immer wieder. Auch ihre Aussage bezüglich ihres Mentors hatte ihre Richtigkeit. Es gab selten eine Situation, in der sie ihm - selbst innerlich - unterstellen konnte, Unrecht zu haben. Es sei denn, es geht um sein eigenes Wohlergehen. Dies war jedoch eine Haltung, die sie nicht wahrhaftig in Frage stellen würde - nicht, bis sie zwischen der Loyalität zu Zapfensturm und der Sorge um sein Leben entscheiden musste. Und sie hoffte mit allem, das ihr blieb, dass es nie so weit kommen würde.

»Beinwell bevorzugt feuchte Standorte, deshalb findet man ihn oft an bewachsenen Ufern. Normalerweise wäre ich wohl so nahe am Lager geblieben wie irgend möglich und hätte entweder im Bereich der Oase oder am kleinen zur Wasserstelle führenden Ausläufer mein Glück versucht - allerdings besteht hier die Möglichkeit, dass wir den Weg umsonst machen. Mir scheint das Seeufer der geeignetste Ort zu sein, um nach dem Kraut Ausschau zu halten. Nur sofern dir dieses Gebiet zusagt, natürlich.«

Die nächste Frage des goldschwarz gefärbten Katers stellte eine freudige Überraschung dar. Apfelpfote war wohl etwas unbeholfen darin, sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr sein Interesse sie erfreute. Es waren keine oberflächlichen Fragen, die er stellte - vielmehr zeugten sie von einem Geist, der sich bereits mit betroffenem Thema auseinandergesetzt hatte und nun weiterzudenken versuchte. »Müsst ihr eigentlich immer nach der Blattleere alle Kräuter erneuern, weil die unbenutzten verwelkt, zerfressen oder nicht mehr stark genug sind oder gibt es auch Pflanzen die getrocknet länger stark und wirksam bleiben und mehrere Blattleeren überdauern können?«

Apfelpfote ließ nicht lange auf eine Entgegnung warten: »Nun ja, das Problem des Zerfressens tritt eher in der Blattfrische oder -grüne auf - glücklicherweise. Selbstverständlich wäre es angenehmer, würde es überhaupt nicht auftreten, aber auf diese Weise können die Kräuter wenigstens ersetzt werden. In der Blattleere machen sich die meisten Fressfeinde unserer geschätzten Kräuter auf die Suche nach geeigneten Plätzen, um die kalten Temperaturen zu überstehen. Und diese sind für gewöhnlich nicht unser Kräutervorrat. Was jedoch das Verwelken angeht...« Wieder einmal verfiel Apfelpfote in Leidenschaft für ihr Werk schwelgend in einen Redefluss. Dieser jedoch war um einiges kontrollierter als der letzte - und sie ließ sich nicht wieder in Verlegenheit bringen. Leopardenstern schien tatsächlich Interesse an ihrer Tätigkeit zu haben, und dies begeisterte sie so sehr, dass sie über jegliche Langeweile, die sie durch ihren Vortrag hätte hervorrufen können, hinweg sah. »Es ist weitaus sinnvoller, Kräuter für die Blattleere zu trocknen, als sie frisch im Vorrat liegen zu lassen. Auch wenn frische Kräuter gewöhnlicherweise viel kräftiger und stärker in ihrer Wirkung sind als getrocknete, verderben sie nach einiger Zeit und werden vollkommen unbrauchbar. Dieser Umstand macht sie für die Blattleere leider ungeeignet. Dieser Unterschied in der Wirkung macht es auch ziemlich sinnlos, getrocknete Kräuter weiterhin zu behalten, wenn ein ausreichender Vorrat an frischen zur Verfügung steht. Je länger sie trocknen oder in desem Zustand verweilen, desto mehr ihrer Wirkung verlieren sie. Sie sind also vielmehr eine Art Übergangslösung. Allerdings gibt es auch Pflanzen, die so robust sind, dass sie Kälte und Frost beblättert überstehen - sogar unter dicken Schneeschichten.«

Sie wollte ihre Gedanken gerade wieder auf die bevorstehende Kräutersuche lenken, als sie bemerkte, dass Flusswächter, einer der Ältesten des Clans, sich ihnen näherte. Während der nächsten Augenblicke, in denen noch nicht entschieden war, ob sein Weg bloß zufällig in ihre Richtung führte, überlegte sie sich bereits den besten Weg zum Seeufer, um Leopardenstern möglichst bald zu ermöglichen, aufzubrechen. Als jedoch eindeutig war, dass Flusswächter wohl hergekommen war, um mit ihnen zu sprechen, konzentrierte sie sich wieder auf die derzeitige Situation. Da sie es bereits erwartet hatte, erschreckte die schräg hinter ihr ehobene Stimme sie nicht.

»Guten Morgen Leopardenstern. Apfelpfote.«

Ihr begeisterter Gesichtsausdruck war noch nicht ganz abgeklungen - dafür hatte sie das vorige Gespräch zu sehr in seinen Bann gezogen - als sie Flusswächter auf seine Begrüßung antwortete. Trotzdem ließ sie es sich nicht nehmen, den Ältesten einer schnellen Musterung zu unterziehen, um ihn auf etwaiges sichtbares Leiden zu überprüfen. Die Heilerschülerin war taktvoll genug, ihn nicht anzustarren - stattdessen war es ein kurzer Blick, den sie über den dunklen Kater wandern ließ. Apfelpfote tat dies nicht einmal bewusst; es war vielmehr eine automatische Reaktion, die sie sich zu Beginn ihrer Ausbildung zueigen gemacht hatte. Sie konnte zwar noch nicht mit Sicherheit sagen, ob der Älteste das Gespräch mit ihr oder Leopardenstern suchte - doch die Möglichkeit, dass er sie sprechen wollte, bestand und ihre Position im Clan machte es unstreitig, ihre Hilfe jedem zu widmen, der sie benötigen könnte. Ihre Beobachtung brachte sie in der Beantwortung ihrer ungestellten Frage nicht wirklich weiter - zumindest nicht auf den ersten Blick. Flusswächter schien nicht verletzt zu sein und offensichtliche Krankheitszeichen waren auch nicht zu entdecken. Allerdings war es kaum als 'ungewöhnlich' zu bezeichnen, wenn ein Ältester aufgrund altersbedingter Gebrechen den Heilerbau aufsuchte. »Guten Morgen, Flusswächter.« Sie nickte dem älteren Kater freundlich zu. »Können wir irgendetwas für dich tun?«

Sie mochte den Kater - sie hatte nach ihrer Rückkehr aus den Fängen der Zweibeiner zwar den Großteil ihrer Zeit im Heilerbau verbracht, aber auch gelegentliche Ausflüge in den Bau der Ältesten waren alles andere als selten gewesen. Sie war kaum umhin gekommen, Flusswächter zumindest ab und an über den Weg zu laufen und die Art, die sie von ihm kennen gelernt hatte, war ihr immer höchst angenehm vorgekommen. Ein Lächeln schlich sich innerlich auf ihre Züge. In einigen Punkten erinnerte er sie an ihren Mentor. Vielleicht hatte sie einfach einen Hang zu Katern, die sich gerne mürrisch gaben.

Erwähnt: @Zapfensturm
Angesprochen: @Leopardenstern | @Flusswächter
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