Katzen des Sees
17.08.2021

Liebe User, liebe Gäste, lieber Partner,
dieses Forum wird nach genau sieben Jahren und einem Monat seine Tore auf unbestimmte Zeit schließen.

Wir bedanken uns für die vielen schönen Geschichten und Erlebnisse auf dem Forum, das liebevoll immer nur "KdS" genannt wurde.

Das Team und besonders Eissplitter (Jadestern/Splitterstern/Echokralle) wünscht euch allen weiterhin viel Glück und Erfolg in der Forenwelt und auf dass man sich irgendwo als User wiedersieht!

Liebe Grüße, euer Team von KdS.


Wenn Legenden wahr werden, sind es dann noch Legenden?
 
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 Ausgetrockneter See

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Eissplitter
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Beitrag©️ By Eissplitter  Ausgetrockneter See - Seite 2 EmptySo Apr 12, 2020 2:43 pm

das Eingangsposting lautete :

Das Land des DornenClans verhält sich immer flach, so ist das Lager, welches auf dem Grund eines ehemaligen, bereits seit Jahren ausgetrockneten Sees liegt, mit der kleinen Einbuchtung hervorstechend. Das Lager befindet sich im südwestlichen Teil des Territoriums.
Hier haben die Katzen ihr Lager, etwas vertieft, doch zugehend eine gleichmäßige Fläche, sodass das Lager auf einer Höhe ist. Nur die mit Wiese bewachsenen Hügel, die das Lager eingrenzen, haben einen Höhenunterschied von ungefähr drei Metern, sind jedoch problemlos zu passieren, da sie leicht abfallen und kein Hindernis für die Katzen darstellen.
Einen offiziellen Eingang gibt es nicht, da sich jedoch hier und da an den Hügel ein Dornenstrauch erstreckt, der nicht ganz ungefährlich ist, wird ein alter Strand als ungefährlich angesehen, dies ist der inoffizielle Eingang.
Der Boden des alten Sees ist mit Gras überwachsen, an einigen Stellen kann man Löwenzahn finden, auch Gänseblümchen und Klee gedeiht hier im Frühling und Sommer sehr gut.
Die Baue sind aus vielen Steinen erbaut, meist noch alte Höhlen von Seelebewesen, ansonsten sind sie gestärkt mit Blättern und Dornenranken, die den Steinbauten eine gewisse Stabilität geben.

Anführerbau & Heilerbau:
Ältestenbau:
Krieger- und Schülerbau:
Kinderstube:
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Beitrag©️ By Gast  Ausgetrockneter See - Seite 2 EmptyDo Jul 30, 2020 10:30 pm

002
40 Monde, Krieger
Stay right here and be my saving grace

ANGESPROCHEN: @Mutherz, @Diamantenpfote

Seinen weißen Kopf noch immer selbstbewusst erhoben, sah er zu den beiden Katern. Eisblick antwortete noch immer nicht auf seine Frage und innerlich fing Hermelinblick an zu kochen. Er konnte nicht verstehen, wie eine Katze, die freundlich angesprochen wurde, nicht den Mumm hatte, direkt zu antworten. Aber er würde es sich merken. Beim nächsten Mal wird Hermelinblick genauso handeln, wie es Eisblick momentan tat. Abweisend, ignorant und nicht zuhörend. Wobei letzteres wohl ein sehr großes Problem bei dem schneeweißen Kater werden würde. Denn er war bekannt als ein sehr begabter und geeigneter Zuhörer, weshalb er schon seit seiner Schülerzeit zum 'Kummerkasten des Clans' ernannt wurde. Seitdem er jedoch Krieger war, nahm er diese inoffizielle Position sehr gerne ein und sorgte dabei auch dafür, dass die Beschwerden über irgendetwas zuerst zu Hermelinblick kamen und dann sachlich und analytisch auseinandergenommen irgendwann zu Sonnenstern gelangen. Dadurch hat er den Clan das ein oder andere Mal vor der schlechten Laune der Anführerin gerettet.

Mit einem neutralen und ausdruckslosen Blick starrte er Eisblick an. Es war unverschämt, das war klar. Aber der Kater wird daraus noch eine Lehre ziehen. Als Mutherz ihn ansprach, auch mit einem gereizten Ton, drehte Hermelinblick nur sein eines Ohr in dessen Richtung. "Das sehe ich, Mutherz", erwiderte der weiße Krieger, als sein Gegenüber von dem Problem berichtete. Irgendwie war ihm Mutherz schon immer ein wenig suspekt gewesen. Von vielen hörte er, dass er ein unangenehmer und aggressiver Geselle war. In seiner Gegenwart schien Mutherz jedoch nicht dieser Kater zu sein. Zumindest heute nicht. Klar, er schien leicht zu provozieren zu sein, und zeigte ein gewisses Temperament, aber zeigte sich dennoch respektvoll und stimmte Hermelinblick mal zu.
Eigentlich wollte Hermelinblick dem schwarzweißen Kater Bescheid geben, dass sie im Waldstück jagen gehen würden, da kam die Schülerin von Sonnenstern zu ihnen und fragte sie indirekt, ob sie die Kater begleiten durfte. Hermelinblick war nach der leicht traumatischen Erfahrung mit Wieselpfote vor einigen Monden eher abgeneigt gegenüber Schülern, zumindest solange er sie selbst ausbilden musste. Dank der Vereinbarung mit Dornenstern und nun auch mit Sonnenstern, musste er nie wieder eine Pfote an die Ausbildung eines Schülers legen. Als Vertretung könnte er es vielleicht noch überleben. Aber ganz sechs Monde seiner kostbaren Zeit, die er Sonnenstern und seiner Schwester Honigträne versprach, würde er niemals mehr an einem unkonzentrierten und unaufmerksamen Schüler verlieren.

Doch eine weitere Pfote beim Jagen könnte momentan nicht schaden. Vielleicht würden sie sogar mehr Beute zurück ins Lager bringen können, als wenn Mutherz und er alleine gegangen wären. "Na schön. Dann werden Hermelinblick und ich heute dein Jagdtraining übernehmen. Wir gehen zum Waldstück. Dort müsste selbst so spät noch Beute zu finden sein", meinte Mutherz bevor er sich von Diamantenpfote und Hermelinblick entfernte und voranlief. In seinem Unterton konnte er etwas Genervtes hören.
Klar, Hermelinblick war auch nicht zu zweihundert Prozent erfreut, aber irgendwie hatte es auch etwas. Vielleicht konnte er sich mit Diamantenpfote dann etwas besser unterhalten als mit dem miesepetrigen Mutherz. Hermelinblick sah darin zudem auch noch eine Möglichkeit wieder etwas mehr über Sonnenstern zu erfahren - wie sie Diamantenpfotes Training anging, was sie über den Clan im Allgemeinen wieder dachte. Der schneeweiße Kater wusste zwar, dass sie jetzt nicht die größte Befürworterin war, was die gute Beziehung zu einem Clan anging. Und doch hatte Hermelinblick immer das Gefühl gehabt, dass da noch mehr war, als nur eine Abneigung. Damals zu ihrer Schülerzeit war sie davon überzeugt gewesen, nicht allzu lang im Clan zu bleiben. Trotzdem war sie noch da. Ob Dornenstern etwas damit zu tun hatte? Oder gar die Ausbildung von Sonnensterns ehemaligem Schüler, und gleichzeitig seinem Bruder Nachtfunke? Wer wusste dies schon?

Mit seinen goldgelben Augen blickte er die Schülerin an. "Wie Mutherz bereits sagte. Du darfst mitkommen. Ich hoffe, du hast genügend mit Sonnenstern gelernt? Wenn nicht, werden wir dir ein paar Tricks beibringen", bestätigte Hermelinblick die Aussage seines Clangefährten, schnippte Diamantenpfote mit seinem Schweif gegen das Ohr und verließ nun auch das Lager in Richtung des Waldstücks.

tbc: Waldstück
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Beitrag©️ By Gast  Ausgetrockneter See - Seite 2 EmptyFr Jul 31, 2020 4:58 pm

003
17 Monde | Heilerin | Dornenclan
Angesprochen: @Nachtfunke
Erwähnt: @Hermelinblick

Der Blick der Dornenclan Heilerin glitt über die Lichtung, während sie auf die Worte ihres schwarzen Bruders wartete. Gerade glaubte sie ein helles, durchaus bekanntes Fell erblickt zu haben, als sich auch schon Nachtfunke in ihr Blickfeld schob. Vielleicht hätte sie sich weiter darum Gedanken gemacht, ob dieses Fell wohl zu Hermelinblick gehörte, wenn ihr Bruder nicht seine Stimme erhoben hätte und amüsiert meinte, dass ihr großer Bruder doch ziemlich laut schnarchen würde. Das die graue Kätzin diese Worte nicht allzu ernst nehmen sollte, war ihr durchaus bewusst. Ebenfalls war sie sich bewusst, dass das Verhältnis zwischen den beiden Katern nicht gerade das beste war. Zwar gingen sie sich auch nicht an die Gurgel, aber Honigträne würde sich wünschen, dass es dennoch besser wäre. Dies sprach sie allerdings nie aus, denn einmischen wollte sie sich da nun wirklich nicht. Das war etwas Privates zwischen den beiden und da hatte sie nichts mitzureden.

Auf seine ersten Worte erwiderte sie nichts, sondern schüttelte stattdessen amüsiert den Kopf. Die junge Heilerin war der festen Überzeugung, dass das Antwort genug war. Außerdem wandte sie sich lieber seinen nächsten Worten zu, in welchen er zustimmte, die graue Kätzin zu begleiten. Das freute Honigträne wirklich, was man ihr auch direkt ansehen konnte. Sie war ja alleine schon glücklich darüber, dass Nachtfunke sie gerade eben einfach nur angesprochen hatte. Aber, das sie nun gemeinsam das Lager verließen, machte sie noch einmal um einiges glücklicher, was noch gerade so ging. Außerdem war sie froh darüber, dass Lager nicht alleine zu verlassen. Sie gab es nicht gerne zu, aber sie war nicht gerade eine Katze, die sich gut verteidigen konnte. Zwar hatte sie in ihrer Ausbildung diesbezüglich ein wenig gelernt aber sie würde niemals behaupten, gegen einen ausgebildeten Krieger oder gar einem anderen Tier ankommen zu können. Mit dem schwarzen Kater fühlte sie sich also auch gleich um einiges sicherer.

"Es freut mich wirklich sehr, dass du mich begleiten möchtest", erwiderte Honigträne noch und sah ihn mit ihren honigfarbenen Augen ehrlich an. Danach widmete sie sich aber erstmal seiner Frage, was sie denn genau benötigte. "Brennnessel, Linde und Fenchel..", nachdenklich sah sie in den Himmel, während sie ihre Gedanken von heute morgen neu sortierte. Das müssten die drei Kräuter gewesen sein, die wirklich nur noch spärlich vorhanden waren. Wo sie aber jetzt so darüber nachdachte, konnte sie auch gut noch Spinnweben gebrauchen. Diese würde sie aber wohl ein anderes Mal besorgen. "Ja, das war alles. Vorerst." Die kleine Heilerkatze lächelte ihren Bruder an und stand letztendlich auf. Sie wollte nicht noch weiter im Lager herumsitzen und jetzt wo Nachtfunke eingewilligt hatte sie zu begleiten, so konnten sie auch gleich aufbrechen.

Honigträne schnippte dem dunklen Krieger mit ihrer Schweifspitze sanft gegen sein Ohr und wandte ihren Blick dem Ausgang des Lagers zu. "Lass uns keine Zeit verlieren und gleich aufbrechen. Und wehe, du zeigst während wir außerhalb des Lagers sind auch nur einen Funken Müdigkeit. Dann kannst du dir eine Moralpredigt von mir anhören, wie wichtig Schlaf ist", zwinkerte sie ihm zu, ehe sie sich Richtung Ausgang bewegte. Danach verschwand sie auch schon und machte sich auf den Weg zum Waldstück, wo sie sich sicher war, ihre Kräuter zu finden.

tbc. Waldstück
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Beitrag©️ By Gast  Ausgetrockneter See - Seite 2 EmptyFr Jul 31, 2020 9:43 pm



Diamantenpfote


#002

Die Spannung, die zwischen den beiden Kriegern herrschte, hatte die junge Schülerin, so verblendet sie gewesen war, gar nicht bemerkt. Viel zu sehr hatte sie sich auf die Möglichkeit das Lager zu verlassen gefreut, als dass sie auf die anderen geachtet hätte. Was wirklich dumm war, wie sie fand. Denn sie würde nachher all ihre Sinne brauchen, damit sie auch nur irgendetwas fangen und sich nicht vor den beiden anderen blamieren würde. Vor allem wo sie bisher noch kein Training gehabt hatte und somit nicht wusste, was sie würde machen müssen. Klar, sie hatte mit den anderen Jungen Jagen gespielt, aber konnte man das als Training oder gar Jagd-reif nennen? Wahrscheinlich würde sie eh nur eine Last sein und das war etwas, was sie nie sin wollte. Es entsprach nicht ihren Anforderungen und den Anforderungen des Clans, weshalb sie sich dreifach anstrengen musste.

Mit einem energischen Kopfschütteln und Schnippen des Schwanzes setzte sie sich ordentlich hin und legte ihren Schweif um ihre kleinen Pfoten. Von jetzt an würde sie zuhören und sich konzentrieren. Natürlich entging ihr der Blick Mutherz' nicht. Hatte er was dagegen, dass sie mitkam? Wahrscheinlich schon. Oder er war einfach genervt von Eisblick, der sich noch immer nicht bewegte. Diamantenpfote entschloss sich den schwarzen Kater erstmal zu ignorieren und somit hoffentlich nicht weiter zu reizen und wandte ihre Aufmerksamkeit Hermelinblick zu. Dieser stimmte Mutherz zu, dass sie beiden sie mitnehmen und nebenbei trainieren würden, falls sie noch nicht so gut sei. Wenn ich ehrlich bin, hatte ich noch kein wirkliches Jagdtraining, weshalb ich mich eher wohl eher im Hintergrund halten werde. Immerhin will ich ja nicht der Grund der schlechten Laune hier sein, fügte sie einen kleinen Seitenhieb hinzu und schielte kurz zu Mutherz, welcher natürlich schon vorgeprescht war und sie somit mit Hermelinblick zurückgelassen hatte. Den Schnipser Hermelinblicks konterte sie mit einem gespielt empörten Fauchen und langte mit der Pfote nach seinem buschigen Schweif, ehe sie ihm mit großen Sprüngen folgte.

--> going to: Waldstück

Angesprochen:@Hermelinblick, @Mutherz
Erwähnt: @Eisblick, @Hermelinblick, @Mutherz

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Beitrag©️ By Gast  Ausgetrockneter See - Seite 2 EmptySa Aug 01, 2020 10:12 am

Eisblick - Krieger

Er schaute sich im Lager und nickte nur mit dem Kopf, als Sonnenstern ihn mit Mutherz und Schleierhauch auf Jagdpatrouille schickte. Doch der junge Kater bewegt sich keinen Zentimeter und fing an sein Fell zu glätten. Er überhörte einfach, was Mutherz und Hermelinblick zu ihm sagten und machte einfach weiter mit seiner Fellpflege. Als sich später auch noch Diamantenpfote, die Schülerin von Sonnenstern und Honigträne, die Heilerin der Patrouille anschloss, stand er auf und folgte der Patrouille Richtung Waldstück, wobei er drauf achtete, weit hinten der Patrouille zu bleiben.

----> geht zum Waldstück

Erwähnt: Sonnenstern, Mutherz, Schleierhauch (NPC), Hermelinblick, Diamantenpfote und Honigträne
Angesprochen: /
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Beitrag©️ By Gast  Ausgetrockneter See - Seite 2 EmptySa Aug 01, 2020 2:53 pm

Krieger | 25 Monde | DornenClan
Nachtfunke
DornenClan-Lager → Waldstück

Als besonders aufmerksames Zuhören getarnt beobachtete er die Gesichtszüge seiner Schwester bezüglich seiner vorigen Handlung. Sie schien für einen kurzen Moment abgelenkt gewesen zu sein; auf etwas hinter ihm fixiert, allerdings so flüchtig, dass sie Hermelinblick - falls er es war, den ihr Blick gesucht hatte - wohl kaum hätte erkennen können. Und selbst wenn sie es getan hätte - ihr Gesicht zeigte weder Enttäuschung noch Kränkung. Der schwarze Kater atmete unmerklich auf und konzentrierte sich dann wieder vollkommen auf die Worte Honigtränes - war der einzige Zweck seiner Bemühungen doch gewesen, seiner Schwester einen soweit angenehmen Tag zu ermöglichen.

»Es freut mich sehr, dass du mich begleiten möchtest.«
Ihre Freude über seine Zusage war ihr deutlich anzusehen - eine Tatsache, die Nachtfunkes eigene Stimmung deutlich hob. War er zuvor eher schwermütig durch den Tag gereist, so änderte sich dies nun merklich; auch die letzten Reste von Müdigkeit waren von ihm abgefallen und er selbst darauf erpicht, das Lager erneut zu verlassen. Jenes Mal allerdings mit deutlich besserer Gesellschaft. Er blinzelte bloß gutmütig und folgte weiterhin ihrem Redefluss.
Auf Honigtränes nächste Antwort hin - er hatte sie nach ihren benötigten Kräutern gefragt - legte er kurz den Kopf schief. »Brennnesseln erkennen zu können wage ich wohl, mir zuzutrauen. Was allerdings Fenchel angeht...« Seinen Pelz durchlief ein leichter Schauder. »Dieses Zeug werde ich nicht anrühren - es riecht absolut fürchterlich. Wie jemand sich dies freiwillig einflößen lassen kann, bleibt mir wohl für immer ein Rätsel.«
Nicht bloß der Geruch, so seltsam würzig und süßlich er war, sondern auch der Geschmack der seltsamen Pflanze waren etwas, mit dem man den schwarzen Kater wahrlich jagen konnte. Trotzdem waren seine Reaktion absichtlich übertrieben und seine Worte nur zur Hälfte wahr gewesen - würde die graue Kätzin ihn tatsächlich darum bitten, würde er es tun und er hoffte, sie war sich dessen bewusst.

Linde... Das wird wohl eine interessante Kletterpartie. Seine Gedanken wurden unterbrochen von einem sanften Schwanzschnippen gegen sein Ohr sowie Honigtränes nächsten Worten. Er warf ihr ein amüsiertes Schmunzeln zu und erhob sich dann, ihrem Wunsch nachkommend, so bald wie möglich aufzubrechen.

»Das würde mir nie einfallen«, entgegnete er noch, dann folgte er der grauen Kätzin eleganten Schrittes aus dem Lager und machte sich ebenfalls auf den Weg in Richtung des Waldes.

Erwähnt:
Angesprochen: @Honigträne
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Beitrag©️ By Krähenjäger  Ausgetrockneter See - Seite 2 EmptyMo Aug 03, 2020 9:37 pm

2.Anführer | 41 Monde | DornenClan
[  Krähenjäger  ]

Krähenjäger hatte letzte Nacht nicht all zu viel Schlaf bekommen. Er hatte sich immer wieder von einer Seite auf die andere gedreht, versucht irgendwie einen ruhigen und erholsamen Schlaf zu finden, aber erfolglos. Am Ende hatte er den Kriegerbau verlassen. Immerhin sollten nicht die anderen unter seiner Schlaflosigkeit leiden müssen. Er hatte sich dann etwas die Pfoten vertreten, bis es schon wieder langsam hell geworden war. Pünktlich fürs Patrouilleneinteilen hatte er seine Schritte wieder ins Lager gesetzt und war seiner Pflicht nachgekommen. Danach hatte er sich in den Kriegerbau begeben und versucht noch etwas Schlaf nachzuholen – mehr oder weniger erfolgreich. Als er nun mit einem Seufzen den Kriegerbau wieder verließ, merkte er, dass das Lager ziemlich leer war. Er strengte seine Sinne an, aber er konnte weder Sonnenstern noch Hermelinblick im Lager finden. Dafür Rankenlicht. Seine grauen Augen fanden den Jüngeren in der Nähe des Frischbeutehaufens und er begann innerlich den SternenClan um Gnade zu bitten, dass der dezent heitere Kater ihn nicht als sein nächstes Ziel auserkoren würde. Dafür hatte er im Moment noch nicht die Energie. Weder, um mit dem anderen zu kommunizieren, noch um ihn wegzuschicken. Und somit wäre er ihm mehr oder weniger hilflos ausgeliefert.

Angesprochen: /
Erwähnt: @Hermelinblick, @Sonnenstern, @Rankenlicht
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Beitrag©️ By Rankenlicht  Ausgetrockneter See - Seite 2 EmptyMi Aug 05, 2020 5:28 am

001
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= Rankenlicht =
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38 Monde | Krieger | DornenClan

Er seufzte, während seine Pfote eine Linie durch das Gras unter ihm zog. Hin und her. Hin und her. Seine Augen folgten dem Biegen der grünen Halme. Langeweile. Ein Kloß in seinem Kopf, der seinen Elan erdrückte wie er das Grün der Wiese. Seine Augen huschten zu dem Frischbeutehaufen in seiner Nähe, doch er wusste schon bevor sein Blick die Stelle traf, dass er sowieso keinen Hunger hatte. Es juckte ihn in den Pfoten. Das Verlangen sich zu bewegen, irgendetwas zu machen. Patrouillen waren zwar wirklich nicht das Spannenste und doch sehnte er sich gerade beinahe danach ihre Grenzen ab trotten zu dürfen. Oder auf die Jagd zu gehen.....sollte er auf die Jagd gehen? Dieser Gedanke verlor sich wieder, während sein Blick umher schweifte. Die Schatten in ihrem Lager begannen bereits länger zu werden, auch die Luft kühlte sich mehr und mehr ab. ...da blinzelt man einmal und schon ist es Abend. Es war ein leises Murmeln zu ihm selbst, bevor er aufstand und seine steif gewordenen Beine streckte. Seine Krallen bohrten sich, bei diesem Versuch seinen Körper wieder zu mobilisieren, für einen Moment in den Boden, bis er sich wieder vollkommen entspannte und mit zuckender Schwanzspitze erneut seine Augen umherstreifen ließ.

Gab es denn wirklich nichts spannende-Oh! Sofort kroch neue Energie in seine Knochen als er einen altbekannten schwarzen Pelz erspähte. War er gerade aus dem Kriegerbau gekommen? Um diese Zeit?? Leicht kopfschüttelnd, schmunzelte er. Naja, egal was auch immer den Älteren dazu gebracht hatte sich zurück zu ziehen, er würde sein jetztiges wieder Auftauchen und somit ihr Zusammentreffen hier als Schicksal betrachten. Ein Zeichen des Lebens, das er auf keinen Fall ignorieren konnte. Es wäre auch grausam Krähenjäger seine Gesellschaft zu verweigern, da er ja eindeutig alleine ohne irgendjemand anderen unterwegs war. Dem Armen musste ja langweilig sein, nicht wahr?~ Ein Glück für ihn, dass er hier war. Krähenjäger! Seine Pfoten trugen ihn in schnellen eleganten Schritten auf ihren 2. Anführer zu, während seine grünen Augen wissend funkelten. Der größere wirkte noch alles andere als in das Reich der Ausgeruhten zurückgekehrt, doch selbst wenn er sich mit dieser Annäherung auf dünnes Eis begab, war er sich jetzt schon sicher, dass er es nicht bereuen würde. Ein schnurrendes Geräusch erklang aus seiner Kehle, während er ihre Schultern streifen ließ. Seine Augen auf die grauen des anderen gerichtet. Du bist nicht auf Patrouille ~ Weißt du was das bedeutet? Er ging, zufrieden über seine neue Beschäftigung, neben dem älteren her.

Erwähnt: @Krähenjäger
Angesprochen: @Krähenjäger
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Beitrag©️ By Gast  Ausgetrockneter See - Seite 2 EmptyMi Aug 05, 2020 10:56 am

001
9 Monde | Schülerin | Dornenclan
Angesprochen: //
Erwähnt: @Kristallschimmer, @Eichelherz

Muschelpfote war schon seit einer Weile wach und hatte auch gleich ihr Nest verlassen. Sie mochte es nicht unnötig in ihrem Nest zu liegen, was allerdings nicht daran lag, dass sie unbedingt etwas tun musste. Es lag einfach daran, dass sie der Gedanke störte, dass ihr Fell dadurch unordentlich und dreckig wirkte. Momentan konnte sich die Schülerin einfach nichts Schlimmeres vorstellen, als mit ungepflegten Fell durch die Gegend zu laufen. Aber das konnte sie sowieso nicht leiden und sorgte eigentlich ständig dafür, dass sie akzeptabel, wenn nicht sogar perfekt, aussah. Vielleicht mögen das einige nicht verstehen aber es gab ihr gleichzeitig Selbstbewusstsein und Muschelpfote fühlte sich so einfach wohler. Etwas, worauf sie nicht verzichten wollte.

Die weiße Schönheit ließ ihre braunen Augen übers Lager gleiten, blieb allerdings nirgendwo hängen. Einzig und alleine auf das Fell ihrer Mentorin Kristallschimmer achtete sie, konnte es bedauerlicherweise aber nirgends entdecken. Scheinbar war sie bereits aus dem Lager, allerdings muss sie Recht früh gegangen sein. Das sie ihre Schülerin nicht mitgenommen hat, regt bei Muschelpfote keinerlei Gefühle. Zwar war ihre Mentorin die einzige, die über die wahre Seite ihrer Schülerin Bescheid wusste, aber das hieß nicht, dass die weiße Kätzin deswegen immer Gefühle zeigte, wenn sie auch nur über Kristallschimmer nachdachte. Das wäre wirklich lächerlich und würde überhaupt nicht zu ihr passen. Bis auf Kristallschimmer hatte sie niemanden mehr, für den sie irgendwas empfand. Ihre Mutter war verschwunden, für Muschelpfote würde sie aber für immer tot sein. Genauso wie ihr Bruder und ihr Vater. Ihre Familie gab es nicht mehr und würde es auch nie wieder geben. Selbst der Gedanke daran jemals eine eigene Familie zu gründen, schmerzte tief in ihr. Sie wollte nicht, dass irgendjemand das durch Machen muss, was sie durchgemacht hat.

Während die weiße Schülerin ihren Gedanken nachhing, sah man von außen hin keinerlei Gefühlsregungen, sondern nur einen gleichgültigen und gelangweilten Blick. Nichts, was man noch nicht von ihr kannte. Wahrscheinlich blieben auch deswegen häufig Katzen von ihr fern, denn besonders einladend wirkte sie nun wirklich nicht. Dabei wirkte sie durch ihr reines Fell und ihrer kleinen Statur nicht besonders impulsiv oder gefährlich. Wahrscheinlich war sie es auch nicht unbedingt, denn sie zeigte immer noch Respekt älteren gegenüber. Nur ihre emotionslose und kalte Maske war nichts für jeden. Wer mit ihrer Art aber nicht klarkam, durfte gerne Fernbleiben, dagegen hatte sie nun wirklich nichts einzuwenden. Wieso auch, es machte der Schülerin nichts aus alleine zu sein. Schließlich kannte sie inzwischen nichts anderes mehr. Außer natürlich, sie war mit ihrer Mentorin unterwegs.

Erneut glitt der braune Blick der weißen Schönheit über die Lichtung und blieb am Ausgang des Lagers hängen. Eigentlich aus keinem bestimmten Grund, denn es war ihr egal wer ein und aus ging. Sie sah nur gerade nichts Spannenderes. Das war wohl auch der Grund, wieso sie sich wieder ihrem Fell zu wandte und erneut mit ihrer rauen Zunge über ihr weißes Brustfell fuhr.
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Beitrag©️ By Krähenjäger  Ausgetrockneter See - Seite 2 EmptyFr Aug 07, 2020 3:56 am

2.Anführer | 41 Monde | DornenClan
[  Krähenjäger  ]

"Krähenjäger!" Vielleicht würde der andere ja wieder abhauen, wenn er einfach nicht reagierte... vielleicht würde er ihn einfach in Ruhe lassen und sich eine andere Katze suchen, die er mit seiner Gesellschaft beglücken könnte. Krähenjäger war sich selbst bewusst, wie unwahrscheinlich dieses Ergebnis war. Dafür kannte er Rankenlicht wirklich lang genug und war schon viel zu oft von dem anderen in viel zu unpassenden Situation angesprochen worden. Und doch war da diese klitzekleine Hoffnung in ihm, dieser kleine Funke an 'vielleicht ja diesmal' bis sich auf einmal ihre Schultern berührten. Funke erloschen, mit einer Tatze erbarmungslos ausgedrückt. Leicht genervt zuckte er mit seinem Ohr. "Du bist nicht auf Patrouille ~ Weißt du was das bedeutet?" Dass der andere neben ihm herging, war zirka genau das, was er verhindern wollte. Aber so gingen sie nun nebeneinander in einem sehr langsamen Tempo durch das Lager. Er seufzte, bevor er stehenblieb und seine Aufmerksamkeit dem heiteren Kater schenkte. Sein Blick hatte etwas Fragendes und auch ein Tüpfelchen von genervt, und er war sich sicher, dass der andere genau wusste, dass er in diesem Moment keine wirkliche Lust hatte mit ihm eine hochwertige Konversation anzufangen. „Nein.“

Angesprochen: @Rankenlicht
Erwähnt: @Rankenlicht
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Beitrag©️ By Gast  Ausgetrockneter See - Seite 2 EmptyFr Aug 07, 2020 2:14 pm

001
76 Monde, Erfahrener Krieger
The guide for the future
is always the past.

ANGESPROCHEN: @Muschelpfote
ERWÄHNT: Familie, zweite Gefährtin, Junge, † Lavendelherz, † Hasenpfote, RauchClan, † Grottenblitz, † Aschenherz, Patrouille, SternenClan, @Muschelpfote, @Kristallschimmer, @Sonnenstern

Es war nichts los. Weder im Lager noch im Territorium. Seine Zeit hatte er also primär damit verbracht, sein Fell wieder auf Vordermann zu bringen und sich zu langweilen. Und das war etwas, das ihn eher davon abschreckte, nur im Lager zu hocken. Doch am heutigen Tag war es ihm nicht danach, sich noch sonderlich zu bewegen. Vielmehr dachte er wieder zurück an die Tage, als er noch ein Jungspund war und sich einwandfrei bewegen konnte; als er noch ein perfektes Ohr hatte, das nicht eingerissen war.
Dabei war es noch nicht allzu lange her, dass er diese Narbe erhielt. Zwölf Monde. Nichts im Vergleich zu den Monden, die er bereits auf dieser Erde wandelte und die er für den DornenClan tagtäglich opferte. Als der fast einzige Überlebende seiner gesamten Familie, abgesehen seiner zweiten Gefährtin und ihrer beiden Jungen, hatte er schließlich noch eine Pflicht - er hatte nun die Aufgabe, seinen Clan zu beschützen und ihn voranzutreiben. Ihn wachsen und gedeihen zu sehen. Und jeder wusste dies. Seit seiner Schülerzeit wurde er darauf getrimmt, der Beste zu sein, den Clan immer an erster Stelle zu setzen - selbst noch über das eigene Leben und das seiner Familie. Da war es nicht verwunderlich, dass er vor zwölf Monden der erste Kater war, der freiwillig beim Grenzkampf mitmachte. Es war zwar ein verheerender Kampf gewesen - Lavendelherz und sein eigener Schüler Hasenpfote wurden getötet - aber dafür hatten sie den RauchClan-Stinkern gezeigt, dass der DornenClan noch immer stark war. Egal ob der Anführer nun im Sterben lag oder nicht. Ein Mond der Tragödien. Ein Mond voller Tod. Aber das war in der Vergangenheit nicht anders gewesen. Katzen starben und werden sterben. Das war der Lauf der Zeit. Niemand war unsterblich. Früher oder später musste jemand einen neuen Platz im SternenClan einnehmen - ob er wolle oder nicht.

Die letzten 76 Monde hat Dachspelz immer wieder Glück gehabt. Immer sprang er dem Tod von der Schippe. Sei es beim vergifteten Wasser und den vergifteten Beutetieren gewesen, oder bei der Dürre, bei den vielen Wellen des Grünen Hustens. Nie holte ihn der Tod. Ob er in den SternenClan gekommen wäre, nach all dem, was er getan hatte, bezweifelte er. Insbesondere durch seine Aktivitäten als patriotischer DornenClan-Krieger.
Er liebte einen herausfordernden Kampf, hasste Ungehorsamkeit. Somit hatte er seine Jungen alle so erzogen, dass sie eher weniger ungehorsam waren und sind, und dass sie stolz sind, ein Junges des DornenClans zu sein. Sie sollten den Stolz fühlen, den er durch Grottenblitz erlernte, und den er an Aschenherz so bewundert hatte - trotz dessen, dass er Aschenherz nie persönlich kennenlernen durfte.

Nun saß er vor dem Kriegerbau und starrte mit seinen gelben Augen durch das sich langsam füllende Lager. Die meisten Katzen waren von ihren Spaziergängen wieder zurück. Doch die Patrouillen blieben verschwunden. Ob sie noch etwas zu Fressen finden würden? Ob wieder ein Grenzkampf stattfand? Solche Gedanken riefen ein Jucken in seinen Pfoten und am liebsten wäre er sofort aufgesprungen und aus dem Lager geprescht, um seinen Clankameraden beiseite zu stehen. Nichts hätte er lieber getan. Da wäre es ihm sogar egal, ob es nun Sonnenuntergang war oder nicht. Der Clan ging nunmal vor. Er stand an erster Stelle und so sehr er sich bemühte, jungen Katzen möglichst aus dem Weg zu gehen, die zu aufgedreht oder zu aufdringlich waren, so sehr mochte er es, Geschichten über seine Vergangenheit zu erzählen. Sogar an die schreckliche Vergangenheit mit vereinzelt guten und schönen Erinnerungen zurückzudenken.
Kurz fuhr er mit seiner pinken Zunge über seine rechte Flanke, um das dort abstehende Haar wieder zu bändigen, und gähnte für einen Augenblick. Dadurch, dass er am heutigen Tag noch so gut wie nichts getan hatte, war er müde. Ausgelaugt. Unkonzentriert. Vielleicht sogar schon unmotiviert zu irgendwas.

Nachdem er seine erneute Fellpflege hinter sich hatte, räkelte er sich auf. Die Kämpfe der letzten Monde hatten ihn schon etwas zugetan. Er war aber auch nicht mehr der jüngste unter seinen Clankameraden. Er würde bestimmt noch zwischen zwanzig und vierzig Monde lang leben. Aber warum sollte er jetzt schon daran denken? Er sollte das hier und jetzt genießen und nicht über sein Ableben nachdenken. Gerade heute im DornenClan zu sein, war das größte Geschenk das der SternenClan ihm hätte geben können.
Seine gelben Augen schweiften durch das Lager, bis sie an einer kleinen, weißen Kätzin hängenblieben. Muschelpfote müsste es sein, Kristallschimmers Schülerin. Selten hatte er mal ein Wort mit ihr gewechselt gehabt - wahrscheinlicher war dies zu ihrer Jungenzeit. Dachspelz hatte ab und an mal bei den Königinnen und ihren Jungen vorbeigeschaut und ihnen Geschichten, harmlose, aus seinem Leben erzählt. Da sie jedoch ein wenig verloren umherstand, zog es Dachspelz schon fast an. Er hatte sich geschworen, das Wohl des Clans über sein eigenes zu stellen. So war es nicht verwunderlich, dass er auch der Schülerin irgendwie helfen wollte. Oder zumindest Gesellschaft leisten wollte.
Mit langsamen Schritten trottete der ältere Kater auf die neun Monde alte Schülerin zu. "Alles in Ordnung? Kristallschimmer ist vorhin mit Sonnenstern losgezogen. Etwas Gutes für den Clan tun. Unseren wertvollen und starken Clan beschützen", fing er wieder mit seinem patriotischen Gerede an. Gelassen setzte er sich vor die Schülerin, legte seinen Schweif um die Pfoten und blickte Muschelpfote mit einem zwar freundlichen, aber eher emotionslosen Blick an.
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Beitrag©️ By Gast  Ausgetrockneter See - Seite 2 EmptyMo Aug 10, 2020 4:09 pm

002
9 Monde | Schülerin | Dornenclan
Angesprochen: @Dachspelz
Erwähnt: @Dachspelz, (@Kristallschimmer, @Sonnenstern)

Die braunen Augen der weißen Schönheit waren geschlossen, während sie mit ihrer rauen Zunge über ihr Brustfell fuhr. Was dieser Tag wohl noch bringen würde, konnte Muschelpfote nicht sagen, wobei sie sich auch nicht gerne überraschen ließ. Ihr wäre es wohl am liebsten, wenn ihr Tag von Sonnenaufgang, bis Sonnenuntergang genau durchstrukturiert wäre und sie genau wusste, was sie wann tun sollte. Sowas war aber nun mal Wunschdenken und das wusste sie genau. Es gab zwar manchmal Tage wo sie bereits etwas für den nächsten Tag geplant hatte, aber das war meistens nur ein Tagesabschnitt und nicht der komplette Tag. Nun ja, das war meistens auch besser als nichts und wo sie so gerade darüber nachdachte, fiel ihr ein, dass morgen die große Versammlung war.

Für einige Katzen war also morgen bereits etwas geplant, zumindest zum Abend hin. Aber ob die kleine Schülerin ebenfalls dabei war, konnte sie nicht sagen. Das würde sie wahrscheinlich aber auch erst morgen erfahren, was ihr allerdings schon wieder zu spät war. Wohlbemerkt, dass sie auch dagegen wieder nichts tun konnte. Wirklich interessieren tut es sie zwar nicht, aber wenn sie daran etwas ändern könnte, hätte sie es vielleicht schon getan. Jetzt fragte sie sich aber erstmal, ob sie überhaupt mit auf die Versammlung wollte. Es hatte wohl Vor- und Nachteile dabei zu sein und Schüler freuten sich häufig darüber, wenn sie einer der auserwählten Katzen waren. Vielleicht würde Muschelpfote sich freuen, vielleicht aber auch nicht. Das würde sich zeigen, wenn sie ihren Namen hörte.

Die junge Schülerin sah von ihrem weißen Brustfell auf und ließ erneut ihren kühlen Blick über die Lichtung gleiten. Diesmal fiel ihr allerdings ein Fell auf, welches sich auf sie zu zubewegen schien. Vielleicht bildete sie sich das auch nur ein, oder aber es wagte tatsächlich jemand, die angenehme ruhe zu zerstören. Den Kater kannte sie zwar nicht besonders gut und hatte auch noch nicht viele Worte mit ihm gewechselt, aber dennoch lag es in ihrer Natur ihm gegenüber Respekt zu zeigen. Deswegen blickte sie ihn emotionslos, statt genervt an und sagte auch nichts, bevor sich der ältere Kater gesetzt hatte. Viel fiel ihr zu Dachspelz nicht ein, wenn sie ehrlich war, so gut wie gar nichts. Sie wusste weder etwas über seine Vorgeschichte, noch über seine Familie und die Beziehung zu seinen Clankameraden. Vielleicht mag sie irgendwann schonmal etwas gehört haben, allerdings waren solche Informationen nicht so wichtig, dass sie diese im Gedächtnis behielt. Vieles vergaß sie bereits nach kurzer Zeit und erinnerte sich nur an wirklich wichtige Dinge.

Völlig ruhig hörte sie sich die Worte des Katers und wartete bis dieser geendet hatte. Dann erst dachte Muschelpfote über seine Worte nach, blieb aber weiterhin neutral. Äußerlich sah man nur ihre kalte und emotionslose Maske, während es innerlich allerdings gar nicht anders aussah. "Ich kann mich nicht beklagen." Waren die ersten Worte, die ihren Mund verließen. Danach baute sie eine kleine pause ein, die wenige Herzschläge anhielt, bevor sie erneut ihre Stimme erhob. "Das sie außerhalb des Lagers ist habe ich bereits erwartet. Es ist schön zu wissen, dass sie etwas Gutes für den Clan tun", stimmte die weiße Schönheit dem älteren Kater zu und sah diesen dabei mit ihren braunen Augen an. Bei jüngeren Katzen wäre sie wahrscheinlich schon abgehauen oder hätte diese vergrault. Allerdings wollte sie Dachspelz gegenüber nicht respektlos sein und ließ sich deswegen auf dieses Gespräch ein, wobei sie darauf nicht ganz so viel Lust hatte. Sie war noch ein wenig am überlegen, ob es wirklich besser war, als nichts zu tun. Aber es hätte sie wohl auch schlimmer treffen können.

Die Schülerin musste noch etwas überlegen, bevor sie erneut etwas sagen würde, denn sie war sich immer noch nicht sicher, ob sie es wirklich wollte. Eigentlich war sie keine Katze, die andere Ansprach und somit ein Gespräch anfing. Da Dachspelz nun aber den ersten Schritt gewagt hatte, konnte sie ihm zumindest noch ein Stück entgegenkommen, indem sie ihm ebenfalls eine Frage stellte. Das hatte wohl etwas mit Respekt zu tun, oder nicht? Respekt war ein kompliziertes Wort, welches man bei vielen Gelegenheiten verwenden konnte. Ob es auch zu dieser passte, wusste Muschelpfote zwar nicht genau, doch darüber wollte sie sich nun auch keine weiteren Gedanken machen. "Hast du denn für heute noch etwas geplant, Dachspelz?" Die Frage war zwar recht einfallslos, aber immerhin besser als nichts.
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Beitrag©️ By Gast  Ausgetrockneter See - Seite 2 EmptySo Aug 16, 2020 10:12 pm

002
76 Monde, Erfahrener Krieger
The guide for the future
is always the past.

ANGESPROCHEN: @Muschelpfote
ERWÄHNT: Familie, zweite Gefährtin, † Dattelpfote, Junge, Enkelkinder, @Diamantenpfote, SternenClan, † Grottenblitz (indirekt), @Sonnenstern

Viele nannten ihn den patriotischen Großvater des Clans. Der den Clan, egal welche Katze grad die Führung hatte, mit seinem Leben verteidigen würde. Doch dies wollte der SternenClan scheinbar nicht. Immer starben seine Familienmitglieder und nicht er selbst. Wieso musste der SternenClan andauernd seine Familienmitglieder an sich nehmen? Er hatte doch Dinge getan, die niemand in den Mund nehmen wollte. Er sollte bestraft werden und nicht seine Familie. Sie hatten damit nichts zu tun. Vielleicht hatte der SternenClan langsam all seine Gebete gehört. Seine zweite und aktuelle Gefährtin lebte noch, seine Junge, seine Enkelkinder ebenfalls. Er konnte endlich seine Familie wachsen sehen.
Dachspelz war stolz darauf, zu was seine Junge und deren Junge geworden sind. Dabei dachte er an Diamantenpfote. Seine Enkeltochter. Sie war zwar gerade erst zur Schülerin ernannt worden, aber er konnte nicht stolzer auf sie sein. Sie war zwar vorlaut und temperamentvoll, aber das war auch interessant an ihr. Jeden Tag konnte Dachspelz sie beobachten, wie sie über sich hinauswuchs. Und wer war dafür besser geeignet, sie zu trainieren und ihr das Gesetz der Krieger näherzubringen, als Sonnenstern? Richtig, niemand. Der schwarzweiße Kater konnte mit Stolz sagen, dass seine tapfere Anführerin seine Enkelin unterrichtete.

Mit einem stolzen, nicht ganz auffälligen Lächeln starrte er zu Muschelpfote, die er soeben erst angesprochen hatte. Noch immer hatte er seinen Schweif um die Pfoten gelegt und hörte der Kätzin einfach nur zu. "Das sie außerhalb des Lagers ist habe ich bereits erwartet. Es ist schön zu wissen, dass sie etwas Gutes für den Clan tun", meinte die Kätzin zu Dachspelz, der anerkennend nickte.
Er fand es gut, dass es noch Katzen gab, denen das Wohlbefinden des Clans am Herzen lag. Es gab viel zu wenig Katzen, die den Patriotismus und Clanstolz noch im Blut hatten. Soweit er wusste, war er selbst mit der einzige Kater im ganzen DornenClan, der so stark vom eigenen Clan überzeugt war, dass er wirklich alles für ihn tun würde - selbst seine Familie verlassen. Auch wenn es deutlich schwerer sein würde. Aber er würde und könnte es ihm Zweifelsfall tun.

"Morgen wirst du auch wieder die Chance haben aus dem langweiligen Lager zu kommen", erwiderte der ältere Kater. Er wusste genau, wie es war, als Schüler im Lager zu hocken. Oder hocken zu müssen, weil der eigene Mentor wichtigeres zu tun hatte, als einen Nachwuchskrieger zu trainieren.
Er merkte, dass Muschelpfote nicht gerade ein Fan von Smalltalk und allgemeinen Gesprächen war. Oder sie hatte einfach keinen großen Wortschatz - 'Das könnte es sein. Man mochte es doch eigentlich, mit mir zu reden.' Ein bisschen Unverständnis war auf Seiten Dachspelz' natürlich da. Er war es eben nicht gewohnt, nicht vollgelabert oder mit Fragen durchlöchert zu werden.

Kurz leckte er sich über die Pfote und spitze seine Ohren, als ihn Muschelpfote fragte, was er noch geplant hätte. Mit einem kurzen Blick in den wolkenreichen Himmel musste er schmunzeln. Es nieselte bereits und somit war es klar, dass er sich nicht außerhalb des Lagers aufhalten würde. Es war zwar nur Nieselregen beziehungsweise eine schwächere Version des Regens. Aber dennoch konnte er nicht vergessen, dass er unter einer Wasserphobie litt. Seit dem Ertrinkungstod seines Sohnes Dattelpfote vor 45 Monden hatte er zu großen Respekt vor diesem Element.
"Heute werde ich nichts mehr tun. Nicht bei diesen Witterungsverhältnissen und der aufkommenden Dunkelheit", antwortete er und wandte sich nun wieder Muschelpfote direkt zu. Seinen Kopf hatte er wieder gesenkt und seinen gelben Blick auf das weiße Fell der Schülerin gelegt. "Und ich hoffe, du wirst dich nicht, wie wir damals zu unserer Schülerzeit, bei diesem Wetter hinauswagen." Mit einem ernsten, aber wieder emotionslosen Blick sah er die jüngere Kätzin an. Ein bisschen erinnerte sie ihn an sich selbst. 'Sie wird es noch weit bringen', dachte er, legte sich ruhig hin und hielt trotzdem seinen Blick erhoben. Er wollte noch nicht schlafen. Er würde wissen, wann die Zeit dafür kam - aber nicht jetzt während des Gespräches oder direkt danach.
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Beitrag©️ By Gast  Ausgetrockneter See - Seite 2 EmptyFr Aug 21, 2020 3:02 pm

003
9 Monde | Schülerin | Dornenclan
Angesprochen: @Dachspelz
Erwähnt: @Kristallschimmer

Die Lust der weißen Schönheit hielt sich in Grenzen, dennoch ließ sie sich das nicht anmerken. Wahrscheinlich weiß man allerdings, dass sie nicht gerade gesprächig war und sich lieber im Hintergrund hielt. Dennoch kam es manchmal vor, dass es tatsächlich eine Katze wagte, die Schülerin anzusprechen. Heute war es wohl Dachspelz. Ob sie es ihm übel nahm? Nicht direkt, aber das lag nur daran, dass er ein erfahrener Krieger war. Einige andere hätte sie wohl längst wieder weggeschickt oder ihnen die kalte Schulter gezeigt. Aber es gehörte sich einfach nicht, denn vor diesem Krieger hatte sie Respekt. Das lag einfach in ihrer Natur, was sie doch manchmal störte. Sie freute sich insgeheim schon wieder darauf, Mal wieder mit ihrer Mentorin Kristallschimmer alleine zu sein. Dann konnte sie endlich ihre kalte und emotionslose Maske fallen lassen, die sie eigentlich über alles liebte. Aber einfach Mal sie selbst zu sein war auch ganz nett.

Leicht musterte Muschelpfote den großen Kater vor sich, der irgendwie, ihrer Meinung nach, einen komischen Blick aufgesetzt hatte. War das stolz in seinen Augen? Aber wenn ja, wofür? Auf die weiße Schülerin vor ihm war er ganz bestimmt nicht stolz, denn dafür gab es keinen Grund. Schließlich kannten sie sich kaum und hatten auch noch nicht allzu viele Wörter gewechselt. Deswegen wäre es sehr unwahrscheinlich, sollte ihr aber am Ende egal sein. Für sowas interessierte sie sich sowieso nicht, weshalb sie sich auch keine weiteren Gedanken über sein Verhalten machte. Sollte der Krieger ruhig in seiner Gedankenwelt verschwinden, dann hatte sie zumindest mehr Ruhe. Vielleicht würden es einige als unhöflich ansehen, wenn Katzen während eines Gesprächs in ihre Gedanken abdriften, aber ihr war es mehr als egal. Unter anderem weil Muschelpfote es selbst immer wieder tat, da sie das lieber tat, als sich mit anderen zu unterhalten.

Als der erfahrene Krieger wieder das Wort erhob, zuckte die weiße Schönheit mit dem Ohr und sah zu Dachspelz auf. Es war nicht so, dass sie unbedingt aus dem Lager wollte um zu trainieren. Sie genoss es einfach außerhalb zu sein, um nicht allzu viele Katzen um sich versammelt zu haben. Natürlich hatte sie gegen das Training nichts einzuwenden aber es gab dennoch schöneres. Es war nicht so, als wäre sie nicht talentiert, denn sie war klug und stark. Das sah man ihr wahrscheinlich im ersten Moment nicht an, aber das machte der Schülerin nichts aus. Eigentlich war es so sogar besser, denn somit hatte sie häufig den Überraschungsmoment auf ihrer Seite. Nun widmete sie aber erstmal seinen Worten und antwortete ihm. Ob er überhaupt eine Antwort erwartete hatte, war ihr dabei vollkommen egal. "Es wäre schön Mal wieder das Lager verlassen zu können", erwiderte sie daher mit ihrer ruhigen und leicht kühlen Stimme. Diese kühle war vollkommen normal und tauchte immer Mal wieder auf. Sie war ein Teil von ihr.

Auch ihr war der Nieselregen aufgefallen, welcher den Boden Stück für Stück befeuchtete. Es war zwar nicht gerade doll aber das spielte für sie keinerlei Rolle. Sie könnte es nicht leiden, da dadurch der Boden aufweichte und ihr reines, weißes Fell schneller befleckt wurde. Auch ein Grund, wieso sie Wasser nicht leiden konnte. Ihre Aufmerksamkeit wurde aber erneut zu Dachspelz gelenkt, als dieser wieder seine Stimme erhob und erneut zur weißen Schülerin blickte. Sie konnte ihn gut verstehen, sie selbst würde sich bei diesen Witterungsverhältnissen auch nicht aus dem Lager wagen. Allerdings lag es an ihrem Fell und nicht an irgendwelchen anderen Gründen. Für Albernheiten oder Blödsinn war sie aber auch noch nie zu haben, denn das war für sie nur reine Zeitverschwendung. "Nein, werde ich nicht", erwiderte sie zuerst und musterte Dachspelz mit ihren reinen, braunen Augen. "Außerdem halte ich nichts von unüberlegten Abenteuern oder stelle irgendeinen Blödsinn an. Das wäre nur reine Zeitverschwendung", ließ sie nun ihre Gedanken von gerade eben freien Lauf und beobachtete seine Reaktion. Es war nicht so als würde es sie interessieren, denn so war es nicht. Doch sie sah gerade einfach nichts Spannenderes. Außerdem schien es so, als wären Dachspelz und Muschelpfote zu ihrer Schülerzeit zwei völlig verschiedene Katzen gewesen.
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Beitrag©️ By Gast  Ausgetrockneter See - Seite 2 EmptyDi Aug 25, 2020 1:06 am

003
76 Monde, Erfahrener Krieger
The guide for the future
is always the past.

ANGESPROCHEN: @Muschelpfote
ERWÄHNT: † Grottenblitz, † Aschenherz, @Muschelpfote, @Kristallschimmer, Lochpelz, † Dornenstern, @Sonnenstern, @Eichelherz, Farnfrost (indirekt)

Der schwarzweiße Kater lächelte ganz leicht gedankenverloren, als die weiße Schülerin ihren Wunsch, das Lager mal wieder verlassen zu können, äußerte. Er kannte es noch von damals, dass man als Schüler immer hinaus in die freie, weite Welt wollte. Dass man etwas erleben wollte. Oder sich in irgendeiner Art und Weise behaupten und beweisen wollte. Sowas hatte Dachspelz als Schüler und auch noch als junger Krieger sehr häufig getan. Er musste gegenüber seinem Mentor immer perfekt sein und sich immer wieder beweisen. Doch es war auch dem alten Kater verschuldet. Er wollte Aschenherz nacheifern, seinem bereits lange verstorbenen Clankameraden stolz machen.
"Darf ich dir eines sagen?", fragte Dachspelz rhetorisch, "Das Leben als Schüler ist viel interessanter als das eines Kriegers. Du lernst neue Dinge, musst nicht jeden Tag auf die langweiligen Patrouillen - es sei denn, Grenzpatrouillen enden in einem Grenzkampf, bei dem du eigenständig mitkämpfen darfst, ohne dir heraushalten zu müssten -, du selbst stehst bei einem Missgeschick nicht unbedingt im Mittelpunkt, dein Mentor hat somit die Verantwortung, sollte dir etwas passieren." Mit den gelben Augen sah er die viel jüngere Katze an. Schenkte ihr ein kleines, hoffnungsvolles Lächeln. "Du wirst schon noch mit Kristallschimmer rauskommen. Wenn sie gleich irgendwann wieder im Lager ist, kannst du sie doch einfach darauf ansprechen. Fragen schadet niemandem."

Irgendwann musste der alte Krieger seinen Kopf aus Reflex schütteln. Der Nieselregen nervte und sorgte dafür, dass ab und an ein paar Tropfen in die Ohrmuscheln tröpfelten. Ein widerliches Gefühl! Noch ekliger als durch komplett aufgeweichten Matsch zu laufen. Dieser matschig-feste Untergrund war nichts für den Kater. Insbesondere nicht, wenn es sich in der Nähe des Sees befand. Zu viele negative Erinnerungen hatte er an diesen. Seitdem ging er ungern mal in dessen Nähe - und auch nur, wenn er es wirklich musste.

Sein Blick glitt immer wieder zu der Schülerin. Er mochte sie irgendwie. Auch wenn sie vielleicht etwas kühler wirkte, als alle anderen Schüler. Doch das sollte kein Problem sein. Niemals. Dachspelz war es nur wichtig, wenn eine Katze den Clan an erster und die Gesetze an zweiter Stelle stellte. "Hast du ein gutes Selbstbewusstsein? Bist du zuverlässig? Hast du keine Scheu davor, Entscheidungen zu treffen? Stellst du den Clan vor das Gesetz, obwohl du es respektierst? Wenn ja, dann kannst du es sehr weit schaffen, Kleine. Vielleicht kannst du später irgendwann sogar Anführerin des Clans werden und dafür sorgen, dass es keine Streunerin mehr auf dem Posten gibt." Dabei dachte er ganz konkret an die goldene Anführerin Sonnenstern, die er zwar akzeptierte und tolerierte, aber nur grenzwertig respektierte. Eine Streunerin als Anführerin - kein gutes Omen aus Sicht des bald-Ältesten. Der Clan brauchte einen starken Anführer oder eine starke Anführerin, die ihre Wurzeln im DornenClan hatte.
Auch wenn Dachspelz wusste, dass Muschelpfotes Mutter Eichelherz den Clan verlassen hat, um bei ihrem neusten Gefährten im RauchClan zu leben, und somit keine DornenClan-Katze mehr war, so hatte Muschelpfote DornenClan-Blut im Körper. Und dies machte sie zu einer rechtmäßig privilegierten Nachfolgerin Sonnensterns, sollte sie irgendwann mal abdanken oder vorher versterben - alles war möglich. Insbesondere auch durch die Verwandtschaft mit Dachspelz' guten Clankamerad, Lochpelz, dessen Bruder der Gründer des DornenClans - Dornenkralle, später Dornenstern - war.

"Außerdem halte ich nichts von unüberlegten Abenteuern oder stelle irgendeinen Blödsinn an. Das wäre nur reine Zeitverschwendung", waren Sätze, die Dachspelz stocken ließen. Nicht nur innerlich, auch äußerlich war er geschockt. Hatte sie es wirklich ernst gemeint? War es wirklich ihre Intention, dies ihr ganzes Leben durchzuziehen?
Ungläubig fing er an zu lachen. "Das meinst du nicht im Ernst. Du bist eine Schülerin!", fing er an, Du hast noch so viel vor dir. Du kannst doch nicht seelenruhig und gelangweilt dein noch kurzes Leben leben und all den Spaß verpassen. Die Zeit als Schüler ist die wertvollste, die eine Katze haben kann. Diese Zeit und dein Handeln währenddessen, bestimmen dein zukünftiges Leben."

Es war für ihn unbegreiflich. Eine so junge Schülerin, die das Leben einfach nur trostlos und humorlos lebt. An all dem Spaß vorbeizieht und wie ein blindes, taubes und stummes Junges am Leben teilnimmt. Er musste sich irgendetwas einfallen lassen. Bloß was? Was war so interessant am Schülerdasein, das Muschelpfote davon überzeugen könnte, die Schülerzeit zu genießen und nicht einen auf schlechter Miene zu machen. Damit kam sie bei Dachspelz - in seinen Augen - nicht weit.
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Beitrag©️ By Gast  Ausgetrockneter See - Seite 2 EmptySo Aug 30, 2020 10:15 am

004
9 Monde | Schülerin | Dornenclan
Angesprochen: @Dachspelz
Erwähnt: @Sonnenstern

Tief in ihrem inneren spürte die junge Schülerin das Verlangen, aufzustehen und wegzugehen. Sich in ihr Nest zu legen wäre ein runder Abschluss dieser Aktion, wenn sie es denn tun würde. Was sie allerdings davon abhielt, war der Respekt dem erfahrenen Krieger Dachspelz gegenüber. Wie ärgerlich und erbärmlich. Warum konnte sie nicht einfach gehen und ihre Ruhe haben? Einfach, weil sie sich als Schülerin noch nicht so viel erlauben konnte, wie später als Kriegerin? Es war nicht so, dass es Muschelpfote interessierte, was andere von ihr dachten. Allerdings hatte sie keine Lust sich jetzt schon einen schlechten Ruf zu erarbeiten. Das würde sie wohl oder übel auf später verschieben. Ob es dafür wirklich einen Grund gab, sei Mal dahingestellt, sie fand es so einfach besser und das war nun einmal Grund genug.

Als Dachspelz wieder das Wort erhob, zuckte die weiße Schönheit mit dem Ohr und hörte dem Krieger ohne Unterbrechungen zu. Doch seinen Worten konnte sie einfach nicht zustimmen, denn sie fand das Leben eines Schülers nervig. Wäre sie endlich Kriegerin, würde man ihr nicht dauern etwas verschreiben, auf unnötige Fehler hinweisen, sie respektieren und in Ruhe lassen. Sie dürfte sich mehr leisten und könnte ihren kühlen Charakter noch mehr zur Geltung kommen lassen. Für viele Schüler ist ihr Leben in der Zeit vielleicht wie ein Abenteuer, in welchem man immer etwas Neues lernt. Für Muschelpfote allerdings ist es einfach nur Zeit, die sie überwinden muss, um endlich ihre Ruhe zu haben. Wie unterschiedlich die Ansichten von Katzen doch sein können, manchmal ziemlich interessant zu beobachten. "Wir zwei haben unterschiedliche Ansichten was das betrifft. Das Leben eines Schülers ist für mich einzig und alleine eine Zeit, die ich so gut es geht ohne nervige Zwischenfälle überstehen muss, um endlich die Freiheiten einer Kriegerin genießen zu können." Die beiden Katzen waren wirklich sehr verschieden und wenn sie ehrlich war, wollte sie nicht erleben, wie Dachspelz damals als Schüler so war. Sie war also nur froh, dass er bereits ein erfahrener Krieger war, ansonsten wären sie wohl öfter Mal aneinander geraten.

Die weiße Schülerin war die ganze Zeit über Recht entspannt und sprach eher mit einer neutralen und leicht kühlen Stimme. In ihren braunen Augen sah man nur sehr selten auch nur den Hauch einer Gefühlsregung, denn so war sie einfach. Sie zeigte nicht was sie fühlte, behielt es für sich, weshalb viele nie so genau zuordnen konnten, was sie gerade dachte. Ein Vorteil, den sie so schnell nicht wieder ziehen lassen wird. Das war einfach ihre Art und sie war mit sich selbst wirklich sehr zufrieden. Zumindest hatte sie noch nie darüber nachgedacht, irgendwas an ihrem Charakter zu ändern, vielleicht ja, weil dieser sie so vor Schmerz und Leid schützte, indem ihr alles egal war. Selbst, wenn es tief in ihr drinnen anders aussah. Allerdings saß es so tief, dass sie es selbst manchmal zu vergessen drohte.
Erst als Dachspelz erneut das Wort erhob, sah sie den großen Kater wieder an und fühlte sich in seiner Nähe so klein und unbedeutend. Allerdings ist dies nichts, worüber sie sich mehr als nötig Gedanken machte. Stattdessen dachte sie über dessen Worte nach. Sie würde schon behaupten, dass sie ein gutes Selbstbewusstsein hat, wahrscheinlich sogar ein zu großes. Ebenfalls ist sie zuverlässig, denn gibt man ihr eine Aufgabe, wird sie diese mit größter Sorgfalt erledigen und kein versagen dulden. Entscheidungen zu treffen findet sich auch nicht schlimm, denn sie vertraut auf ihr Urteilsvermögen. Ob sie nun aber den Clan vor das Gesetz der Krieger stellen würde, ist eine andere Sache und diese Frage wagte sie nicht zu beantworten. Über so etwas Belangloses wollte sie sich auch gar nicht ihren schönen, kleinen Kopf zerbrechen. Als Dachspelz aber dann davon sprach, dass sie es selbst zur Anführerin schaffen könnte, konnte sie sich ein kaltes Lachen einfach nicht verkneifen. "Auf diesem Posten habe ich nichts verloren und solange es dem Clan an nichts lebenswichtigem mangelt, habe ich auch gegen die jetzige Anführerin nichts einzuwenden." Sie wusste ganz genau, dass es bei diesem Thema viele unterschiedliche Meinungen gab, die sich im Endeffekt in zwei Gruppen aufteilen: Die einen, die nichts gegen Sonnensterns hatten und die anderen, die sehen möchten, wie sie untergeht.

Muschelpfote zeigte keinerlei Reaktion, als der Dornenclan Krieger ungläubig auf ihre Worte reagierte und darauf beharrte, dass das Schülerleben das beste sei, was einem passieren konnte. "Es würde nichts bringen darüber zu diskutieren, denn wir beide haben offensichtlich unterschiedliche Ansichten. Ich halte nichts von unnötigen Zeitverschwendungen, weil das Leben kurz ist und genau das sollten alle Schüler wissen und endlich etwas Sinnvolles tun, als eine wichtige Zeit ihres Lebens zu verschwenden." Das war einfach ihre Meinung und die junge Schülerin wusste ganz genau, dass es nicht alle so sahen. Wenn es denn überhaupt jemanden gab, der ihre Meinung teilte. Im Endeffekt lebte sie ihr Leben aber so, wie sie es wollte. Es war ihr vollkommen egal, was andere zu ihrem Lebensstil sagten und ob sie ihre Entscheidungen verstanden, denn das mussten sie nicht. Muschelpfote war keine Katze, die jemanden darum bittet, sie zu verstehen und ihre Meinung zu teilen, denn sie lebte mehr oder weniger eh in ihrer eigenen Welt. Eine Welt, die sie so schnell nicht wieder verlassen wollte.
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Beitrag©️ By Gast  Ausgetrockneter See - Seite 2 EmptySo Aug 30, 2020 4:43 pm

010
26 Monde, Kriegerin
Once you choose hope, anything is possible

ANGESPROCHEN: -//-
ERWÄHNT: @Sonnenstern, @Talon, @Muschelpfote, @Dachspelz, Saphirfluch (NPC), Schattenrose (NPC), Zimtwolke (NPC), Schleierhauch (NPC)

cf: Fluss-Donnerweg-Dreieck

Der Nieselregen war stärker geworden auf dem Weg zurück ins Lager. Aber dies störte die Kätzin recht wenig. Derzeit gingen in ihrem Kopf andere Gedanken spazieren. Die Begegnung mit dem Streuner Talon hatte sie sichtlich zugesetzt.
Kristallschimmer war sich nicht sicher, ob er ihr Leben nun wirklich mit dem Wort 'Grenzfreundschaft' zerstört hat. Wenn es aber so ist, dann würde er nicht mehr lange leben. Sie hatte eine Schülerin, auf die sie sehr stolz war, auch wenn sie heute nicht dazukam, mit ihr trainieren zu gehen. Sie hatte ihre Familie hier im Clan; ihre alte Mentorin. Jede Katze, die ihr am Herzen lag. Und sie waren alle für den DornenClan, zumindest denkt sie das. Sollte Talon ihr Leben also wirklich zerstört haben, blieb nur ein Ausweg: Flucht. Flucht aus dem DornenClan, den sie ihre Familie nannte - auch wenn sie charakterlich vielleicht nicht ganz hineinpasste, oder sich vielmehr immer wieder anpassen musste. Sie würde es auf Grundlage dieses Umstandes nicht übers Herz bringen, ihre Familie, ihre Freunde loszulassen und zu verschwinden.

Mit einem angespannten Gefühl und juckenden Pfoten lief die weißcremefarbene Kätzin ins Lager und ließ ihren kristallblauen Blick durch das Lager schweifen. In einer Ecke entdeckte sie ihre Schülerin Muschelpfote mit dem älteren Krieger Dachspelz, der respektierte und angesehene Krieger, der außerhalb des Clans ein gefürchteter noch dazu war. Sie lächelte hinüber, auch wenn sie wusste, dass die Wahrscheinlichkeit gering war, dass die beiden Katzen sie entdeckten.
Auf dem Rückweg vom Fluss-Donnerweg-Dreieck hatte sie noch zwei Mäuse gefangen, wovon sie eine auf den Frischbeutehaufen legte und die andere selbst nahm, um davon zu essen. Schließlich wollte sie nicht mit einem leeren Magen schlafen gehen. Am nächsten Morgen würde ihr sonst schlecht sein; ein unangenehmes Gefühl.

Nachdem sie die Beute auf den Frischbeutehaufen gelegt hatte, trottete sie schon etwas erschöpft zum Kriegerbau und ließ sich dort nieder, um ihre Spitzmaus zu verdrücken.
Immer wieder glitten ihre Gedanken zurück zu Talon und dem allgemeinen Ereignis bei der Grenze. Zu gerne würde sie jetzt wissen wollen, wie Sonnenstern den Kommentar des Streuners aufnahm und verarbeitete. Ob sie Kristallschimmer bestrafen oder in Ruhe lassen würde. Es war ein interessantes Thema.

Nachdem sie ihre Spitzmaus aufgegessen hatte, stand sie auf, streckte sich kurz und schlüpfte kurzerhand in den Kriegerbau. Dort suchte sie nach ihrem Nest, trottete zu ihm hin und legte sich auf dieses. Mit kurzen und kräftigen Zügen pflegte sie noch einmal kurz ihr zerzauste Fell. Als dieses wieder ansatzweise gut aussah, legte sie ihren Kopf ab und schloss ihre Augen. 'Ich werde wohl morgen erfahren, was Sonnenstern von der Situation gehalten hat', dachte sie sich und schlummerte ein.
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Beitrag©️ By Gast  Ausgetrockneter See - Seite 2 EmptySo Aug 30, 2020 11:14 pm

004
76 Monde, Erfahrener Krieger
The guide for the future
is always the past.

ANGESPROCHEN: @Muschelpfote
ERWÄHNT: @Muschelpfote, @Sonnenstern, † Goldpfote, † Dattelpfote

Es war schön, endlich mal eine junge Katze vor sich zu haben, die es respektierte, wenn man sprach. Die noch Respekt vor seinem Wesen hatte. Die leise war, wenn die älteren Katzen sprachen. Heutzutage war es eine Seltenheit geworden. Anders als damals zu seiner Schülerzeit. Sie hatten früher Respekt und Anstand, insbesondere gegenüber der älteren Katzen. Im Laufe der Monde hatte es sich ziemlich geändert. Die Jungkatzen wurden immer frecher, brauchten mehr Aufmerksamkeit von älteren Kriegern und versuchten sich immer häufiger behaupten zu wollen - und sich als etwas Besseres zu betiteln. Dabei konnte Dachspelz einfach nur den Kopf schütteln. Es war traurig zu sehen, wie sich die Jugend selbst abschaffte. Ein Glück hatte er all seine Jungen anders großgezogen. Mit Anstand, Vernunft, Respekt und Toleranz. Er war stolz auf sie. Auf das, was sie geworden sind. Auf das, was sie noch sein werden und sein können, wenn sie es nur wollten. Dass die Schüler der heutigen Zeit die Ansichten bezüglich einer interessanten Schülerzeit mit den älteren Katzen nicht teilten, brach dem alten Kater zusätzlich das Herz. Damals war alles anders. Vieles war einfacher und lustiger, unterhaltsamer und interessanter. Heutzutage sind die Tage und Ereignisse getränkt mit Hass, Wut, Intoleranz, Missgunst und Missachtung. Man interessierte sich nur noch für sich selbst. Die Katzen ertrinken im Egoismus.
Dachspelz gehörte noch der alten Schule an. Er tolerierte vieles, achtete auch auf andere Katzen. Stellte aber dennoch den Clan vor das Gesetz - denn ihm war der Stolz gegenüber des Clans am Wichtigsten und Wertvollsten.

"Wir zwei haben unterschiedliche Ansichten was das betrifft. Das Leben eines Schülers ist für mich einzig und alleine eine Zeit, die ich so gut es geht ohne nervige Zwischenfälle überstehen muss, um endlich die Freiheiten einer Kriegerin genießen zu können", waren die Worte der Schülerin, mit der er sich seit einiger Zeit unterhielt. Natürlich, es stimmte. Sie hatten unterschiedliche Ansichten bezüglich der Schülerzeit. Aber dass man diese trotzdem nicht ausleben wollte, konnte er nicht verstehen. Für ihn war die Schülerzeit am Wichtigsten. Sie machte ihn zu das, was er heute ist.
Kurz schüttelte er ungläubig den Kopf. "Natürlich haben wir das, junge Schülerin. Diese Zeit wird dein zukünftiges Leben prägen. Als Kriegerin wirst du nicht unbedingt mehr Freiheiten haben - es sei denn, du entschließt dich den DornenClan zu verlassen und als Streunerin zu leben. Da kannst du machen, was du willst und wie oft und wie lange du willst. Als Kriegerin des DornenClans bist du zum Befolgen der Befehle und zum Nachgehen deiner erteilten Aufgaben zuständig. Egal ob du Sonnenstern nun magst oder nicht. Gehst du deinen Pflichten als Kriegerin in diesem Clan nicht nach, werden dich nicht nur Sonnenstern oder der SternenClan bestrafen."

Der schwarzweiße Kater sah die Kätzin eindringlich an. Seine kleine Ansprache wurde von Wort zu Wort immer energischer. Die Betonungen wurden härter und der Appell in seinem Ton deutlicher. Sollte sie doch zur Streunerin werden und dort ihre Freiheiten ausleben. Solange sie Kriegerin in einem Clan war, war sie zum Befolgen von Aufgaben verpflichtet!
Auf ihr kaltes Lachen hin reagierte er ebenfalls kalt. Sah sie noch eindringlicher an als vorher, setzte sich aufrecht hin und kniff seine Augen leicht zusammen. "Du musst noch vieles lernen, Muschelpfote. Insbesondere was die Rhetorik anbelangt. Rhetorische Fragen sind nicht zu beantworten. Und vor allem nicht in einem solchen Ton in Gegenwart eines älteren Kriegers", konterte er. Sie sollte langsam die Grenzen kennen. In ihrem Alter musste man sie bereits kennen - in- und auswendig. Aber wie bereits gesagt gehabt, die Jugend von heute war zu nichts mehr zu gebrauchen.

"Wie du meinst", antwortete er auf Muschelpfotes nächsten Kommentar, welcher sich auf die unterschiedlichen Ansichten des Schülerlebens und der, von ihr genannten, Zeitverschwendung bezog. "Und ja. Das Leben ist kurz und insbesondere vergänglich", dabei dachte er an seine beiden ersten Jungen Goldpfote und Dattelpfote, die beide im Alter von elf Monden vor 45 Monden starben. Sie hatten noch ihr ganzes Leben vor sich und hatten, dank Dachspelz, ihre Leben als Schüler genossen und vollends ausgekostet. Dass die Dürre sie auf einmal traf, war nicht vorhersehbar. Viel lieber wäre Dachspelz damals entweder an Goldpfotes Stelle verhungert, oder statt Dattelpfote im See ertrunken. Doch der SternenClan meinte es gut mit ihm. Sie wollten ihn leiden sehen. Ihn jedes einzelne Familienmitglied überleben sehen. Er lernte, wie es ist, irgendwann nichts mehr zu haben, außer den eigenen Respekt, Stolz und die eigene Würde. Aber auch den verdienten Respekt seiner Clankameraden. "Die Schüler heutzutage sind unerzogen, kennen die gesetzten Grenzen nicht und meinen, immer besser zu sein als die bereits erfahrenen Krieger. Sie sollten Respekt zollen, ihr Leben trotzdem genießen und starke, gute Kämpfer und Jäger für den Clan sein, um dessen Überleben sichern zu können. Das ist das, was am Wichtigsten im Leben ist."

Dachspelz beruhigte sich allmählich wieder. Er hatte Muschelpfote die Visiten gelesen und hoffte nun inständig, dass die junge Kätzin, die in wenigen Monden Kriegerin werden würde, seine Meinung akzeptierte und sich bewusst wurde, dass er keinerlei Respektlosigkeit und Egoismus duldete und dulden würde.
Kurz leckte er sich über die linke Flanke, gähnte kurz danach stumm und sah gen Himmel. Er war nun vollends verdunkelt, kein einziger Sonnenstrahl war mehr zu sehen. Es war tatsächlich an der Zeit, sich in den Kriegerbau zurückzuziehen. Doch er wollte noch die Antwort der Schülerin abwarten. Vielleicht gab es noch einen interessanten Kommentar. Außerdem gehörte es sich, in Dachspelz' Augen, nicht, sich als älterer Krieger vor einem jüngeren Krieger aus dem Gespräch zu verdrücken und diesen alleine stehen zu lassen. Bei ihm mussten die jüngeren Katzen immer als erstes gehen - als Zeichen des Respekts. Als Zeichen der Rangordnung. Ob Muschelpfote dies verstehen würde oder es wusste, konnte er nicht sagen. Aber dies würde sich in den nächsten Augenblicken entscheiden.

Und natürlich auch, ob es sich gelohnt hat, doch noch ein wenig mit dem Schlafen zu warten. Muschelpfote sollte sich glücklich schätzen, dass er ihretwegen noch länger aufblieb als gedacht. Am morgigen Tag würde die Große Versammlung sein - da musste jede einzelne Katze auffassungsfähig und wach sein. Es lohnte sich nicht, in der Nacht nicht zu schlafen und dann anschließend auf der Großen Versammlung einzuschlafen, weil man unter Schlafmangel litt. Dies war eher kontraproduktiv. Dachspelz hat damit schon so seine Erfahrungen gemacht.
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Beitrag©️ By Gast  Ausgetrockneter See - Seite 2 EmptyMo Aug 31, 2020 4:17 pm

005
9 Monde | Schülerin | Dornenclan
Angesprochen: @Dachspelz
Erwähnt: @Eichelherz

Für Muschelpfote machte das Gespräch mit dem erfahrenen Krieger schon längst keinen Sinn mehr. Wobei es das vielleicht sowieso nie getan hatte. Doch selbst eine blinde Katze konnte sehen, wie unterschiedlich die beiden Katzen waren und wahrscheinlich nie einer Meinung sein würden. Deswegen wäre eine Diskussion doch wahrscheinlich eh sinnlos, warum war sie also noch hier? Achja, wegen dem Wort Respekt. Wie ätzend. Natürlich konnte man nicht immer eine Meinung sein und manchmal machte eine Diskussion sogar Sinn, doch es gab auch Mal Momente, wo sowas einfach keinen Sinn machte. Einer dieser Momente ist nun gekommen und das bedeutete für die Schülerin, dass es Zeit war, zu gehen. Aber es gehörte sich einfach nicht und das war ihr Problem. Und egal wie oft sie auch sagte, dass sie unterschiedlicher Meinung waren und eine Diskussion nichts bringen würde, hörte Dachspelz einfach nicht auf. Wie kann man bitte nur so stur und nervig sein? Selten hatte sie mit solch einer Katze Kontakt, blöd nur, dass sie gerade heute so etwas über sich ergehen lassen musste.

Teilnahmslos hörte sie sich die Predigt des Kriegers an und unterdrückte ein Seufzen. Immer und immer wieder bereute sie es, sich auf dieses Gespräch eingelassen zu haben. Von außen mag man es ihr vielleicht nicht ansehen, aber ihr Geduldsfaden war bis zum Zerreißen gespannt. Ziemlich lästig und nervig, doch trotzdem ließ sie es sich nicht anmerken. Sie möchte nicht, dass man ihr auch nur irgendeine Gefühlsregung ansah. So war sie einfach geworden, nachdem ihre Mutter verschwunden war und ihr Bruder, sowie ihr Vater gestorben waren.
Noch kurz ließ sich die junge Schülerin Zeit, ehe sie ihre braunen Augen wieder auf Dachspelz richtete. "Nur weil ich behaupte, dass ich als Kriegerin Freiheiten hätte, bedeutete das noch lange nicht, dass ich mich Befehlen widersetzen werde. Daher bitte ich dich, meine Worte nicht so hinzudrehen, wie es dir gefällt." Langsam sollte man wohl merken, dass ihr Respekt gegenüber dem älteren Krieger zu bröckeln begann. Es war wirklich so, dass sie Respekt vor Katzen hatte, die über ihr standen. Wenn man es aber übertreibt, kann auch Muschelpfote für nichts mehr garantieren und es war ihr egal, was andere davon hielten.

Ganz egal wie sich Dachspelz auch hinsetzte, aufrichtete oder die Schülerin ansah, sie hatte keine Angst. Es war ihr auch egal, wie sich sein Tonfall ändern mag, denn auch sie musste sich nicht alles gefallen lassen. Nur weil sie eine Schülerin war, hieß es noch lange nicht, dass man sie so behandeln konnte, wie man wollte. Auch die Worte, welche seinen Mund verließen, ignorierte sie gekonnt, denn sie bezweifelte, dass er darauf wirklich eine Antwort wollte. Die Lust ihn zu provozieren war nicht da und empfand sie gerade jetzt auch als unnötige Zeitverschwendung. Außerdem wollte sie nicht noch mehr Zeit hier verbringen und endlich wieder alleine sein. Deswegen würde der Gang in den Schülerbau auch nicht mehr lange auf sich warten lassen. Es war sowieso schon spät genug.
Andere Schüler hätten sich wahrscheinlich klein gemacht und ehrfürchtig zum großen Krieger aufgeschaut, aber Muschelpfote war nun Mal anders. So ein Verhalten käme ihr nicht einmal in einem Traum im Sinn.

Erneut musste sich die weiße Schönheit etwas anhören und erneut musste sie ein Seufzen unterdrücken. Sie überlegte mehrere Herzschläge lang, ob sich eine Reaktion darauf überhaupt lohnen würde und beschloss, dass ein Kommentar ihrerseits notwendig war. Sollte er doch ruhig denken, dass sie unerzogen war, schließlich gab es keine Eltern mehr, die etwas daran ändern konnten. Und sie ließ sich bestimmt nicht von jemanden wie Dachspelz sagen, wie sie zu Leben hatte und wie sie sich dabei verhalten sollte. "Ältere Krieger haben meinen Respekt, solange sie mich auch mit Respekt behandeln. Bei diesem Gespräch scheint es dieses Wort aber nicht mehr zu geben." Ihre Augen zeigten weder Ärger, noch Wut und kurze Zeit später erhob sie sich. "Entschuldige mich, aber es wird Zeit, dass ich ihn mein Nest komme", fügte sie noch mit ihrer kalten aber dennoch weiblichen Stimme hinzu, ehe sie sich von dem Kater abwandte und zum Schülerbau lief. Dort schlüpfte sie durch dessen Eingang und ließ sich in ihr Nest fallen.
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Gast
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Beitrag©️ By Gast  Ausgetrockneter See - Seite 2 EmptyMo Aug 31, 2020 10:28 pm

006
40 Monde, Krieger
Stay right here and be my saving grace

ANGESPROCHEN: -//-
ERWÄHNT: @Eisblick, @Mutherz, @Muschelpfote, @Dachspelz, @Honigtränge

cf: Waldstück

Es regte ihn auf! Der ganze Tag regte ihn auf. So gut er auch begonnen hatte, so blöd hat er geendet. Zuerst war Sonnenstern nicht auffindbar, dann hat sich Eisblick dazu entschlossen, alle zu ignorieren und am Ende doch noch mit auf die Jagdpatrouille zu kommen, welche zu einer Konflikpatrouille wurde - geleitet von dem griesgrämigen Mutherz, der alle niedermachen zu versuchte. Hatte er nichts besseres zu tun, als Hermelinblicks Zeit zu vergeuden und diese kostbare Zeit auch noch mit negativen Aussagen zu füllen? Langsam stank es ihm gewaltig. Sollte Mutherz in seiner Anwesenheit wieder so verhalten, würde der ältere Kater eine Ansage vom weißen Kater bekommen. Zwar war er eigentlich die Ruhe selbst, man konnte sein Fass aber auch zum Überlaufen bringen, wenn man es wollte und konnte.

Somit stampfte der Krieger schon förmlich ins Lager hinein und zielte schnurstracks auf den Kriegerbau zu. Nur aus dem Augenwinkel erkannte er, wie Dachspelz gerade von Muschelpfote verlassen wurde. Er war ein guter und angesehener Krieger. Hermelinblick hatte Respekt vor ihm. Er hatte schon so einiges erlebt und seine ganze Familie überlebt. 'Ich werde wohl nie so sein wie er', dachte Hermelinblick während er weiter in Richtung des Kriegerbaus lief. Dort angekommen, schlüpfte er durch die Ranken in den Bau hinein, musste aufpassen, nicht über die bereits schlummernde Kristallschimmer zu fallen, und ließ sich relativ schlecht gelaunt auf seinem Nest nieder. Mit kurzen und schnellen Zügen strich er sein weißes Fell glatt, schloss seine goldenen Augen und widmete sich nun seinem Entspannungsschlaf. Einen, den er wirklich verdient hat, nach allem was heute so los war. 'Morgen werde ich auf jeden Fall wieder etwas mehr mit Honigträne machen. Das ist gewiss.'
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Weltenläufer
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Beitrag©️ By Weltenläufer  Ausgetrockneter See - Seite 2 EmptyMo Aug 31, 2020 10:45 pm

~ Z E I T S P R U N G ~
zu

ERSTER TAG
DER BLATTGRÜNE


Mondphase
→ Vollmond


Tageszeit
→ Sonnenaufgang


Wetter
→ Boden ist durch den stärker gewordenen Regen weichen
Großes Territorium:
Temperaturen: von 12°C (Wald) bis 18°C (Wüste)
Wolken lichten sich
blauer Himmel
Gebirge:
Temperatur: knappe 10°C
kühler Nordwind
wolkenbedeckter Himmel


Sonstiges
→ Tag der Großen Versammlung
→ alle Katzen, die in der Nacht geschlafen haben oder bereits seit vor Sonnenaufgang wieder im Lager sind, starten aus dem jeweiligen Bau
→ nicht beendete Szenen können im NebenRPG Bereich beendet werden (wenn erwünscht)
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