Katzen des Sees
17.08.2021

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Beitrag©️ By Eissplitter  Storyline EmptySo Jul 04, 2021 12:05 am

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Geschichten werden seit vielen, vielen Monden den Jungen zum Einschlafen erzählt. Doch diese hier ist eine andere. Eine, die einen erschaudern und an deren Glaubwürdigkeit zweifeln lässt. Eine Geschichte, die niemand der lebenden Katzen je miterlebt hat. Eine Geschichte, die noch Jahrzehnte weitererzählt werden wird.

Doch fangen wir von vorne an.

Vor mehreren Monden schloss sich eine kleine Gruppe von Streunern zusammen, um nach vielen Generationen voller Kämpfe und Spannungen endlich friedlich im Wald leben zu können. Während sie anfangs aus ein paar wenigen Katzen bestand, wuchs sie von Zeit zu Zeit. Erst waren es vier Katzen, dann acht, dann sechzehn usw. Allmählich kristallisierte sich eine gewisse Rangfolge heraus. Die Anführer, die Kräuterkenner, Krieger, Königinnen. Sie alle hatten eine besondere Aufgabe, eine, für die sie hart trainierten. Somit wurde aus der kleinen Streunergruppe ein großer Clan, der bald über den Wald herrschen sollte.

Monde vergingen und die ersten dunklen Zeiten des formierten Clans standen an. Stürme ebneten den dunklen Weg; die schweren Zeiten. Von einem Tag auf den anderen verschwanden vier Katzen plötzlich spurlos. Ohne Vorzeichen, ohne irgendwelche Andeutungen. Das Verschwinden trübte den Zusammenhalt, das Zugehörigkeitsgefühl, die Sicherheit innerhalb der eigenen Reihen. Niemand hatte Antworten. Niemand konnte sagen, wohin die Katzen beziehungsweise ob sie überhaupt irgendwohin gegangen waren. Allmählich fingen sie an, sich gegenseitig zu beschuldigen. Hatten die Katzen Kameraden mit bösen Absichten unter ihnen? Hatten sie einen ersten Feind?
Die allgemeine Unzufriedenheit mit dem Umgang seitens der Führungskatzen und der ständigen Schuldzuweisung, sowie dem erzürnten Verhalten der Ahnen sorgte am Ende dazu, dass sich der Clan in zwei Gruppen teilte.
Die eine Hälfte verschwand in Richtung des Gebirges, die andere blieb im Wald und musste sich fortan den dortigen Gefahren stellen. Immer mit der Frage, was mit den vier Katzen geschehen war, im Rücken.

Zwei Monde lang versuchten sie, die vermissten Katzen zu suchen. Bei der Klippe, in der Nähe der dort im Wasser stehenden Felsbrocken, beim Zweibeinerort, am Donnerweg, am See. Nirgends war eine der Katzen aufzufinden.
Um die Tragödie, die Schande und die gescheiterte Suche zu vergessen und die Vergangenheit ruhen zu lassen, musste jede Katze des Clans schwören, nie wieder über das Ereignis zu reden, nicht einmal einen Gedanken daran zu verschwenden. Zudem wurde ein Verbot über das östliche Gebiet gelegt. Zeitgleich, als hätten die Ahnen etwas damit zu tun, legte sich ein dichter Nebel über den Nadelwald und versperrte den Blick in das Terrain.

Die nächsten hunderte von Monden hielten sich die Katzen an den Schwur, bis irgendwann eine Katze meinte, diesen brechen und aus dem Ereignis eine Geschichte nach, angeblich, wahren Ereignissen machen zu müssen. Fortan wurde die Geschichte über die vier verschwundenen Katzen als Legende und Gute-Nacht-Geschichte den Jungen und Jungkatzen erzählt. Bis heute weiß niemand, dass diese Geschichte wahr ist, und somit auch nicht, wieso die Katzen verschwunden sind, wo sie das letzte Mal gesehen wurden. Die letzte Katze, die dieses Ereignis bewusst miterlebt hatte, verstarb vor zig Monden. Zeitzeugen sind somit Geschichte und niemand konnte nun beweisen, dass und ob diese Geschichte doch wahr ist.

Über diese Monde hinweg geschah selten etwas Interessantes.
Mal griffen Dachse die Katzengruppe an, mal hatten sich Hunde in den Mischwald verirrt, andere Wildtiere machten ihnen zu schaffen. Gewitter, Unwetter, Hitzewellen, Dürre, Steinschläge, höhere Gewalt. Sie alle hätten den Clan mehrmals in den Abgrund treiben können. Doch trotz der Gefahren und Herausforderungen hielten sie stand.

Bis zu dem einen Tag vor einem Mond.

Es sollte ein Tag wie jeder andere sein. Patrouillen marschierten durch das Territorium, die Krieger kontrollierten den Bereich am Streunergebiet, Schüler trainierten mit ihren Mentoren. Alles sah genauso aus, wie der gestrige Tag oder der davor. Eine Jagdpatrouille mit zwei Kriegern und einem Schüler war gerade auf dem Weg in den Norden, als sie ein seltsames Geräusch hörten und es bis jenseits des Schattenflusses folgten. Sie überquerten ihn, betraten dabei unerlaubter Weise den Nebelwald, dessen Betreten seit zig Generationen streng verboten war. Aus diesem Grund war der Wald verrufen. Jeder weiß, dass das Betreten zu unterlassen ist, weil es dort sehr gefährlich ist. Und dennoch missachteten sie die Regel, mussten dafür jedoch schwer bezahlen. Denn sie kamen nie wieder.

Was genau dort geschehen war, konnte niemand sagen. Nicht einmal der Krieger, der als einziger Überlebender aus dem Nebelwald wieder herauskam. Dass er im Nebelwald war, weiß niemand. Nicht einmal er selbst. Sein Wiederauftauchen vor wenigen Tagen war geplagt von Wissenslücken, Überforderung, Unterkühlung und einer großen Amnesie. Etwas, das ihm gar nicht ähnlich sah. Von den anderen beiden Clankatzen, dem Krieger und dem Schüler, hörte und sah man nichts mehr. Verschwunden. In Luft aufgelöst. Einfach weg. Keine Spuren. Keine Geruchsspuren. Weder zum Nebelwald hin noch sonst wo im Gebiet. Nichts. Als hätte es sie nie gegeben. Ob sie vom Weg abgekommen sind und sich verlaufen haben, oder eine fremde Gewalt sie in ihren Fängen hat - darauf gab es keine Antworten, sondern nur noch mehr Fragen.

Seit dem Tag des Verschwindens war nichts mehr wie es war. Die Angst, die die Vorfahren der Katzen in ihren Knochen spürten, war nun wieder zurück - nur ihre Nachfahren wissen nichts von den Ereignissen von vor mehr als zweihundert Monden. Verzweiflung, Unwissenheit, Unsicherheit. Was war der Grund für das Verschwinden? Würden die beiden Katzen wieder zurückkehren und ihnen sagen, was geschehen war? Werden noch mehr Katzen verschwinden? Was war der letzte Ort, an dem die Patrouille gesehen wurde?

Nicht nur die Clankatzen trifft dieses Ereignis schwer. Auch die Ahnen, der SternenClan, verhalten sich in den Träumen der Heiler urplötzlich eigenartig. Zumindest anders als sonst. Sie scheinen etwas zu wissen, das sie entweder nicht verraten können oder gar dürfen.

Aber eines ist gewiss: Es werden noch nervenaufreibende Tage und Monde auf die Katzen des DunstClans zukommen.


Letzte Aktualisierung: 04.07.2021 //
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