Katzen des Sees
17.08.2021

Liebe User, liebe Gäste, lieber Partner,
dieses Forum wird nach genau sieben Jahren und einem Monat seine Tore auf unbestimmte Zeit schließen.

Wir bedanken uns für die vielen schönen Geschichten und Erlebnisse auf dem Forum, das liebevoll immer nur "KdS" genannt wurde.

Das Team und besonders Eissplitter (Jadestern/Splitterstern/Echokralle) wünscht euch allen weiterhin viel Glück und Erfolg in der Forenwelt und auf dass man sich irgendwo als User wiedersieht!

Liebe Grüße, euer Team von KdS.


Wenn Legenden wahr werden, sind es dann noch Legenden?
 
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 Verfallenes Bauernhaus

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Beitrag©️ By Eissplitter  Verfallenes Bauernhaus EmptySo Apr 12, 2020 2:41 pm

Nahe des Donnerweges am westlichen Rande des Territoriums liegt eine Ruine, welche ehemals ein prachtvolles Bauernhaus war. Übrig sind die Grundmauern und der halbe Dachboden, der andere Teil wurde von Wind und Wetter abgetragen.
Die Mauer ist ziemlich hoch, doch herauslukende Steine helfen Katzen, die Spitze zu erklimmen, an der man sich bei Regen Unterschlupf suchen kann, da die Hälfte des oberen Stockwerkes noch überdacht ist.
Im unteren Bereich, der an einigen Stellen vollkommen überdacht ist, findet man noch alte Mäuselöcher, in denen sich mit viel Glück noch diese Leckerbissen befinden.
Zudem gibt es einen alten Sessel, doch man sei gewarnt, auch Schlangen und andere Reptilien, die für Katzen nicht ganz ungefährlich sind, hausen an diesem trockenen Ort.
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Beitrag©️ By Gast  Verfallenes Bauernhaus EmptyFr Sep 04, 2020 12:17 pm

Tintenblut
Ein Regentropfen landete auf Tintenbluts Ohr und weckte sie. Blinzelnd öffnete die Kätzin die verklebten Augen und streckte sich. Dabei fuhr sie mit ihren Krallen über das weiche Polster des Sessels auf dem lag und zerfetzte es noch ein bisschen mehr. Weiße Schaumflocken traten hervor. Sie riss das Maul zu einem gewaltigen Gähnen auf und sah sich um. Durch das blasse Licht welches durch die Ritzen in der Decke fiel erkannte sie, dass es bereits dämmerte. War es allerdings morgens oder bereits abends? Sie war die gesamte Nacht wach gewesen schlief aber seit einiger Zeit so schlecht, dass sie sich nicht sicher war ob sie nur ein paar Minuten oder den gesamten Tag verschlafen hatte.
Mit langsamen Strichen begann sie sich zu putzen, das hatte sie schon lange nicht mehr getan ihr Pelz war schon ganz verfilzt. Sie erinnerte sich daran, dass sie etwas geträumt hatte, konnte sich aber nicht mehr daran erinnern was es gewesen war. Ist ja auch egal, dachte sie missmutig. Früher hätte sich der gesamte Clan erfahren wollen was es war und heute wollen sie mich nicht einmal mehr in ihrem Lager haben! Ein Knurren stieg aus ihrer Kehle und sie fuhr unbewusst die Krallen aus.
Das trappeln kleiner Pfoten war zu hören. Sie spitzte die Ohren und lauschte woher das Geräusch gekommen war. Hier im Bauernhaus gab es wohl viele Mäuse aber auch viele Schlangen die einem die Beute streitig machten. Leise glitt sie von dem Sessel hinab und sah sich um sorgsam darauf bedacht selbst die kleinste Bewegung wahrzunehmen. Da bewegte sich ein Blatt direkt vor ihr. Tintenblut spannte die Muskeln an. Eine kleine rosa Nase tauchte hinter dem Blatt auf und Tintenblut schoss vor und erledigte die Maus mit einem Schlag ihrer Pfote. Die Maus hatte nicht einmal mehr Zeit zu quieken bevor sie erschlaffte. Die Maus war winzig und bestand fast nur aus Haut und Knochen, aber Tintenblut war so hungrig, dass es ihr köstlich schmeckte.
Nachdem sie fertig gegessen hatte hob sie den Kopf. Von ihrem Platz aus konnte sie genau durch eines der Fensterhöhlen schauen die den Blick nach draußen auf den Hof freigab. Die Mauer die das gesamte Gelände umgab versperrte ihr die Sicht auf den Wald und das Lager des DornenClans.
Tintenblut stand auf streckte sich erneut und tappte dann mit langsamen Schritten zu der Fensterhöhle. Mit einem eleganten Satz sprang sie nach oben und landete auf dem Vorsprung. Das Glas war schon vor Monden heraus gebrochen worden. Einzelne Glasscherben lagen noch verstreut herum, nun brach sich gerade das schwache Licht Der Regen trommelte gleichmäßig auf den erdigen Boden. Einige Pfützen hatten sich bereits gebildet. Es hatte wohl die ganze Nacht bereits durchgeregnet und der Himmel war Wolkenverhangen geblieben. Tintenblut fühlte sich an solchen Tagen immer abgeschnitten vom SternenClan, obwohl sie seit einigen Monden nicht mehr zum Himmel hinauf schaute. Der SternenClan hat den DornenClan verlassen! Sie dachte daran wie stolz der Clan unter Dornensterns Führung gewesen war, bevor diese Streunerin den Clan übernommen hatte. Wieso hatte Dornenstern sich nur erweichen lassen diese kleine Kätzin aufzunehmen? Hätte er Sonnenstern damals einfach alleine gelassen wäre alles anders geworden. Ich müsste jetzt nicht in diesem stinken Zweibeinerhaus leben!Sie peitschte mit dem Schweif. Aber was hilft es zu jammern, man kann die Vergangenheit nicht ändern, dies waren die Worte ihrer Mentorin gewesen welche sie ein ums andere Mal gesagt hatte. Während sie so in Erinnerungen schwelgte spürte sie auf einmal ein seltsames kribbeln in ihren Pfoten. Eine dunkle Vorahnung breitete sich in ihr aus denn sie ahnte was dies zu bedeuten hatte. Nicht schon wieder!, dachte sie und wünschte sich ihre Anfälle besser kontrollieren zu können. In den letzten Tagen war es nur ein weiteres Mal passiert, dass sie das Bewusstsein verloren hatte und sie hatte gehofft, dass es auch das einzige Mal sein würde.
Da sie nicht vom Fenstersims stürzten und in den Scherben am Boden landen wollte sprang sie vorsichtig wieder hinab. Ihre Pfoten fühlten sich inzwischen aber so taub an, dass sie unsanft umknickte. Sofort rappelte sie sich wieder auf, aber gerade als sie stand war es ihr als würde ein Blitz in ihr einschlagen und sie verlor sofort die Kontrolle über ihre Beine und kippte wieder um. Weiße Lichtflecken tanzten vor ihre Augen, lautes rauschen erfüllte ihre Sinne. Ihre Pfoten zuckten wild hin und her, aber Tintenblut konnte nichts dagegen tun. Sie hatte schon lange aufgehört gegen die Anfälle anzukämpfen, das Ergebnis war immer nur gewesen, dass sie dann noch heftiger gewesen waren und länger angedauert hatten. Also versuchte sie ihre Panik zu unterdrücken und sich zu entspannen. Wenig später wurde ihr schwarz vor Augen und sie sank in ein weites schwarzes Nichts.
Als sie die Augen wieder öffnete fand sie sich seltsamerweise immer noch beim Zweibeinernest. Doch dieses Mal stand sie vor dem Nest. Der Vollmond schien auf den Wald herab und spiegelte sich im mit unzähligen Sternen in den Pfützen die sich überall gebildet hatte. Ein kühler Wind wehte von den Bergen und wirbelte das erste Laub am Boden auf. Einige der Blätter hatten sich bereits golden verfärbt, somit waren sie Vorboten des bevorstehenden Blattfalls. Etwas seltsames fiel ihr allerdings sofort auf; Das Nest war nicht so zerfallen wie sie es in Erinnerung hatte, zwar war das Fensterglas heraus gebrochen aber das Dach war noch halbwegs in Ordnung und wies, so weit sie von ihrem Platz aus sehen konnte nur wenige Löcher auf. Was ist geschehen? Bin ich etwa wieder in der Zeit gereist? "Bist du bereit?", fragte jemand neben ihr. Tintenblut wandte den Kopf und sah einen kleinen orangenen Kater neben sich stehen. "Wetten er traut sich nicht, Ahornpfote?”, foppte sie eine weitere Katze. Tintenblut verstand, dass sie aus den Augen einer anderen Katze sehen musste, sonst hätte die zweite Katze, eine silbern gestreifte Kätzin, auch nicht mit “er” angesprochen. Aber durch wessen Augen sah sie? “Hier gibt es überall Schlangen du musst vorsichtig sein, sonst verwechseln sie dich noch mit einer Maus”, fuhr die silbern gestreifte fort. Die erste Katze vermutlich ebenfalls ein Schüler warf ihr einen einen strengen Blick zu. “Sei still Schwalbenpfote”, miaute er dann wandte er sich Tintenblut zu und sah ihr fest in die Augen. “Also du wirst da reingehen und drei Mäuse jagen, dann kommst du wieder nach draußen Ahornpfote, Schwalbenpfote, Eispfote und ich werden hier warten.” Was für eine Mäusehirnige Idee!, dachte Tintenblut. Wie kommen diese Schüler nur auf so eine dämliche Mutprobe?! Am liebsten hätte sie diese Worte laut heraus geschrien aber das konnte sie nicht. Sie hatte keine wirkliche Kontrolle über den Körper der Katze, obwohl sie ihre Aufregung und die Anspannung deutlich spüren konnte. Außerdem war da noch ein anderes Gefühl, es musste Schwalbenpfote betreffen. War diese Katze durch dessen Augen sie sah etwa in die junge Kätzin verliebt gewesen? Wollte er etwa diese Mutprobe bestehen um sie zu beeindrucken? Wer bitte kommt auf so eine dumme Idee? “Dann auf geht’s wir sollten keine Zeit verschwenden, sonst merkt Rankenstern noch, dass wir weg waren”, miaute der rote Kater. Rankenstern? Der letzte Anführer des MondClans? Also sind das alles MondClan Schüler? Ahornpfote der Name war ihr bekannt vorgekommen, hatte ihn aber zuerst nicht richtig einordnen können, jetzt wusste sie, dass es sich um Lochpelz Bruder handelte der vor einiger Zeit bei einem Dachsangriff ums Leben gekommen war. Eine weitere Katze saß etwas abseits, obwohl sie sich an diese Visionen inzwischen gewöhnt haben musste überraschte es sie doch ihre Mutter als junge Schülerin zu sehen. All diese Katzen sind inzwischen verstorben, erkannte Tintenblut.
Der Kater straffte die Schultern und wandte sich um, die Heilerin konnte nun seine Nervosität deutlich spüren, allerdings auch die Entschlossenheit nicht zurück zu schrecken und als Feigling vor den anderen dazustehen. Er lief auf eines der Fenster am Eingang des Nestes zu und Tintenblut erhaschte bei einem Blick in eine der Pfützen das Spiegelbild des Katers. Der Anblick ließ sie erstarren, denn sie erkannte die Katze sofort. Dornenstern! Ich sehe durch Dornensterns Augen. Aber warum? Was will er mir zeigen? Tintenblut wusste, dass der SternenClan mit dieser Vision recht wenig zu tun hatte, nein dies hier war etwas viel höheres und übertraf bei weitem die Mächte ihrer Kriegervorfahren. In dem Spiegelbild hatte Dornenstern allerdings viel jünger ausgesehen als Tintenblut ihn in Erinnerung gehabt hatte. Da Schwalbenpfote und Ahornpfote beide ein Stück größer gewesen waren als sie hatte sie bereits vermutet, dass es sich um eine sehr junge Katze handeln musste. Dornenstern sah kaum älter als sechs Monde aus, weiche Haare um sein Gesicht ließen ihn wie ein Junges aussehen. Trotzdem waren der runde Kopf und die kleinen Ohren unverkennbar. Nun wurde Tintenblut doch neugierig, obwohl es eigentlich gar nicht zu der schwarzen Kätzin passte wollte sie wissen was geschehen würde.
Aus ihren anderen Visionen wusste sie, dass es etwas zu bedeuten haben musste. An dem Fenster angekommen, spannte der junge Kater die Muskeln an und sprang. Dornenstern verschätzte sich allerdings bei der Höhe und prallte gegen die Wand des Nestes. Bevor er ganz wieder ganz hinunter fallen konnte hielt er sich am Fenstersims fest und zog sich mit aller Kraft nach oben. Tintenblut konnte diesen kleinen ungeschickten Kater beim besten Willen nicht mit ihrem ehemaligen Anführer in Einklang bringen.
Dornenstern verharrte einen Moment auf dem Fenstersims und schaute sich im inneren des Nestes um. Dies tat nun auch Tintenblut. Schwaches Mondlicht fiel durch die Fenster und die Löcher in der Decke, Staub tanzte durch die Luft. Tintenblut konnte den Sessel erblicken auf dem sie geschlafen hatte. Plötzlich verschwamm das Bild wieder vor ihren Augen. Tintenblut schüttelte den Kopf und kniff die Augen zusammen, als sich alles anfing in ihrem Kopf zu drehen. Für einen winzigen Augenblick wurde alles schwarz vor ihren Augen doch plötzlich kam sie wieder zu Bewusstsein. Mach schon beweg dich!, fauchte eine vertraute Stimme an ihrer Seite und begann sie Richtung Ausgang zu schubsen. Es war Ahornpfote. Tintenblut brauchte einen Moment um sich wieder zurecht zu finden. Da war Ahornpfote der Dornenstern zum Ausgang schubste und Flammen! Ein Feuer. Orange leuchtete Flammen leckten an den Dachbalken über ihnen, fraßen alles auf was ihnen in die Quere kam. Der Qualm war so dicht, dass Tintenblut kaum etwas bis auf die Flammen erkennen konnte. Der Gestank brannte ihr in der Nase und sie hatte das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen. Sie spürte die Angst des jungen Schülers. “Hier lang!”, sagte Ahornpfote drehte den Kopf zu seinem Bruder um, die Flammen spiegelten sich mit der Angst in seinen Augen. Dornenstern folgte Ahornpfote zu den Fenstern durch die er auch hineingekommen war. Plötzlich ertönte ein krachen. Beide Schüler sahen nach oben, einen Herzschlag später krachte ein brennender Dachbalken von oben herab genau zwischen sie. Mit einem schrillen Schrei sprang Dornenstern zurück. “Dornenpfote? Dornenpfote geht es dir gut?”, hörte Tintenblut Ahornpfote panisch rufen. “Ja!”, erwiderte Dornenstern seine Stimme zitterte. Plötzlich machte die Vision wieder einen Sprung.
Wieder wurde alles vor ihren Augen für einen Augenblick schwarz. Als alles wieder vorbei war, stand Dornenstern auf einem Zweibeinerding. Die Oberfläche war von Asche bedeckt und die Ränder begannen bereits zu schwelen. Vor Dornenstern züngelten bereits einige Flammen nach oben, Tintenblut musste vor der Hitze die Augen zusammen kneifen. Als sie sie wieder öffnete sah sie, dass der Blick ihres ehemaligen Anführers fest auf den Fenstersims gerichtet war, der sich auf der anderen Seite der Flammenwand befand. Tintenblut erkannte was er vorhatte, sie spannte sich an.
Dornenstern trat einige Schritte zurück um Anlauf zu nehmen. Atmete aus, rannte los stieß sich kräftig von dem Zweibeinerding ab und flog über die Feuerwand. Ein stechender Schmerz zuckte durch Tintenbluts Bauch, der Geruch von verbrannten Haaren stieg ihr in die Nase. Dornenstern landete sicher auf dem Sims. Erleichtert ließ er sich auf der anderen Seite nach unten fallen. Sein Herz hämmerte und sobald er den sicheren Boden unter seinen Pfoten spürte gaben sie unter ihm nach. Laut hustend krümmte er sich zusammen und versuchte wieder Luft zu bekommen. Plötzlich wurde er am Nacken gepackt und weg gezerrt, weg von den tödlichen Flammen und dem Zweibeinernest.
“Dornenstern?”, er blinzelte und sah in das Gesicht von seinem Bruder Ahornpfote. “Wir haben es geschafft”, flüsterte Dornenstern ein weiterer Hustenanfall schüttelte ihn. Er sah sich um, Tintenblut konnte nur ihre Mutter Eisvogel sehen von Schwalbenpfote fehlte jede Spur. “Schwalbenpfote? Wo ist sie?” Ahornpfote und Eisvogel wechselten einen Blick. “Schwalbenpfote ist uns hinterhergelaufen! Eispfote konnten sie nicht aufhalten!” “Nein!”, jaulte Dornenstern auf und sprang auf die Pfoten. Das machte sein Kreislauf allerdings nicht mit und alles begann sich zu drehen. lch muss sie retten!, schoss ihm ein Gedanke durch den Kopf. Mäusehirn du kannst da jetzt nicht noch einmal rein!, erwiderte Tintenblut als würde sie Dornenstern hören können. “Bleib hier!”, Ahornpfote stellte sich seinem Bruder in den Weg, auch wenn sein Blick fest war, konnte Tintenblut die Angst in seinen Augen erkennen. Dornenstern aber drängelte sich an seinem Bruder vorbei und rannte los. Sie hörte wie Eisvogel und Ahornpfote hinter Dornenstern her riefen, aber er achtete nicht darauf. Tintenblut konnte sich nicht mehr daran erinnern wann sie für eine Katze so starke Gefühle empfunden hatte.
Vor dem Zweibeinernest spannte Dornenstern wieder die Muskeln an um nach oben auf den Fenstersims zu springen. Einen Herzschlag bevor er aber springen wollte, schoss eine Flamme aus dem Fenster. Erschrocken machte der Kater einen Schritt zurück. Die Flammen griffen nun ebenfalls das Dach an und wenige Herzschläge später brannte das gesamte Nest. Die Hitze schlug ihnen sofort entgegen und Tintenblut spürte wie Dornenstern zögerte. Es gab nun keinen Weg mehr in das Zweibeinernest. Schwalbenpfote war darin gefangen.
“Schwalbenpfote? Schwalbenpfote wo bist du?”, rief Dornenstern und rannte am Zweibeinernest entlang um doch noch einen Weg zu finden hinein zu finden aber es gab keinen. Auch auf seine Rufe kam keine Antwort mehr.
Tintenblut starrte noch einen Moment auf die wütende Feuerwand bis plötzlich wieder ein Blitz durch sie hindurch fuhr und dieses Mal war es ihr als würde es sie von den Pfoten reißen. Helle Lichtflecken zuckten vor ihren Augen vorbei, sie konnte nicht ganz sagen ob sie immer noch durch Dornensterns Augen sah. Es fühlte sich so an als würde ein mächtiger Sog an ihr ziehen. Als würde sie jemand von den Erinnerungen weg und in die Gegenwart zurück ziehen wollen. Eine Welle von Emotionen krachte auf einmal auf sie ein, sie empfand Schuld, das Gefühl versagt zu haben und dazu eine unglaubliche Menge von Angst und Entsetzen. Waren das Dornensterns Gefühle? Sie wollte wissen was mit Schwalbenpfote geschehen war, war es ihrem ehemaligen Anführer und ihrer Mutter gelungen die Kätzin aus den Flammen zu retten? Tintenblut wehrte sich gegen den Sog und erhaschte ein letztes Bild auf den leblosen Körper von Schwalbenpfote.
Keuchend und nach Luft schnappend, schlug Tintenblut die Augen wieder auf. Sie hustete der starke Gestank des Qualms brannte ihr noch in den Lungen. Ihr Fell war gesträubt und stand in alle Richtungen ab. Die ehemalige Heilerkatze brauchte einen Moment bis sie sich wieder beruhigt hatte und normal atmen konnte. Erst dann bemerkte sie, dass sie von funkelnden Bernsteinaugen aus den Schatten beobachtet wurde. “Halte dich aus meinen Erinnerungen fern! Dafür hat der SternenClan dir diese Gabe nicht gegeben”, knurrte die Katze drohend. Tintenblut kniff die Augen zusammen, sie hatte Dornenstern nun an der Stimme erkannt. Der ehemalige DornenClan Anführer trat aus den Schatten, Tintenblut erkannte, dass nur seine Augen lebendig leuchteten sein Körper aber beinahe durchscheinend war. Sie hatte schon so oft tote Katzen gesehen, dass es sie nicht weiter verwunderte.
“Der SternenClan? Du glaubst wirklich, dass so eine mächtige Gabe von euch toten Katzen kommt?”, erwiderte sie herausfordernd.
Dornenstern bleckte wütend die Zähne und fauchte: “Ohne uns wärst du gar nicht hier!”
“Oh soll ich euch jetzt etwas dafür dankbar sein, dass ich als ausgestoßene in diesem Drecksloch lebe?!” Dornenstern sagte nichts mehr, sondern sah sie einfach nur an, Tintenblut erwiderte seinen Blick unverwandt denn sie wusste auch wenn er sie versuchen würde anzugreifen so würde es ihm nicht gelingen. “Jeder ist für sein Schicksal selbst verantwortlich, manche Entscheidungen die wir zu treffen haben sind eben nicht leicht oder tragen große Konsequenzen mit sich”, miaute der alte Kater seine Stimme klang tief und voller Kummer. Tintenblut überraschte der plötzliche Stimmungswechsel, sie blieb weiterhin wachsam. “Sie ist im Qualm erstickt nicht wahr?” Dornenstern nickte nur sein Blick war weiterhin auf sie gerichtet aber Tintenblut hatte das Gefühl, er würde durch sie hindurchsehen. Tintenblut wusste nicht genau was sie sagen sollte, sie war zwar Heilerin gewesen aber in Gefühlssachen war sie gefühlt noch nie gut gewesen.  
Plötzlich ertönte ein Geräusch. Dornenstern schaute erschrocken zum Eingang wo das Geräusch hergekommen war. Egal wer kommt, er kann dich eh nicht sehen, dachte Tintenblut. “Wie gesagt halte dich aus meinen Erinnerungen fern, das was passiert ist ist schon lange vorbei”, miaute ihr ehemaliger Anführer und wandte sich zum gehen. Richtig, aber du machst dir immer noch Gedanken um ihren Tod, dachte Tintenblut schwieg aber. Als Dornenstern verschwunden war beschloss sie der Quelle des Geräusches auf den Grund zu gehen...    


Erwähnt: @Sonnenstern, gesamten Dornenclan, Rankenstern (NPC)
Angesprochen: Ahornschweif (NPC), Schwalbenpfote (NPC), Eisvogel (NPC), Dornenstern
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Beitrag©️ By Gast  Verfallenes Bauernhaus EmptySa Sep 05, 2020 8:32 pm

009
17 Monde | Heilerin | Dornenclan
Angesprochen: @Tintenblut
Erwähnt: @Nachtfunke, @Hermelinblick

cf. Ausgetrockneter See

Die junge Heilerin genoss es sichtlich außerhalb des Lagers zu sein und einfach nur die Ruhe der Natur zu genießen. Viel zu selten gab es solche Augenblicke und viel zu selten fühlte sie sich so leicht. Es war für einen kurzen Moment so, als hätte sie weder Sorgen noch Aufgaben, was sie einerseits genoss, andererseits gehörte es einfach zu ihrem Leben dazu. Sie liebte die Aufgaben, die sie mit der Ausbildung einer Heilerin übernommen hatte und führte ihr Amt mit so viel Liebe und Hingabe aus, wie kaum etwas anderes. Einzig und alleine ihre Familie stand darüber, was sie allerdings nicht herausposaunte. Entweder man wusste es oder eben nicht, das war einfach nichts, was man jedem sagen musste. Sonst könnte es zu einem Konflikt kommen und es gab Sachen, die sie gerne mied. Ihre Aufgaben waren ihr genug, da wollte sie nicht noch weitere Probleme um sich haben und sich lieber auf wichtige Dinge konzentrieren. Da würde ihr bestimmt die eine oder andere Katze zustimmen.

Die Beine der grauen Kätzin trugen sie ganz automatisch in die Richtung des verfallenen Bauernhauses, wo sie ihre Mentorin vermutete. Manchmal fühlte sie sich etwas unwohl, wenn sie alleine außerhalb des Lagers war. In solchen Momenten wünschte sie sich Nachtfunke oder Hermelinblick herbei, wobei sie zugeben musste, dass heute keiner dieser Momente war. Honigträne fühlte sich zwar auch nicht sicher, aber sie fühlte sich auch nicht so, als wäre sie in irgendeiner Gefahr. Es war eher so eine unbeschreibliches Mitte, was für sie aber kein Grund war, um weiter darüber nachzudenken. Viel lieber konzentrierte sie sich auf ihre heutige Aufgabe, nämlich ihre ehemalige Mentorin zu besuchen und danach mit Spinnweben wieder ins Lager aufzubrechen. Die große Versammlung durfte sie auf keinen Fall verpassen, wobei die Heilerin bezweifelte, den ganzen Tag hier zu verbringen.

Ihre honiggelben Augen suchten aufmerksam die Umgebung ab, als sie dem Bauernhaus immer näher kam. Auch mit ihrer Nase war sie auf der Hut und achtete darauf, nicht doch plötzlich einen fremden Geruch wahrzunehmen. Auf einen unschönen Überraschungsgast konnte sie sehr gut verzichten, besonders, weil sie nicht die beste war, was das Kämpfen anging. Es war zwar nicht so, als könnte sie sich gar nicht verteidigen, aber sie war nun mal einfach nicht gut. Honigträne konnte von Glück reden, wenn sie gerade Mal gegen einen älteren Schüler ankam. Ob sie sich für ihre miserablen Kampfkünste schämte? Eigentlich nicht, doch manchmal fühlte sie sich in dieser Hinsicht schon ziemlich nutzlos. Sie hoffte nur, dass es niemals so weit kommen würde und sich ihretwegen keine Katze in Gefahr brachte, nur um sie zu beschützen. Gut, der Dornenclan wäre ohne sie als Heilerin vielleicht ziemlich mies dran, aber sie hatten immer noch Tintenblut, mehr oder weniger. Vielleicht konnte die ehemalige Heilerin noch einen weiteren Schüler ausbilden, wenn Honigträne unerwartete sterben sollte. Oder aber die graue Kätzin sollte sich selbst Gedanken über einen Schüler machen.

Ohne es wirklich gemerkt zu haben, stand sie plötzlich vor dem Eingang des verfallenen Bauernhauses. Ihr honigfarbener Blick glitt von der einen zur anderen Seite und sie spitzte ihre Ohren. Ob sie gerade etwas von drinnen gehört hatte oder aber sie es sich einfach nur eingebildet hat? Der Geruch verriet ihr leider nicht ganz so viel und ein Schauer lief ihr über den Rücken, als sie plötzlich an die Schlangen dachte, welche sich öfter hier herumtrieben, genauso wie Mäuse. Während sie mit Mäusen noch etwas anfangen konnte, waren Schlangen nichts, was sie gerne über den Weg laufen würde. Deswegen versuchte sie auch nicht daran zu denken, dass diese Lebewesen hinter den Mauern auf sie warteten, sondern ihre ehemalige Mentorin, welche ihr so viel beigebracht hatte. Um nicht doch noch ihre Meinung zu ändern, ging sie näher auf den Eingang zu und Schritt durch diesen hindurch. Ihre honiggelben Augen glitten über den Boden, bis sie Pfoten entdeckte, welche ihr bekannt vorkamen. Langsam richtete sie ihren Blick auf, bis sie plötzlich in das Gesicht von Tintenblut sah.

Honigträne würde lügen, wenn sie sagen würde, dass sie gut aussah. Ihr Fell war verfilzt und man sah ihr irgendwie an, dass sie verrückt war. Wahrscheinlich sah die junge Heilerin es aber nur, weil sie es wusste. Auf Außenstehende machte Tintenblut vielleicht einen anderen Eindruck aber das tat jetzt nichts zur Sache. Ein leichtes Lächeln war auf dem Gesicht der Kätzin zu sehen und sie näherte sich ihrer gegenüber noch ein Stück. Allerdings blieb noch ein gewisser Abstand bestehen. Bevor sie aber ihre sanfte und ruhige Stimme erhob, sah sie sich etwas um, um nicht doch noch einer Schlange über den Weg zu laufen. Das wäre nun wirklich nicht besonders angenehm, was so viel bedeutete, wie: darauf konnte sie gut verzichten. Nun widmete sich Honigträne aber wieder der älteren Kätzin. "Guten Morgen, Tintenblut. Es freut mich dich zu sehen, es ist schon einige Zeit her, dass wir uns das letzte Mal unterhalten haben." Wie bereits erwähnt, wusste sie immer noch nicht so Recht, wie sie inzwischen mit ihr umzugehen hatte aber sie war wahrscheinlich die einzige, die Tintenblut immer noch respektierte und daran würde sich so schnell auch nichts ändern.
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Beitrag©️ By Gast  Verfallenes Bauernhaus EmptySo Sep 06, 2020 8:30 pm

Tintenblut
Sie hatte Honigträne ihre ehemalige Schülerin bereits am Geruch erkannt kurz bevor sie die graue Kätzin im Eingang erblickte. "Guten Morgen, Tintenblut. Es freut mich dich zu sehen, es ist schon einige Zeit her, dass wir uns das letzte Mal unterhalten haben", miaute sie. Tintenblut blinzelte langsam danach musterte sie die graue Kätzin. Du siehst nicht so aus als hättest du Beute mitgebracht, bemerkte sie schließlich trocken, dann drehte sie sich um und humpelte in das Nest hinein. "Kommst du oder willst du da am Eingang wurzeln schlagen?", warf sie über die Schulter zurück und lief weiter. Auch wenn ihre Stimme ruppig klang, freute sie sich doch ihre ehemalige Schülerin zu sehen sie war die einzige die sie nach ihrem verlassen des Clans noch ab und zu besuchte. "Setz dich", mit dem Schweif deutete sie auf den Platz vor dem Sessel. Einige Grasbüschel hatten sich ihren Weg bereits an die Oberfläche gebahnt auf denen man halbwegs bequem sitzen konnte. Sie selbst sprang auf den Sessel und legte ordentlich den Schweif um die Pfoten. Also weshalb bist du hier? Hat dich etwa die Streunerin geschickt um sicherzugehen, dass ich endlich weg bin?, fragte sie mit einem leisen knurren in der Stimme. Es reichte, dass sie sie aus dem Clan gejagt hatte, da brauchte Tintenblut sich nicht auch noch herablassen den Namen dieser Streunerin auszusprechen. Sie sah ihre Schülerin prüfend durch zusammen gekniffende Augen an und wartete auf eine Antwort.

Erwähnt: @Sonnenstern
Angesprochen: @Honigträne
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Beitrag©️ By Gast  Verfallenes Bauernhaus EmptyDi Sep 08, 2020 3:53 pm

010
18 Monde | Heilerin | Dornenclan
Angesprochen: @Tintenblut
Erwähnt: @Sonnenstern

Die honigfarbenen Augen der Heilerin huschten von der einen Seite zur anderen, wobei ihre Ohren dabei gespitzt waren. Sie wollte weder etwas übersehen, noch etwas überhören. Außerhalb des Lagers war sie einfach etwas aufmerksamer, wobei 'etwas' wohl eher untertrieben war. Aufgrund ihrer kleinen Körpergröße und ihrer schwachen Glieder war sie nicht nur schwach, sondern ihr Selbstbewusstsein in dieser Hinsicht auch nicht unbedingt ausgeprägt. Wobei sie sich das tatsächlich nur selten anmerken ließ, denn sie war wirklich talentiert darin nach außen hin eine gewisse Ruhe auszustrahlen. Deswegen dachten wahrscheinlich auch viele, dass sie so leicht nichts aus der Ruhe bringen konnte. Eigentlich war es tatsächlich auch so, es gab nur selten Momente, die sie wirklich aus der Ruhe brachten, aber wenn es welche gab, wollte sie sich diese nicht anmerken lassen. Einfach weil sie auch niemanden verunsichern wollte, denn wenn die Heilerin nervös war, waren es die anderen meistens auch und das war nun wirklich nicht vom Vorteil.

Durch die Stimme ihrer ehemaligen Mentorin wurde sie aus ihrer Gedankenwelt gerissen und sah die ältere Kätzin klar und deutlich vor sich, während gerade eben alles noch unklar gewirkt hatte. Das sie immer Mal wieder in ihren Gedanken verschwand, war ja nichts Neues und dennoch fand sie es mehr als unhöflich. Leider konnte sie selbst nichts dagegen unternehmen und Honigträne, sowie ihre Gesprächspartner, mussten wohl einfach damit leben.
Bei der Bemerkung von Tintenblut zuckte sie mit den Schnurrhaaren und legte leicht ihren Kopf schief. "Da hast du recht, tut mir leid. Ich habe noch kein Hunger verspürt und nicht daran gedacht, dir etwas mitzunehmen", erwiderte die junge Heilerin ruhig, wobei sie damit gerechnet hatte, dass Tintenblut hier selbst nach Beute suchen würde. Wahrscheinlich tat sie dies auch und dennoch hätte die graue Kätzin ihr etwas mitbringen können, schließlich war sie immer noch ein Teil des Clans und durfte sich daher am Frischbeutehaufen bedienen. So sah es zumindest Honigträne, wie es andere sahen, war ihr in dieser Hinsicht aber tatsächlich egal.

Die graue Heilerin folgte der älteren Kätzin weiter in das verfallene Bauernhaus hinein und musterten dabei die Grasbüschel, welche sich bereits einen Weg durch den Boden gebahnt hatten. Sie selbst konnte es sich nicht vorstellen, hier zu wohnen aber das tat Tintenblut vielleicht auch nicht gerne. Eigentlich blieb ihr nur halt nichts anderes mehr übrig und wenn Honigträne so darüber nachdachte, wäre sie wohl auch nicht im Lager geblieben, wenn sie alle mieden würden. Da blieb sie dann doch lieber für sich als solche Blicke ertragen zu müssen.
Auf die Aussage hin, sie könne sich doch setzten, tat sie dies auch nur kurze Zeit später. Zwar fühlte sie sich hier immer noch nicht wohl, allerdings versuchte sie es sich nicht anmerken zu lassen. Ob es nun klappte oder nicht, sei Mal dahingestellt. Kurz glitten ihre honiggelben Augen noch einmal über die Umgebung, ehe diese an der ehemaligen Heilerin hängen blieben.

Einen Moment brauchte die junge Kätzin, bevor sie die Worte von Tintenblut verstand. Glaubte sie etwa wirklich, dass sie Sonnenstern in dieser Hinsicht irgendwie unterstützte? An sich hatte sie an der Anführerin nichts auszusetzen, aber es gab auch für sie Grenzen. Eine davon war die Loyalität zu ihrer ehemaligen Mentorin, welche sie auf so eine Art und Weise niemals hintergehen würde. Ob aber Tintenblut, das auch wusste, konnte Honigträne nicht sagen.
"Nein, Sonnenstern hat mich nicht hier hergeschickt. Ich habe den Weg aus eigenem Interesse auf mich genommen, um mich Mal wieder mit dir zu unterhalten und gleichzeitig Spinnweben zu sammeln. Also alles ohne irgendeinen Hintergedanken", erwiderte sie mit ihrer sanften und freundlichen Stimme ehrlich. Es gab tatsächlich keinen anderen Grund, warum sie hier hergekommen war. Außerdem konnte sie lügen noch nie leiden, was allerdings nicht hieß, dass sie deswegen keine erzählte. "Aber erzähl mir Mal, wie es dir so in der letzten Zeit ergangen ist." Diesmal war in ihrer Stimme deutliches Interesse zu hören und das nicht, um sich über sie lustig zu machen, sondern weil sie wirklich wissen wollte, wie es ihr unter diesen Umständen ging.
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Beitrag©️ By Gast  Verfallenes Bauernhaus EmptyFr Sep 11, 2020 5:33 pm

"Nein, Sonnenstern hat mich nicht hier hergeschickt. Ich habe den Weg aus eigenem Interesse auf mich genommen, um mich Mal wieder mit dir zu unterhalten und gleichzeitig Spinnweben zu sammeln. Also alles ohne irgendeinen Hintergedanken." Die Worte ihrer ehemaligen Schülerin klangen glaubwürdig und Tintenblut kannte die junge Kätzin lange genug um zu wissen, dass sie gegen das typische Klischee einer DornenClan Katze niemals hinterlistig war. Andererseits hätte sie sich vor ein paar Monden auch nicht vorstellen können jemals aus dem Clan verbannt zu werden. Sie musterte die graue Kätzin noch einen Moment argwöhnisch, dann entspannte sie sich allerdings wieder und legte sogar den Kopf auf die Pfoten. Die Vision war anstrengend gewesen und die Kätzin war immer noch erschöpft. Doch sie verspannte sich wieder als Honigträne fragte wie es ihr ergangen war. Soll das ein Scherz sein? Wie soll es mir schon ergangen sein, schließlich ist dieses Drecksloch nicht gerade der himmel auf Erden... Sie entschloss sich allerdings dazu nicht mit Honigträne darüber zu diskutieren, einfach weil ihr dazu die Energie fehlte. Es regnet nicht an allen Stellen rein, hier zum Beispiel ist es trocken, miaute sie. Man sollte sich allerdings vor den Schlangen in Acht nehmen, es gibt mehr von ihnen als Mäuse. Tintenblut ließ ihren Blick durch das Nest schweifen und fragte sich wo genau wohl Schwalbenpfoten vor all den Monden gestorben war. War es hier gewesen? Oder doch in einem der anderen Zimmer? Was musste die junge Kätzin empfunden haben als sie merkte, dass es mit ihr zu Ende ging? Das Knistern der Flammen erfüllte wieder ihre Sinne und sie hörte die Rufe der jungen Schüler. Das ist kein guter Ort für Katzen, nach alldem was hier passiert ist, murmelte sie. Tintenblut wandte ihren Blick wieder Honigträne zu aber sie hörte nicht zu ob ihre ehemalige Schülerin noch etwas sagte.

Erwähnt: Sonnenstern
Angesprochen: @Honigträne
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Beitrag©️ By Gast  Verfallenes Bauernhaus EmptyMi Sep 16, 2020 3:29 pm

011
18 Monde | Heilerin | Dornenclan
Angesprochen: @Tintenblut
Erwähnt: //

Mit der Zeit merkte die junge Heilerin, dass es doch Recht anstrengend war, mit ihrer ehemaligen Mentorin zu sprechen. Zumindest in ihrer jetzigen Verfassung aber was hat sie denn auch anderes erwartet? Schließlich wurde sie aus dem Lager verbannt und niemand konnte wissen, ob sie nicht vielleicht sogar in nächster Zeit ganz aus dem Territorium verbannt wird. Dann sollte es doch eigentlich verständlich sein, dass die Laune von Tintenblut nicht gerade gut war und sie immer Recht angespannt wirkte. Dennoch hatte die graue Kätzin etwas anderes erwartet, ein schöneres Gespräch unter anderem. Honigträne hatte gehofft, dass sich die ältere Kätzin mehr über ihre Anwesenheit freuen würde. Soweit sie wusste, war sie schließlich die einzige, die sie besuchen kam, doch freundliche Worte bekam sie deswegen nicht. Nun gut, es gab einfach Dinge, über die man sich nicht so viele Gedanken machen sollte und trotzdem war sie etwas gekränkt.

Ihre honiggelben Augen ruhten auf dem Fell der ehemaligen Heilerin und kaum merklich zuckten ihre Schnurrhaare. Sie war sich bewusst, wie ihre Frage geklungen haben musste und trotz allem hatte sie diese gestellt. Einfach aus reiner Höflichkeit, da für sie so etwas dazugehörte und sie wollte schließlich wirklich wissen, wie es ihr geht. Das sie es vielleicht nicht ganz so gut auffassen würde, war ihr dabei wirklich egal gewesen.
Dennoch hörte sie sich entspannt ihre Worte an und wandte ihren Blick dabei nicht ab. Was auch immer sie erwartet hatte zu hören, das war es nicht gewesen. Eigentlich wollte sie etwas über ihren Gefühlszustand hören und nicht über das Bauernhaus, schließlich hatte sie selbst Augen und konnte damit ganz gut sehen. Aber sie sagte nichts weiter dazu und fragte auch nicht nach. Vielleicht wollte ihr Tintenblut auch nichts weiter erzählen und blieb mit ihrem Gespräch oberflächlich.

Nach den letzten Worten der älteren Kätzin, war sich die Heilerin nicht mehr sicher, ob sie sich überhaupt noch unterhielten oder sie wieder in ihrer eigenen Welt war. Deswegen erhob sich Honigträne und sah sich kurz um. "Ich werde die Zeit nutzen und ein paar Spinnweben sammeln." Ihre Worte klangen ruhig und ihre Stimme war eher leise aber nicht so leise, dass Tintenblut es nicht verstehen konnte. Nun wandte sich die junge Heilerin ab und Schritt nach draußen, um sich dort einen Ast zu suchen, mit welchem sie die Spinnweben sammeln würde. Etwas Zeit brauchte sie dafür schon, da sie einen geeigneten Ast nicht sofort fand und erstmal suchen musste. Als sie dann aber einen gefunden hatte, nahm sie diesen zwischen die Zähne und ging zurück ins Bauernhaus. Dort lief sie wortlos an der älteren Kätzin vorbei und machte sich an die Arbeit. Es dauerte auch nicht lange, da hatte sie schon eine gute Menge gesammelt und wandte sich danach wieder Tintenblut zu.

Mit dem Ast zwischen ihren Zähnen konnte sie zwar nicht so gut sprechen aber ablegen wollte sie diesen auch nicht. Deswegen versuchte sie so verständlich wie möglich zu sprechen und erhob daher ihre sanfte Stimme. "Ich werde mich jetzt auf den Weg zurück ins Lager machen und werde dich daher nicht weiter stören." Da Honigträne der Meinung war, dass Tintenblut eh nicht an ihrer Anwesenheit interessiert war, war es wahrscheinlich gar keine schlechte Idee, das weite zu suchen. Außerdem hätte die ehemalige Heilerin dann wieder ihre Ruhe und es wirkte so, als wollte sie diese auch wieder haben. Doch Honigträne ging nicht sofort, sondern wartete ihre Worte ab, wenn denn welche kamen. Schließlich wollte sie sich noch ordentlich verabschieden, denn das gehörte sich einfach so. Wo plötzlich aber ihre eigene schlechte Laune herkam, konnte sie nicht sagen.
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Beitrag©️ By Gast  Verfallenes Bauernhaus EmptySa Sep 19, 2020 6:04 pm

Tintenblut
Es war nicht zu bestreiten, dass Tintenblut mit dem Gedanken mal wieder total abgedriftet war. Sie bekam nicht wirklich mit wie Honigträne ging um nach den Spinnweben zu suchen, erst als die junge Kätzin wieder vor ihr stand um sich zu verabschieden erwachte sie und schaute auf. "Ich werde mich jetzt auf den Weg zurück ins Lager machen und werde dich daher nicht weiter stören." Tintenblut hörte, dass die junge Kätzin irgendwie verstimmt war und sie kannte sie gut genug, immerhin hatten sie fast ein Jahr jeden Tag miteinander verbracht, um zu erraten, dass sie enttäuscht war von ihrem Gespräch. Aber was erwartet sie, dass ich vor Freunde aufspringe und sie stürmisch begrüße?, fragte sich Tintenblut und verdrehte innerlich die Augen. Sie schätze die junge Kätzin sehr und sie wusste auch, dass sie eine gute Heilerin war, aber manchmal war sie ihr einfach zu schnell beleidigt. Aber vielleicht hatte Tintenblut heute auch einfach nicht so viel Geduld wie sonst. Das einzige was ihren missmut verriet war das Zucken ihrer Ohren. "Kein Grund direkt beleidigt zu sein", miaute die schwarze Ex-Heilerin. Sie erhob sich wieder und streckte sich. "Setz dich, ich geh uns etwas zu essen besorgen." Sie wartete nicht auf eine Antwort, sondern machte sich sofort auf den Weg Frischbeute zu suchen. Sie schlüpfte unter einem heruntergestürzten Dachbalken hindurch in den nächsten Raum. Gras und Farne hatten sich ihren Weg zwischen den Holzbrettern am Boden gesucht. Das Dach war fast komplett zerstört und Pfützen hatten sich durch den Regen in der letzten Nacht überall am Boden gebildet. Leises Rascheln war zu hören, man musste immer genau hinhören, ob es sich um Beute oder vielleicht eine Schlange handelte. Aber dieses Mal war es eine Maus. Tintenblut entdeckte das Tier hinter einem Haufen Zweibeinerabfälle wie es an etwas nagte. Die Maus hatte sie noch nicht bemerkt. Tintenblut schlich sich leise an und obwohl sie eigentlich Heilerin war gelang es ihr diese Maus und eine weitere zu fangen. Sie kehrte zu Honigträne zurück. "Da", murmelte sie undeutlich und ließ die Beute vor die Pfoten der Kätzin fallen. "Du kannst sie ja mitnehmen, falls du sie nicht essen möchtest", fügte sie hinzu. Ihr selbst war es eigentlich, besonders in der Blattgrüne, schon immer egal gewesen ob sie erst für den Clan jagte oder selbst etwas fraß, immerhin war sie keine Kriegerin gewesen. Sie setzte sich und begann ihre Maus zu fressen. "Also um deine Frage noch einmal zu beantworten, mir geht es soweit ganz gut. Es ist etwas... seltsam hier alleine zu sein aber es geht." Tintenblut hatte zwar schon als Heilerin alleine in einem Bau geschlafen, aber die letzten Monde war Honigträne immer da gewesen und sie hatte es genossen dem Treiben im Lager zu lauschen. Hier war es meistens ziemlich still und manchmal sogar unheimlich. Nicht, dass sich die ältere Katze vor irgendetwas fürchtete aber trotzdem wünschte sie sich manchmal die Gesellschaft einer anderen Katze. Na gut einer lebenden Katze, von den Geisterkatzen hatte sie mittlerweile genug. "Heute Nacht ist die Große Versammlung, meinst du, dass irgendetwas wichtiges passiert?", fragte sie um das Gespräch voran zu treiben.

Angesprochen: @Honigträne
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Beitrag©️ By Gast  Verfallenes Bauernhaus EmptyDi Okt 13, 2020 9:38 am

012
18 Monde | Heilerin | Dornenclan
Angesprochen: @Tintenblut
Erwähnt: @Hermelinblick, @Nachtfunke

Um ehrlich zu sein, hatte Honigträne nicht erwartet, dass Tintenblut nicht darüber begeistert schien, dass ihre ehemalige Schülerin bereits wieder zurück ins Lager wollte. Dabei machte es auf die graue Kätzin eher den Eindruck, dass sie lieber für sich wäre. Gut vielleicht täuschte sie sich auch aber das war doch eher selten der Fall. Wobei sie Tintenblut tatsächlich noch nie richtig einschätzen konnte. Es fiel ihr schon immer schwer, sich in die ältere Kätzin hineinzuversetzen, was ihr allerdings nie so sehr aufgefallen war, wie heute. Sie würde schon sagen, dass beide sehr unterschiedliche Katzen waren und dennoch verstanden sie sich. Zumindest oft, denn Streit gehörte genauso zum Leben dazu. Solange Streitereien aber nicht die schönen Dinge überwiegen, ist alles bestens. So sah es zumindest die junge Heilerin, die noch ihr ganzes Leben vor sich hatte. Und das Tintenblut ein Teil ihres Lebens war, fand sie mehr als schön. Ein Leben ohne ihre ehemalige Mentorin, konnte sie sich gar nicht mehr vorstellen, denn die ältere Kätzin hatte so viel für sie getan.

Verwundert zuckte Honigträne mit dem Ohr, als Tintenblut sagte, sie würde für etwas zu essen sorgen. Tatsächlich hatte sie selbst vorgehabt, erst wieder im Lager etwas zu essen. Im Endeffekt hatte sie aber auch nichts dagegen, wenn sie bereits jetzt etwas zwischen die Zähne bekommen würde. Langsam setzte sich die kleine Kätzin also hin und legte dabei vorsichtig den Ast mit den gesammelten Spinnweben ab. Schließlich musste sie diesen später noch heil ins Lager transportieren, ansonsten hat sie sich umsonst die Mühe gemacht, besagte Spinnweben zu sammeln.
So wartete Honigträne nun entspannt auf die Rückkehr ihrer ehemaligen Mentorin, während es ihr keineswegs unangenehm war, hier tatenlos herumzusitzen. Wieso auch, schließlich hatte die ältere Kätzin ihr gesagt, sie solle sich hinsetzen, während sie selbst auf Jagd ging. Zwar könnte sie helfen, allerdings war sie weder im Jagen, noch im Kämpfen besonders gut. Wobei sie selbstverständlich besser auf der Jagd war, als darin, sich gegen einen Krieger zur Wehr zu setzen.

Als Tintenblut wieder zu ihr kam, zuckte die junge Heilerin mit den Schnurrhaaren und neigte leicht ihren kleinen Kopf. "Danke", während dieses Wortes umspielte ein leichtes Lächeln ihre sanften Gesichtszüge. "Ich werde sie gleich hier essen", erwiderte Honigträne außerdem noch und kauerte sich hin, um die Maus zwischen ihre Pfoten zu nehmen und sich schonmal ein bissen zu genehmigen. Dabei merkte sie deutlich, dass warme Blut, welches in ihr Maul lief, während sie in das zarte Fleisch der frischen Beute biss. Außerdem merkte die graue Dornenclan Katze, wie gut es tat, etwas zwischen die Zähne zu bekommen und ihren Hunger zu stillen.
Die Worte der älteren Katze hörte sie sich erstmal in aller Ruhe an und ließ diese wieder und wieder in ihren Gedanken abspielen. Sie wollte darauf nichts Falsches erwidern und versuchen, sich in ihr gegenüber hineinzuversetzen. Allerdings klappte dies wie zu erwarten einfach nicht. Für Honigträne war Tintenblut einfach eine undurchschaubare Kätzin. Aber eigentlich sollte sie daran bereits gewöhnt sein.

Bevor sie allerdings vergessen konnte, auf ihre Worte zu antworten, erhob sie nun ebenfalls die Stimme und sprach in einer gewohnt neutralen Tonlagen, mit einer Spur Sanftheit, "Aber schön, dass es dir gut geht. Das freut mich zu hören." Diese Worte meinte sie vollkommen ehrlich und sie konnte sich ebenfalls vorstellen, dass es seltsam war, hier alleine zu sein. Honigträne könnte so wahrscheinlich gar nicht Leben. Sie wüsste nicht, was sie ohne den Clan, geschweige denn ohne ihre Brüder tun würde. Wahrscheinlich würde sich die junge Heilerin verlassen fühlen und von der Einsamkeit krank werden.
Die Stimme ihrer gegenüber riss sie aus ihren Gedanken und kurz blinzelte sie. Die Beute zu ihren Pfoten hatte sie vollkommen vergessen und genehmigte sich daher nun einen zweiten und dritten bissen. Das gerade Tintenblut ihr Gespräch auf die große Versammlung lenkte, wunderte sie doch etwas. Auch, wenn sie nicht genau sagen konnte, warum. Dennoch ließ sie sich auch diesmal etwas mehr Zeit, um zu antworten. Unter anderem, weil sie nicht mit vollem Mund sprechen wollte, aber auch um sich ein bisschen mehr Zeit zum Nachdenken zu verschaffen. Dennoch fiel ihr einfach nichts ein, was während der Versammlung vielleicht gesagt werden konnte. Sie war sich einfach nicht sicher, ob irgendwas Nennenswertes passiert war, aber generell war sie heute wohl nicht ganz bei der Sache und ein wenig zerstreut, was ihre Gedanken betraf.

"Ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung. Ich bin aber gespannt, ob vielleicht die anderen Clans etwas Interessantes zu berichten haben. Die große Versammlung ist immer wieder eine gute Möglichkeit, sich mit den anderen Clans auszutauschen", erwiderte sie ruhig und freute sich dabei schon sehr auf den heutigen Abend. "Ich freue mich vor allem darauf, mich mit den anderen Heilern zu unterhalten." Darauf freute sich Honigträne wirklich am meisten, denn es war immer wieder schön, sich mit den anderen Heilerkatzen austauschen zu können. Vor allem da sie selbst noch Recht jung und nicht so erfahren wie die anderen war, freute sie sich über jeden Rat, den sie bekommen konnte. Ob Tintenblut auch Lust hätte, auf die heutige große Versammlung zu gehen, wusste die graue Heilerin nicht. Allerdings wollte sie auch nicht fragen, um sie nicht irgendwie zu verärgern oder daran zu erinnern, was sie alles verpasste. Soweit außerhalb des Lagers und irgendwie nicht mehr dazugehörend. Deswegen widmete sie sich einfach wieder ihrer Maus, bis sie diese so weit aufgegessen hatte, wie sie konnte.
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