Heideland

©️ By **Eissplitter** So Apr 12, 2020 1:57 pm

Das Heideland liegt im mittleren Teil des Territoriums. Es befasst 1/3 des Territoriums. Die Landschaft besteht aus einem leicht moorastigen Untergrund, wo vermehrt Heidekraut wächst. Vereinzelte Steine sind hier zu finden, wo man sich gut hinter verstecken kann. Auch ist das Heideland sehr gut zum Rennen und Kaninchen jagen. Viele Kräuter sind hier zu finden.

Beute: Kaninchen

©️ By **Oscar** Mo Jul 06, 2020 10:36 pm

Oscar

Gesprächspartner: @Rabenfeuer

Oscar blieb auf einer Anhöhe stehen; unter ihm erstreckte sich das Heideland. Er konnte bis zum Mischwald vom Rauchclan sehen. Er war beinahe die komplette Strecke vom Lager aus gerannt und nun keuchte er noch ein wenig aber er hatte es genossen den frischen Wind im Pelz zu spüren und das Blut durch die Adern pulsieren zu fühlen. Er fühlte sich danach immer lebendig. "Schau mal wie schön das aussieht!", rief er seinem Mentor zu. "Ich bin so froh eine WüstenClan Katze zu sein, kein Clan ist besser als wir!", er fuhr die Krallen aus und bohrte sie in den weichen Untergrund. "Rabenfeuer?", fragte er rufend als keine Antwort von seinem Mentor kam. Er sah sich um konnte ihn aber nirgends sehen. Er war davon ausgegangen, dass Rabenfeuer ihm direkt gefolgt war, aber wo war er jetzt?

©️ By Gast Mo Jul 06, 2020 11:20 pm

005
49 Monde, Krieger

Vengeance and revenge are just
two words for pain

ANGESPROCHEN: @Oscar

ERWÄHNT: @Oscar, † Phönixkralle

cf: Tiefe Kuhle (Lager)

Es dauerte ein wenig bis der pechschwarze Kater seinen Schüler eingeholt hatte. Dass er auch direkt zum Heideland laufen musste, war ihm ein Rätsel. Es gab so viele schöne Ecken, interessante Ecken, zu denen er hätte laufen können. Das Heideland war im Gegensatz zu diesen eher… langweilig. Da war Rabenfeuer ehrlich. Klar, man hatte die perfekte Aussicht auf das Territorium - zumindest solange einem nichts den Blick versperrte.
Schon aus der Ferne erblickte er den kleinen schwarzgrauen Kater, der scheinbar aus der Puste war. 'Wie schnell muss er wohl gerannt sein?', fragte sich der Kater und näherte sich seinem Schüler. Beeindruckt sah er zu ihm und nickte kurz. "Nicht schlecht", meinte er nur kurz, blieb stehen und sah sich um.

Das weite Land mit dem moorastigen Untergrund blühte momentan sehr schön. Die Blattfrische war fast vorbei und die Blattgrüne nahte. Das Heidekraut blühte in seiner magentafarbenen Pracht und verwandelte diesen Ort in etwas Magisches. In den Zeiten, in denen die Pflanzen ihre beste Seite nicht zeigten, war dieser Ort tatsächlich ein langweiliger. Doch sobald die Farben die Weiten des Heidelandes leuchten ließen, war selbst Rabenfeuer fasziniert.

"Du wolltest also etwas über das Territorium erfahren?", wandte er sich an Oscar. Beschreib vielleicht erstmal, was du alles sehen kannst. Und rate vielleicht mal, wo sich die Grenzen zum RauchClan und zum verbotenen Streuner-Territorium befinden." Vor einem Mond waren sie zuletzt die Grenzen abgegangen. Deshalb war es nur eine Frage der Aufmerksamkeit und Merkfähigkeit, ob Oscar sich die Orte im Ungefähren gemerkt hat. Rabenfeuer selbst tat sich damals als junger Schüler etwas schwer damit, die Himmelsrichtungen auseinanderzuhalten und hatte des öfteren auch gedacht, dass sich das DornenClan-Territorium auf dem der Streuner befand und andersherum. Dafür hatte er ab und zu Hiebe von seinem Mentor Phönixkralle abbekommen - solange bis er die Himmelsrichtungen auswendig konnte. "Wo dürft ihr Schüler niemals alleine hin? Und was sagen wir über die Klippe?" Vielleicht wusste er auf diese Fragen schon eine Antwort. Zumindest wünschte sich der pechschwarze Krieger das.

©️ By **Oscar** Di Jul 07, 2020 12:02 am

Oscar

Gesprächspartner: @Rabenfeuer

Wenig später traf sein Mentor ein und stellte sich neben ihn, anscheinend war er tatsächlich schneller gelaufen als er. "Nicht schlecht", meinte der schwarze Kater nur kurz. Oscar freute sich über das Lob. So Wortkarg wie Rabenfeuer war, war dies wohl das beste was er erwarten konnte. "Du wolltest also etwas über das Territorium erfahren?", wandte er sich an Oscar. Beschreib vielleicht erstmal, was du alles sehen kannst. Und rate vielleicht mal, wo sich die Grenzen zum RauchClan und zum verbotenen Streuner-Territorium befinden." Oscar merkte, dass sein Mentor ihn prüfen wollte und Oscar kniff die Augen zusammen und dachte scharf nach. Hatte ihm Rabenfeuer das alles nicht schon einmal alles erklärt? "Also ich sehe das Heideland und den Mischwald da vorne, er deutete mit dem Schweif in die Richtung, da ist auch die Grenze zum RauchClan. Die Berge kann man sehen, so wie von überall. Wenn da vorne der Mischwald das RauchClan Territorium ist dann müsste davor irgendwo die Dachsbaue sein, dort wo du mich gefunden hast und- er verstummte kurz. An diesen Teil des Territoriums hatte Rabenfeuer ihn noch nicht gebracht. Oscar wusste, dass die Baue heute verlassen waren aber manchmal da gab es eben dort doch noch Dachse... Vor Oscars Augen zuckten Bilder aus längst vergessenden Zeiten auf und er schauderte. Gerne wüsste er wer seine Eltern waren, darum beneidete er seine beiden Geschwister; Sicheljunges und Dämmerjunges wusste wer ihre Eltern waren und woher sie kamen, aber Oscar wusste das nicht. Der Clan war sein zuhause seit er denken konnte, aber woher kamen seine Eltern? Was hatte seine Mutter hier gemacht? Was- "Wo dürft ihr Schüler niemals alleine hin? Und was sagen wir über die Klippe?" , riss ihn sein Mentor aus seinen Erinnerungen und katapultierte ihn wieder ins hier und jetzt. Oscar blinzelte und versuchte sich wieder auf seine Aufgabe zu konzentrieren. Wir dürfen nicht zu den Klippen, weil es dort gefährlich ist. Es gibt keinen Weg hinunter zum Wasser und die Klippen liegen im Westen und grenzen dort unser Territorium ab und ansonsten... er durchforstete sein Gehirn und versuchte sich zu erinnern. Eigentlich dürfen wir Schüler so lange wir nicht alt genug sind gar nicht alleine das Lager verlassen, weil es über all gefährlich werden kann, murmelte er schließlich und sah seinen Mentor an.

©️ By Gast Mi Jul 08, 2020 3:27 pm

006
49 Monde, Krieger

Vengeance and revenge are just
two words for pain

ANGESPROCHEN: @Oscar

ERWÄHNT: @Oscar, † Kastanienblüte, † Lerchenklang, @Sonnenstern, DornenClan-Krieger

Nach und nach nickte der WüstenClan-Krieger. Oscar hatte sich sein Gesagtes von der vorletzten Trainingseinheit scheinbar gemerkt gehabt. Zumindest nannte er auf jeden Fall die Orte, die bei der RauchClan-Grenze lagen, richtig. Als der junge Schüler kurz verstummte und scheinbar an seine Vergangenheit dachte, legte Rabenfeuer beruhigend seinen Schweif auf dessen Schulter. Er mochte zwar kalt, kampflustig und empathielos wirken, doch eigentlich verstand er etwas vom Schmerz, und war in dem Moment - zumindest bei seinem Schüler - nachsichtig. Teilweise aber auch nur, weil er weiß, dass er ansonsten einen negativen Effekt durch das Ignorieren der Probleme hervorrufen könnte.
"Geht es wieder? Wenn wir das Training abbrechen sollen, sag Bescheid. Ich möchte nicht, dass du durch ablenkende Gedanken in Gefahr bringst", fragte er Oscar, als er scheinbar wieder zurück in die Realität kam.
Der schwarzgraue Kater schien sich etwas erholt zu haben; er antwortete auf Rabenfeuers Frage bezüglich der Klippe. Die Antwort akzeptierend nickte er kurz, musste ihn aber dennoch auf etwas anderes hinweisen. "Fast richtig, Oscar. Du hast jedoch zwei wichtige Punkte vergessen. Ihr Schüler dürft nicht alleine zu den Dachsbauen, es ist zu gefährlich für euch. Selbst wir Krieger gehen nie alleine dorthin. Außerdem ist es euch nicht erlaubt, alleine zu den Felshöhlen zu gehen. Nachdem, was Lerchenklang vor 53 Monden passiert ist. Danach verbat es Wüstenstern jedem, der dem WüstenClan angehörte", erklärte Rabenfeuer.

Seinen Blick ließ er über die Gegend schweifen. Der Geruch des Heidekrauts stieg in seiner Nase empor. Kurz schloss er seine Augen und genoss die Ruhe, den Geruch und die kurze Freiheit, außerhalb des Lagers zu sein. Mit einem niedergeschlagenen Gesicht sah er in Richtung Südosten zum Waldstück, welches sich auf dem Streuner-Territorium befindet.
Dort hatten WüstenClan-Krieger vor zwei Monden seine Schwester tot aufgefunden - angeblich von einem Dachs getötet. Seitdem hegt Rabenfeuer Rachegedanken und ist auch nicht dagegen abgeneigt, etwas zu tun, was den Katzen des WüstenClans nicht gefallen würde. Ihm war es tatsächlich egal, solange er den Mörder seiner Schwester findet und ihm einen Strich durch die Rechnung macht. Dieser Kater, oder diese Katze, hatte es in den Augen Rabenfeuers nicht verdient, ein erfülltes und normales Leben zu leben. Wahrscheinlich waren sie dank Sonnensterns Führung abgehärtet und zu den blutrünstigen Katzen geworden, vor denen sich jeder sowohl in den Clans als auch außerhalb der Clans fürchtet. Rabenfeuer war es aber egal. Er musste seine Schwester rächen. Egal wann und egal wie. Irgendjemand musste zur Rechenschaft gezogen werden.

Er biss sich kurz auf die Zähne, neigte seinen Kopf zur Seite und versuchte sich wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren. Seine roten Augen sahen den kleinen Kater an. Er war noch so unschuldig, hatte eine glückliche Familie, die zwar ihren eigenen Sohn verbannten, aber sie waren glücklich. Er hatte ein normales Leben. Eines, das sich Rabenfeuer gerne wieder zurückwünschen können möchte. "Genieße dein Leben, solange du noch kannst", murmelte er schon fast unhörbar. Rabenfeuer wusste, wenn er sich zu dem notwendigen Schritt zusammenrauft und ihn macht, dass Oscar nicht unbeschadet davonkommt würde.

"Da dies auch da Territorium betrifft, in dem wir leben, mal eine andere Frage. Was für Beute jagen wir? Und welche ist eigentlich eher weniger unsere bevorzugte Beute?", fragte er seinen Schüler, als er endlich wieder zu sich kam und seine Konzentration voll und ganz auf seinen Schüler und dessen Training gelegt hatte.

©️ By **Oscar** Mi Jul 08, 2020 7:07 pm

Oscar

Gesprächspartner: @Rabenfeuer

Erwähnt: Wüstenstern, Lerchenklang
"Fast richtig, Oscar. Du hast jedoch zwei wichtige Punkte vergessen. Ihr Schüler dürft nicht alleine zu den Dachsbauen, es ist zu gefährlich für euch. Selbst wir Krieger gehen nie alleine dorthin. Außerdem ist es euch nicht erlaubt, alleine zu den Felshöhlen zu gehen. Nachdem, was Lerchenklang vor 53 Monden passiert ist. Danach verbat es Wüstenstern jedem, der dem WüstenClan angehörte", erklärte Rabenfeuer. Oscar neigte den Kopf. Ich werde es mir merken, Rabenfeuer. Der junge Kater folgte dem Blick seines Mentors übers Heideland. Bis seine Aufmerksamkeit auf eine Bewegung im Heidekraut gelenkt wurde. Es bewegte sich heftiger als es ein Windzug vermochte und Oscar glaubte graues Fell aufblitzen zu sehen. Ein Kaninchen? Er hörte nicht mehr zu was Rabenfeuer sagte, sondern ließ sich in Jagtkauern fallen. Er hatte noch nie zuvor Kaninchen gejagt, er wollte seinen Mentor stolz machen. Also pirschte er sich auf der vom Wind abgewandten Seite an das Kaninchen heran. Fast hatte er es erreicht da streifte er versehentlich ein Grasbüschel und es raschelte laut. Alarmiert hob das Tier den Kopf und starrte mit großen Augen in Oscars Richtung. Einen Herzschlag später machte es kehrt und rannte davon, Oscar nahm die Verfolgung auf. Das Kaninchen war schnell aber Oscar schaffte es den Abstand zwischen ihnen zu verringern. Als er nahe genug war, stieß er sich vom Boden ab, flog und landete auf dem Rücken des Tieres. Doch im gleichen Augenblick verlor er den Halt und rollte mit dem Tier einen Abhang hinab.

©️ By Gast Fr Jul 10, 2020 11:20 pm

007
49 Monde, Krieger

Vengeance and revenge are just
two words for pain

ANGESPROCHEN: @Oscar

ERWÄHNT: @Oscar, † Kastanienblüte

Er wollte seinem Schüler eigentlich noch vieles mehr erzählen und erklären. Doch der schaltete ab, als ein Kaninchen in Sichtweite kam. Verzweifelt und etwas genervt starrte Rabenfeuer seinem Schüler hinterher. 'Wieso musste es eigentlich so schwer sein? Kastanineblüte, willst du mich bestrafen?', fragte er sich und sah hinauf in den Himmel. Wenn seine Schwester dafür verantwortlich war, dass er diesen aufgedrehten, leicht abzulenkenden, unkonzentrierten Schüler bekommen hat, wird er sich später im SternenClan für diese Aktion rächen - auch wenn er seine Schwester liebte. Dass er Oscar in diesem Zustand noch fünf weitere Monde weiter trainieren musste, war eine anstrengende Vorstellung. Ob er sich irgendwann bessern und reifer werden würde? Das stand in den Sternen.
Momentan machte sich Rabenfeuer aber eher Sorgen darüber, ob Oscar die Verfolgungsjagd mit dem Kaninchen überleben würde. Er hatte bisher noch nie ein Kaninchen gejagt - Rabenfeuer sah es noch nicht als sinnvoll, ihm dies beizubringen. Immerhin hatte er noch einige Monde vor sich, bevor er ein Krieger, mit einem echten Kriegernamen, werden würde. Bis dahin musste Rabenfeuer ihm echt noch einiges beibringen.

'Das kann ja noch was werden', dachte sich der Krieger, als er seinen Schüler dabei beobachtete, wie er beim fast erfolgreichen Fangen des Kaninchens den Halt verlor und auf einmal den Abhang hinabrollte.
Apropos Beibringen. Das Gleichgewicht behalten zu können, gehörte ebenfalls dazu.
Mit einem Pokerface lief er den Abhang hinunter, legte seinen Kopf schief und sah seinen Schüler an.

"Hast du dir was gebrochen?", fragte er und setzte sich ruhig hin, ringelte seinen Schweif um sich herum und starrte das benommene Kaninchen an, welches er mit einem starken Hieb seiner Pfote erledigte. "Ich glaub, das nächste Mal müssen wir uns wieder auf das Jagen konzentrieren. Vielleicht schaffst du es das nächste Mal, ein Kaninchen vernünftig zu fangen - wie eine WüstenClan-Katze es können muss."

©️ By **Oscar** Fr Jul 10, 2020 11:50 pm

Oscar

Gesprächspartner: @Rabenfeuer

Erwähnt: @Eisgeflüster

Oscar rappelte sich auf und schüttelte sich den Dreck aus dem Pelz. Dann schaute er auf, Rabenfeuer saß oben auf dem Abhang, das Kaninchen zu seinen Pfoten. "Immerhin hab ich es gefangen oder etwa nicht?", erwiderte er auf den Kommentar seines Mentors. Er wusste selbst, dass dies keine Glanzleistung war und er das Kaninchen quasi einfach nur erdrückt hatte anstatt es vernünftig zu erlegen. Aber Beute war Beute und darüber sollte sich der Clan freuen. "Ich wette, dass Eisgeflüster es nicht geschafft hat so schnell schon ein Kaninchen zu fangen", miaute er und versuchte gleichzeitig den Abhang wieder hinauf zu klettern. Was eher so semi gut klappte, seine Pfoten rutschten immer wieder von der glatten Wand ab. Schließlich schaffte er es sich bis zu einer Wurzel hinauf zu ziehen und sich mit den Zähnen dort festzuhalten. Doch weiter kam er nicht. Fragend sah er zu seinem Mentor auf.

©️ By Gast So Jul 12, 2020 4:55 pm

008
49 Monde, Krieger

Vengeance and revenge are just
two words for pain

ANGESPROCHEN: @Oscar

ERWÄHNT: @Oscar, @Eisgeflüster, @Kiefernfrost, Heilerin

"Um ehrlich zu sein, hast du es nur - okay, teilweise", antwortete er seinem Schüler. Wieso sollte er jetzt mit seinem Schüler diskutieren? Rabenfeuer wusste, dass er im Recht war und Oscar eigentlich nur - so dachte er es zumindest - etwas übertrieb. Der pechschwarze Kater schmunzelte, als sein Schüler dessen Ziehbruder erwähnte. Wie Eisgeflüster war, wusste er nicht genau. Er war aber ein recht guter Krieger, also lag es nicht allzu fern, dass er gut im Jagen und Kaninchenfangen war. "Frag ihn doch, wenn wir wieder im Lager sind. Vielleicht erzählt er sein Geheimnis, wie er ein guter Krieger und Jäger wurde", erwiderte er und verdrehte nur kurz die Augen. Dabei merkte er nicht, wie Oscar verzweifelt versuchte, die Kuhle wieder hinaufzukommen, von denen ab und an mal welche im Heideland versteckt waren. Die Wand war relativ glatt, einzig eine Wurzel sorgte für die Chance, sich etwas weiter hochzuziehen.

"Kennst du eigentlich den verstoßenen Bruder?", fragte Rabenfeuer den kleineren, während er sich selbst die Pfoten schleckte und während sich sein Schüler unbeholfen mit den Zähnen an der Wurzel festhielt. "Ich kenne zwar nicht zu hundert Prozent die ganze Geschichte, aber sie war tatsächlich… lustig. Sagt dir der Name Kiefernfrost etwas?" Er redete weiter, sah nicht zu Oscar, sondern beobachtete die Umgebung. Doch das Heidekraut war an diesem Punkt zu hoch, um hinüberzugucken und über das Territorium zu schauen. Aus diesem Grund blickte er nun doch zu seinem Schüler und riss die Augen etwas auf.

Sofort sprang er auf, biss in Oscars Nackenfell und zerrte ihn mit voller Kraft hinauf. Gemeinsam mit ihm landete er auf dem Boden. Rabenfeuer stand auf, schüttelte sich das Heidekraut und das Gras aus dem Fell, das sie bei ihrer Landung zerstört hatten, und streckte sich kurz. So leicht war Oscar nun auch nicht mehr.
"Wolltest du dich da grad selbst umbringen? Warum sagst du denn nichts?!, fragte Rabenfeuer hektisch und schnupperte Oscar ab, um zu überprüfen, ob er sich nicht doch irgendwo verletzt hat. "Wenn wir im Lager sind, lässt du dich von der Heilerin untersuchen."
Rabenfeuer war zwar seit einiger Zeit der eher etwas kühlere Typ, doch ab und an kommen immer mal wieder sorgenvolle, hilfsbereite, freundliche Momente durch.

©️ By **Oscar** So Jul 12, 2020 7:51 pm

Oscar

Gesprächspartner: @Rabenfeuer
Erwähnt: @Kiefernfrost, Eisgeflüster

Danke.Oscar schüttelte sich und stand auf. Wie soll ich denn etwas sagen, wenn ich das Maul voller Wurzel habe?, fragte er. Danach leckte er sich kurz seinen Pelz wieder glatt. Er war froh, dass er so dunkel war und man den Dreck nicht sehen konnte. Seine Mutter würde ihm sonst wahrscheinlich wieder eine Fellwäsche verpassen, sobald sie wieder im Lager waren. Was war damals mit Kiefernfrost?, fragte er mit unverholener Neugierde. Seine Mutter hatte ihm nur einmal erzählt, dass er außer Eisgeflüster noch einen anderen älteren Bruder hatte aber nicht wie genau es dazu kam, dass er den Clan verlassen hatte. Ab und zu hatte er die Ältesten über Kiefernfrost reden hören und somit wusste er zumindest, dass er freiwillig gegangen war. Aber wieso verlässt denn jemand freiwillig seinen Clan? Oscar konnte sich nichts vorstellen was ihn dazu bringen könnte seine Familie und den Wüstenclan zu verlassen. Es musste also etwas wirklich schlimmes geschehen sein, nur was genau? Er hatte seine Mutter nie genau gefragt.
Also?, harkte er nach als Rabenfeuer ihm nicht direkt antwortete.

©️ By Gast Di Jul 14, 2020 10:48 pm

009
49 Monde, Krieger

Vengeance and revenge are just
two words for pain

ANGESPROCHEN: @Oscar

ERWÄHNT: @Oscar, @Eisgeflüster, @Kiefernfrost, @Jaguarblüte, anderer Bruder von Kiefernfrost, Silberhauch, RauchClan

Noch etwas angespannt stand er direkt vor seinem Schüler und beobachtete ihn. Dieser schüttelte sich und leckte sein Pelz wieder glatt. Hier und da war noch ein wenig Gras in Oscars Fell hängen geblieben. Doch erwähnen wollte Rabenfeuer es nicht. Sein Schüler sollte es selbst irgendwann bemerken.
Nachdem Rabenfeuer Kiefernfrosts Namen in die Schnauze genommen hatte, schien die Aufmerksamkeit Oscars zu steigen.
Ob dessen Mutter ihm von ihrem älteren Wurf, beziehungsweise von ihrem älteren Sohn Kiefernfrost erzählt hatte, war fraglich. Immerhin waren sie nicht gut auseinander gegangen. Das Gespräch der Familie hatte Rabenfeuer vor neun Monden nur am Rande mitbekommen und wusste aus Hörensagen, was genau damals geschah. So sollte niemals eine Familie entzweit werden. Nicht wegen eines Missverständnisses und auch nicht wegen eines ungeklärten Vorfalls.

Nachdem sein Puls sich etwas beruhigt hatte, setzte er sich wieder hin und atmete tief durch. "Na schön", begann er und sah seinem Schüler in die gelben Augen. "Vor neun Monden kam Kiefernfrost mit Silberhauch wieder zurück ins Lager. Seine Familie wartete bereits und machte ihm Vorwürfe. Ohne auch nur mit den Augen zu zwinkern, verstießen sie ihren Sohn. Er war gerade wenige Tage vorher zum Krieger ernannt worden. Es war ein schrecklicher Moment. Nicht nur für Kiefernfrost selbst. Nein. Auch für den Clan. Es war schon fast ein Fremdschäm-Moment. Man wusste nicht, ob man da jetzt dazwischen gehen sollte oder nicht. Ob man dazu etwas sagen konnte oder nicht." Die Momente der Ungewissheit waren selbst für den hartgesottenen Rabenfeuer unerträglich. Er hatte sich damals unauffällig zum Frischbeutehaufen begeben, eine kurz zuvor erbeutete Maus geschnappt und sich ganz weit weg vom Geschehen hingesetzt. Er war eine Familienkatze. Er würde alles für seine Familie tun - selbst sterben, wenn es sein muss. Dies hatte er wieder beim Tod seiner Schwester gemerkt. Aber genau diesen Familienzusammenhalt, schien die Familie von Kiefernfrost nicht gehabt zu haben.

"Jaguarblütes Worte hallten nur so durch das Lager. Während Kiefernfrost dachte, er würde Unterstützung von seinen Wurfgeschwistern erhalten, drehten sie ihm den Rücken zu. Eisgeflüster war nicht auf seiner Seite und auch nicht sein Bruder, dessen Gefährtin er angeblich aus dem Clan verscheucht hatte. Du musst wissen, Oscar", kurz unterbrach er seinen Redefluss und schrubbte seinen Kopf gegen seine Schulter - irgendetwas hatte ihn dort gejuckt, wahrscheinlich war es einfach nur eine Fliege - während er seinen Schüler noch immer ansah, "Die Gefährtin deines dritten Bruders, Blütenhauch, hatte zu Kiefernfrost kein gutes Verhältnis - auch andersherum nicht. Sie waren gegenüber dem anderen immer kalt, ignorant. Sie wollten nichts miteinander zu tun haben. Und frag mich was leichteres. Genaueres kann ich dir dazu nicht sagen. Vor elf Monden ist Blütenhauch abgehauen, in Richtung des Gebirges und wurde nie wieder gesehen."

Seine Geschichtsstunde war zu Ende. Es war ein harter Tag für den WüstenClan gewesen. Aber immerhin nicht so hart, wie es im RauchClan war. Schließlich wurde der WüstenClan nicht von vier Dachsen angegriffen. Und doch war es ein schicksalshafter Tag. Wo sich Kiefernfrost aufhielt und ob er noch lebte, wussten weder er noch die Clankameraden. Nicht einmal dessen ehemalige beste Freundin Silberhauch.

©️ By **Oscar** Fr Jul 17, 2020 10:09 pm

Oscar

Gesprächspartner: @Rabenfeuer
Erwähnt: Blütenhauch. @Eisgeflüster, @Jaguarblüte
Alles drehte sich in seinem Kopf, er hatte so viele Fragen, dass er nicht wusste welche er zu erst stellen sollte. Ein Gedanke kam ihm in den Sinn und verfestigte sich; Bin ich für meine Mutter nur ein Ersatz für Kiefernfrost? Alles zog sich in dem kleinen Kater zusammen, es war als würde sein Bild welches er von seiner Familie vor seinen Augen in sich zusammen brechen. Es schienen mehrere Minuten vergangen bis er sich so weit wieder gesammelt hatte, dass er antworten konnte: "W-wieso hat Eisgeflüster denn nichts gesagt? Er wusste doch sicherlich, dass das nicht stimmt oder?" Er stellte sich vor wie sich Kiefernfrost gefühlt haben musste als er gemerkt hatte, dass seine Familie nicht hinter ihm stand. Nun mischte sich noch Verwirrung in das Gefühlschaos. Wieso hatte niemand nach Blütenhauch gesucht? Wenn eine Katze von heute auf morgen verschwand musste das doch irgendeiner Katze aufgefallen sein. Wenn Kiefernfrost nicht an ihrem verschwinden zu tun hatte, wer dann?

©️ By Gast Sa Jul 18, 2020 6:29 pm

010
49 Monde, Krieger

Vengeance and revenge are just
two words for pain

ANGESPROCHEN: @Oscar

ERWÄHNT: @Oscar, @Eisgeflüster, @Kiefernfrost, @Jaguarblüte

Klar, es war eine harte Zeit. Und klar, man musste sich an so etwas irgendwie zurückerinnern. Insbesondere, wenn man ein Familienmitglied dieser zerstörten Familie war. Aber Rabenfeuer dachte nur ungern daran zurück. Eine Familie wurde gespalten. Etwas, das Rabenfeuer ungern sah.

Nun saß der rabenschwarze Kater vor seinem Schüler. Wieder total entspannt und konzentriert auf das Hier und Jetzt. Kurz musste er innerlich schmunzeln als er Oscars Reaktion auf das Gesagte bemerkte. Er schien sich tatsächlich Gedanken darüber zu machen, ob er nun ein Ersatz für Kiefernfrost wäre oder nicht. Wieso machte er sich denn solche Gedanken? Er kann von Glück reden, dass Jaguarblüte ihn aufgenommen hat, als er vor vier Monden in größter Not war. "Du machst dir unnötig Gedanken, Oscar", fing der viel ältere Kater an, "Jaguarblüte hat dich aufgenommen, weil du in Not warst und sie Mitleid mit dir hatte. Nicht, weil du ein Ersatz für Kiefernfrost sein solltest. Es war nur ein Zufall, dass du fünf Monde später gefunden wurdest. Mach dir keinen Kopf darüber, okay?" Er wollte die Konzentration des Schülers wieder auf das Wesentliche lenken. Doch irgendwie schien es nicht zu funktionieren.
So ging Oscar näher auf die Einzelheiten ein. Fragte, weshalb Eisgeflüster denn nichts gesagt und nicht eingegriffen hat. Woher sollte Rabenfeuer dies denn wissen? Er war nur ein Beobachter am Rande der Szenerie. "Das kann ich dir nicht sagen. Ich habe es nur am Rande beobachtet. Frag ihn doch das nächste Mal, wenn du ihn siehst. Er kann dir sicherlich mehr sagen, der direkt damit betroffen war." Kurz kratzte er sich mit der Pfote hinter dem Ohr. "Was hältst du davon, wenn wir unsere Tour weiterführen? Wir haben noch vieles vor uns", fragte Rabenfeuer seinen Schüler und stand auf. Bereits in den Startlöchern stehend. Vielleicht fanden sie auch die Gelegenheit, weitere Beute zu jagen. Wer weiß, was noch auf die zukommen wird?

©️ By **Oscar** Sa Jul 18, 2020 11:00 pm

Oscar

Gesprächspartner: @Rabenfeuer
Erwähnt: @Jaguarblüte, @Eisgeflüster @Kiefernfrost, Blütenhauch
Der junge Kater hörte seinem Mentor zu und nickte dann. Ja Rabenfeuer. Er wollte nur all zu gern glauben das es nicht so war. Und was ist wenn mir dasselbe passiert? Was wenn ich auch einmal zu unrecht beschuldigt werde? Wenn Jagurblüte schon nicht hinter ihrem leiblichen Sohn gestanden hat dann wird sie ganz sicher nicht hinter mir stehen... Der Gedanke machte ihn traurig. Auf seine Fragen erwiderte Rabenfeuer nur; "Das kann ich dir nicht sagen. Ich habe es nur am Rande beobachtet. Frag ihn doch das nächste Mal, wenn du ihn siehst. Er kann dir sicherlich mehr sagen, der direkt damit betroffen war." Oscar nickte, konnte sich aber nicht vorstellen, dass sein Bruder große Lust hatte sich mit ihm zu unterhalten aber Jagurblüte würde ihm vielleicht etwas erzählen. "Was hältst du davon, wenn wir unsere Tour weiterführen? Wir haben noch vieles vor uns", fragte Rabenfeuer. Oscar nickte und stand ebenfalls auf. Gegen wir zu erst zur Grenze?

©️ By Gast Sa Jul 18, 2020 11:40 pm

011
49 Monde, Krieger

Vengeance and revenge are just
two words for pain

ANGESPROCHEN: @Oscar

ERWÄHNT: @Oscar, Kastanienblüte, @Jaguarblüte

Gerne hätte Rabenfeuer Oscar emotional besser geholfen. Doch er verstand dieses Thema nicht wirklich. Gefühle waren nichts mehr für den pechschwarzen Kater. Gefühle machten einen schwach. Machten einen angreifbar. Wiederholt hatte er es bei dem Tod seiner Schwester gemerkt und merkt es noch immer. Er hat in diesem Moment, als er vom Tod seiner Schwester erfuhr, Gefühle zugelassen. Hat die Trauer in sein Herz gelassen. Der Grund, weshalb er sie nun rächen will. Er will den DornenClan brennen sehen. Leiden sehen. Wenn es nötig war, würde er dafür auch sterben. Er wollte sich abschotten. Gefühle abblocken. Und das versuchte er irgendwie Oscar klarzumachen. Doch noch nicht jetzt. Nicht heute. Erst musste er über die kindischen Gedanken hinwegkommen. "Wie gesagt, zerbrich dir darüber nicht den Kopf. Jaguarblüte und der Rest deiner Familie wird schon ihre Gründe gehabt haben." Ein letztes Wort zu dem Thema. Er wollte es nicht nochmal ansprechen. Zu sehr würde diese Geschichte ihn an seine Schwester erinnern.

Deswegen war er froh, als Oscar ihn ansprach und fragte, ob sie zuerst zur Grenze gehen würden. Kurz blickte er zur WüstenClan-Grenze und atmete tief aus. Die WüstenClan-Grenze war heute noch keine gute Idee. Er wollte mit seinem unerfahrenen Schüler noch nicht zu nah an den Zweibeinerort herangehen. Sicherer war hier wohl die RauchClan-Grenze. Mehr als einer RauchClan-Katze konnten sie dort nicht begegnen. "Wir gehen zur RauchClan-Grenze. Folge mir einfach und ich zeige dir, wo die Grenze ist und worauf wir dort achten müssen", meinte er trocken.
Wenige Sekunden später lief er los in Richtung des Waldrandes.

tbc: RauchClan-WüstenClan-Grenze - Waldrand

©️ By Gast So Aug 16, 2020 10:29 pm

011
Angesprochen: Oscar @Oscar

cf: Tiefe Kuhle

Der kühle Wind im Gesicht tat gut und selbst die zarten Tropfen die sich auf seinen dichten Pelz legte und sich vorsichtig auf seinen Schnurrhasren niederließen, empfsnd der Anführer als wahrlich erfrischend. Er genoss den kleinen Ausflug mit Oscar. Dessen Anliegen war gerade richtig gekommen, wenn er außerhalb des Lagers war, dann fühlte er sich stets etwas leichter, als sei damit etwas von seiner Bürde an den Ranken des Lagerausgangs hängen geblieben. „Also wo haben wir denn deinen Fang?“ miaute er und schaute seitlich zu Oscar schräg hinab. „War das dein erstes Kaninchen?“ fragte er noch. Eine willkommene Gelegenheit um zu schauen wie weit der Schüler schon war. Leopardenstern ging nicht davon aus, dass Oscar das Kaninchen alleine gefangen hatte, das war selbst nur den schnellsten und geschicktesten Jägern vorbehalten. Die meisten mussten mindestens zu zwei Kaninchen jagen. Das war überhaupt ratsam, so war das Risiko, dass das Langohr entwischte deutlich geringer. Der Nieselregen setzte sich Tropfen für Tropfen auf seine schwarze Rosetten und sein goldbraunes Fell ringsum. Natürlich war der Regen gut für die Pflanzen, doch so langsam breitete sich ein nasser Film auf Leopardensterns Kleid aus. Regen war nun überhaupt nicht seins, dieses nasse Gefühl auf der Haut war wirklich nicht schön, aber trotzdem genoss Leopardenstern den Moment sichtlich. Seine Ohren waren dennoch nicht schlafend und horchten auf Geräusche, die Gefahr bedeuten könnten.

©️ By **Oscar** Mo Aug 17, 2020 1:11 pm

Oscar

„Also wo haben wir denn deinen Fang?“ miaute Leopardenstern und schaute zu Oscar hinüber. Dieser sah sich kurz um, im Zwielicht das sich überall schon ausgebreitet hatte sah die Umgebung anders aus als am Mittag als er mit seinem Mentor hier gewesen war. Er blinzelte sich die Wassertropfen aus den Augen. "Dort vorne!", rief er und lief eiligen Schrittes zu einem Gebüsch unter dem er das Kaninchen versteckt hatte. Er zog es hervor und lief zu seinem Anführer zurück. Er musste den Kopf in den Nacken legen damit die Beine des seiner Beute nicht zu sehr über den Boden schleiften. „War das dein erstes Kaninchen?“, fragte er. Oscar hob stolz den Schweif und ließ das Tier fallen. "Ja! Rabenfeuer hat mir geholfen." Er beugte sich wieder hinab um die Beute hoch zu heben um es ins Lager zu tragen da hielt er kurz inne. Wieso sollten sie jetzt schon zurückgehen? Der stetig trommelnde Nieselregen benetzte zwar sein Fell aber er wollte das Abenteuer noch nicht beenden. "Warum bleiben wir nicht noch eine Weile hier und jagen ein bisschen. Mäuse gibt es sicherlich reichlich!" Ungeduldig trat er von einer Pfote auf die andere und wartete auf die Antwort seines Anführers.

Erwähnt: @Rabenfeuer
Angesprochen: @Leopardenstern

©️ By Gast Mo Aug 17, 2020 9:41 pm

012

Angesprochen: Oscar @Oscar
Erwähnt: @Rabenfeuer, @Jaguarblüte, @Dämmerjunges

Der grau schwarze Pelz von Oscar emtfernte sich einige Hasensprünge und er duckte sich hinter ein Gebüsch um rin aninchrn hervorzuziehen. „Das ist ja fast so groß wie du.“ staunte der Anführer leise lachend und kommentierte Oscars Bemerkung, dass Rabenfeuer ihm geholfen habe mit einem kurzen wissenden Nicken. Er hatte mit nichts anderem gerechnet. Auf den Vorschlag von Oscar ging er nur zu gerne ein und er freute sich, dass der junge Kater so engagiert war. Mit halb geöffnetem Maul witterte Leopardenstern wobei seine langen Fangzähme hervorblitzten„Prima Vorschlag. Könnte von mir sein.“ er warf dem Schüler ein fast brüderliches, verschmitztes Lächeln zu. Da er keinen fremden Geruch feststellen konnte und auch so die Umgebung ruhig war, stand einer abendlichen Jagd nichts entgegen. Leopardensterns goldbrauner Pelz schimmerte in dem Abendlicht als er sich von Oscar entfernte und umherschlich um die Witterung von Beutetieren aufzuspüren. Er überließ Oscar selbst wo er jagen wollte und was. Würde er swiner Hilfe oder Rat brauchen, dann würde ihm Leopardenstern helfen. Doch er wusste ja gar nicht was der Schüler schon gelernt hatte und was nicht und wollte Rabenfeuer auch nicht in die Ausbildung grätschen. Während Leopardenstern kontentriert die Düfte un sich herum aufnahm und filterte, musste er immer noch über Oscar lächeln. Das war ein prächtiger kleiner Bursche, so einen Sohn hätte er gerne gehabt. Kurz hielt Leopardestern inne, er hatte eine recht passable Eidechse entdeckt, die sich trotz des Nieselregens nicht von ihrem sonnengewärmten Stein wegbewegte und die letzten wärmenden Stunden genoss. So einen letzten Abend vor meinem Tod möchte ich auch erleben. dachte der Kater bevor er sich heranpirschte und die Eidechse ohne jene aufzuschrecken mit einem Sprung überraschte, sie mit seiner Pranke an den Boden nagelte und ihr Leben beendete indem er ihr Genick brach. Er würde damit Dämmerjunges gerne überraschen. Sicher hatte diese noch nie eine Eidechse gesehen. Ach, schon heute bei Sonnenhoch hatte er Jaguarblüte eine Schwalbe bringen wollen, doch die angespannte Stimmung im Lager hatte ihn davon abgehalten.
Zurück wanderten seine Gedanken zu Oscar, vermischten sich mit den funkelnden Augen von Dämmerjunges und der stolzen Jaguarblüte als in ihm ein Wunsch zu keimen begann. Aber, ach, dafür bräuchte er zunächst eine Gefährtin und dafür bräuchte er Zeit die er schlicht und ergreifend nicht hatte. Er drehte seinen Kopf herum und beobachtete Oscar bei dessen Tätigkeiten. Er sollte sich nicht mit egoistischen Wunschträumen befassen. Wie erinnerte er sich gut, als Oscar als kleines Bündel von Rabenfeuer in das Lager gebracht wurde. Was sollte der junge Schüler sagen? Sicher wünschte er sich seinen Vater und seine Mutter kennenzulernen, oder dachte er gar nicht mehr an sie? Der Anführer würde ihn vielleicht mal bei Gelegenheit danach fragen, aber hier und jetzt war nicht der Zeitpunkt, schließlich wollten sie jahen und noch zurückkehren ehe die Dunkelheit hereinbrach. Leopardenstern hatte keine strikte Einteilung in Tag und Nacht, er schlief wenn er müde war. Dennoch fühlte er sich verpflichtet den Schüler nach dessen langen Tag früh genug in sein Nest zu schicken. Rabenfeuer würde ihm die Ohren lang ziehen, wenn er am nächsten Tag nichts mit seinem Schüler anfangen konnte. Andererseits... Rabenfeuer wäre sicher selbst sehr müde, wenn er von seiner Mission zurückkam. Hoffentlich brachte er gute Botschaft, dass der Räuber in seine Heimat zurückgekehrt war, auch wenn der Wüstenclananführer daran nicht glauben konnte. Also würde es nichts ausmachen, wenn Leopardenstern es mit Oscars Schlafenszeit nicht allzu genau nehmen würde, der Schüler würde tagsüber bestimmt Zeit zum Schlafen finden. Doch er würde sehen.

©️ By **Oscar** Do Aug 20, 2020 1:15 pm

Oscar

Während Leopardenstern in die eine Richtung lief, versuchte Oscar sein Glück auf der anderen Seite. Der junge Kater hatte den Vorteil, dass sein schwarzer Pelz im dunkeln nicht so gut zu erkennen war. Mit langsamen und leichten Schritten lief er durchs Heidekraut, die Ohren sorgsam gespitzt um selbst das kleinste Geräusch wahrzunehmen. Ein Rascheln erregte seine Aufmerksamkeit. Er wandte ruckartig den Kopf in die Richtung aus der das Geräusch gekommen war. Das muss eine Maus sein! Oscar ließ sich flach zu Boden fallen und schlich auf die Maus zu. Als er nahe genug war setzte er zum Sprung an. Doch als er landete drückte er nur das Heidekraut platt, die Maus war verschwunden. Mäusedung! Oscar peitschte mit dem Schweif. Beim nächsten Mal muss ich schneller sein. Er ließ seinen Blick über das Heideland schweifen. Er war noch ein wenig zu klein um ganz über das Heidekraut zu schauen, aber er stand auf einer Anhöhe. Das es die ganze Zeit weiter geregnet hatte, hatte er gar nicht mehr mitbekommen. Der Wind kam aus den Bergen, raute seinen feuchten Pelz auf und ließ ihn schaudern. Oscar fragte sich was Rabenfeuer wohl dort finden würde. Was für ein Tier war es, dass sich hier herum trieb? Beim zweiten Anlauf hatte er mehr Glück; er fing zwei Mäuse und sogar einen Vogel. Nach dieser erfolgreichen Jagt kehrte er zu Leopardenstern zurück. Inzwischen war ihm doch kalt geworden und sein nasser Pelz klebte ihm unangenehm am Körper.

Erwähnt: @Leopardenstern, @Rabenfeuer

©️ By Gast Sa Aug 22, 2020 9:44 pm

013

Angesprochen: Oscar @Oscar

Der große Anführer reckte seinen Hals. In der aufkommenden Dunkelheit war Oscar auf die Distanz nur noch schemenhaft zu sehen. Zugleich hörte er den Schüler fluchen und sah dessen Körper erneut als ein Schatten durch die Heidepflanzen fließen. Das einem Beute entwischte war total normal. Mäuse, Eichhörnchen, Vögel, sie wurden seit Generationen von Katzen gejagt, sie waren achtsam, hatten scharfe Sinne und da auch Krieger nicht fliegen konnten, noch ihren Geruch verbergen, war es nur allzu alltäglich, dass Beute entwischte. Leopardenstern machte sich erneut auf die Pirsch und entfernte sich etwas mehr von Oscar. Inzwischen spürte er den Regen auf seiner Haut und der Nordwind strich mit seinem kühlen Odem über seinen Pelz. Er verharrte ruhig unhüllt von den kitzelnden Gräsern und horchte. Leises Schaben, da, ganz nah, im Erdreich. Ein Loch musste in der Nähe sein. doch die wuchernden Pflanzen machten es ihm unmöglich es zu sehen. Er musste weiter warten, warten auf eine Wühlmaus, die sich heraus traute. Eine schnelle Bewegubgt bei den Loch, eine flitzende Maus kam heraus, traute sich noch nicht in den kühlen Abend, traute der Stille nicht. Und wie Recht hatte sie, hätte sie auf ihren Instinkt gehört. Nun war es zu spät.
Leopardenstern lief, nicht mehr auf Vorsicht bedacht, zurück zu Oscar, den er anhand seines Geruchs und seiner Geräusche ausmachte und schließlich auch seine Gestalt wieder klsr umrissen vor sich sah. Die Wühlmaus und die Eidechse befanden sich zwischen seinen Zähnen. Er legte sie kurz ab um zu sagen “ Gut gemacht Oscar. Die Jagd bereitet dir offensichtlich kaum Schwierigkeiten. Sehr gut. Nun lass uns zurück kehren. Es ist nass und kühl und der Clan wird sich über unsere Beute freuen. Du nimmst so viel wie du tragen kannst, und am Besten von der ganz frische Beute, deine zwei Mäuse und den Vogel. Ich werde das Kaninchen nehmen und meine Wühlmaus und die Eidechse nachher holen. Ich werde zweimal laufen, du kannst dir inzwischen etwas zum Fressen im Lager nehmen.“

Er verscharrte die Beute, die sie nun nicht tragen konnten gut, schaute sich nochmal kurz um und merkte sich die Stelle.
Er nahm dann beherzt das Kaninchen und wartete auf Oscar, denn er würde ihn natürlich zum Lager begleiten und nicht ohne ihn losrennen.

gt.: Tiefe Kuhle

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